Na dann gebe ich auch mal mein Bestes zum Besten
Anfahrt
Toll, ich brauchte mich um nichts kümmern. Es fahren ja genug Leute mit, die schonmal in Le Vic waren und die Strecke kennen. Zumal ich ja auch mit dem Organisator .oO(meinen Dank nochmal an dieser Stelle) Miko anreisen werde.
Dementsprechend habe ich auch auf Streckenvorbereitung und Kartenmaterial verzichtet, ein paar Klamotten und etwas Reiseproviant eingepackt und wir (mein Sohn Niklas und ich) hatte mich wie verabredet um 9.00 Uhr bei Miko eingefunden.
Der mir dann auch im Schlafanzug, in der einen Hand die Kaffeetasse und in der anderen die Zahnbürste, die Tür öffnete. "Was macht ihr den schon hier?" waren die freundlichen Begrüßungsworte, die uns entgegengeworfen wurden, "Wir waren doch erst um 9.15 verabredet".
Nun denn, so sind wir noch zu einer Tasse Kaffee gekommen und hatten Gelegenheit Pat und Eva kennenzulernen.
Nachdem el Pascha Miko fertig mit Frühstücken war, ging sie los, die Vogesentour. Gruppenvergrößerung auf 9 Motorräder bei Mannheim und Dosenbahn bis Hochspeyer. Bis dahin hatte ich es tatsächlich geschafft auf dem zweiten Platz zu bleiben. Genauer bis Ortsausgang Hochspeyer, dann sehe ich nur noch eine triumphierende Handbewegung von Miko und weg war er.
Molto hat diesen Vorgang am Abend etwa so geschildert. Auch er wollte an der Gruppe dranbleiben, hatte aber schnell gemerkt das Miko etwas zu schnell für ihn war. Seinen Erzählungen nach, scheiterte er dann an der VFR von Gerry, sah die 20(?) Jahr alte Guzzi von Eva an sich vorbeirauschen, dann Vater mit Kind, Radfahrer, Fußgänger...... man muss dabeigewesen sein. Die Erzählung war zum Brüllen
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich (und Pat) allerdings ganz andere Sorgen. Zwar war ausgemacht, das an Abzweigungen immer jemand warten wird, bis der letzte durch ist, doch waren wir nun schon eine ganze Weile unterwegs, die Gegend wurde immer Fremder und die Zweifel nagten. Was ist, wenn wir eine Abzweigung übersehen haben oder Übersehen wurden? Zumal wir ja mit lauter verschiedenen Motorrädern unterwegs waren und ich die meisten das erstemal gesehen hatten. Es waren unglaublich viele Radfahrer unterwegs, ich konnte mich nicht auf jede Abzweigung konzentrieren, ob da nun jemand wartet.
Irgendwann bin ich dann an einem Parkplatz, der von vielen Motorrädern besucht wurde, rechts rangefahren, in der Hoffnung dort das eine oder andere bekannte Gesicht zu sehen. Pat war die ganze Zeit hinter mir (*staun* mit 39PS) und hatte genau die selben Zweifel. In diesem Moment wurde mir klar, ich hätte wenigstens die Adresse von Le Vic, eine passende Strassenkarte und ein paar Telefonnummern mitnehmen sollen. Im Geiste habe ich mich schon wieder auf dem Rückweg gesehen, mit der Frage, wie erzähle ich es meinem Kinde, der hintermir genauso ungeduldig hin und her rutschte. Fahr schneller Papa
Engel hatte ich aus Geschichten eigentlich anderst in Erinnerung, aber meinetwegen, wenn sie aussehen sollen wie Albrecht *achselzuck* mir soll es Recht sein. Jedenfalls ist dieser Engel aus dem Nichts neben uns aufgetaucht und hat uns zur Gruppe zurückgeführt
Abgekämpft und begeistert von den ersten Eindrücken sind wir dann rechtzeitig zum Abendessen in der Herberge eingetroffen und haben dann noch ein gemütlichen Kennenlernabend zusammen verbracht.
1 Tag
Nachdem ich ja nun die Reisegeschwindigkeit von Miko und Konsorten kennengelernt habe, kam es mir ganz Recht das PeterS aus der Schweiz .oO( war eine schöne Tour, danke dafür) eine Tour für nicht ganz so Flotte angeboten hat. Ab auf die Tanke und *hä?* in den Supermarkt. Na gut, wenns sein soll, verstanden habe ich es erst, als ich beim Picknick mit leerem Magen dastand. Carmens bezauberndes Lächeln lies dann die Sonne wieder aufgehen, das Picknick war schon für alle gedacht und ist auch so eingekauft worden. Naja, das Brot war etwas knapp bemessen, aber das Picknick bleibt ein Highlight

Besonders die Stelle, als Carmen auf der Suche nach einem Pipiplatz wie wild zurückgerannt kam, weil sie einen riesigen Traktor aufgeschreckt hatte und der sie dann verfolgte

)
Unbeschreiblich diese Strecken in den Vogesen. Okay, ich habe noch nicht viele Motorradkilometer bzw. war dies auch mein erstes reines Motorradverlängerteswochenende, aber ich bin dermassen Begeistert von diesen Strassen und die Möglichkeiten die Maschine kennenzulernen. Mein Sohn übrigens auch, fahr schneller Papa.
Am Nachmittag hat sich dann leider das Wetter verschlechtert und es hat zu Regnen begonnen und die Tour ist gekürzt worden, so das wir nur halbnass in der Herberge angekommen sind. Die nachfolgenden Gruppen hat es da schon schlimmer erwischt. Triefend Nass kamen sie (einer) bis in den Speisesaal gekrochen und haben Katastrophenstimmung (andere;)) verbreitet. Aber nachdem sich jeder davon überzeugen konnte, das die Heizung und der Fön funktioniert, wurden fleisig die verschiedensten Trockenmethoden ausprobiert und bis ins kleinste durchdiskuttiert. Angenehm empfand ich (auch an den anderen Tagen), das trotz dem reichhaltigen Alkoholangebot, niemand sich in die Peinlichkeit gesoffen hat bzw. ich es nicht mitbekommen habe ;D
2 Tag
Mir war das gestern dann doch noch etwas zu flott, ein klein wenig wolle ich ja nun doch von der Landschaft mitbekommen und das nicht nur an den Halteplätzen.
Manchmal ist es dann doch besser, wenn man auf die genaue Wortwahl achtet, mehr Pausen bedeutet nicht, langsamer unterwegs 8o. Zu Dritt, naja zu 5 mit Sozia(u)s (fahr schneller Papa) haben wir uns auf die Tour gemacht. Es war stellenweise Arschkalt, aber es hat nicht geregnet und das war die Hauptsache. Ich weiss nicht ob FisherkingTom seine normale Geschwindigkeit gefahren ist oder er noch schneller gefahren wäre (ohne Sozia), aber es hat Bestens gepasst. Ich hatte nicht das Gefühl, das einer langsamer musste oder schneller wollte. Jedenfalls gestehe ich hier, das ich in meinem Leben noch nie so flott die Kurven geräubert habe. Dank meinem Sohnes (fahr schneller, Papa) und Molto mit seiner Varadero, dem ich keinen Meter gegönnt habe, konnte ich die Strecken nutzen und in den 4 Tagen dort mehr Fahrpraxis sammeln, als das letze halbe Jahr im Odenwald :look: Selbst die Steilkurven, vor denen ich einen Heidenrespekt habe, haben mir mit jeder Kurve mehr Spaß gemacht.
Abfahrt
Geplant wie jede andere Tour, nach dem Frühstück, sind wir in derselben Formation wie am Vortag gen Heimat gefahren. Zwar war ein etwas schnellerer Weg geplant worden, wie wir es auf der Herfahrt hatten, aber wir konnten doch noch ein paar sehr schöne Strecken mitnehmen (fahr schneller, Papa). Gemeinsam konnten wir noch ein sehr leckeres Mahl einnehmen und uns vom guten Münsterkäse verabschieden.
Ich gestehe es ungern ein, aber im Stau habe ich mich mit meinen dicken Koffern nicht hinter Moltos nochdickeren Koffern hinterhergetraut. Mir war es einfach zu eng und so manche Dose hat gleich bewiesen das wir wieder auf deutschen Bahnen unterwegs waren. Eine Aufholjagd war nicht besonders Erfolgreich, obwohl ich der Meinung bin, Carmens Stimme bei Bensheim nochmal im Funk gehört zu haben. Auf den von mir angefahrenen Raststätten habe ich sie dann leider nicht angetroffen.
Glücklich aber reichlich geschafft, bin ich dann aber zu Hause angekommen und wusste, bei der Vogesen6 bin ich auch dabei :O
Meine Güte, nun schreibe ich schon über eine Stunde und mir fällt immer mehr ein. Da ist noch die Geschichte von der Varadero und dem Hund, die Hand die vom Nierengurt gefressen wird, das grüne Auto und das gelbe Nummernschild, der abgefahrene Scotti, das Boulspiel usw. Naja ein bisschen darf ich ja auch noch für mich behalten
Grüße Stonie
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[ img ] Clean and Crazy
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