Moin,
da ja nun alle wieder daheim sind,
wird es vielleicht zeit für die ersten Con-Berichte.
Um die leute hinterm Ofen hervor zuholen und zum schreiben aus ihrer Sicht der Dinge zu bewegen, fange ich einfach mal an.
Ist zwar nur aus dem Ärmel geschüttelt und ohne Konzept aber wenigstens was zum lesen:D
Bin allein und ziemlich früh am Donnerstag morgen losgekommen.
Hatte am Morgen noch gepackt und getankt.
Das Öl war aufgefüllt, das Tacho resettet und der Krankenschein beim Arbeitgeber eingeworfen.
Also los auf die Bahn, ich hatte ca 600km vor der Brust.
Die letzten 80 sind ja Bundesstraße also ging es leider nur mit der Bahn.
Hat dann auch alles gut geklappt, mit einigen Pausen kam ich dann am Nachmittag in Le Vic an.
Allein und einsam
Niemand da!
Nach ner halben stunde kamen mir dann erste Zweifel, ob ich den Termin verwechselt hatte, oder wenn die Zeit stimmt, ob ich mich im Ort geirrt hatte und wir uns im Odenwald treffen wollten...
Zum Glück kam dann aber HP die Auffahrt hoch geknattert.
Er war schon ein paar Stunden da, hatte sein Mchen aus dem Bus gerollt und einmal um den Block geführt.
War ja ne lange Fahrt so festgezurrt.
So konnten wir gemeinsam Überlegen ob wir uns beide vertan hatten oder wirklich alle erst 10min vor dem Essen eintreffen.
So war es dann auch,
Tina und Peter kamen von ihrer ersten Tour, die waren schon in der Nacht mit Hänger angereist.
Und auch die anderen kamen in kleinen und größeren Gruppen, suchten unser Übernachtungsheim im allgemeinen und die Zimmer im speziellen.
Die deutschsprechende Mitarbeiterin meinte zwar bei uns wäre ja immer alles so super organisiert, aber glauben konnte ich das nicht wirklich:))
Wiedersprochen hab ich ihr lieber nicht, auch wenn das Zimmer 32 zweimal vergeben war...
Dann gings auch schon zum Abendessen.
Wie immer laut, einfach und doch schmackhaft.
Die beiden Kästen Bier die Peter anläßlich seines 2. Lebens (das Reh, ihr erinnert euch) und BeeblebroxZ (Jörg) einfach nur so(?) in die Runde warfen tat mit den Anwesenden genau das, sie warfen uns um
So gings dann mehr oder weniger früh in die Poofe.
Bei mir wurds dann eher früh...
Aber 5h schlaf sollten ja wohl reichen.
Zumal Miko mir versprochen hatte das wir nächsten Tag nicht schnell sondern schön fahren würden.
Nach ausführlichem Frühstück mit Lachs und Käse und noch ausführlicheren Kaffee danach hatten wir glücklicherweise lange genug gewartet um unsre Gruppe auf 4 Leuts zu reduzieren.
Damit gings dann auch ganz zügig los, nur noch tanken mußte ich,
geschickterweise hatte ich mein Geld im Zimmer gelassen.
Naja so war´s ein billiger Tag:D
Dann sind wir mit Miko vorran sehr schön eine Südtour gefahren.
Wir waren eine sehr homogene Truppe bei der auch jeder mal am Tourguide vorbeigewunken wurde um mal etwas dampf abzulassen.
Irgendwann durfte ich dann sogar mal Guzzi fahren!!!
Ist schon ein heißes Teil, hat was von meiner kleinen XT zuhaus, nur tiefer, die Fußgelenke etwas oberhalb der Hände aber ansonsten sehr handlich.
Gegen 17:00 zog es dann plötzlich zu.
Die ersten Tropfen fielen, doch wir waren schon am südlichsten Punkt vorbei und auf dem Rückweg.
So war nicht viel mit Abkürzen und wir mußten knapp 2h durch den immer heftigeren Regen zurück zur Herberge.
Selten hab ich soviele tropfnasse Moppedfahrer gesehen:-)
Nachdem umziehen erstmal ne heiße Suppe (mehr kann man zu der auch nicht sagen, aber heiß war sie) nach dem Abendessen gings dann zum gemeinschaftlichen mit Papier-Ausstopfen und trocken-Fönen.
Die Wasserlachen im ganzen Haus nervten kaum weniger als das allgegenwertige gebrumm der Föne (pl von Fön???).
Diesmal gings deutlich früher ins Bett.
Der Regen schien uns alle geschafft zu haben.
Zur Samstagstour konnten wir dann doch noch Tina Und Peter als Mitfahrer gewinnen.
So waren Miko und ich 2 zu 1 gegenüber den Fremdfabrikaten unterlegen.
Doch irgendwie liefs nicht richtig.
Die Kurven veränderten spontan ihre krümmung, Hunde spazierten mal eben hinter ner Biegung auf der Straße und provozierten den allseits bekannten und gefürchteten "Roten Fächer", der sich vor einem Auftut, wenn alle vorrausfahrenden plötzlich mit Bremsleuchten die gesammte Straßenbreite ausnutzen.
Miko testet die strassenbeschaffenheit spontan mit dem linken Fuß, schaut etwas spät vom GPS auf oder bremst an einem Stoppschild tatsächlich bis zum Stillstand.
Da das natürlich niemand ahnen kann müssen wir Tinas Fazer wieder vom Boden aufheben und beschließen zur Kaffeefahrertruppe zu mutieren.
Doch nach der langen Pause in der herrlichen Sonne klappts dann wieder wie am Schnürrchen, natürlich!
Denn ich bin inzwischen ziemlich müde.
Endlich sind auch die Nippel am rechten Rand des Vorderrades angenagt, es läuft...
Wir kürzen die Tour und kommen so schon gegen 17:30 mit nahezu vollen Tanks wieder in le Vic an.
Die Suppe ist deutlich besser wie am Vortag und der allgemein beliebte Sport, wie vermeide ich mithilfe beim auf/abdecken und in der Küche beginnt wieder von neuem.
Der Wein scheint zu schmecken, doch unsere fröhlichkeit am Tisch mitten im Gang zwischen den Schlafgemächern trifft nicht bei allen auf Gegenliebe.
Auch unsere bemühungen mit gemeintschaftlichen "PSCHT" gefolgt von teenie-artigen gekicher erbringt nicht den erwünschten erfolg.
So gehen wir dann doch bald ins Bett.
Die Heimfahrt gestaltet sich dann sehr entspannt.
Anstatt der 10-12 Leute sind auf Miko´s Heimtour nur noch 6 Fahrer übrig.
Da die Vigor recht flott um die Ecken getrieben wird und Jörg ihr fast immer folgen kann, kommen wir recht zügig über die Nordroute in Richtung Heimat.
Den FZR-fahrer lassen wir an der Tanke allein weiterziehen, der will wohl schneller über die Bahn nach Haus.
Jörg verläßt uns dann bei Kaiserslautern und ist Überrascht ob der nun gerade gewordenen Biegungen auf seiner Hausstrecke.
Mit der frierenden Pat als Tempomacherin kommen wir glücklich und Müde gegen 19:00 in Darmstadt an.
Ich bekomme Asyl im Berghof und darf an einer premieren Vorstellung eines Plötzlich erscheinenden Ungefährlichen Hindernis teilhaben, das zu für Testreihen im KFZ-Bereich hergestellt wurde.
Mit nem Export und viel gerede um wieder runterzukommen vom Super WE, schlafen wir dann viel zu spät ein.
Die letzten 300km nehm ich dann am nächsten morgen auf der Bahn unter die Räder.
Ein ereignisreiches, wunderschönes Wochenende ist nach 1900km wiedermal zuende und ich harre auf baldige Wiederholung.
Eurer nur selten stiller
Jens