:rolleyes: Hallo, schmiersorgenvolle TDM-Treiber und andere, :rolleyes:
ich fahre inzwischen die zweite TDM und insgesamt damit fast 60.000 km. Mache alle Inspektionen selbst und verwende von Anfang an das von Yamaha vorgegebene Öl der Spezifikation SG oder SH, meist das (relativ billige) mineralische von Castrol 15W-40 (SH) oder im Hochsommer 20W-50 (wie im letzten Jahr).
Bei Spezifikation über SH besteht die Gefahr, dass reibungsmindernde Zusätze die Kupplung rutschen lassen. Das hat also grundsätzlich nix zu tun mit (teil-)synthetisch oder mineralisch. Nur: Die synthetischen Autoöle haben in der Regel derartige Zusätze, sind daher für Motorräder mit Ölbadkupplung nicht geeignet.
Auf den Motorrad-Messen labern die Verkäufer der teuren Spezial-Motorradöle dann immer von solchen Argumenten, wie vor allem Scherstabilität, Temperaturverhalten u.a., um zu verhindern, dass man ganz normale (und viel billigere) Autoöle aus dem Supermarkt verwendet.
Man läuft dann anschließend mit ganz schlechtem Gewissen weiter, weil man sein M-chen vielleicht gar nicht lieb

hat, wenn man ihm nicht so was feines zukommen lässt

.
Ich meine nur, im Auto wird auch ganz schön "geschert" (oder "geschoren?"): So viel anders sind Nockenwelle, Kurbelwelle, Ventiltrieb, u.a. auch nicht. Beim Auto spielt sich das ganze natürlich normalerweise bei niedrigeren Drehzahlen ab. Aber unser M-chen ist ja auch nicht gerade die Drehzahlorgel.
Dafür wechsele ich lieber mal zwischendurch das Öl und warte nicht die 10.000 km ab, die Mamayamaha inzwischen vorgibt. So kann man sich z.B viel besser auf so einen extremen Hochsommer einstellen, wie im letzten Jahr. Und trotzdem ist es noch viel billiger, als die Superöle von Belray und anderen.
Dass bei den superteueren Ölen auch viel Preisschneiderei dabei ist, kann man an der Preispolitik erkennen. Plötzlich wurden im letzten Jahr bei den Polouis und Co. die teuren Markenöle teilweise um bald 50% billiger! Wie das? Vermutlich die Reaktion auf die Tatsache, dass sie kaum jemand gekauft hat.
Also M-chen-Liebhaber: Man kann sein Mopped vermutlich auch gut behandeln, wenn man ihm nicht das teuerste Motorrad-Super-Spezial-Racing-4-Jahreszeiten-Öl zukommen läßt. Es muss ja andererseits auch nicht unbedingt das allerbilligste aus dem großen Eimer sein.
Meine beiden haben sich zumindest bisher nicht beschwert.
Und noch zusätzlich angemerkt: Im Öltest der Zeitschrift "Motorrad" vor einiger Zeit haben sie in den wichtigen Kriterien auch keinen Unterschied feststellen können.
Also auf weiterhin allzeit gut geschmierte Fahrt!
Gruß
Helmut
(G)rasen am Neckar