Scottoiler funktioniert nicht...

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Spike
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Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon Spike » 28.04.2014 13:56

Hallo zusammen,
ich habe mir in der Bucht einen gebrauchten Scotti besorgt, gereinigt und montiert.
Nachdem auch Erich sofort festgestellt hatte, dass der Scotti-Schlauch praktisch kaum gefüllt war, habe ich mich letztes WE mal an die Ursachenforschung gemacht.
Das Ergebnis war dabei verblüffend...
Da es sich ja um ein rein mechanisch gesteuertes Gerät handelt, welches ja bekannterweise mit Unterdruck das Öl über einen abgedichteten Nippel freigibt, passiert hier folgendes:
Der Unterdruck erreicht den Scotti und "saugt" den Nippelverschluss hoch.
Dadurch wir das Öl freigegeben und fließt zunächst auch ca. 15cm durch den Schlauch.
Aber dann stagniert der Ölfluss plötzlich und nichts geht mehr.
Ich habe mal geschaut, ob denn die Mechanik plötzlich nicht mehr mag, aber der "Verschluss" öffnet sich ganz normal.
Also dachte ich an einen Verschluss und habe den Scotti nochmals mit Bremsenreiniger gereinigt (diesmal sehr intensiv) und getestet.
Dabei fiel mir bereits auf, dass in den meisten Fällen in denen der "Verschluss" angesaugt wurde (sich also gehoben hat) zwar zunächst der Bremsenreiniger austrat, dann aber (trotz weiterhin vorhandenem Unterdruck) der Fluss stoppte.
Nachdem ich dies mehrfach wiederholt hatte (Fehler ist reproduzierbar) hatte ich irgendwann einen Punkt erreicht wo es scheinbar nicht mehr vorkam.
Daher dachte ich zunächst, dass dies evtl. doch ein durch ein Partikel verursachten temporären Verschluss verursacht wurde.
Also Öl rein und am Bike testen...
Tja was soll ich sagen? Der Scotti gab das Öl frei, es lief ca. 15cm runter und dann war Schluss! ;(
Sch...!!!
Ich habe den Verkäufer bereits kontaktiert, aber es würde mich doch interessieren woran es denn liegen könnte.
Hat irgendjemand so etwas bei sich oder Freunden/Bekannten erlebt und kennt eine Lösung des Problems?

straightforward
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Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon straightforward » 28.04.2014 14:08

Hallo Spike,

hast Du den Schlauch entlüftet?

Unter www.scottoiler.de findest Du über den Menüpunkt 'Service' > Scottoiler FAQ > Entlüften/Befüllen dazu eine Anleitung.

Gruss: Walter
Zuletzt geändert von straightforward am 28.04.2014 14:08, insgesamt 1-mal geändert.

flory
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Beitragvon flory » 28.04.2014 15:21

Tank-Entlüftung

Grüsse aus Baden vom M'chen
fahren, und ab und zu auch mal putzen...
--
RN11 Mod 06, silver storm

tdm99grisu
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Beitragvon tdm99grisu » 28.04.2014 19:00

Ich hatte sowas ähnliches und ich habe in den Schlauch mit einer Spritze Öl hinein gedrückt und als der Schlauch voll war habe ich ihn einfach an den Scotti angeschlossen und er lief Problem los.
--
Gruß vom Firefighter
Startnummer 9565

Spike
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Beitragvon Spike » 28.04.2014 20:04

Danke für eure Antworten.
Ich habe nun den Schlauch komplett entlüftet und mir die Tropfintervalle angeschaut.
Rockoil sagt, dass es bis zu 2 Tropfen/min eingstellt werden kann.
Nun, ich habe auf "8" gestellt und auf die Stopuhr gedrückt als der erste Tropfen (der schon beim Anlassen herunterhing) auf die Kette fiel.
Dann habe ich gewartet und gewartet und....
Nach 3min habe ich die Stopuhr wieder angehalten und mich gefragt wann es denn nun weitergeht.
Tja, irgendwas stimmt scheinbar immer noch nicht, oder ist es normal das bei Stufe 8 in drei Minuten kein einziger Tropfen fällt? ?(
Übrigens benutze ich ein nicht-biologisches Sägekettenöl, welches von Haus aus verhältnismäßig dünnflüssig ist.

Ich sollte dazu sagen, dass ich bereits einen Scotti an meinem alten Bike hatte und ich diesen weder entlüften musste noch derart hoch eingestellt habe.
Auf Stufe 4-5 hat er die Kette mehr als ausreichend geschmiert.

Wie hoch habt ihr euren Scotti eingestellt und wie oft tropft er dann?
Zuletzt geändert von Spike am 28.04.2014 20:05, insgesamt 1-mal geändert.

Hobbit
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Beitragvon Hobbit » 29.04.2014 07:11

Die Einstellung ist nicht statisch. Die Tropfrate ist abhängig von der Außentemperatur. Zwischen 10°C und 30°C sind da 410 % Unterschied. Du musst die Einstellung also immer wieder anpassen.

Ach ja. bei den Scottoilern vermoddern gerne die Durchflussdrosseln unten im Schlauch, dann kommt fast nix mehr raus.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko
Zuletzt geändert von Hobbit am 29.04.2014 07:14, insgesamt 1-mal geändert.

szeulli
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Beitragvon szeulli » 29.04.2014 08:00

Hallo Spike,

bei dem Scotti den ich habe gibt es noch einen "Durchflussbegrenzer" den ich schon zwei mal ausgetauscht habe.

Es ist ein kleines weißes Kunstsoffteil, ca 1 cm lang und sitzt im Schlauch eingeklemmt nahe dem Ende wo das Öl autritt.
Am Ende ist ja in den durchsichtigen Schlauch der schwarze Unterdruckschlauch eingeschoben der zum Kettenrad führt.

Also den schwarzen Schlauch abziehen, das weiße Knübbelchen "Durchflussbegrenzer" raus pulen und ersetzen. Kostet 0,55 Euro.
siehe auch unter Reparaturen - Garantie - Kleinstteile bei scottoiler.de.

Bei mir ist der Durchflussbegrenzer gar nicht mehr drin nachdem ich den Schlauch mal repariert habe
und in der kalten Jahreszeit so gut wie kein Öl mehr durchkam.
Ist nur was fummliger mit der Tropfrate im Sommer.

Viel Erfolg

Ulli

Spike
Registriert: 02.04.2014 16:03

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Beitragvon Spike » 29.04.2014 12:10

Hi Leute,
danke für den Hinweis mit dem Begrenzer.
Allerdings ist der bei mir nicht montiert...
Ich habe mir einen eher aussergewöhnlichen Platz ausgesucht, der sicherstellt, dass der Behälter aufrecht steht. Unten läuft das ganze dann aus einem Messingröhrchen direkt auf die Kette.
Habe die Montage übrigens bildtechnisch dokumentiert und wollte dies ins WiKi eintragen...aber es hat nicht sollen sein.

Gibt es evtl. noch ein Teil im Ölbehälter welches schneller verschleißen kann?
Im übrigen habe ich bei Scottoiler gelesen, dass man defekte Geräte anstandslos repariert.
Dazu habe ich aber keinerlei Kostenangaben gefunden.
Ist das sowas wie eine lebenslange Garantie? 8o

Hobbit
Registriert: 20.10.2003 14:01

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Beitragvon Hobbit » 30.04.2014 08:08

Wie direkt auf die Kette?
Du musst mit der Ölleitung auf das Kettenrad. Das Öl wird dort als Ölfaden abgezogen und dann durch die Fliehkraft in den Spalt zwischen Ketteninnenlasche und Rolle gedrückt. Genau da musst Du die Kette schmieren. Die kapilarwirkung des Öls sorgt dann dafür, dass das Öl unter der Rolle bis zur anderen Seite kriecht und damit bildest sich ein Ölfilm zwischen Rolle und Hülse.

Ich bin ja versucht zu sagen wer billig kauft, kauft zwei mal.
Wenn das gebrauchte System hinüber ist, hast Du eben Schrott gekauft. Die Damen und Herren von Rockoil (Importeur von Scottoiler) sind super nett und sehr kulant. Nur ob die jedes alte System instandsetzen glaube ich nicht.
Die Teile sind neu so günstig, da versteh ich einen Gebraucchtkauf eh nicht.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

WärschtlaMo
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Beitragvon WärschtlaMo » 30.04.2014 10:37

So wie du das Problem beschreibst, würde ich sagen die Belüftung ist zu. Das würde auch erklären, warum es nur kurz und dann nicht mehr funktioniert.
.
-> Gruß, Jonas.
--
Ich bin der fränkische R(a)echer mit dem fränkischen Rechen!

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Lars
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Beitragvon Lars » 30.04.2014 13:37

WärschtlaMo schrieb:
> So wie du das Problem beschreibst, würde ich sagen die Belüftung ist zu. Das würde auch erklären,
> warum es nur kurz und dann nicht mehr funktioniert.

Das wäre ja einfach zu überprüfen: Einfach oben mal den Stecker aufmachen...
Ciaole,
Lars

--
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Spike
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Beitragvon Spike » 30.04.2014 14:30

Danke für eure Antworten.
Tja, der Gebrauchtkauf deshalb, da ich das Teil für deutlich weniger als die Hälfte erstanden habe.
Bei einem Preis von 119,-Euro für den Scotti von "günstig" zu sprechen, scheint mir nicht korrekt.
Aber so gehen manche Meinungen auseinander...:p

Aber zum Thema:
Die "Kapillarwirkung" die ohnehin als Oberflächenspannung zwischen Fluid und Feststoff (in diesem Fall Schlauch/Messingröhrchen) entsteht hat nur wenig mit dem heraustropfen des Fluids zu tun, da die hier wirkende Kraft im Verhältnis zu den entgegen wirkenden Kräften (Gewichtskraft) eher vernachlässigbar ist. Selbst der im Behälter entstehende Unterdruck, der für die Öffnung des Ventils zuständig ist, würde nicht ausreichen um die "Ölmasse", nach vollständigem befüllen des Schlauches, am herausfliessen zu hindern.

Das austretende Öl welches auf das Kettenrad trifft, wird durch die Fliehkraft an den Aussenrand gedrückt, wo sich am Zahnkranz die Kette befindet (aber das hast du ja bereits geschrieben).
Dass man sich hier gewisse Adhäsionskräfte zu nutzen macht, welche dafür sorgen, dass das Öl nicht vollständig durch die Fliehkraft vom Kettenrad geschleudert wird (sich also sozusagen an das Kettenrad bindet) ist ehrenwert.
Dass das Öl aber genau dorthin muss, kann ich nicht bestätigen.
Die "Hauptschmierung" sollte zwischen Rolle und Zahnkranz entstehen, da die dort wirkenden Kräfte in grössere Reibungsenergie gewandelt werden als die, die zwischen Rolle und Hülse entstehen.
Allerdings ist auch hier eine Reibungsminimierung wichtig, was auch erklärt, warum ein Kettenspray zunächst flüssig ist (um in genau diesen Zwischenraum zu kriechen) und dann fest wird (um zwischen Rolle und Zahnkranz zu wirken).

Sicherlich kann man darüber dikutieren, wo denn die beste Schmiermöglichkeit (ohne wegschleudern etc.) entsteht.

So, nun aber zum Thema "Belüftung"...;)
Tja, so richtig weiß ich noch nicht wie ich das werten soll.
Einerseits haben die "alten" Scottis kein Ventil am Befüllungs-/Belüftungsstopfen.
Hier gab es einen Verschlußstopfen, der oben auf das geformte schwarze "Einfüllgummi" aufgesetzt, das System "dicht" halten sollte und nur zum Befüllen abgenommen wurde.
Andererseits gibt es ja jetzt Filter/Ventile.
@Jonas: Und du meinst das hier zu sehr angesogen würde?
Hmm, das hatte ich mir auch schon überlegt und daraufhin den Stopfen abgezogen.
Allerdings hatte das keinerlei Wirkung.

@Lars: Was meinst du mit "Stecker aufmachen"?
Zuletzt geändert von Spike am 30.04.2014 14:36, insgesamt 1-mal geändert.

Lars
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Beitragvon Lars » 30.04.2014 15:06

Spike schrieb:
> Hmm, das hatte ich mir auch schon überlegt und daraufhin den Stopfen
> abgezogen.
> Allerdings hatte das keinerlei Wirkung.
>
> @Lars: Was meinst du mit "Stecker aufmachen"?

Genau das, was du mit dem "Stopfen" gemacht hast. Also hat das auch nichts gebracht...

Ciaole,
Lars

--
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Hobbit
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Beitragvon Hobbit » 30.04.2014 15:08

Welche Reibung hast Du denn zwischen der Rolle und dem Zahnrad? Die Rolle kommt im Zahnradtal an und bewegt sich gar nicht mehr. Die Bewegung, die relevant ist, ist die zwischen der Rolle und der darunter liegenden Hülse. Die Schmierung zwischen der Rolle und dem Zahnrad ist zweitrangig.
Wenn die Kette ins Zahnrad einläuft bleibt die Rolle stehen und die Hülse dreht sich ein Stückchen um den Bolzen (da ist die Dauerfettfüllung für die Schmierung zuständig). unf die Hülse dreht sich dadurch auch in der Rolle etwas. Und genau da entsteht die relevante Reibung, die man mit Schmierung welcher Art auch immer verringern sollte.

Ich befasse mich als Chef der Firma CLS seit 12 Jahren mit der Schmierung von Ketten. Auf meiner Homepage habe ich die Mechanik einer Antriebskette auch schön gezeigt und beschrieben.

Die Düse über die Kette zu hängen sit ein totaler Einbaufehler, egal bei welchem Öler. Alleine der Fahrtwind sorgt dafür, dass das Öl sonst wo hin geblasen wird. Das da überhaupt was auf der Kette landet liegt einzig in der fetten Einstellung des Ölers.

Aber mach was Du willst, Du scheinst es eh besser zu wissen.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

WärschtlaMo
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Beitragvon WärschtlaMo » 30.04.2014 15:29

Dem Heiko darfst du ruhig glauben, der weiß was er sagt und tut.

Ich freue mich gerade wieder, dass der Erich mir seinen McCoi überlassen hat :look:
.
-> Gruß, Jonas.
--
Ich bin der fränkische R(a)echer mit dem fränkischen Rechen!

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flory
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Beitragvon flory » 30.04.2014 17:16

Hobbit schrieb:
> Aber mach was Du willst, Du scheinst es eh besser zu wissen.
:lol:

McCoi :ok:


Grüsse aus Baden vom M'chen
fahren, und ab und zu auch mal putzen...
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Spike
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Beitragvon Spike » 30.04.2014 17:29

Hobbit schrieb:
> Welche Reibung hast Du denn zwischen der Rolle und dem Zahnrad? Die
> Rolle kommt im Zahnradtal an und bewegt sich gar nicht mehr. Die
> Bewegung, die relevant ist, ist die zwischen der Rolle und der
> darunter liegenden Hülse. Die Schmierung zwischen der Rolle und dem
> Zahnrad ist zweitrangig.
> Wenn die Kette ins Zahnrad einläuft bleibt die Rolle stehen und die
> Hülse dreht sich ein Stückchen um den Bolzen (da ist die
> Dauerfettfüllung für die Schmierung zuständig). unf die Hülse dreht
> sich dadurch auch in der Rolle etwas. Und genau da entsteht die
> relevante Reibung, die man mit Schmierung welcher Art auch immer
> verringern sollte.
>
> Ich befasse mich als Chef der Firma CLS seit 12 Jahren mit der
> Schmierung von Ketten. Auf meiner Homepage habe ich die Mechanik
> einer Antriebskette auch schön gezeigt und beschrieben.
>
> Die Düse über die Kette zu hängen sit ein totaler Einbaufehler, egal
> bei welchem Öler. Alleine der Fahrtwind sorgt dafür, dass das Öl
> sonst wo hin geblasen wird. Das da überhaupt was auf der Kette landet
> liegt einzig in der fetten Einstellung des Ölers.
>
> Aber mach was Du willst, Du scheinst es eh besser zu wissen.

Nein Heiko, ich weiß es nicht "besser" sondern teile deine Meinung als Chef von CLS nur nicht vollständig.
Dass diese fundiert ist, bezweifle ich keineswegs.
Aber du sprichst hier von Fahrtwind der das Öl "verstreut".
Was du allerdings nicht weißt ist, wo ich auf die Kette "träufel".
Und genau da setzt das an, was man landläufig mit "gestalterischer Freiheit" bezeichnet.
Das Öl wird hinter der Ritzelabdeckung , so weit als möglich vorne abgegeben.
Dort herrscht kein Fahrtwind (nicht einmal durch die rotierende Kette; bestenfalls einer leichter Sog).
Dass das Öl dann beim Auftreffen auf die Kette "verspritzt" erscheint logisch, allerdings würde ich gerne mal Superzeitlupen sehen wieviel Öl (bei normaler Geschwindigkeit) die Kette nicht erreicht.
Hier hat man am Kettenrad übrigens ein ähnliches Problem, denn der von dir erwähnte Faden entsteht n u r bei optimaler Einstellung der Austrittsdüse zum Kettenrad; und ein solches Bike, mit dieser Einstellung, habe ich noch nicht gesehen.
Es ist übrigens nicht sehr selten, dass Theorie auf Praxis trifft und das theoretische Optimum nicht erreicht wird.
(Aber das nur am Rande)
Die Verteilung des Öl's erfolgt dann ebenfalls durch die Fliehkraft (nur eben der angetriebenen Kette).
Um wieviel Prozent dies besser oder schlechter ist (also die Verteilung des Öl's) hat meines Wissens nach noch niemand berechnet, geschweige denn nachgewiesen.

Aber einen Satz von dir möchte ich noch zitieren: "Wenn die Kette ins Zahnrad einläuft bleibt die Rolle stehen..."
Nun, was für eine Art von Reibung entsteht denn dort?
Also wenn ich alles richtig gelernt habe, dann doch wohl die "schlimmstmögliche", wenn Metall auf Metall reibt. Und genau dort ist eine Schmierung eher untergeordnet?
Als Kompromiss würde ich sie schon mindestens in gleicher Bedeutung sehen.
Denn die Verzahnung des Kettenrades/Ritzels verschleißt ebenfalls sehr viel schneller ohne Schmierung.
Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion erwirken, denn dafür ist das Thema nun doch nicht angetan.
Sehr wohl lasse ich mich aber von nachgewiesenen Fakten überzeugen.
Und da ist es meines Wissens nach (und ich lasse mich gerne korrigieren) zwar ein recht guter Platz das Öl über das Kettenrad aufzubringen, aber eben nicht der einzige.

Ein wenig erinnert mich das an meinen Thread über das Kunststoffschweissen.
Da gab es auch jemanden der sagte sinngemäß: "Das funktioniert niemals! Da verbrennt der Kunststoff bevor er sich vernetzen kann...Und ich mache das seit über 10 Jahren!"
Komisch ist nur, das jemand der keine Erfahrung damit hatte, dies einfach widerlegte, indem er den Beweis mit Hilfe eines reparierten und dichten Teils antrat.
(Was denjenigen sogar zu wilden Beleidigungen und Beschimpfungen veranlasste, an denen ich mich aber nicht beteiligte)

Entschuldige, dass ich mich über vorhandene "Konventionen" hinwegsetze.

Und natürlich würde ich mich freuen, wenn wir uns mal bei einem Bier zusammensetzen und darüber diskutieren...

Gruss Spike

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon Überholi » 30.04.2014 20:16

flory schrieb:
> Hobbit schrieb:
> > Aber mach was Du willst, Du scheinst es eh besser zu wissen.
> :lol:

:lol: :ok:
>
> McCoi :ok:
:ok:


@spike ,
du musst wie die anderen, die das schon hinter sich haben, auch noch lernen wo man das öl auf die kette gibt.

ich bin selber schon vorne mit der Öl abgabe gewesen :teufel:

was jetzt nicht heisst dass dein öler kein Problem hat.

äh ja ich hab noch einen der übrig ist ;D

aber wir sind die nächsten Tage gen itali also zeit lassen immer zeit lassen ;)

nachtrag - die rolle bleibt am kettenrad stehen, die rolle dreht sich faktisch nicht!
genaugenommen dreht sich das ketten innere um die rolle - ich weiß nicht ob du das nachvolziehen kannst, aber genau deshalb schmiert man "lieber" das innere der rolle.

dass aussen was hinkommt schadet nicht.
wenn nicht geschmiert wird, dann wird es zwicschen rolle und innerem der kette heiss was den austritt des fettes ganz im inneren bewirkt.
über kurz oder lang gehen diese ketten dann defekt und längen sich . nicht die laschen , sondern durch den abrieb in den bolzen.

aber das weisst du du willst uns nur an der nase rum führen. :teufel:


´s war da Erich
[i]"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"



--
[f1]Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst.(Karl Valentin) [/f1]
[f1]Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau) [/f1]
Zuletzt geändert von Überholi am 30.04.2014 21:23, insgesamt 1-mal geändert.

Spike
Registriert: 02.04.2014 16:03

Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon Spike » 30.04.2014 20:39

Überholi schrieb:
> flory schrieb:
> > Hobbit schrieb:
> > > Aber mach was Du willst, Du scheinst es eh besser zu wissen.
> >
> >
> > McCoi :ok:
> :guru:
>
>
> @spike ,
> du musst wie die anderen, die das schon hinter sich haben, auch noch lernen wo man das öl auf die
> kette gibt.
>
> ich bin selber schon vorne mit der Öl abgabe gewesen :teufel:
>
> was jetzt nicht heisst dass dein öler kein Problem hat.
>
> äh ja ich hab noch einen der übrig ist ;D
>
> aber wir sind die nächsten Tage gen itali also zeit lassen immer zeit lassen ;)
> ´s war da Erich
> [i]"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"

>
>

Erich, ich weiß das du die technische Seite der TDM mehr als gut kennst.
Aber wenn auch dich meine Argumente scheinbar nicht überzeugen, kann ich nur sagen, dass es hin und wieder mal gut ist die Dinge genauer zu beleuchten.
Ich schliesse mich da ebenfalls nicht aus und ein Argument das zwingend den Einbauort unumgänglich macht, habe ich indes noch immer nicht vernommen.
Und auch du hast mit Sicherheit keinen "Ölfaden" der sich auf deinem Kettenrad verteilt.
Physikalisch ist dies auch nur in einem Anfangszustand möglich, da das Röhrchen vom Kettenrad weggedrückt wird.
Oder hast du ein Bike mit Öler gesehen an dem man nicht ständig diese "Düse" immer wieder an das Kettenrad (zumeist mit Feuerzeug) drückt?
Ich selbst habe das 8 Jahre mitgemacht und mich immer gefragt wieso das so ist.
Und glaube mir, ich habe mich ebenfalls damit befasst.
Das Röhrchen wird schlichtweg durch physikalische Kräfte und den Winddruck weggedrückt.
Denn am Kettenrad ist der Fahrtwind im Gegensatz zum Ritzelgehäuse sehr stark.
Damit ist das Ergebnis zwar nicht gleich, aber ähnlich.
Und es steht selbstverständlich jedem frei sich seine eigene Meinung zu bilden.
Aber bitte sachlich und nicht polemisch!
Oder nennst du "..du musst wie andere auch noch lernen..." etwa sachlich?

Zum Abschluss noch einen Hinweis:
Ich kann mich noch genau erinnern, wie man mir das Bor'sche Atommodell in Physik geradezu einhämmerte...und nun 25Jahre später gibt es plötzlich die Wellenmechanik.
Soll heißen, dass alles was man jetzt für korrekt hält, nicht immer der Realität entspricht.
Und Realität bedeutet für mich, die vermittelten Dinge genau zu betrachten und ggf. in Frage zu stellen.

Hier ist es nicht anders...
Also, wenn jemand hier eine ralitätsnahe Abhandlung über diese Diskrepanz erstellt hat und mit wissenschaftlichen Methoden den Nachweis führen kann, werde ich selbstverständlich zuhören.
Aber bitte keine blanke Theorie...die kenne ich bereits!
Oder wie einer meiner Professoren überraschenderweise immer sagte: Auf den IST-Zustand kommt es an, nicht auf den SOLL-Zustand...(denn dem sollte man möglichst nahe kommen).

Achja, bevor ich es vergesse: Ich bin nicht bestrebt hier irgendjemanden persönlich anzugreifen, sondern betrachte dies rein sachlich.
Aber ich kann wohl nicht verhindern, dass dies trotzdem Leute persönlich nehmen, wie der Satz "Aber mach was Du willst, Du scheinst es eh besser zu wissen." beweist.
Nochmal: Ich weiß es nicht besser, sondern stelle mit Argumenten lediglich in Frage (so wie es nach Möglichkeit sein sollte).
Und j e d e r kann mich argumentativ eines besseren belehren (worauf ich mich freue, da man nie auslernt) .;)

Edit: Fast vergessen: Erich, dir und deiner Familie einen schönen Urlaub! :)

Edit Nr.2: Danke Erich für deinen Nachtrag. Das ist sicherlich eine gute Argumentation und sicher ist dies richtig (habe ich auch nicht angezweifelt). Aber auch richtig ist, dass es Abrieb am Zahnkranz gibt.
(sonst wären die Kettenrad u. Ritzelhersteller ja arbeitslos:D )
Wenn es aber erwiesenermaßen Abrieb an den Flanken des Zahnkranzes gibt (sieht man sehr schön daran dass sie "blank" werden), woher kommt der dann?
Immerhin ist die Kettenrolle das einzige was eingreift...
Es ist also beweisbar und dass beste ist, man kann es sogar fühlen :p
(wird extrem glatt)
Immer noch vernachlässigbar? :)
So sieht im übrigen ein Ritzel aus, das mit einer nicht immer ausreichend von aussen(!) geschmierten Kette in Verbindung stand (und das ist nicht einmal das schlimmste Beispiel):
[ img ]
Dies ist im übrigen auch der Grund, warum ich ein überzeugter "Kettenölernutzer" bin.
Da sah nach 80.000km weder Kettenrad/Ritzel noch die Kette (Längung) so deutlich abgenutzt aus.
Zuletzt geändert von Spike am 01.05.2014 00:23, insgesamt 7-mal geändert.

Hobbit
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Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon Hobbit » 30.04.2014 21:59

Ich frag mich nur was tausende meiner Kunden machen, die die Düse am Kettenrad anliegen haben.

Wenn mann eine ordentliche Konstruktion hat (so wie die Ölleitung und die Halter bei meinen Systemen:teufel: ), dann hällt das auch und man muss nicht immerzu nachbiegen.

Bei meiner 1000er MZ hällt das schon 115 000 km und bei meiner 900er Nuda sind es erst 12 000 km und das ohne auch nur einmal die Düse korigieren zu müssen.

In meiner langjährigen Tätigkeit treffe ich immer wieder auf Menschen, die beratungsresistent sind. Mitlerweile sag ich mir, dann macht doch.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon Kruemel » 01.05.2014 00:48

Moins Heuiko!

is normal - und ein bischen muss man sich einfach auch die Finger klemmen - nur von anderen lernen ist ja langweilig ...

- oder?

Nen bischen Kreativität gehört dazu - und eben, absolut "mach doch" ...

("klar kannst Du das so machen ... Dann wirds aber Kacke" - hängt bei uns in der Werkstatt als Karte an der Wand .....)

Und ansonsten - nach dem einen oder anderen Problem, wie nem abgebrannten IC (Softwareproblem), einem "übererwarämtenunddeshalb-nicht-mehr-Magneten", einem zickigen Reed - kann ich nur sagen:

Danke für den McCoi!!!
Zweimal im Jahr Öl nachfüllen, und ansonsten ab und an mal schauen, ob die LEDs Funktion verkünden
- und vergessen ...
Das gilt jetzt seit rund 7 Jahren / ca 40.000 KM ...

Ne Mord- Fummelei (aber auch der Freiraum das auf eigene Art zu gestalten!!!!), das Dingen zum Leben zu erwecken, aber auch eine Erfahrng - bzw Spiegel der selben!

Ich kann nur sagen - Chapeau, aus dem Leben gewachsen, geiles Konzept, super!

und nochmals:
Danke!
Was hab ich die Kettenfettpampe gehasst!!!! (und gern vernachlässigt!!!!)

grüßle


Reinhard
--
Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

Lars
Registriert: 10.04.2002 13:09

Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon Lars » 01.05.2014 04:59

Was soll den das hier werden? Bis einer weint?

Meine kurze Zusammenfassung (dann könnt ihr gerne wieder ohne mich weiter machen):

  1. Der OP hat ein Problem mit dem Scotti System, da kaum was raus kommt. Das ist offenbar noch nicht gelöst, aber der Anlass für diesen Thread
  2. Es gibt möglicherweise unterschiedliche Meinungen, wo das Öl (wenn es denn mal läuft) idealer Weise aufgebracht werden soll
  3. Es gibt möglicherweise unterschiedliche Meinungen, wo das Öl (wenn es denn mal läuft) idealer Weise wirken soll
    [/list=1]

    IMHO (das Folgende spiegelt nur meine Meinung wider und ist nicht als all-umfassende Wahrheit zu verstehen):
    • Beide Montier-Möglichkeiten der Düse werden wohl eine gewisse Menge Öl sowohl auf die Außen- wie auch auf die Innenseite der Rollen bringen (ersteres weiß ich aus eigener Erfahrung)
    • An beiden Stellen tritt im Endeffekt Abnutzung auf
    • Die Längung der Kette ist primär auf Abnutzung innerhalb der Rollen inklusive eventuellem Fettverlustes durch Hitze zurückzuführen
    • Diese Längung hat durchaus einen Anteil an Abnutzungen am Ritzel
    • Da ich zwischen den Rollen nicht hinkomme nehme ich einen leichten (!) Ölfilm AUF den Rollen als Indiz für ausreichende Ölung
    • Ich hoffe auf den Kapillareffekt, dass dann auch Öl zwischen die Rollen kriecht


Hier auf eine wissenschaftliche Abhandlung mit Reihenuntersuchung über soundso viel Hunderte von Motorrädern zu erwarten, halte ich für unrealistisch.

Ich habe bisher nur 2 Motorräder Scotti-geölt, eines auf die Kette, eines auf das Kettenrad. Beide Ketten wurden "ölig", beide hatten Laufleistungen weit jenseits von 40Mm. Und bei beiden gab vom Verschleiß her zuerst das Ritzel auf. Das ist keine repräsentative Reihenuntersuchung!

Ihr dürft jetzt gerne weiter diskutieren, welche Methode die aller-optimalste Applizierung und die hyper-optimalste Schmierung bewirkt. Nur irgendwann sollte der Scotti (oder jedes andere System, das hier in Frage kommt) überhaupt mal ölen, und das Problem wäre praktischer Weise zuerst zu beheben, oder?

... nach Diktat verreist...

Ciaole,
Lars

--
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Zuletzt geändert von Lars am 01.05.2014 05:00, insgesamt 1-mal geändert.

Spike
Registriert: 02.04.2014 16:03

Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon Spike » 01.05.2014 12:23

Vielen Dank Lars, für deine Zusammenfassung.
Ja, ich sehe das genauso.
Daher bitte ich alle, ob mit oder ohne Argumente, den OT beiseite zu schieben und sich dem eigentlichen Problem anzunehmen.
Danke an alle.
Zuletzt geändert von Spike am 01.05.2014 12:24, insgesamt 1-mal geändert.

Spike
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Scottoiler funktioniert nicht...

Beitragvon Spike » 06.05.2014 19:25

So, noch einen Abschlussbericht in der Sache...:)
Nach positiver Durchgangsprüfung sämtlicher Komponenten, kommt unten nach wie vor kein Öl an.
Sehr wohl aber tropft es, nachdem ich die Maschine abgestellt habe, erheblich nach.
Da ich absolut keinen Bock mehr habe mich mit diesem Mistding zu befassen, habe ich es heute demontiert und auf die Rückreise geschickt!
Es ist mir unbegreiflich, wie man als gewerblicher Verkäufer einen Artikel als gebraucht aber funktionsfähig verkaufen kann, der aber tatsächlich Schrott ist.X(
Jetzt gibts nen neuen von der Tante...:D

Edit: Beim Ausbau wollte ich den Scotti entleeren und reinigen.
Dabei fiel mir auf, dass bei Druck über den Einfüll-/Belüftungsschlauch der eigentlich dazu da ist zu öffnen und Öl nachzudrücken um Luft aus dem Schlauch zu bekommen ein "Zischen" zu hören war.
Da ich mir ziemlich sicher bin, dass das System "geschlossen" sein sollte, kann ich dies wohl als Fehlerquelle benennen.
Denn auch das Öl welches unten eigentlich ausströmen sollte, lief nicht heraus und so musste ich alles per Spritze aus der Einfüllöffnung entfernen.
Alles in allem scheint der Fall geklärt, aber die aufgewendete Zeit um sich des Problems zu widmen steht in keinerlei Relation zu einem Mehrpreis bei Neukauf.
Am liebsten würde ich dem Verkäufer noch ne Rechnung stellen...X(

Ich bedanke mich bei allen die versucht haben, dass Problem einzugrenzen!

Gruss Spike
Zuletzt geändert von Spike am 08.05.2014 13:53, insgesamt 3-mal geändert.


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