Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

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Moderator: Überholi

andreasbruns
Registriert: 24.11.2012 17:34

Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

Beitragvon andreasbruns » 08.06.2013 20:08

Hallo TDM Spezialisten und Spezialistinnen,

ich habe meine TDM 3vd Bj. 91 im letzten Dezember mit einem Elektrikschaden gekauft und dank der Hilfe des Forums wieder Stück für Stück auf die Reihe gekriegt.
Nun letzte Woche Freitag den TÜV ohne Anstand gepackt, angemeldet und heute die erste Ausfahrt oder besser gesagt es war mehr ein Bockspringen als fahren.
Zur Historie:
Die Maschine satnd 10 Jahre bevor ich sie bekam. Regler defekt. Dieser hat folgende Teile erwischt, so dass neu wurden:
Regler (4tx), Batterie, Zündbox, Drehzahlmesser, sowie alle Birnchen
zeitgleich ging es weiter mit Zündkerzen, Ölwechsel mit Filter, Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit
Dann den Tank gereinigt, Vergaser gereinigt, Düsen und Nadeln überprüft.
Beim Tüv lief eigentlich alles rund, lediglich beim Anmachen lief sie erst auf einem Zylinder, was sich dann aber schnell gab.
Heute sprang sie erst sehr schwer an, wieder auf einem Zylinder. Wenn ich Gas gab ging sie erst aus, dann als sie etwas warm war konnte ich gas geben und der zweite Zylinder ging auf einmal mit. Beginn der Ausfahrtund dann schon gleich gemerkt, dass unter 3500 Touren nur Ruckeln war ab höherer Drehzahl eigentlich alles gut. Nach ein paar Kilometern, Gas weggenommen noch alles gut, dann Gas ein wenig auf und dies wurde gleich mit Knallen im Auspuff kommentiert. An der nächsten Kreuzung Kupplung gezogen = Motor aus. Durch Runterschalten über 3000 Touren gebracht, Motor wieder an. So bin ich dann wieder nach Hause, auf dem Hof angekommen, Gas weg und gleich Motor aus. ?(

Ich möchte euch bitten, Hinweise zur Fehlersuche zu geben. Falls sich jemand mit der Zündung auskennt, wie kann ich feststellen, dass diese richtig hinhaut?

Vielen Dank schon mal im Voraus,
Gruß Andreas

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

Beitragvon Überholi » 08.06.2013 20:39

wenn sie sprotzt ist was undicht. - evtl. sind die synchronisierungsschläuche nicht verschlossen.
zündkerzenstecker nochmals richtig draufschrauben auf die kabel.
das bewirkt oft wunder.


´s war da Erich
[i]"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"



--
[f1]Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst.(Karl Valentin) [/f1]
[f1]Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau) [/f1]

andreasbruns
Registriert: 24.11.2012 17:34

Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

Beitragvon andreasbruns » 08.06.2013 20:49

Erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort.#
Kerzenstecker war auch mein erster Verdacht, sind m.E. aber o.k. und auch richtig drauf.
Erklär mir bitte mal die Synchronisierungsschläuche. Wo sind diese und wie sieht der Verschluss aus?
Danke

Andreas

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

Beitragvon Red » 09.06.2013 08:07

hi,

Tausch mal die Zündkabel und Stecker vom linken auf den rechten Zylinder. das ist bei der 3vd kein Problem.
wenn der Fehler mitwandert, weißt du das es die Zündung ist.

ansonsten kann es eigentlich nur auf Vergaser und Sprit Seite ein Fehler sein.
poröse gummiteile, od. verdreckter Vergaser.
--
gruß
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Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

Beitragvon Überholi » 09.06.2013 10:17

die unterdruckschläuche sind an den Ansaugstutzen dran und verschwinden irgendwo - also direkt am zylinder sind 2 alu ansaugstutzen. da sind auf jedem ein schlauch dran.
´s war da Erich
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Stockinger
Registriert: 27.07.2005 20:55

Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

Beitragvon Stockinger » 09.06.2013 12:38

Guten Morgen Andreas.

Das hört sich sehr stark nach der Symptomatik an, die meine EMM (4TX) nach 2 Jahren Standzeit und Verdunsten einer vollen Tankladung an den Tag legte.
Der Vergaser war ziemlich zugesifft und verharzt und der Bock wollte anfangs nicht mal anspringen.
Nach einer ersten Reinigung des Vergasers mit Spiritus und Wattestäbchen, sowie spühlen der Schwimmerkammer mit ca. 0,5l Spiritus und 1l frischem Sprit (Kammer voll laufen lassen und dann wieder durch die Ablassschraube entleeren), sprang sie zumindest wieder an. Bei zügigem Gasgeben ist sie gleich ausgegangen; bei vorsichtigen Gasgeben hat sie sprotzelnd bis 4000RPM und dann relativ gut weiter hoch gedreht. Bei Gaswegnahme ist der Motor teilweise ausgegangen und hat bei erneutem Gasgeben mächtig im Auspuff geknallt.

Die Erklärung in meinem Fall:
Mangelhafte Gemischbildung.
Zum Einem, weil die Düsen etwas zugesetzt waren und weil der Schieber schwergängig in den Fürhungen lief.
Beim schnellen Gasgeben kann der Schieber von der Unterdruckdose nicht schnell genug aufgezogen werden, es wird kein ausreichend Zündfähiges gemisch gebildet, der Motor sprotzelt beim Hochlaufen. Ab 4000-4500 RPM geht es dann wieder, weil die Hauptdüse ein mageres, aber zündfähiges Gemisch bereitstellte.
Beim Gaswegnehmen schließt der Schieber zu langsam, obwohl die Drosselklappe schon zu ist. Das Gemisch überfettet, ist nicht mehr zündfähig und wird unverbrannt in den Auspuff geleitet. Bei erneutem Gasgeben ist das Gemisch anfangs zu mager. Der dann im Abgas vorhandene Rest-Sauerstoff ermöglicht ein Zünden der überfetteten Kraftsofreste im Auspuff und "BUMM". Dieser Betrieb ist auf Dauer nicht gut für Motor und Abgasanlage!

Weil ich zu faul war/bin, habe ich erst mal zwei Tankfüllungen mit jeweils ca. 10-15% Isopropanol Anteil (Ist der Hauptbestandteil von Vergaserreiniger) verfahren. Jetzt läuft meine EMM schon wieder ziemlich gut und knallt nur noch gelegentlich. Trotz dem werde ich, wenn der Tank wieder einigermaßen leer gefahren ist, die Vergaser nochmal etwas weiter reinigen (mit Isopropanol einsprühen aus-/abwischen und ausblasen).

Meine "Leidensgeschichte" findest Du auch hier: Veraser versifft

Als Quintessenz für Dich, wäre mein Tip (wenn der Tausch der Zündkabel keine Verbesserung bringt): schau, ob die Schieber in Deinen Vergasern leichtgängig laufen und ob die Unterdruckdose / Membranen für die Schieber i.O. sind.

Ich hoffe Du hast schon bald die Probleme gelöst und richtig Spaß mit der Maschine.

LG.
Thorsten

Gruß,
Thorsten

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Anglizismen sind Bullshit.

andreasbruns
Registriert: 24.11.2012 17:34

Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

Beitragvon andreasbruns » 20.06.2013 16:49

Hallo Thorsten,

nach deinen Empfehlungen nun mal Vergaserreinigerzusatz getankt und siehe da, der Rundlauf wurde besser. Probefahrt ging dann auch erst mal besser. Nach ca. 10km wieder der gleiche Schei...
Also Zündung schließe ich damit aus. Ich bin der Meinung, dass es eindeutig die Sprit Seite ist.

Habe dann auch noch mal den Vergaser händisch gereinigt, mit dem Ergebnis, dass ich nun ein Patschen im Vergaser habe.

Meine Vergaserschieber bewegen sich, die Membrane sind rein optisch i.O.
Allerdings kann ich deren Leichtläufigkeit nicht beurteilen, da ich keine vergleichbare Technik bisher mein eigen nennen durfte.

Werde demnächst das Ganze mal beim Standgas mit Bremsenreiniger Absprühen, vielleicht zieht das gute Stück ja irgendwo Nebenluft.

Gibt es jemanden in der Nähe, der vielleicht mal Lust hat sich das Ganze anzusehen und fachlich beurteilt? Vielleicht fährt ja demnächst jemand von euch im Odenwald spazieren.

Danke schon mal für weitere Meinungen.

Gruß Andreas (64732 Bad König)

jos

Probleme mit Rundlauf Motor startet auf einem Zylinder, Knallen

Beitragvon jos » 20.06.2013 18:19

Schlechte Gasanahme beim kaltem Motor und warmen haben unterschiedliche Quellen und es fehlt die Beschreibung wie die 3VD auf den Choke reagiert.
Auf einen Zilinder -kalt- starten kenne ich von Vergaserunterschiede: Benzinpegel-Duesen-Choke (unterschiedlich zu fett/mager).
Motor -warm- ruckelt unter 3500 U/m bei Choke nicht dicht (zu fett).
Der Zweite Zilinder kommt (meiner Meinung nach) mit auf die Waerme des Ersten weil das Benzin dann besser vernebelt/verdampft oder weil die Benzinpumpe oder der Benzinpegel dann mal richtig anfaengt.
So ab 3000 U/m gehen die Gasschieben mit auf und fangen die Hauptduesen an. Bekanntlich sind die orginalen Stoecke ausgeleiert insbesondere wenn sie hoch haengen und gibt es zu fette Gemischverhaeltnisse. Mann hoert viel gutes ueber Hauptduesennadel die ganz tief unten hangen also recht spaet oefnen und so ein mageres Gemisch erzeugen.
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So lange es noch Benzin gibt, fahre ich 3VD.
Zuletzt geändert von jos am 20.06.2013 23:28, insgesamt 2-mal geändert.


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