Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

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Lars
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Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon Lars » 23.11.2011 16:15

Limbo schrieb:
> Lars macht übrigens auch allein mit dem Moped solche Anreisen zum Urlaubsort
> der Familie.

Hmm, mit mindestens 3 Einschränkungen.
1. Das war bisher immer nur eine lange Tagestour. keine 2-3 Tage Langstrecke
2. Meine längste Tour dieses Jahr war 590km, aber da waren auch 150km Autobahn dabei. Und je nach Tagesform und Wetter hätte ich die Tour auch noch um über 150km kürzen können.
3. Ich würde mich nicht mehr als Anfänger und "unerfahrenen Tourer" bezeichnen. Inzwischen weiß ich so ungefähr, was ich mir zumuten kann und will (siehe Irland-Tour). Einem (Zitat) Motorradneuling würde ich 500km am Stück aber nicht ohne weiteres empfehlen.

Ciaole,
Lars

--
'05er RN11 mit 41Mm
GUS#42 TDMF#8

RucksackEifelYeti
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Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon RucksackEifelYeti » 23.11.2011 16:39

Lars schrieb:

> Einem (Zitat) Motorradneuling würde ich 500km am Stück aber nicht ohne weiteres empfehlen.
>
> Ciaole,
> Lars
>

Die wird er auch sicherlich nicht durchstehen, irgendwann ist Konditionell das Ende der Fahnenstange erreicht, und wer sich dann noch weiterquält landet schnell da wo er nicht hin will.
Wenn man sich eine Runde um den Block legt, die man jederzeit abbrechen kann, bekommet man zum einen ein Gefühl für die nötige Konstitution und wie oft muss ich Pause machen, was trinken und so weiter, um wirklich Spass an so einer Tour zu haben.
Und das muss jeder für sich raus finden, dem eine macht es nichts aus, 800km am Tag durch die Lande zu ziehen, und der nächste traut sich nur mit neuem Mopeds von zu hause weg :teufel:
--
Gruss
Axel

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Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt,
Praxis ist, wenn man nichts weiß, alles klappt und keiner weiß warum.

100wasser
Registriert: 17.03.2007 21:32

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Beitragvon 100wasser » 23.11.2011 20:00

Mit den Kumpels fahre ich manchmal Feierabendtouren die (wenn es uns packt ) bis zu 400km lang werden können . 16-23 Uhr =5-6 Stunde fahren und 2 Stunden tanken,quatschen ,rauchen und essen ......ein ganz lockerer Abend .











Gruß
Franz


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[f1](Beer Drinker and Hell Raiser )[/f1]


--
[red][f1]"Treibt die Kühe nach Süden" (John Wayne)[/f1][/red]

Road_Runner
Registriert: 27.03.2006 17:27

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon Road_Runner » 23.11.2011 20:52

Limbo schrieb:

> Du kannst garnicht mitreden, Du bringst ja deine TDM mit dem Trailer in die Berge.

awer auch nur weil da eine KTM dabei war :teufel:

> Da verwechselst Du mich warscheinlich.

nee,nee, haste selbst erzählt, da wo wir uns in France getroffen haben :x

der Reisende ist Zeuge:))

wie gesagt, ich würde es einfach im Vorfeld ausloten 8o

die Tour würde ich so in Angriff nehmen, von Aachen bis Zweibrücken auf AB, über LS nach Straßburg, da wieder auf AB bis Basel und so 50-60km hinter Basel eine Bleibe suchen, die letzten 350km nur wunderschöne Kurven auf LS, in 2Tagen geht das, die Fähre geht eh erst Abends :rolleyes:

mir geht es ähnlich wie Herbert, solange sich die Räder drehen ist alles in Butter, nur nicht absteigen, liegt wohl am Alter ;)

bin auch schon von Monaco nach Karlsruhe an einem Stück auf AB (ca1100km) gefahren, war awer kein schöner Törn X(

dieses Jahr sind der Axel und ich aus den Dolos auf einem Rutsch 670km Heimgefahren und das alles auf LS, war richtig schön ............. :p

@Hans
und dat alles mit einer 17Jahren alten 3vd :-p ähm, ZWEI [ 2 ]

mit einer 900er würde ich mich das nicht wagen, die sind viiiel schlechter als die Ur-TDM :smokin:


------
grüßle

meep-meep [ img ]
--
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Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen.
(Japanisches Sprichwort)

Horst_Hustler
Registriert: 17.03.2003 21:32

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon Horst_Hustler » 23.11.2011 21:10

Story:
Mit sechs Freunden am Sonntag Vormittag ca. 10:00h am Fährhafen von Genua vereinbart zur gemeinsamen Überfahrt nach Korsika.
Alles geplant, Tickets schon gebucht, super: Jahres-Männer-Urlaub.

Eine Woche vor der geplanten Abfahrt (Samstags) teilt mir mein Mitfahrer mit:
"Du, äh, ich hab blöderweise noch son' Job am Samstag, Veranstaltungsarzt beim Powerboat-Rennen, geht bis abends!
[ img ]





Na klasse, sags' ab. Geht nicht mehr! Aber die suchen nochn' Zweiten Doc.
Also, wir sind jung risko-bewußt und -bereit, wir machen den Job, kassieren unser Urlaubsbenzingeld und los gehts danach, und zwar unmittelbar danach.

Die Powerboatveranstaltung war bei schönstem Wetter auch ganz witzig. Es gab viel zu sehen und es gab ab und an auch was zu tun:
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Um 18:00h wars dann fertig, nach Hause fahren, Moppeds waren schon gepackt, Klamotten an und:
Regen! Passt. Es regnet immer!! wenn wir in den Jahres-Männer-Mopped-Urlaub fahren. Bis zum Alpenhauptkamm, dann Sonne für den Rest des Urlaubs. So wars' übrigens auch diesmal.

Los gehts immer schön Richtung Süden, die untergehende Sonne schräg im Rücken, leider nicht zu sehen hinter den dicken Wolken.
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Die Dunkelheit ist gnädig zum Auge und verschweigt uns nach und nach das graue Einerlei eines Nieselregens. Schön, auf die Autobahn, Hahn auf, wir haben nicht so viel Zeit. Die Stimmung ist gut, ein Kaffee an der Autobahnrastätte und eine Zigarette verschönern den Smalltalk über die vorbestehenden Abenteuer, die es bis jetzt immer bei solchen Ausfahrten zu erleben gab. (Puh, wenn ich jetzt alleine da rumstehen müsste).

Ein paar Kilometer weiter, bei absoluter Dunkelheit, blendenden Scheinwerfern und sich fortwährender heranschleichender Kälte, beginnt der Tiefflug bei 160 in das, durch die Rücklichter der Dosen verursachte rot-gepunktete, Schwarze Loch, leicht anstrengend zu werden. (ab jetzt keine Bilder mehr, is ja dunkel)

Aber hallo, Urlaub, scheißegal, und außerdem geteiltes Leid ist halbes Leid.
Nächste Kaffeepause, - klar gehts mir gut! (Männer sind so).
Irgendwann in den Bergen hört der Regen auf. Keine Ahnung wo wir sind, ist so dunkel, etwas wärmer isses, vielleicht sind wir schon im Süden?

Die Laune wird wieder besser, der Hahn lässt dem Motor freien Lauf, zwar gibts hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung, aber mitten in der Nacht, wo kein Kläger da kein Rächer. Autos sind schon schlafen gegangen. Im Doppelpacket Tieflug, der Shark-Auspuff (billigs Blechle) des Vordermannes glüht gleichmäßig vor sich hin und faucht wie der Kamin eines Kanonenofens.
Außerdem, so viel Zeit hammer nimmer.

Irgendwann, trotz reichlich Kaffee und entsprechend häufiger Pinkelpause, wirds doch ein bisschen eintönig, beruhigend, das Glimmen des Kanonenrohrs wirkt entspannend, so könnte ich ewig weiterfahren. In meinem Auge beginnen sich rötliche konzentrische Kreise zu bilden.
Solange mein Vordermann nicht bremst, - ich lasse sein Rücklicht jetzt keine Sekunde mehr aus den Augen, muss ich auch nicht bremsen. Der Motor klingt immer gleich, die Aussicht änderst sich auch nicht, alles so schön schwarz hier. Die roten Lichter vor mir beginnen zu tanzen.
Heftiges Blinzeln zwingen sie wieder zur Ruhe, für kurze Zeit, dann auch nimmer.
OHMMMm, die ganze Sache beginnt mehr und mehr meditativ zu werden, - Tiefenentspannung! (ähnlich meiner Batterie in einem späteren Urlaub).

STOPPP! 3:30h geht nimmer! Sind wir doch nicht mehr so jung?
Ab jetzt wird es zäh, der nächste Parkplatz ist eine Müllhalde, hier ein kurzes Nickerchen? NÄ!
Weiter, Mist, wann kommt die nächste Ausfahrt, wo sind wir hier eigentlich?
Nach unendlich langer Zeit endlich ein Schild: Como. Runter von der Autobahn.
Wir befinden uns schlagartig mitten in Como, vielleicht habe ich auf dem Weg dorthin geschlafen? Dunkel, kein Mensch hier, mitten in der Stadt.
Halt ein kleiner Park! Parken in der - Parkanlage, - Parkbank, hinlegen, eeeendlich etwas schlafen. ??? Scheiße ich kann nicht schlafen, unbequem, kalt, was sind das für schwarze Schatten hinter den Bäumen. Eben hätte ich noch so gut wegpennen können, und jetzt hellwach. Verdammt ist die Bank hart.

Endlich wirds hell, um 6:00h macht eine Einheimischen-Kneipe gegenüber auf. Boah wasn' Geschmack im Mund. Cappucchino, Sandwich, ab aufs Mopped. Noch 200km bis Genua.
Danach weiss ich nur noch, dass wir noch rechtzeitig angekommen sind, so viel Zeit hatten wir aber nicht mehr über.
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Ist dann ein toller Urlaub geworden....... Erlebe mal sowas alleine.

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Gruss
Zuletzt geändert von Horst_Hustler am 23.11.2011 22:06, insgesamt 4-mal geändert.

straightforward
Registriert: 02.05.2007 15:01

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon straightforward » 23.11.2011 21:57

HUSTLER schrieb:
> Story (usw, usw...)
>

Weltklasse, Kompliment!
(!!)

Gruss: Walter

100wasser
Registriert: 17.03.2007 21:32

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon 100wasser » 23.11.2011 22:00

HUSTLER schrieb:
>
> [ img ]

>
>

Der Notarztbekleidung nach zu urteilen sitzt links der Veranstaltungsarztfreund
und rechts das müsstest dann du sein .....Richtig ?????

....aber schön geschrieben ;)


Gruß
Franz


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[f1](Beer Drinker and Hell Raiser )[/f1]


--
[red][f1]"Treibt die Kühe nach Süden" (John Wayne)[/f1][/red]
Zuletzt geändert von 100wasser am 23.11.2011 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon Red » 23.11.2011 22:04

Tach,

Herbert du bist mein Held. ;)
--
gruss

[red]red[/red] [ img ]

[red]"The light that burns twice as bright, burns half as long and you have burned so very very brightly Roy!"[/red]

sampleman
Registriert: 17.09.2006 16:39

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon sampleman » 23.11.2011 22:07

tdmschurli schrieb:
> Von den Kosten her darfst du
> halt nicht nur das nicht verfahrene Benzin gegenrechnen, sondern auch
> deine eigene persönliche Sicherheit die du hast wenn du ausgeruht ein
> paar 100km näher an deinem Zeil ankommst und dann erst aufs Moppede
> steigst zum Kurven genießen.

Dem möchte ich dezent widersprechen. Ich bin neulich mal von Hamburg nach München mit dem Autoreisezug gefahren, das ist ziemlich anstrengend und unkomfortabel. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan, dafür ist so eine Pritsche im Liegewagen viel zu laut, schaukelig, und unbequem. In meinem Fall war es so, dass ich am Ende einer Norddeutschlandtour zurückgefahren bin, während die Leute, die mit mir zusammen gefahren sind, am Beginn ihres Motorradurlaubs standen. Als ich in München ankam, war ich total platt - und gottfroh, dass ich nur fünf Kilometer nach hause lullern und mich dann aufs Ohr hauen konnte. In der Verfassung losstarten und dann bis an den Gardasee fahren, das hätte ich mir nicht antun mögen.

Dazu kommt, dass so ein Autoreisezug auch ziemlich lange braucht. In meinem Fall fuhr der abends um 19 Uhr los und kam morgens um 6.30 Uhr an, das macht 11,5 Stunden für 800 km, dazu kommen noch die Ver- und Entladezeiten. Wenn man mit einem Motorrad Autobahn fährt, kommt man leicht auf einen Schnitt von 100 km/h und mehr, da muss man noch gar nicht rasen. Staus, die einem den Schnitt versauen, sind mit dem Motorrad wesentlich leichter zu parieren als mit einem Pkw.

Den Preis fand ich noch nicht einmal so wild, ich habe 186 Euro für eine Einfach-Tour gebraucht. Wenn man einen Motorrad-Kilometer mal mit 25 Cent kalkuliert, dann kosten 800 km schon von den Betriebskosten her mehr.

Aufgrund der gemachten Erfahrungen würde ich jedem raten, einen Autoreisezug nur für die Rückfahrt zu nutzen, wenn man anschließend die Gelegenheit hat, wenigstens einen Tag Pause zu machen. Und wenn Geld keine Rolex spielt, gibt es natürlich noch eine andere Möglichkeit: Mopped auf dem Zug verstauen, freundlich hinterherwinken und dann ab zum Flughafen;-)




Beste Grüße, Sampleman
--
G'lebt is glei'

sampleman
Registriert: 17.09.2006 16:39

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon sampleman » 23.11.2011 22:19

Limbo schrieb:

> Wie stressig es bei Regen wird, hängt von der Qualität der Kleidung ab.
> Probleme habe ich da immer nur mit den Handschuhen. deshalb habe ich immer ein 2. Paar dabei und
> dünne Obsttüten aus dem Supermarkt als Handschuhkondom.
>
> Bei Dauerregen verkürze ich schon mal die Fahrzeit, in dem ich die Tour mehr auf die Autobahn
> verlege.

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich war vor zwei Jahren mit meiner 3VD auf Family Tour in Nordddeutschland. Am ersten Tag von München bis nach Göttingen, dann durch den Harz bis in die Lüneburger Heide, dann bis hoch nach Lüneburg, dann wieder runter nach Springe. Und dann kam der letzte Tag, am nächsten Tag musste ich wieder in München sein. Und es regnete wie aus Eimern. Also bin ich auf kürzestem Weg auf die AB und bin dann auf der A7 in Richtung Süden gefahren. Das Problem bei Regenfahrten auf der AB: Man sieht nix, weil einem die Gischt das Visier zuspritzt. Man muss sich höllisch vor Spurrillen und Bitumenstreifen in Acht nehmen, die können einem noch bei 120 das Hinterrad versetzen. Besonders ätzend fand ich es, wenn ich einen Lkw überholen musste, da sieht man dann sekundenlang einfach gar nix. Ich bin dann ab Würzburg Landstraße gefahren, weil da einfach weniger Verkehr ist. Aber man muss natürlich vorsichtiger fahren und kommt nicht recht voran. Schließlich bin ich bei Ingolstadt wieder auf die AB und habe die letzten 100 km bis nach München so runtergerissen. Insgesamt waren das mehr als 600 km an einem Tag, und da hat es mir schon sensationell gereicht.

Die TDM hat das übrigens exakt null gejuckt. Das ist ja schließlich ein japanisches Präzisionskrad.



Beste Grüße, Sampleman
--
G'lebt is glei'

Road_Runner
Registriert: 27.03.2006 17:27

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Beitragvon Road_Runner » 23.11.2011 22:37

@Herbert

das kannst nur du so schreiben :ok: :ok: :ok:


awer dass

> (billigs Blechle)

das nehme ich dir krumm X( ;)





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grüßle

meep-meep [ img ]
--
´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´´
Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen.
(Japanisches Sprichwort)
Zuletzt geändert von Road_Runner am 23.11.2011 22:40, insgesamt 2-mal geändert.

Streetworker
Registriert: 15.06.2011 23:08

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon Streetworker » 24.11.2011 00:29

@ Hustler: klasse Story, erzeugt Kopfkino :D

tdmschurli
Registriert: 03.05.2002 13:06

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Beitragvon tdmschurli » 24.11.2011 16:25

sampleman schrieb:
> tdmschurli schrieb:
> > Von den Kosten her darfst du
> > halt nicht nur das nicht verfahrene Benzin gegenrechnen, sondern auch
> > deine eigene persönliche Sicherheit die du hast wenn du ausgeruht ein
> > paar 100km näher an deinem Zeil ankommst und dann erst aufs Moppede
> > steigst zum Kurven genießen.
>
> Dem möchte ich dezent widersprechen. Ich bin neulich mal von Hamburg nach München mit dem
> Autoreisezug gefahren, das ist ziemlich anstrengend und unkomfortabel. Ich habe die ganze Nacht kein
> Auge zugetan, dafür ist so eine Pritsche im Liegewagen viel zu laut, schaukelig, und unbequem.

Hi Sampleman!

Siehst, so unterschiedlich sind wir gebaut (wär ja fad wenn's ned so wär :-)). Ich kann in fast jedem Vehikel tief und fest schlafen und der Untergrund ist mir auch fast egal - als alter Pfadfinder habe ich das schon im Blut!
Als zusätzliches "Einschlafmittel" nimm ich mir meine Lieblingskuschelmusik mit, stopf mir das ins Ohr und weg bin ich! Aber tröste dich, einige meiner Motorradkumpels haben auch das Problem mit der Schlaflosigkeit im Zug, ziehen ihn aber immer noch 100ten Kilometer fader Autobahnfahrt vor - am Ende muß natürlich jeder mit sich selbst im Reinen sein was die bevorzugte Beförderungsart sein soll.

LG aus dem saukalten Wien
Georg

--
"Verlaßt die Welt ein wenig besser wie ihr sie vorgefunden habt!" (Lord Baden Powell, Gründer der Pfadfinder)

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

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Beitragvon Limbo » 24.11.2011 18:41

tdmschurli schrieb:
> Ich kann in fast jedem Vehikel tief und fest schlafen und der Untergrund ist mir
>auch fast egal - als alter Pfadfinder habe ich das schon im Blut!
> Als zusätzliches "Einschlafmittel" nimm ich mir meine Lieblingskuschelmusik mit, stopf
> mir das ins Ohr und weg bin ich! Aber tröste dich, einige meiner Motorradkumpels haben auch das
> Problem mit der Schlaflosigkeit im Zug, ziehen ihn aber immer noch 100ten Kilometer fader
> Autobahnfahrt vor.

Da bist Du der Erste, dem es im Autoreisezug gefällt.

Ich habe zwar selbst keine Erfahrung mit dem Ding, aber diese Züge gibt es ja schon über 40 Jahre, und ich habe bisher nur von negativen Erfahrungen der Reisenden gehört.
Da gibt es zwar tolle Feiern in den Abteils, Bier Schnaps und gute Laune, aber Ruhe Entspannung und erholsamen Schlaf findet dort Niemand.
Der Zuf fährt, rumpelt und bremst immer wieder, im Zug herrscht Unruhe, es gibt quängelde Kinder, bellende und scheißende Hunde, laute Mitreisende gestresstes Zugpersonal und zuwenig funktionierende Toiletten.

Dazu kommt, dass der Reisezug sich nicht nach meinen Urlaubsplänen richtet, und nur an bestimmten Wochentagen fährt.

Deshalb ziehe ich die Anfahrt aus Hannover in die Alpen aus Hannover auf eigenen Rädern dem Autozug vor.
Wenn ich hier morgens starte bin ich nach einer Fühstücks- und einer Mittagspause am frühen Nachmittag nach etwa 700 Km in Basel, Schaffhausen oder Bregenz.

Limbo


--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

D.M.7.0
Registriert: 04.07.2006 11:59

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Beitragvon D.M.7.0 » 25.11.2011 09:19

vollekanne schrieb:
> "Frage: ist es realistisch, die 1000km in 2 Tagen auf der
> Landstraße abzureissen und es immer noch zu geniessen?"
>
> Wie viel km man am Tag zurücklegen kann, hängt auch davon ab ob man
> auf der original Sitzbank hockt oder auf etwas Besseren sitzt.
>
> Ich hatte es mit der original Sitzbank nie länger als 2 Std.
> ausgehalten.X(
>
> Mit der Topsellerie hatte ich schon mal in drei Tagen München-Antalya
> ca. 2600 km heruntergerissen. ;D
> Selbst Frau Sozia fand das noch im Rahmen.
>
>
moins,
dann war aber 1 Tag Fährüberfahrt ab Italien dabei -richtig?
Anders ist der Autoput, zu Zeiten als Bulgarien etc noch nicht in der EU war.
Das schafft man dann nicht in 3 Tagen bis Antalya.
Das mit der Sitzbank kann ich defenitiv bestätigen, hat man sich erstmal nen Wolf gesessen auf der originalen, wird jede Stunde zur Quälerei.
Aber was sind schon 2 Tage und 1000 Kilometer..!?:))

sehr interessanter Reisethread!:p
tolle Erfahrungswerte hier und noch tollere Bilder [ img ]

------------------------------------------------------
Gruss aus dem Norden
M i k e
--
[ img ]

TDM 900 RN08
Cesme/Türkei Oktober 2006.

RucksackEifelYeti
Registriert: 08.04.2008 21:57

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon RucksackEifelYeti » 25.11.2011 16:34

Limbo schrieb:

> Dazu kommt, dass der Reisezug sich nicht nach meinen Urlaubsplänen richtet, und nur an bestimmten
> Wochentagen fährt.

Hinzu kommt noch, das Pünktlichkeit aus dem Vokabular ersatzlos gestrichen wurde.
Zweimal Frankfurt - Alessandria, 1x 2h - hat Super gepasst, keine Wartezeit an der Fähre, direkt rauf. Und 1x 3.5h, reicht locker aus um der Fähre hinterher zu winken.

--
Gruss
Axel

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Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt,
Praxis ist, wenn man nichts weiß, alles klappt und keiner weiß warum.

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon Limbo » 25.11.2011 17:05

RucksackEifelYeti schrieb:
>> Hinzu kommt noch, das Pünktlichkeit aus dem Vokabular ersatzlos gestrichen wurde.

Ach ?
Die Züge fahren schon pünktlich, nur die Fahrpläne gehen vor. :D

Im Ernst, die Fahrpläne werden bis zu 9 Monate in Voraus geschrieben, da wissen die Planer noch nicht, wo es Baustellen und andere Langsanfahrstrecken gibt. gegenüber dem Autoreisezug haben nachts sogar Güterzüge Vorfahrt, die im "Nachtsprung" bestimmte Rangierbahnhöfe erreichen müssen. Dann gibt es schnelle Güterzüge, die 100Km/h fahren dürfen, die haben auch Vorfahrt vor Zügen, die nur 80 Km/h fahren dürfen. Die Autoreisezüge haben meist die ältesten Auto-Doppelstockwagen, die nur für 80 Km/h zugelasen sind.
Deshalb muss der Autoreisezug öfters auf das Nebengleis, und darf bei Engpässen als Letzter weiterfahren.

Die Bahnstrecke Hamburg Hannover ist so ausgebucht, dass die Bahn dort schon Horrorpreise verlangt, um die Gütertransporte dort zu vergraulen. Auch die Ausweichstrecke Richtung Bremen über Wunstorf und Verden ist voll ausgelastet .

Einige Spediteure haben sich zusammengetan, und ihre Trailer aus Malmö in einem ganzen Zug von der Bahn bis Hannover bringen lassen. Jetzt wird der Bahntransport so teuer, dass die LKWs wieder selber fahren werden.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

tdmschurli
Registriert: 03.05.2002 13:06

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon tdmschurli » 25.11.2011 18:09

Limbo schrieb:

>
> Da bist Du der Erste, dem es im Autoreisezug gefällt.
>
> Ich habe zwar selbst keine Erfahrung mit dem Ding, aber diese Züge gibt es ja schon über 40 Jahre,
> und ich habe bisher nur von negativen Erfahrungen der Reisenden gehört.
> Da gibt es zwar tolle Feiern in den Abteils, Bier Schnaps und gute Laune, aber Ruhe Entspannung und
> erholsamen Schlaf findet dort Niemand.
> Der Zuf fährt, rumpelt und bremst immer wieder, im Zug herrscht Unruhe, es gibt quängelde Kinder,
> bellende und scheißende Hunde, laute Mitreisende gestresstes Zugpersonal und zuwenig
> funktionierende Toiletten.
>

Hallo Limbo!
Ich glaub da bin ich nicht der Einzige dem's im Autoreisezug gefällt. Kenn viele die auch gerne damit fahren. Als alter Eisenbahnfan verzeihe ich dem Zug Rumpeln uns Schaukeln und vom Fahrplan her nehmen wir ja nur den der in unsere Reisepläne reinpaßt.
Von den wilden Feiern hab ich auch schon gehört bzw eine aus zwei Abteilen Entfernung miterlebt - aber wie gesagt, ich hab tief und fest geschlafen, während die andere Partie (denen von allen anderen Mitreisenden böse Blicke gespendet wurden) dunkle Ringe unter den Augen hatten und beim Entladen auf ihren Bikes etwas unsicher wirkten - wir haben sie zuerst fahren lassen! ;)
Vielleicht haben wir in Österreich Glück mit unseren Autoreiszügen oder bisher Glück gehabt mit dem Gesamtpaket.

LG aus Wien
Georg
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Streetworker
Registriert: 15.06.2011 23:08

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon Streetworker » 25.11.2011 19:36

*Ähem* eigentlich war meine Ausgangsfrage eine andere... Autoreisezüge scheiden für mich aus, ich wollte FAHREN 8o ;)

RucksackEifelYeti
Registriert: 08.04.2008 21:57

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Beitragvon RucksackEifelYeti » 25.11.2011 21:09

Limbo schrieb:
> RucksackEifelYeti schrieb:
> >> Hinzu kommt noch, das Pünktlichkeit aus dem Vokabular ersatzlos gestrichen wurde.
>
> Ach ?
> Die Züge fahren schon pünktlich, nur die Fahrpläne gehen vor. :D
>
> Im Ernst, die Fahrpläne werden bis zu 9 Monate in Voraus geschrieben, da wissen die Planer noch
> nicht, wo es Baustellen und andere Langsanfahrstrecken gibt. gegenüber dem Autoreisezug haben nachts
> sogar Güterzüge Vorfahrt, die im "Nachtsprung" bestimmte Rangierbahnhöfe erreichen müssen.
> Dann gibt es schnelle Güterzüge, die 100Km/h fahren dürfen, die haben auch Vorfahrt vor Zügen, die
> nur 80 Km/h fahren dürfen. Die Autoreisezüge haben meist die ältesten Auto-Doppelstockwagen, die nur
> für 80 Km/h zugelasen sind.
> Deshalb muss der Autoreisezug öfters auf das Nebengleis, und darf bei Engpässen als Letzter
> weiterfahren.
>

Das ist auch der Eindruck den ich gewonnen habe. Und wenn ich dann nicht gerade wenig Geld auf die Theke legen muß ist das Thema Autozug für mich gestorben.

--
Gruss
Axel

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Praxis ist, wenn man nichts weiß, alles klappt und keiner weiß warum.

vollekanne
Registriert: 04.02.2007 15:48

Aachen - Genua: Landstraße? Autobahn?

Beitragvon vollekanne » 25.11.2011 21:46

MIKE_BIKE schrieb:
> vollekanne schrieb:
> > "Frage: ist es realistisch, die 1000km in 2 Tagen auf der
> > Landstraße abzureissen und es immer noch zu geniessen?"
> >
> > Wie viel km man am Tag zurücklegen kann, hängt auch davon ab ob man
> > auf der original Sitzbank hockt oder auf etwas Besseren sitzt.
> >
> > Ich hatte es mit der original Sitzbank nie länger als 2 Std.
> > ausgehalten.X(
> >
> > Mit der Topsellerie hatte ich schon mal in drei Tagen München-Antalya
> > ca. 2600 km heruntergerissen. ;D
> > Selbst Frau Sozia fand das noch im Rahmen.
> >
> >
> moins,
> dann war aber 1 Tag Fährüberfahrt ab Italien dabei -richtig?
> Anders ist der Autoput, zu Zeiten als Bulgarien etc noch nicht in der EU war.
> Das schafft man dann nicht in 3 Tagen bis Antalya.
> Das mit der Sitzbank kann ich defenitiv bestätigen, hat man sich erstmal nen Wolf gesessen auf der
> originalen, wird jede Stunde zur Quälerei.
> Aber was sind schon 2 Tage und 1000 Kilometer..!?:))
>
> sehr interessanter Reisethread!:p
> tolle Erfahrungswerte hier und noch tollere Bilder
> [ img ]
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> Gruss aus dem Norden
> M i k e

Hi!
Nein, nix mit Fähre! Ich bin früher zwar auch mal mit der Fähre in die Türkei, das war aber mit dem Auto.

Ich hatte einen Bericht hier eingestellt.

In die Türkei über den Autoput

Erster Tag von München nach Belgrad, zweiter Tag von Belgrad nach Canakkale, dritter Tag von Canakkale nach Antalya.
Zurück die gleiche Strecke aber über Istanbul.

Klingt verrückter als es in Wirklichkeit ist. War eigentlich kein Problem. Nur nervt in der Türkei die 70km/h Geschwindigkeitsbegrenzung auf Landstraßen und 80km/h auf der Autobahn für Motorräder. Das ist sogar gefährlich weil man von Bussen und LKWs ständig überholt wird. Schneller fahren geht nur nachts, denn die türkische Rennleitung steht oft mit der Radarpistole hinter einem Busch.... und das wird richtig teuer (steht im Bericht).


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