Und stimmt, das Gewinde der Welle der 3VD ist recht kurz. Die kürzere Mutter lässt dennoch ein paar Gewindegänge über. Soweit ganz normal.
Das war im Nachhinein betrachtet leider ein klarer Fall hauseigenen Pfuschs: erstens von Hand ohne Drehmoschlüssel offenbar nicht fest genug angezogen. Und zweitens das Sicherungsvermögen so eines "Sicherungsbleches" überschätzt. Die taugen bei einer so belasteten Verbindung nichtmal als Verliersicherung. Habe einige Leute "vom Fach" befragt und einige Links dazu gefunden, grobe Info findet man bereits bei
http://de.wikipedia.org/wiki/Schraubensicherung
Das unverschraubte Ritzel, lose auf der Welle, hat ein deutliches axiales Spiel - völlig normal, und ich hatte noch nie ein Krad, bei dem das "saugend" auf den letzten Zehntel genau auf der Verzahnung saß.
Diese Verbindung ist also "dynamisch" recht hübsch belastet, so wurde es mir nachvollziehbar erklärt. Ohne volles Drehmoment hält das nicht.
Vermutlich bin ich somit unter den hier dokumentierten Fällen sich lösender Ritzelmuttern nicht der einzige, der das selbst verschuldet hat. Und zudem zulange gewartet hat mit der Kontrolle. Na klar merkt man das vorher beim Fahren, wenn man genau hinfühlt. Und dann sollte man sich ein "da schau ich morgen mal nach" tunlichst verkneifen und sofort gucken. :sleep:
Dauert nur ein paar Minuten... Klug is was anderes.
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Fazit:
Diese Standardritzelmutter von Kedo für 4,95 ist die mit dem kürzeren Gewinde.
Habe sie mir zum Vergleich mal besorgt. Sie lief zudem spürbar lockerer auf dem Gewinde der Welle als die Ritzelmutter von Yamaha.
Die originale Ritzelmutter der 4TX (2001) habe ich mir vom Händler besorgt, weil Überholi meinte, daß diese ab Bj. 2000 garantiert die mit dem längeren Gewinde sei. Stimmt. Und sie hat auch einen gut 1mm längeren Hohlraum in Richtung Ritzel, also über die Verzahnung.
So habe ich es jetzt das Gewinde gesäubert und alles wieder zusammengebaut.
In der Reihenfolge Ritzel, 1xSicherungsblech (als Unterlegscheibe), 4TX-Mutter- ohne noch ein weiteres Blech dahinter zu setzen.
Mit 80Nm und flüssiger, hochfester Schraubensicherung Loctite 270 (edit: mit 250°C wieder lösbar).
Die Verbindung muß sowieso aus sich selbst heraus halten. Mit dieser Sicherung wird das nur unterstützt. Die übrigens nicht "klebt", sondern die Hohlräume des "federnden" Gewindes ausfüllt und so endgültig ein Losschlagen verhindern soll. Von allen Vorschlägen schien mir dieser der beste.
LG
Stesi