Frage an die Motorentechniker

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

metlet2
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Beitragvon metlet2 » 14.02.2008 21:38

Hat zwar nichts mit der TDM zu tun ,es würde mir nicht im Traum einfallen ein Motorrad untertourig zu bewegen ,da könnte ich ja gleich einen Roller Fahren

da der Sprit in letzter Zeit immer teurer wird hätte ich eine Frage zum Thema niedrigtouriges Fahren beim PKW mit Benzinmotor

ich meine vor längerer Zeit mal gelesen zu haben das eine niedriegtourige Fahrweise(ohne den Motor zu Martern) Sprit Spart u. den Motor schont aber wiederum die Kurbelwellen u. Pleuellager sehr Strapaziert, sprich Lagerschaden fördert

stimmt das oder ist das bei den Heutigen Motoren kein Thema mehr ?

LKW Motoren drehen ja auch nicht hoch und ereichen Kilometerleistung in Millionenhöhe

Gruss Franz
04er 900er

Tosa_Inu
Registriert: 01.10.2006 13:55

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Beitragvon Tosa_Inu » 14.02.2008 21:48

Servus Franz,

bin mir da jetzt nicht ganz sicher aber LKW Motoren haben viel mehr Drehmoment und drehen schonmal deswegen nicht so hoch.

Gruß Ronald

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Immer das selbe! Hier denkt jeder nur an sich, nur ich denk an mich. :D

"Sie läßt mich fliegen
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DARKMAN
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Beitragvon DARKMAN » 14.02.2008 22:10

naja du kannst einen diesel auch nicht mit nem benziner vergleichen!! der diesel hat ja einen viel höheren wirkungsgrad als ein ottomotor.

ich schalte bei meinem bora auch meist sehr früh und fahr ab und an untertourig, ich denke nicht das das ne auswirkung auf die lager haben könnte.
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Gruß aus ODINS WALD
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Tosa_Inu
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Beitragvon Tosa_Inu » 14.02.2008 22:44

Vielleicht hilft dir ja das hier weiter.

Gruß Ronald

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Überholi
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Beitragvon Überholi » 15.02.2008 16:54

metlet2 schrieb:
> Hat zwar nichts mit der TDM zu tun ,es würde mir nicht im Traum
> einfallen ein Motorrad untertourig zu bewegen ,da könnte ich ja gleich
> einen Roller Fahren
>
> da der Sprit in letzter Zeit immer teurer wird hätte ich eine Frage
> zum Thema niedrigtouriges Fahren beim PKW mit Benzinmotor
>
> ich meine vor längerer Zeit mal gelesen zu haben das eine
> niedriegtourige Fahrweise(ohne den Motor zu Martern) Sprit Spart u.
> den Motor schont aber wiederum die Kurbelwellen u. Pleuellager sehr
> Strapaziert, sprich Lagerschaden fördert
das mit den Nockenwellen ist heute genau das gleiche denke dann auch das mit den Lagern.
ich meine die Belastung darauf - ob die Werkstoffe besser geworden sind ? keine Ahnung

> LKW Motoren drehen ja auch nicht hoch und ereichen Kilometerleistung
> in Millionenhöhe
tja da ist auch einiges mehr an Material verbaut ;) da geht es nicht so um gewichtsersparniss eher um Drehmoment von unten raus.



´s war da Erich mit meiner Blue Thunder
[i]"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"

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[f1]Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau) [/f1]

billabong
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Beitragvon billabong » 15.02.2008 17:09

Lager? Denen dürfte das relativ Wurschd sein! Im Motor sind an allen hochbelasteten Stellen Gleitlager verbaut, und dem Öl im Leckspalt ist das relativ egal, ob die Kraftpulsation jetzt relativ gesehen langsam oder schnell kommt.

Im Endeffekt definiert sich die lange Laufleistung über die spezifische Literleistung eines Motors, und die ist beim LKW sehr niedrig. Dass die Lager diese lange Zeit durchhalten ist ausschließlich eine Sache der Dimensionierung.

Bei modernen Motoren gilt ja, dass sie möglichst früh ihr maximales Drehmoment erreichen sollen. Und ob das gleiche Drehmoment bei 1500 oder 5000 1/min anliegt, ist letztendlich egal, weil jedes Mal die gleiche Kraft auf das Lager einwirkt. Nur ist bei niedriger Drehzahl die Einwirkdauer länger, bei hohen Drehzahlen jedoch die Häufigkeit.

Und jetzt kann sich jeder überlegen, was besser ist!
Drücke ich lieber lang drauf, oder hau ich kurz hintereinander druff (alles bei gleicher Kraft natürlich!)

mfg
billabong
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4 tee icks mit 31Mm ;-) und nem gscheiten Sound!

metlet2
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Beitragvon metlet2 » 15.02.2008 17:20

Danke, also macht es einem Motor nichts aus

Gruss Franz
04er 900er

Überholi
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Beitragvon Überholi » 15.02.2008 17:30

doch den Nockenwellen
´s war da Erich mit meiner Blue Thunder
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MartinE220T
Registriert: 13.05.2007 22:58

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Beitragvon MartinE220T » 15.02.2008 18:36

Überholi schrieb:
> doch den Nockenwellen

hi erich,
verstehe ich richtig, dass du sagst, dass niedertouriges fahren den Nockenwellen was ausmacht? Kannst Du das erklären?

Meine Theorie:
Der Feder des Ventils ist es doch wurscht ob der Motor schnell oder langsam dreht.
D.h. die Belastung pro Umdrehung ist bei niedriger oder hoher Drehlzahl die gleiche.
Es sei denn, dynamische Auswirkungen kommen dazu, aber dann würde bei hoher Drehzahl der Verschleiss eher exponentiell steigen.
Bei der Ölschmierung setze ich vorraus, dass die ab Leerlaufdrehzahl hoch genug ist.
Dann müsste doch auf die KilometerLaufleistung des Fahrzeugs gesehen die Nockenwelle sogar länger halten, weil sie sich weniger dreht.

Gruss
MArtin


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4TX seit 16.5.07

100wasser
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Beitragvon 100wasser » 15.02.2008 19:34

Hallo

Niedertourig ist ok aber Untertourig sollte man lassen .
Wenn der Motor zu rucken anfängt ist es kein gutes Zeichen .
Die Zylinderdrücke werden zu hoch und so .....

Doppelte Drehzahl wie im Standgas sollte es unter Last schon sein.
Gruß
100wasser



--
Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.

MartinE220T
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Beitragvon MartinE220T » 15.02.2008 21:00

> Doppelte Drehzahl wie im Standgas sollte es unter Last schon sein.

hallole,
kann man das so noch behaupten?
sicherlich stimmt, dass der motor rund drehen soll.
aber ob das ab doppelter standgasdrehlzahl sein muss?
das kommt doch auf den motor an, würde ich sagen.

hier oder in dem verlinkten thread wurde geschrieben, dass der motor bei niedrigen umdrehungszahlen und vollgas nicht sauber verbrennen würde, etc.
das ist sicherlich für den alten fiesta mit vergaser nicht falsch, aber eine moderne einspritzung sollte auch in diesem betriebszustand das optimale gemisch aufbereiten, sonst hat der hersteller was falsch gemacht.

ich denke, bei verbrauchsoptimierten fahren muss man sicher auch beachten, was für ein fahrzeug gefahren wird. da kann man nicht alles über einen kamm scheren.

gruss
MArtin


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chrisviper
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Beitragvon chrisviper » 15.02.2008 23:52

Ein Carina E 1,8 zum Beispiel brummt unter 1500 Touren im Lastbereich merklich, was ich auch zumindestens ab dem 4. Gang prinzipiell meide. Hier muss man auch bedenken, dass die Schubabschaltung unter 1500 U nicht mehr funktioniert, weshalb es auch sinnvoller sein kann, einen niedrigeren Gang zu wählen, wenn man einen Berg runterrollt. Der Arbeitsbereich der Schubabschaltung ist natürlich von Auto zu Auto unterschiedlich.


Grüße aus Aachen

Chris

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Überholi
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Beitragvon Überholi » 18.02.2008 13:12

MartinE220T schrieb:
> Überholi schrieb:
> > doch den Nockenwellen
>
> hi erich,
> verstehe ich richtig, dass du sagst, dass niedertouriges fahren den Nockenwellen was ausmacht?
> Kannst Du das erklären?
>
> Meine Theorie:
> Der Feder des Ventils ist es doch wurscht ob der Motor schnell oder langsam dreht.
bei den federn liegt das gedachte prob auch nicht - sondern in der Druckstelle zwischen Nocke und Stößel.
> D.h. die Belastung pro Umdrehung ist bei niedriger oder hoher Drehzahl die gleiche.
> Es sei denn, dynamische Auswirkungen kommen dazu, aber dann würde bei hoher Drehzahl der
> Verschleiss eher exponentiell steigen.
> Bei der Ölschmierung setze ich vorraus, dass die ab Leerlaufdrehzahl hoch genug ist.
> Dann müsste doch auf die KilometerLaufleistung des Fahrzeugs gesehen die Nockenwelle sogar länger
> halten, weil sie sich weniger dreht.

ich mache mal andere Gedanken auf. ;)

du fährst mit einem Motor der Motor wird warm das Öl auch .
du stellst den Motor ab, das Öl fließt nun besser weg. da warm bis heiß.
es ist ja "dünnflüssiger":D
natürlich von oben nach unten .
jetzt ist auch der schmierfilm sehr wenig.
beim wieder anschmeissen des kalten Motors ist erstmal das ÖL sehr zähflüssig.
oben ist sehr wenig Öl auf den schmierstellen die offen im Motor sind.
so auch bei den Nockenwellen.

wie hoch der Umlauf des Öls ist bis der Motor warm ist weiß ich nicht, auch nicht wenn er warm ist - denke aber dass der Öldruck relativ gering sein wird.
somit ist im oberen Bereich des Motors bei niedertouriges Fahren weniger Schmierung als bei höhertourigem fahren.
bei Nenndrehzahl wird der Ölumlauf wohl über 100mal in der Stunde umgewälzt.
bei niedrigen viel weniger.

noch eine Überlegung:
die Belastung zwischen Nocken und Stößel dauert länger bei niedertourigem fahren.
die Flächenpressung zwischen Nocken und Stößeln ist um etwa 20-50mal höher als bei lagern.
ein Ölpolster das das ganze dämmt wird wohl gar nicht, oder nur sehr wenig zwischen Nocken spitze und Stößel da sein.
evtl. kann es hier dann wie im oberen Bereich von Kolben zu einer Mischreibung kommen.

bei Niedertourigem fahren denke ich ist auch die Temperatur höher da das Gas nicht so schnell hinausbefördert wird. wenn das ganze dann noch unter Belastung geschieht wird es wohl noch wärmer.
das Entzündete Gas hat dadurch mehr zeit seine Wärme auf die Bauteile abzugeben.

einige dieser "Weisheiten" habe ich mir aus Motortechnikbücher an gelesen :)
(Autoren: Helmut Hütten, Ludwig Apfelbeck, David Gollan, Peter Burgess, John Robinson)










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billabong
Registriert: 03.01.2007 18:00

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Beitragvon billabong » 18.02.2008 20:20

http://www.motorlexikon.de/

Auch ganz nett...

So long!
billabong
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Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

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Beitragvon Überholi » 18.02.2008 20:26

billabong schrieb:
> http://www.motorlexikon.de/
stimmt kenn ich auch - hier ist ein wenig darüber drin:
Verschleiß


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hansp
Registriert: 10.04.2002 18:35

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Beitragvon hansp » 19.02.2008 10:30

Hier ein Link auf eine Kurve (Durchölungszeit).

http://www.automagic.at/hintergrundwiss ... sitaet.php

Ist natürlich nicht absolut Aussagekräftig, aber die Größenordnung wird nicht so falsch sein.

Grüsse aus Wien

Hans-Peter
Zuletzt geändert von hansp am 19.02.2008 12:42, insgesamt 1-mal geändert.


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