Kette reinigen

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

Hobbit
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Beitragvon Hobbit » 20.01.2008 08:24

@Dieter

Du hast sicher zum Teil Recht. Wenn es danach geht dürfte ich zu dem Thema von dem ich am Meisten verstehe gar nichts sagen. Ich habe Limbo als einziger auf sein Problem die Antwort gegeben die ihm erklärt warum da immer zu viel oder zu wenig Öl abgegeben wird. Du wirst mir zugestehen, dass ich in den Beiträgen vorher ziemlich neutral geblieben bin.
Ich hatte übrigens auch mal einen Scottoiler, 150 000 km lang, daher kenn ich mich da schon ein wenig aus. Scottoiler hat nicht ohne Grund seit einiger Zeit ein Öl für über und für unter 20°C. Damit grenzen sie das Viskositätsproblem etwas ein, beseitigen es aber nicht.
Das ist Physik, Flüssigkeiten verändern eben ihre Viskosität mit der Temperatur. Da übertreibe ich keineswegs, gerade Kettenhaftöl ist da besonders stark betroffen. Schon von 20 auf 25°C verdoppelt sich fast die Viskosität. Sicher verhalten sich die einzelnen Öle etwas anders, bei den einen ist der Fluss bei niedrigen Temperaturen relativ stabil und verändert sich dann bei steigenden Temperaturen immer stärker, bei anderen ist bei niedrigen Temperaturen fast kein Fluss mehr vorhanden und der Ölfluss steigt dafür dann erst bei relativ hohen Temperaturen deutlich an.

Im Prinzip hatte ich mit dem Scottoiler das Gleiche Problem wie Limbo. Eine richtige Einstellung gab es nie, man muss immer nachregeln, das merkt man ja schon wenn man einen Pass hoch fährt und die Temperatur mal um die 10°C sinkt. Da kam dann fast kein Öl mehr an der Kette an.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

Hilmar
Registriert: 05.02.2005 15:05

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Beitragvon Hilmar » 20.01.2008 11:18

Tag auch Leute

So jetzt habe ich den Unterschied zwischen Scotti und CLS 200µ :D gelesen . Danke für die Erklärung der Vor/Nachteile der jeweiligen Syteme. Also wenn es Limbo schon nicht passt dann muß ja was dran sein. Also bleibt ja nur der CLS übrig oder Kettenfett.

Also ich habe nichts gegen technische Werbung ( Erfahrung ) sonst hat ja jeder immer daß BESTE PRODUKT ;D .


Gruß
Hilmar
--
RN 11 M-Schwarz,Koffer , Heizgriffe

Horst_Se
Registriert: 05.08.2005 10:45

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Beitragvon Horst_Se » 20.01.2008 11:34

Hallo,

Ich habe vor 2 Jahren auch eine Scotty eingebaut, in einem Abwasch mit Kettenkit
wechsel. Einstellung wie imn der Einbauanleitung geschrieben. Nach ca.300km habe ich dann die Mutter vom Ritzel überprüft, und dabei festgestellt, das die Plastikkappe
schon wieder mit Kettenöl verschmutzt war. Danach habe ich den Scotty auf die kleinste Stufe eingestellt und dabei belassen. Wenn die Kette einmal ordentlich durchgeschmiert ist, kann ich auch einen Pass hochfahren, ohne daß das Öl oben komplett verbraucht ist. Auch nach einer Regenfahrt ist nicht das ganze Öl weg.
Sicherlich wird es ein perfekteres System geben, aber besser als die Kette nach 300km manuell zu schmieren ist er allemal.`

Glückauf aus Moers
Horst

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

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Beitragvon Limbo » 20.01.2008 12:17

Warum sollte ein Forumsmember hier nicht sachlich auf ein für uns interessantes Produkt hinweisen dürfen ?

Hobbit hat sich lediglich als Hersteller des CLS 200µ zu erkennen gegeben, und damit seine Kompetenz unterstrichen.
Hobbit hat weder seine Homepage verlinkt, noch Preise genannt.

@Hobbit
Danke für die interessante Info.

Wir haben hier viele Scotty- oder Mc Coy Anhänger, die stolz auf ihr Schmiersystem sind, aber die Probleme in der Praxis verschweigen.
Ich gebe offen zu, dass ich mit leerem Scotty unterwegs bin, und alle 500-800 Km mit Kettenspray sparsam nachfette.
Dabei halte ich die Kettenlaschen leicht fettig, und schmiere eigentlich die Rollen, um den Verschleiß der Ritzelzähne zu minimieren.

Limbo

--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

mischa
Registriert: 29.01.2007 22:25

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Beitragvon mischa » 20.01.2008 12:18

Horst_Se schrieb:

> Sicherlich wird es ein perfekteres System geben, aber besser als die
> Kette nach 300km manuell zu schmieren ist er allemal.`
>
So sehe ich das auch. Wenn der Austritt/Düse vom Kettenöler richtig eingestellt ist wird die Kette auch bei sparsamer Einstellung und einem Kettenöler der auf der Basis der Schwerkraft arbeitet keinen Schmierstoffmangel leiden. Nach ner Regenfahrt kann man ruhig mal mit nem öligen Lappen über die Kette gehen. Wichtig ist die Einstellung der Austrittsdüse. Wenn die nicht richtig eingestellt ist, versorgt man mehr die Umwelt anstatt die Kette mit Öl oder die Kette ist auf der einen Seite naß und auf der anderen Seite trocken.
Ansonsten muß man da keine große Wissenschaft daraus machen. Ist die Kette leicht ölig und der Rest vom Motorrad weniger, ist doch alles ok.:D Auch unter 10°C und bei der Benutzung eines "Primitivkettenölers" ist die Kette bei meiner Karre immer noch ölig. Das ständige Einstellen habe ich mir letztendlich abgewöhnt. Wie gesagt...so schnell wird die nicht trocken. Wenn man einen Osco (oder wie das Teil heist) benutzt, wird die Kette auch nur schubweise (je nach Gutdünken des Fahrers) geölt. Das funktioniert denke ich auch. Das Öl wird doch nicht jedesmal vollständig von der Kette geschleudert. Jedenfalss nicht das Zeuch was ich benutze.
Der Nachteil eines auf Schwerkraftbasis (ohne zusätzliche Elektronik) funktionierenden Ölers ist neben der durch Viskosität beeinflussten Tropfmenge eindeutig das auch im Stand bzw. bei Schleichfahrt genau die selbe Menge Öl auf die Kette tropft wie bei schneller Fahrt. In der Beziehung ist der McCoi mit der Pumpe allen anderen Systemen überlegen. Aber wie gesagt...man muß da keine Wissenschaft draus machen...ölige Kette und gut ist.:D
Übrigens...mit Hobbit's Ausführungen habe ich überhaupt keine Probleme. Die sind sehr interessant und ein wenig Werbung wird ihm ja vergönnt sein. Ist ja nicht aufdringlich sondern immer mit nützlichen Informationen verbunden.
Zuletzt geändert von mischa am 20.01.2008 12:21, insgesamt 1-mal geändert.

jos

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Beitragvon jos » 20.01.2008 13:32

Ich reinige die Kette nie den mein Problem ist die Kette schoen oelig zu haben. Ins besondere gillt es dabei die gummi X oder O Ringe Oel/Wasserdicht zu behalten

Durch Regen, Schmutz, Wind und Umdrehungsgeschindigkeit wird sie eher zu trocken sprich sauber. Nur Reifen und Rahmen machen wir des oefteren sauber :( .
Zuletzt geändert von jos am 20.01.2008 13:34, insgesamt 1-mal geändert.

Hobbit
Registriert: 20.10.2003 14:01

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Beitragvon Hobbit » 20.01.2008 13:36

@Horst

Das sind für mich alles faule Kompromisse. Handelt es sich bei der Temeraturschwankung mal um ein paar Minuten ist das in der Praxis auch nicht ganz so dramatisch, zumindest wenn der Ölfluss dann wieder identisch mit dem ist, der vorher angestanden hat.
Hat man aber einen Temperaturunterschied von um die 8°C und das eine ganze Weile, da man vom Tal in eine Passrunde gefahren ist, dann wird nach etwa spätestens 45-60 Minuten die Kette zu wenig Schmierstoff haben, also doch nachstellen. Blöd nur wenn man vergisst wieder umzustellen wenn man wieder ins warme fährt, dann läuft der Tank relativ zügig leer und saut alles voll.
Das war zumindest das was mich beim Scottoiler echt genervt hat. Ich habe für die Temperatursteuerung meiner Syysteme ja erst mal messen müssen wie sich der Ölfluss bei entsprechenden Temperaturen verändert und das Ergebniss war beeindruckend, das hätte ich so nicht geglaubt.
Wenn Du mit dem Scottoiler zurecht kommst und das scheint ja der Fall zu sein, dann ist ja für Dich alles ok. Etwa 25 % meiner Kunden hatten vor meinem Öler ein anderes System, meist einen Scotty.

Übrigens ein weiterer Grund weshalb viele Scottis nicht zufriedenstellend arbeiten, ist die falsche Positionierung der Düse.
Zum Einen ist die Düse ab Werk viel zu lang, die gehört gekürzt (ich mache die Düsen nie länger als 2,5-3cm). Alles was lang und gerade ist, ist instabiel und hällt nur bedingt die Position.
Die Schnittfläche der Düse muss an der Flanke des Kettenrades sitzen (nicht auf die Kette zeigen). Idealer Weise kurz vor dem Punkt an der die Kette auf das Kettenrad läuft. Nur so wird das Öl aus der Düse vom Kettenrad als Faden abgezogen, auf gleiche Geschwindigkeit wie die Kette gebracht (das ist wichtig, da das träge Öl sonst zerstäubt wird) und durch die Fliehkraft in den Spalt zwischen Rolle und Innenlasche der Kette gedrückt. Durch die Kapilarwirkung zieht sich das Öl unter der Rolle durch und schmiert diese ab.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

Hobbit
Registriert: 20.10.2003 14:01

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Beitragvon Hobbit » 20.01.2008 13:45

@jos

Die Dichtringe der Kette müssen eigentlich nie geschmiert werden. Die Dichtung des Getriebeausgangslagers schmiert man ja von außen auch nicht ab.
Die Dichtringe gehen erst dann kaputt oder werden spröde, wenn sie überhitzt waren.
Das geschiet nur, wenn die Kettenrolle ohne Schmierung auf der darunter liegenden Kettenhülse gelaufen sind.
Durch die Kettenhülse läuft der Kettenbolzen, der die Kettenglieder verbindet.
Die Hülse wird nach außen durch den Dichtring abgeschlossen und das Fett in der Hülse kann nicht raus.
Dadurch ist der Bolzen immer geschmiert.
Nur wenn die Kettenrolle trocken läuft, dann wird das verdammt war. Es wird so warm, dass die Fettfüllung flüssig wird und sich, da sich das Fett im flüssigen Zustand ausdehnt am Dichtring vorbei drückt. Der Dichtring wird durch die Hitze spröde, die Fettfüllung ist ganz oder zum Tel weg und die Hülse und der Bolzen (das ist ja das eigentliche Kettengelenk) reiben sich auf und bekommen Spiel. Das ist Kettenlängung und hat das einmal angefangen geht die Kette rasch dem Ende entgegen.

Viele Leute sind der Meinung Kettnlängung entsteht duch übermäßiges Gasgeben und, dass die Kettenlaschen dann länger werden. Das ist Quatsch. Eine Motorradkette (in der passenden Qualität) hällt viel mehr Zug aus, als ein Motorradmotor liefern kann.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

jos

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Beitragvon jos » 20.01.2008 14:32

Na Heiko, dann mache die Kette mal gut sauber und sehe zu das du ueber die Autobahn nach Hause kommst.
Ich halte als Regel: die Rollen duerfen nicht spiegeln sondern sollen wenigstens etwas grau sehen.

Hobbit
Registriert: 20.10.2003 14:01

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Beitragvon Hobbit » 20.01.2008 14:48

Ich mache die Kette nur einmal im Jahr für die Messesaison manuell noch mal sauber. Da ich einen Öler verwende bleibt die Kette weitestgehenst durch die Ölschmierung von alleine sauber. Ich fahre im Jahr übrigens so um die 15 000km.
Ich hoffe Du hast mich nicht falsch verstanden, eine Kette muss selbstverständlich geschmiert werden, der Schmierstoff muss unter die Rollen nicht auf die Dichtringe.
Wenn die Dichtringe kaputt gehen liegt das nicht an der mangelden Schmierung der Dichtringe, sondern an der (nicht ausreichenden) Schmierung der Rollen.

Wenn ich die abgefallene Kette sehe, dann wird mir schlecht, die sieht aus wie Sau. Da wurde sicherlich das ein oder andere Mal nicht geschmiert.

Da ist ja die Kettenhülse von innen schon total verrostet. Da würde ich sagen selbst schuld, das war absolut mangelnde Pflege und sonst nix.

--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

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Beitragvon Limbo » 20.01.2008 15:39

jos schrieb:
> Na Heiko, dann mache die Kette mal gut sauber und sehe zu das du ueber
> die
> Autobahn
> nach Hause kommst.

Die Kette sieht so aus, als hätte der TDM-Fahrer sein Moped sammt Kette jede Woche gründlich mit dem Hochdruck-Heißdampfstrahler und viel Chemie gereinigt. I)

An den Hülsen für die Bolzen sieht man deutlich Rost, wo eigentlich Fett zwischen den O-Ringen sein sollte.

Meine Vermutung:
Äußeren Fettfilm abgewaschen, Dichtungen zerfressen, Wasserdampf hineingeblasen und Dauerschmierung ausgewaschen.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

Lars
Registriert: 10.04.2002 13:09

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Beitragvon Lars » 20.01.2008 23:11

Hi,

Limbo schrieb:
> Warum sollte ein Forumsmember hier nicht sachlich auf ein für uns
> interessantes Produkt hinweisen dürfen ?

Weil wir hier ein werbefreies Forum sind und bleiben wollen. Erfahrungsberichte von Benutzern sind eine Sache, Marketing vom Hersteller eine andere!

> Hobbit hat sich lediglich als Hersteller des CLS 200µ zu erkennen
> gegeben, und damit seine Kompetenz unterstrichen.

Jo, die Kompetenz, damit Geld zu machen. Wieviele 100Mm hat er denn mit den unterschiedlichen Systemen mit unterschiedlichen Ketten, Motorrädern, Wetterbedingungen etc. getestet? Und dabei immer ein lückenloses Testprotokoll geführt? Er ist meinetwegen EIN Benutzer von vielen, aber nicht glaubwürdiger als jeder andere Scotty-, McCoi- oder Selbstschmierer.

> Hobbit hat weder seine Homepage verlinkt, noch Preise genannt.

Ach Gottchen, aber SEIN Produkt ist trotzdem das einzige, das nach sorgfältigem Abwegen aller Nachteile der Konkurrenzprodukte als "brauchbar" übrigbleibt, oder was? Und G**gle&Co kann hier wirklich jeder selbst bedienen, da braucht es keinen direkten Link.

> Wir haben hier viele Scotty- oder Mc Coy Anhänger, die stolz auf ihr
> Schmiersystem sind, aber die Probleme in der Praxis verschweigen.

Ahja, fängst Du jetzt auch an? Ich lese hier nicht von "vielen", aber zum Glück kennst DU sie ja. Ich bin natürlich die einzige Ausnahme in der Statistik der unzufriedenen Kettenschmierer. Der Scotty HAT sicher seine Nachteile, trotzdem fahre ich ihn seit knapp 100Mm:

1. Ich stelle ihn ungefähr 2x im Jahr ein: Im Herbst und im Frühjahr, wenn ich das Öl wechsle auf die jahreszeitliche Variante
2. Ich fahre gelegentlich so lange, dass der Behälter schon leer ist, wenn ich ans Nachfüllen denke (ok, dann fahre ich 50km mit erhöhter Einstellung, um wieder mehr Öl auf der Kette zu haben)
3. Wenn ich mal ne Tagesrunde über die Pässe drehe, habe ich bisher zumindest in den Tälern wieder "normale" Temperaturen gehabt. Gut, meine Tagestour über die Ligurische steht noch aus, aber in der Region sind die Temperaturen im Sommer normalerweise nicht so kalt oben.
4. Ich bin mir recht sicher, dass ich mindestens 75% der Zeit etwas mehr als nötig an Kettenöl verbrauche, und die restliche Zeit wahrscheinlich etwas weniger als nötig.

Na und? Ich habe mit dem ersten Kettenkit auf der TDM (bei der ich den Öler erst bei 12Mm nachrüsten ließ) knapp 50Mm draufgegeben, bis das Ritzel (nicht die Kette) hinüber war. Das aktuelle Kettenkit (obwohl angeblich minderer Qualität, hatte beim Kettenwechsel keine Zeit, mit ein "ordentliches" DID oder original Yamaha Kit zu besorgen) zeigt nach knapp 25Mm keine offensichtlichen Verschleißerscheinungen, wird aber vielleicht die 100Mm nicht erreichen.

Das mag suboptimal sein, aber für mich gut genug. Für's nächste Mopped schaue ich mir vielleicht wieder mal die aktuellen McCoi, Osco oder anderen Öler an. Aktuell habe ich keinen Grund, das gut funktionierende System zu wechseln.

Zu meinem Fahrprofil: Ich fahre fast täglich Kurzstrecke (<10km) zur Arbeit bei jedem Wetter (außer Glatteis oder Schnee auf der Straße). Einige längere Tagestouren kommen übers Jahr auch zusammen und eine bis drei Mehrtagestouren auch über "kalte" Passstraßen. Bin Moppedpflege-Muffel (Putzen ist wie Geld verbrennen), aber nehme bei Mehrtagestouren eine Flasche Motoröl (die nach der Tour meistens auch leer ist, allerdings an Mitfahrer verteilt) und Scottöl mit, das ich dann auch ca. jeden 2. Tag kontrolliere/nachfülle.

Ciaole,
Lars

--
'00er 4TX mit 72Mm
GUS#42 TDMF#8

Hobbit
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Beitragvon Hobbit » 20.01.2008 23:46

Bleib mal auf dem Teppich.

Wenn es Dich interessiert, ich habe 105 000 km Scotti gefahren und ca. 170 000 km CLS Prototypen und CLS Seriensysteme, dazu etwa 9 verschiedene Öle. Einen Auszug aus dem Testprotokoll des CLS 200µ findest Du auf meiner HP. Motorräder waren alle mögliche dabei, was aber im Prinzip egal ist. Bei den meisten Motorrädern waren die Originalketten verbaut, die ja mit Öler auch sehr lange gehalten haben. Ausnahmenwar z.B. bei meiner aktuellen MZ 1000S die Regina Kette, die war nach 5300 km hin, trotz Öler. Das nehme ich mal als Qualitätsproblem der Kette zu den Akten. Die danach montierte Enuma Kette läuft nun schon seit fast 30 000 km ohne Probleme.
Wenn Du mehr Meinungen haben möchtest, dann frag mal auf Messen Leute, das habe ich getan und tue es wie jedes Frühjahr wieder. Du kannst auch gerne in mein Gästebuch schauen. Ich habe mich vor zwei Jahren auf der Intermot in Köln mit Leuten aus dem Scottoilerwerk in Glasgow unterhalten und die wissen sehr wohl um die Probleme mit der Ölviskosität. Man darf nicht vergessen, das die Temperaturen in GB (und für die Insel war er ja gedacht der Scotti) nicht so stark schwanken und es auch nicht so warm wird wie bei uns oder in südlichen Ländern. Was hat mir der nette Schotte noch zum Abschied in seinem britischen Humor gesagt: Wenn Dein Produkt richtig bekannt wird, dann können wir ja einpacken.

Ich nehme für mich schon in Anspruch etwas von der Materie zu verstehen. Wenn ich nicht glaubwürdiger bin als andere so doch auch nicht unglaubwürdiger, hoffe ich doch.

Übrigens kannst Du das Kettenritzel bei Verwendung eines Ölers auch einzeln tauschen. Die Kette ist in der Regel nicht gelängt und das neue Ritzel passt zur Kette ohne, dass Du Dir Gedanken machen müsstest.

Noch was ich habe noch nie behauptet, dass meine Produkte die einzigen wirklich brauchbaren oder funktionstüchtigen wären, dass unterstellst Du mir oder interpretierst es falsch.

Ich sage immer jeder wie er mag.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

Lars
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Beitragvon Lars » 20.01.2008 23:53

Also,

Hobbit schrieb:
> Der Scotti kann nur funktionieren, wenn Du den Ölfluss an der
> Stellschraube ständig an die Außentemperatur anpasst.

Diese Plattitüde kannst Du hier auch öfter wiederholen, damit wird sie aber nicht wahrer.

Es mag eine "optimale" Schmiermittel-Menge geben, aber dass der Scotty ohne "ständiges" Nachjustieren (gar) nicht funktionieren kann, ist doch nicht ernst gemeint, oder?

> Ansonsten ändert sich die Flussgeschwindigkeit des Öls mit der Temperatur und
> Du hat zu viel oder eben zu wenig.

Kommt ganz darauf an, wer "zu viel" oder "zu wenig" definiert. Ich glaube z.B., dass bei warmen Außentemperaturen das Öl nicht nur leichter läuft, sondern auch leichter abgeschleudert wird. Wenn dann etwas mehr als "normal" draufkommt, kann das sogar erwünscht sein.

Ich stelle meinen Öler halt so ein, dass er normalerweise etwas "zu viel" tropft, um damit auch mal widrige Bedingungen abzumildern.

Aber wann fährt denn der "Normalfahrer"? Die meisten spulen doch den Großteil ihrer km bei 18-25°C im Trockenen ab. Und da ist ein einmal eingestellter Scotty unbrauchbar?

Natürlich gibt es viele sehr verschiedene Systeme, manche mit mehr manueller Bedienung (z-B. beim OSCO), manche automatischer (z.B. beim McCoi mit Geschwindigkeitssensor, Regensensor und Förderpumpe, komplett OHNE Viskositätsabhängigkeit).
Aber für mich kommt der monetäre Anschaffungswiderstand auch noch dazu, damit das Bild der Vor-Nachteile komplett ist. Und da steht der CLS in seiner Luxus-Preisklasse halt ziemlich alleine da.

Dass man für ein solches Produkt das Marketing intensiviert, ist sicher sinnvoll, wenn nicht sogar nötig, aber dieses Forum hatte als einen der wichtigsten Gründungsgedanken die Werbungsfreiheit, und das soll IMHO auch so bleiben.

Ciaole,
Lars

--
'00er 4TX mit 72Mm
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Zuletzt geändert von Lars am 21.01.2008 00:29, insgesamt 1-mal geändert.

DiddiX
Registriert: 21.03.2004 18:33

Kette reinigen

Beitragvon DiddiX » 21.01.2008 00:03

Hobbit schrieb:

> Übrigens kannst Du das Kettenritzel bei Verwendung eines Ölers auch
> einzeln tauschen. Die Kette ist in der Regel nicht gelängt und das
> neue Ritzel passt zur Kette ohne, dass Du Dir Gedanken machen
> müsstest.
>
Das hab ich mir hinterher auch gedacht,
aber da wahr das alte Kettenkit schon entsorgt. ?(

Grmblnde Grüße (Wg. dem entsorgten kettenkitt)

Dieter

mischa
Registriert: 29.01.2007 22:25

Kette reinigen

Beitragvon mischa » 21.01.2008 11:37

Lars schrieb:
>
> Dass man für ein solches Produkt das Marketing intensiviert, ist sicher sinnvoll, wenn nicht sogar
> nötig, aber dieses Forum hatte als einen der wichtigsten Gründungsgedanken die Werbungsfreiheit, und
> das soll IMHO auch so bleiben.
>
Ist doch keine Werbung, ist doch immer auch in Verbindung mit Wissen und Information.
Ich weis auch nicht warum man sich da so hoch schaukelt dran.?( Ist mir letztendlich auch egal. Viel los ist doch hier so und so nichts mehr, da tauchen halt immer die selben Themen auf. Ob man dann so verbissen reagieren muß? Bleibt doch einfach mal locker.
Für mich kommt der CLS wegen seines überhöhten Preises auch nicht in Frage. Da würde ich mir schon eher beim nächsten Motorrad einen McCoi zulegen. Andere sehen das halt anders.
Zuletzt geändert von mischa am 21.01.2008 11:45, insgesamt 1-mal geändert.

Binockel
Registriert: 08.08.2012 14:27

Kette reinigen

Beitragvon Binockel » 22.08.2012 20:32

Hoch lebe dieser Fred! Ich möchte an dieser Stelle gaaanz klar eine Lanze brechen für den Kettenmax!

Warum?
1. Die Kettenreinigung geht nehezu ohne Getropfe ab.
2. Das Ergebnis der Reinigung ist bereits nach fünf Durchläufen prima.
3. Die Schmiererei ist sehr gleichmäßig und ohne Getropfe möglich, wenn man kein Vollpfosten ist.
4. Man benötigt weniger Schmiermittel, da man es sehr gleichmäßig aufgetragen bekommt und es an alle relevanten Stellen gelangt.
5. Das Gerät ist nicht toier! ;-)

Übrigens: Reinigen tue ich mit Reinigungsbenzin und davon, dass die Ringe angegriffen werden, habe ich noch nix mitbekommen. Die Kette hält lange.

Aaaaaaaber: Die Seitenbürsten müssen vorher exakt abgelängt werden für die Kette!!!!

Greetz
Binockel aus'm Taunus:hasi:
--
TDM 3VD BJ.1991 rot. Nichts sonst.
Zuletzt geändert von Binockel am 22.08.2012 20:34, insgesamt 3-mal geändert.

D_aus_B
Registriert: 25.05.2010 19:03

Kette reinigen

Beitragvon D_aus_B » 23.08.2012 00:18

Kettenmax ist großer Mist, wenn ein Scott-Öler zu finden ist :-p
Zuletzt geändert von D_aus_B am 23.08.2012 00:18, insgesamt 1-mal geändert.

Hobbit
Registriert: 20.10.2003 14:01

Kette reinigen

Beitragvon Hobbit » 23.08.2012 07:54

Mit Öler braucht man den Kettenmax nicht. Die Kette bleibt so gut wie sauber, mit dem Lappen mal überwischen ab und an reicht. Die schmierung ist permanent gleichmäßig und wenn man ein paar Euro mehr ausgibt auch sparsam und damit ist das Motorrad weitgehend sauber.
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

Cyrus
Registriert: 19.01.2010 09:38

Kette reinigen

Beitragvon Cyrus » 23.08.2012 10:32

Kette reinigen ist m. E. was für die Galerie - aber für die Lebensdauer einer Kette nicht wirklich notwendig.

Meine Ketten habe ohne Öler bisher auch ohne reinigen 35 tkm gehalten. Wenn man schnell genug ist, fliegt der Dreck schon weg. :rotate:

Fahre jetzt das erste Mopped mit Öler und die Kette ist eigentlich immer sauber.
Kette hat jetzt 30 tkm gelaufen - ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.


BTW:
In nem anderen Forum wurde gepostet, dass die Antriebsritzel beim Ensatz von Kettenöler schneller verschleißen - Lebensdauer soll demnach bei 25 tkm liegen.

Was soll ich sagen. Ich hab bei 30 tkm einfach mal spaßeshalber das vordere Ritzel geprüft.
Es war wirklich am Ende und hätte garantiert nicht mehr bis zum Winter gehalten.

--
=================
Gruß Cyrus :D

Wer andern eine Grube gräbt,
hat ein gutes Grabgerät.
Zuletzt geändert von Cyrus am 23.08.2012 10:43, insgesamt 1-mal geändert.

Horst_Hustler
Registriert: 17.03.2003 21:32

Kette reinigen

Beitragvon Horst_Hustler » 23.08.2012 11:45

1. Kette mit Öler: 40.000km (Original-Yamaha)
2. Kette mit Öler: 50.000km (Original-Yamaha)

Kettenöl beim 2. Satz, ganz normales Motoröl, Vollsynthetik, stand bei mir noch so rum.

Beim Wechseln der Kette hatte man den Eindruck dass diese noch ein paar Kilometer hätte laufen können.


LG
Herbert
Zuletzt geändert von Horst_Hustler am 23.08.2012 11:47, insgesamt 1-mal geändert.

Leuko
Registriert: 25.10.2010 18:38

Kette reinigen

Beitragvon Leuko » 23.08.2012 12:39

Erster Kettensatz 50.000km ohne Öler. Alle 5000km von Schmutz befreit.
Kettenfett hat den Vorteil, dass es adhesiv ist, was aber leider auch Sand und sonstigem Schmutz ganz gut gefällt..deswegen die regelmäßige Reinigung. Das bleibt beim Öler meines Erachtens aber auch nicht aus.

Beim neuen Satz wirds gleich gemacht. Alle 1000km (oder nach ausgiebiger Regenfahrt) ein wenig Fetten, alle 5000 putzen,frisch fetten und gut.
Der Rest ist wiedermal nur reine Glaubensfrage... man kann beide Modelle schön oder schlechtrechnen.
Der Trick ist eigentlich nur, nicht mit dem Hochdruckstrahler voll draufzuhalten, da drückst dir dann jedes Sandkorn auch ins letzte Eck.

Zum Kettenmax bleibt zu sagen, ohne Werbung machen zu wollen, ich brauch nur noch ein Drittel der Zeit für Reinigung und Fetten als ohne, und die Sauerei geht eben gegen Null..

--------
Gruß Leuko
---------------------------------------------------------------------- ---
Ich kenne zwar nicht die Lösung, aber ich bewundere dein Problem :D

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Kette reinigen

Beitragvon Kruemel » 23.08.2012 12:51

Leuko schrieb:
> Erster Kettensatz 50.000km ohne Öler. Alle 5000km von Schmutz befreit.
>
> Kettenfett hat den Vorteil, dass es adhesiv ist, was aber leider auch
> Sand und sonstigem Schmutz ganz gut gefällt..deswegen die regelmäßige
> Reinigung. Das bleibt beim Öler meines Erachtens aber auch nicht
> aus.


Tja ...

Im Prinzip ja ...

Allerdings ist das Fett(Kettenspray so pappig, das es an der Kette klebt (solls ja auch), und damit auch der Dreck ....

Das Öl aus dem Öler - ich fahr Getriebeöl - wird im Grunde kontinuierlich abgeschleudert (ich weiß, wie mein Kennzeichen und auch mein Koffer von unten aussehen) ...
Und damit auch das, was sich so sammelt ...
Meine Kette sieht wirklich sauber aus, mit Kettenpamp sah das anders aus ....
Das selbe Prinzip wie bei einer Kettensäge ... nur weniger Öl ...


Grüßle

Reinhard

--
Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

Binockel
Registriert: 08.08.2012 14:27

Kette reinigen

Beitragvon Binockel » 24.08.2012 08:19

Wie in vielen Bereichen spielt auch hier der Glaube eine wichtige Rolle. Bitteschön.

Aaaber: Wie von den anderen Kettenmaxen oben beschrieben liegen die praktischen Vorteile eben auf der Hand:
- Keine Ölabschleuderei
- Gezielte Entsorgung der Dreckmatsche und kein Zusauen der Felge etc.
- Kette wird gezielt gepflegt
- Klare Zeitersparnis gegenüber manuellem Dienst

Insgesamt kan ich sagen: Der Maxe ist von der Nutzung her eben recht sympatisch und "reinlich". Das ist mein Fazit. Andre mögen das anders sehen.

Grüße vooon obn ausm Taunus
--
TDM 3VD BJ.1991 rot. Nichts sonst.


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