Kette reinigen

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

Katzii
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Beitragvon Katzii » 19.11.2007 22:13

Moin Loide!

Woran kann ich erkennen, zu welcher Serie mein Kettenmax gehört? Hab' ihn seit 2003 und er ist noch wie neu!!! ;D - Weil nie benutzt. :))
Geht auch, sieht aber nicht besonders schick aus anner Kette, wenn immer nur Kettenfett neu raufgeklitscht wird. - Sieht dann übrigens auch sehr interessant unter der Ritzelabdeckung aus! Beim ersten Mal Öffnen hab ich gestaunt, wie paßgenau alle Teile zueinander waren. - Noch größer das "Erstaunen", als sich eben diese Teile in Waschbenzin wohlgefällig auflösten. 8o - Alles abgeschleudertes und verhärtetes, mit Sand vermischtes Kettenfett. Nun treib ich's nicht mehr so arg.

Ihr schreibt da immer was von blanken Ketten?! ?( Also bei meiner Kette sind max. die Rollen nach ner Regenfahrt blank. Aber nicht lange. Dann gibt's wieder den weißen Schmadder drauf. Der Rest ist irgendwie einfach nur - schwarz. Dachte immer, das wäre ooginol und muß so.
Wenn ich mehr fahren würd' und mehr Zeit hätt', würd' ich mir auch den Scotti o.ä. anbauen, aber so lohnt sich's nicht. Fetten ist zwar auch lästig, muß aber sein. Und das Reinigen? - Eine dreckige Kette fährt sich auch ganz gut. Kann ich bestätigen! ;)
So long, und immer schön oben bleiben!
Gruß Tom
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3VD '94 31Mm T(he) D(ream) M(achine) in very dark violet coctail #1

Überholi
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Beitragvon Überholi » 20.11.2007 08:24

terra schrieb:
> äähm... was verstehst du unter trockenfett?
das PDL Profi Dry Lube ist leider kein Fett.
es ist ein Trennmittel. es hat also keine Schmiereigenschaften.
wird auch bei regen soweit ich weiß sofort abgespült.
ich habe wohl dadurch bereits 2 Ketten vorzeitig Verabschieden müssen.
mittlerweile bin ich auf Kettensägeöl in verbindung mit OSCO öler umgestiegen jetzt schleift sich die Kette nicht mehr in die Zahnräder auch der Verschleis der Kette ist deutlich geringer.
>
> mfg jörg


´s war da Erich mit meiner Blue Thunder
[i]"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"

--
[f1]Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau) [/f1]

ilwise
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Beitragvon ilwise » 20.11.2007 11:23

schade dass es Multilube nicht mehr gibt. Kleine Dose, nicht ganz billig und vollsynthetisch. Dreck auf der Felge: Fehlanzeige.

Die Produktion wurde aber mangels Nachfrage leider eingestellt.

Rainer
--
.
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Karlo
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Beitragvon Karlo » 20.11.2007 16:26

Überholi schrieb:
> terra schrieb:
> > äähm... was verstehst du unter trockenfett?
> das PDL Profi Dry Lube ist leider kein Fett.
> es ist ein Trennmittel. es hat also keine Schmiereigenschaften.
> wird auch bei regen soweit ich weiß sofort abgespült.
> ich habe wohl dadurch bereits 2 Ketten vorzeitig Verabschieden müssen.

Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Das Schmiermittel im PDL ist Polytetrafluorethylen = Teflon. Die Schmiereigenschaften sind besser als bei den meisten fetten. Durch die glatte Oberflaeche bleibt kaum schmutz haften. Habe schon etliche Regenfahrten hinter mir ohne negativen Effekt auf die Kette. Natuerlich spray ich die Kette nach einer Regenfahrt nach, das wuerde ich aber auch bei conventionellem Kettenfett tun. Bei der Erstanwendung sollte man allerdings die Kette gruendlich reinigen und dann zweimal im abstand von ein paar minuten rundum einspruehen.




lasst´s schnurren euer Kater :dance1:

Pfälzer in die Pfalz. Saarländer in die Saar!
--
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terra
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Beitragvon terra » 22.11.2007 00:46

hab was gefunden... erfahrungsbericht über pdl OHNE GEWEHR (ä)

Vor einiger Zeit habe ich mir an meiner Fireblade die Felgen polieren lassen. Wer polierte Teile an seinem Motorrad hat kann bestätigen, dass diese (frisch poliert ) sehr schön aussehen können. Sobald man allerdings den ersten Regentropfen abbekommen hat, ist es vorbei mit der Schönheit. Polierte Felgen sind da natürlich sofort voll mit Dreck und vor allem Kettenfett. Als ich dann von der Trockenschmierung von Profi Dry Lube gehört habe, wollte ich sie sofort ausprobieren.

Funktionsweise:
Durch die trockene Arbeitsweise soll Schmutz nicht mehr an der kette haften bleiben und sich dadurch auch nicht mehr auf der Felge und anderen Motorradteilen verteilen. Das Spray an sich soll aber so gut haften, dass es an der Kette haftet und sich nicht löst. Wesentlicher Bestandteil ist PTFE (Handelsbezeichnung Teflon).
Erstanwendung:
Wenn man von einer Schmierung mit Fett auf die Teflonschmierung wechselt, ist es nötig, alle Fettrückstände, die sich in der Kette befinden, zu entfernen. Dazu benötigt man entweder einen teuren Kettenreiniger, oder, was nicht empfohlen wird, günstigeren Bremsenreiniger, Benzin oder andere Fettlösende Mittel. Diese können allerdings die O-Ringe beschädigen, die sich in allen O-, X- und Z-Ring ketten befinden. Das führt dann widerum dazu, dass innen keine Schmierung erfolgt, und die Kette an Haltbarkeit verliert.

Optische Eindrücke:
Nachdem ich meine Kette komplett gereinigt hatte, stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass ich eine goldene D.I.D. Kette montiert habe. Ebenso habe ich die Ritzel und die Felge gereinigt. Sieht schon toll aus, wenn alles sauber ist. Nun bleibt zu hoffen, dass es mit Profi Dry Lube auch so bleibt.
Zumindestens direkt nach der Schmierung sieht noch alles sauber aus. Das Spray ist farblos und auf der Kette kaum zu erkennen, was die Anwendung etwas schwieriger macht, als es bei weißem kettenspray der Fall ist.
Erfahrungen in den nächsten Wochen:
Jetzt kommen wir zum weniger erfreulichen Teil der Geschichte. Am Anfang bin ich noch sehr sparsam mit dem Spray umgegangen. Schon nach wenigen Tagen war Flugrost auf der Kette zu erkennen. Dieser lässt sich noch relativ leicht entfernen, kann aber nicht der Sinn der Sache sein. Also nahm ich in Zukunft mehr von dem guten Spray. Trotzdem stellte sich kaum Besserung ein.

Wartungsintervall:
Laut Aufschrift auf der Dose sollte die Kette alle 500km neu eingesprüht und nach Möglichkeit auch in regelmäßigen Abständen wieder gereinigt werden. Bei herkömmlichen Kettensprays aus Fett reichen mindestens 1000km aus. Ob man diese Arbeit für ein etwas sauberes Motorrad in Kauf nehmen will, bleibt wohl jedem selbst überlassen.
Preis:
Eine Dose mit 400ml Inhalt kostet ca. 15€
Ein gutes Kettenspray von Castrol oder S100 liegt bei gleichem Inhalt bei 9 bzw. 13€. Dazu kommt, dass man ja mindestens die doppelte Menge davon benötigt, weil der Wartungsintervall viel geringer ist. Außerdem braucht man auch mehr Kettenreiniger.
Ich schätze mal ab, dass man unterm Strich etwa den dreifachen Preis von dem bezahlt, dass man bei einem Markenkettenfett bezahlt.

Schmierung:
Subjektiv würde ich sagen, dass die Schmierung der Kette schlechter erfolgt, als bei Kettenfett. Es lässt sich natürlich nicht so einfach messen, wenn man nicht mehrere kettensätze nacheinander abfährt, aber der Rost ist mit Sicherheit kein positives Anzeichen. Außerdem hat ein Arbeitskollege von mir (Motorradzubehör, keine Schleichwerbung...) berichtet, dass er sich mit Profi Dry Lube ein Kettenglied steif gefahren hat.
Fazit:
Ich benutze wieder weißes Kettenspray von S100. Mich hat Profi Dry Lube einfach nicht überzeugt. Die Kette rostet und die polierten Aluteile laufen trotzdem noch an und sind verschmutzt gewesen. Der unterschied in Sachen Sauberkeit ist nicht so groß, dass ich wesentlich mehr Aufwand in der Wartung betreiben und einen dreifachen Preis dafür bezahlen würde. Außerdem bezweifle ich, dass die Kette besser geschmiert wird, was auch ein Vergleichstest in der MOTORRAD bewiesen hat.

SCHADE die Verkaufsbeschreibung bei ebay klang vielversprechend

mfg jörg

Überholi
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Beitragvon Überholi » 22.11.2007 02:08

auch PTFE ist kein Schmiermittel - es ist ein Kunststoff mit besonderen Eigenschaften.

PTFE Teflon die 1.

Teflon PTFE die 2.

polyamid oder PET sind auch "nur" Kunststoffe - werden auch in lagern verwendet wegen ihrer besonderen eigenschaften.

PTFE ist die "Antihaftbeschichtung" von Pfannen - wohl einer der Bekanntesten einsatzgebiete - auch Gore-Tex ist PTFE.

allerdings kein wirklicher Schmierstoff.
auch überhaupt nicht korrossions hemmend.
zumindest nicht beim Einsatz an Ketten.








´s war da Erich mit meiner Blue Thunder
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Katzii
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Beitragvon Katzii » 22.11.2007 08:52

Moin!

Dann muß ja das PTFE - Spray (PDL) hervorragend geeignet sein, um Möbelschubladen u.ä. leichtgängig zu machen??!! ?( - Also Zeugs, was eine Art Trennmittel braucht, wo ich aber kein Öl, Fett, o.ä. verwenden kann oder will? - Endlich mal ne echte Alternative zu Silikon (-Spray)!
Danke für die Infos! ;)
Die komfortabelste Art der Kettenpflege bleibt dann wohl doch ein autom. Kettenöler-System?! - Auch die Reinigung, Kernfrage dieses Fredis, scheint dann am einfachsten zu sein.
Fröhlichen Winter noch!
:p
So long, und immer schön oben bleiben!
Gruß Tom
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TurboSam
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Beitragvon TurboSam » 08.01.2008 22:15

Da das Bike für mich noch ein wenig Neuland ist hätte ich eine für Euch vieleicht blöde Frage: Baut ihr die Kette zur Reinigung aus, oder bleibt diese am Töff ?

Der Vorbesitzer meiner 3VD dürfte da nicht viel gereinigt haben, den die Kette schaut saumässig versaut aus. Sollte diese wirklich glänzen (unter Anführungszeichen), oder darf diese ruhig schwarz sein ?

Danke für eure Antworten

-
lg, Reini
--
Wenn man kämpft, kann man verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren !

Yamaha-Men
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Beitragvon Yamaha-Men » 08.01.2008 22:31

habe heute von einem Monteur, der unsere Stapler inspeziert eine Tube Hochdruckhaftschmierer geschenkt bekommen oder besser gesagt habe sie ihm abgeschwatzt. Das Zeug hat folgende Eigenschaften:
*zur Langzeitschwierung in schwierigen Bedingungen
*Maximale Haft- und Schleuderfestigkeit
*Witterungsresisdent ( Salzwasserbeständig, Feuchtigkeitsverdrängend)
*Temperaturbeständig bis 200 Grad Celsius
*Extrem kriechfähig, selbst bis in engste Zwischenräume,
*Höchste Schmierwirkung und zusätzlicher Rostschutz,

Damit werden seit Jahren die Ketten an Staplern geschmiert, unsere seit auch nach Jahren wie Neu aus. Der Anbieter des Produkts heißt Arecal, das Mittel Long Lub.
Werde es mal an meiner Kette testen wenn der neue Kettensatz drauf ist
Das Produkt und Näheres unter www.recanorm.de

Grüße aus dem Kurvenparadies
yamaha-men
--
"Dubium sapientiae initum"[red](Zweifel ist der Weisheit Anfang) / Rene Descartes (1596-1650) französischer Mathematiker und Philosoph[/red]

Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen
Zuletzt geändert von Yamaha-Men am 08.01.2008 22:35, insgesamt 1-mal geändert.

TurboSam
Registriert: 04.06.2007 05:23

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Beitragvon TurboSam » 09.01.2008 06:16

TurboSam schrieb:
> Da das Bike für mich noch ein wenig Neuland ist hätte ich eine für
> Euch vieleicht blöde Frage: Baut ihr die Kette zur Reinigung aus, oder
> bleibt diese am Töff ?
>
> Der Vorbesitzer meiner 3VD dürfte da nicht viel gereinigt haben, den
> die Kette schaut saumässig versaut aus. Sollte diese wirklich glänzen
> (unter Anführungszeichen), oder darf diese ruhig schwarz sein ?
>
> Danke für eure Antworten
>
> -
> lg, Reini

*schieb*


lg, Reini
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Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 09.01.2008 06:42

>zurückschieb<

also, fällt bei mir flach, der McCoi sorgt für ne saubere Kette, da der grösste Teil des Drecks kontinuierlich mit dem Zuvielöl abgeschleudert wird .....
Je nach Kettenspray dürfte das bei Verwendung eines solchen bis zu einem gewissen Grad auch dort funktionieren ......

Bei konventioneller Sprayschmierung ist das mit dem Reinigen schon nicht verkehrt, wiederum, so wirds auch im Fahrradbereich gehandelt, wo es auf sehr wenig Reibung ankommt.
Allerdings wird beim Reinigen gern der Dreck erst auch in die Reibungspunkte eingespült ......
Beim Rad merkt mans dann beim Fahren erstmal knirschen, wobei das nun keine O- Ringketten sind und damit eine andere Problematik aufweisen ...... beim Möps wärs wohl der Dreck zwischen den Laschen ....

Beim Moped fand ich allerdings das irgendwann ein Punkt erreicht war, an dem das frische Spray eher vom alten Dreck aufgesaugt wurde, als an die Schmierstellen zu gelangen .....

Ich denke mal, das das ganze auf Grund des Aufbaus einer Mopedkette teils eine Art Glaubensfrage ist ...... - und im übrigen ne mords- Sauerei an mir und der Umgebung, was mich allein schon hindern würde, das zu übertreiben .....

Gruß

Reinhard

--
Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

metlet2
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Beitragvon metlet2 » 09.01.2008 09:33

terra schrieb:
> Wenn man von einer Schmierung mit Fett auf die Teflonschmierung
> wechselt, ist es nötig, alle Fettrückstände, die sich in der Kette
> befinden, zu entfernen. Dazu benötigt man entweder einen teuren
> Kettenreiniger, oder, was nicht empfohlen wird, günstigeren
> Bremsenreiniger, Benzin oder andere Fettlösende Mittel. Diese können
> allerdings die O-Ringe beschädigen, die sich in allen O-, X- und
> Z-Ring ketten befinden. Das führt dann widerum dazu, dass innen keine
> Schmierung erfolgt, und die Kette an Haltbarkeit verliert
>
> mfg jörg

Habe es jetzt erst gelesen , das Bremsenreiniger die O-Ringe zersört halte ich für ein Gerücht ,schließlich sind in der Bremszange zu Abdichtung der Bremskolben auch Gummimanschetten , und die Bremse ist ein Lebenswichtiges Bauteil

ich hatte bei der TDM mal einseitige abgeschliffene Bremsbeläge , beim zurückdrücken der Kolben hatten alle Kolben dann Subjektiv den gleichen widerstand es hat kein Kolben gesteckt ,habe dann den bereich der Kolben (dort wo sich die Gumimanschette befindet )mit Bremsenreiniger behandelt, seither ist Ruhe die Bremsbeläge werden schön Gleichmäßig abgefahren, und den Gummimanschetten hat es bis jetzt nicht geschadet

Gruss Franz
04er 900er
Zuletzt geändert von metlet2 am 09.01.2008 09:37, insgesamt 1-mal geändert.

Hobbit
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Beitragvon Hobbit » 19.01.2008 10:40

Hallo,

da ich ja mit Kettenschmierung (zumindest zum Teil) meine Brötchen verdiene habe ich bei meinem Ölhersteller verschiedene Produkte auf ihre Schmiereigenschaften testen lassen.
Das wurde mit einem genormten Verfahren gemacht bei dem der Abrieb gemessen wurde (ich müsste mich mal schlau machen wie das hieß und genau ging).
Das Ergebniss hat mich erstaunt. Ich dachte eigentlich PDL schneidet relativ schlecht ab. Aber PDL hat in etwa die gleiche Schmierwirkung wie z.B. das Spray von Castrol. Nur mein Kettenhaftöl ist einen Tick besser, übrigens auch deutlich besser als das Kettensägenöl von Stihl (was wir vor Jahren als Öl für die CLS Öler mal mitgeliefert haben).
--
Allzeit gute Fahrt

Heiko

Limbo
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Beitragvon Limbo » 19.01.2008 13:09

Kruemel schrieb:
> Ich denke mal, das das ganze auf Grund des Aufbaus einer Mopedkette
> teils eine Art Glaubensfrage ist ......

Manche machen jedenfalls eine Daraus. ;D
Die O-Ringkette hat eine Abdichtung und eine lebenslange Innenschmierung.
Was "lebenslang" in Km und Zeit bedeutet. kann man allerdings von außen beeinflussen.
Die Dichtringe werden bei der Kettenfertigung von innen und außen gefettet.
Im Betrieb wäscht sich das äüßere Fett bei Regen und zu üppiger Reinigung ab. Das ungeschützte Metall am Außenrand der Dichtfläche würde Rost ansetzen, der an der Dichtung reibt. tritt dann durch Risse in der Dichtung Fett aus, wirkt es wieder dem Rost entgegen. Durch die Risse kann aber auch Wasser eintreten, und die Schmierung der Innenteile verschlechtern.

Ich bin kein Kettenputz-Fettischist, meine aber, dass man nach einer längeren Regenfahrt, oder auch sonst 1-2 Mal pro Saison die Kette reinigen und äußerlich einfetten sollte. Damit entfernt man Schmutz und Wasser, und verhindert Rostbildung, was wiederum die Kettendichtungen schont.

Kruemel schrieb:
- und im übrigen ne mords-
> Sauerei an mir und der Umgebung, was mich allein schon hindern würde,
> das zu übertreiben .....
> Gruß
> Reinhard

Kann man in Grenzen halten, wenn man den Boden mit Pappe abdeckt.
Die Kette und Zähne abschnittsweise mit Diesel abwäscht und sofort mit Lappen abtrocknet.
nach 20Min Trockenzeit die gesammte Kette nochmal von Tropfen befreit, und anschließend mit hintergehaltener Pappe die Kette sparsam einsprüht.

Ein gut funktionierender, und leicht dosierbarer Kettenöler verlängert ebenfalls das kettenleben, und erspart einem das lästige Einsprühen. In der Praxis sind solchen "wartundsautomaten aber funktionelle Grenzen gesetzt, und die optimale Dosierung in allen Lebenslagen nicht zu realisieren.

Limbo



--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 19.01.2008 13:55

Moins Hans!

das mit der Pappe zum Unterlegen ist schon klar - aber was machst Du hinterher damit?
- und spätestens da landets dann doch irgendwie wieder in der Umwelt .......


Hab nen Kettenöler (McCoi) dran ....
und wenn ich mir überlege, das ich geschätzt vielleicht einen Liter Öl auf 20.000 - 30.000 km in der Landschaft verteile - und dann mal dagegenhalte, wieviel Kettenspray (ist ja nun auch nicht gerade Veilchenduft) ich an meinen anderen Mopeds so verbacken hab (und die Ketten haben nicht soooo lange gehalten ) .......
- hab ich bei der Lösung wirklich als Gesamtbild das bessere Gefühl ....


Gruß


Reinhard
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Hobbit
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Beitragvon Hobbit » 19.01.2008 14:14

@Krümel

Wenn Du einen Liter Öl auf 20-30 000 km verbrauchst ist der Öler viel zu fett eingestellt. Mit meinen Ölern ist bei richtiger Einstellung der Ölverbrauch 1 L Öl auf etwa 50-60 000 km.

Ich habe letzte Woch mein Motorrad für die Messen fertig gemacht (mal geputzt) und die Kette habe ich mal ausgebaut um sie ganz sauber zu machen, sie genauer zu untersuchen und zu vermessen. Ergebniss: kein Verschleiß nach fast 30 000 km.
--
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Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 19.01.2008 14:51

Moins Heiko!

jetzt, wo Dus sagst ....

müsste jetzt mal nachsehen, ich füll das Ding mit ner Katheter- Spritze nach, was da reingeht - das reicht locker - weil bleibt immer was drin - für runde 5.000 km .....
und in den Tank geht glaub ich auch nicht soooo sonderlich viel rein .... davon ab, das da immer ein Rest drinbleibt .....

ich schau mal nach ....
die Kette ist jedenfalls keine Ölkonserve, sondern immer leicht seidig schimmernd, auch die Sprenkel in der Umgebung - das sammelt sich immer so nett auf dem Kennzeichen - halten sich in Grenzen, die Felge sieht geradezu erschreckend trocken aus ....

Gruß

Reinhard
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Limbo
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Beitragvon Limbo » 19.01.2008 16:49

@Krümel

1. Kann ich @work Alles umweltgerecht entsorgen.

2. Lößt eine Pappe mit ein paar Heizölspritzern und Straßendreck keinen Umweltskandal aus, sondern kann im Restmüll landen, wie andere fettige und verschmutzte Gegenstände auch.

3. Reinige ich die Mopedketten seit 5 Jahren mit dem selben Liter Heizöl, weil sich der Dreck unten im Glas sammelt, und die Flüssigkeit bei der nächsten Reinigung wieder klar ist.

4. Sollte ich mal den Bodensatz aus dem Heizölglas entsorgen müssen, lasse ich ihn in dem Behälter für die alten Ölfilter.

Unser Ölumsatz @work ist nicht so ganz unerheblich. So haben meine Kollegen allein in der letzten Woche 3 Motorölwechsel a 160l SAE10W40) durchgeführt. Dazu kommen noch größere Mengen für Getriebe, Hydraulik und Nebentriebe.
Zeitgleich haben wir 800l Altöl abholen lassen.

Mit dem Scotty bin ich garnicht zufrieden. Entweder ist der Ölvorrat nach 5 TKm noch unverbraucht, oder der Behälter ist nach 800 Km leer, und das Moped eingesaut.
Auch bei richtigen Scotty-Fanatikern (*1) sind mir an Regentagen trockene Ketten aufgefallen, obwohl sie bei jedem Halt an der Dosierung gestellt haben. Die vielen schwarzen Spritzer auf dem Kennzeichen anderer Mopeds weis ich auch erst als Kettenöler-Besitzer richtig zu deuten. 8o

Wenn ich die Zeit finde, werde ich meinen Scotty mal ausbauen, mit gleichen Höhenverhältnissen an die Wand schrauben, und versuchen Mengenangaben zur Dosiereinstellung zu ermitteln.

Limbo

(*1) Hier gibt es Fahrer, die haben den Scotty schon vor dem Kennzeichen an der neuen TDM. :D
--
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Hobbit
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Beitragvon Hobbit » 19.01.2008 17:41

@Limbo

Der Scotti kann nur funktionieren, wenn Du den Ölfluss an der Stellschraube ständig an die Außentemperatur anpasst. Ansonsten ändert sich die Flussgeschwindigkeit des Öls mit der Temperatur und Du hat zu viel oder eben zu wenig.
--
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Beitragvon Kruemel » 19.01.2008 19:30

Moins Limbo!

die Möglichkeiten mit der Pappe hat nicht jeder - oder auch so herum - nicht jeder macht sich die Mühe ........

@ Heiko und Ölmenge:

hast Recht - hab eben mal nachgesehen - ca 80 - 90 ml auf 5000 km ....

na, da mach ich mir doch gleich noch weniger nen schlechtes Gewissen!!!


Gruß


Reinhard
--
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Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

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Beitragvon Limbo » 19.01.2008 19:57

Hobbit schrieb:
> @Limbo
> Der Scotti kann nur funktionieren, wenn Du den Ölfluss an der
> Stellschraube ständig an die Außentemperatur anpasst.

Dass kann doch nicht ernsthaft vom Fahrer verlangt werden. 8o

Ich fahre zwar nur bei Plusgraden, aber wenn ich morgens um 6:00 Uhr bei 2°C losfahre, soll ich um 8:30 Uhr bei 10°C den Öler neu einstellen?
Um 11:00 Uhr wird es 22°C und eine neue Justierung fällig.
Um 11:30 fahre ich in ein schattiges Tal mit 14°C und der Scotty versagt.
Um 14:00 wird es auf dem Asphalt in der Sonne 28°C heiß, und der Scotty ölt die die Straße. I)

Ansonsten ändert
> sich die Flussgeschwindigkeit des Öls mit der Temperatur und Du hat zu
> viel oder eben zu wenig.

Verständlich und in geringen Maß akzeptabel, aber der Einstellbereich sollte den Löwenanteil der Dosierung ausmachen, und höchstens auf Regenfahrten erhöht werden.

Da ich den Scotty völlig unsichtbar an der TDM montiert habe, möchte ich an Ihm bestimmt nicht so oft wie am Gasgriff drehen.

Limbo


--
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Nutellabrot
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Beitragvon Nutellabrot » 19.01.2008 20:43

Hab den Fred nicht ganz durchgelesen und vielleicht steht's ja schon irgendwo...
Aber den Kettenmax gibt's grad bei Prolo zum Sonderpreis von 19.-.
Hab das Teil auch schon ne Weile und funzt ganz gut.
[ img ]
--
greetinx Mario
---------------------------------------------
!!! beware of the 11-o'clock-hole !!!
---------------------------------------------
XF 650 (Bj.97) - R.I.P.
TDM 850, 4TX (Bj.99)
Versys (Bj.07)
Zuletzt geändert von Nutellabrot am 19.01.2008 20:43, insgesamt 1-mal geändert.

100wasser
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Beitragvon 100wasser » 19.01.2008 21:11

Limbo schrieb:
> 8:30 Uhr bei 10°C den Öler neu einstellen?
> Um 11:00 Uhr wird es 22°C und eine neue Justierung fällig.
> Um 11:30 fahre ich in ein schattiges Tal mit 14°C und der Scotty versagt.
> Um 14:00 wird es auf dem Asphalt in der Sonne 28°C heiß, und der Scotty ölt die die Straße. I)

16:00 Der Scotty trieft, 30°C aber die Frisur hält. ;D

Sorry ,den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen ;)

Ich mache es genau wie Limbo ,mit Diesel und einem Pinsel -das geht sehr gut.
Wenn gerade was Rumsteht gebe ich auch schonmal einen Schluck Benzin in den Diesel ,dann geht es noch besser. Ja ,Ja das soll nicht gut sein aber An-gelöste O-Ringe habe ich noch nicht bemerkt. Im Kettenspray befinden sich ja auch flüchtige Lösungsmittel .






Gruß
100wasser



--
Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.

Hobbit
Registriert: 20.10.2003 14:01

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Beitragvon Hobbit » 19.01.2008 22:38

Genau das ist ja der Schwache Punkt des Scottys. Die Ölviskosität ändert sich sehr stark mit der Außentemperatur. Von 10°C aud 30°C um ca.400%, da muss man immerzu nachstellen oder man besorgt sich ein System bei dem das keine Rolle spielt.
Diese Abhängigkeit der Ölviskosität von der Außentemperatur war der Hauptgund für die Entwicklung des CLS 200µ.
Da wird die Temperatur gemesseun und die Ventilöffnungszeit so angepasst, dass der Ölfluss konstant bleibt. Einstellen muss man da eben nur bei Regen (bzw. nach dem Regen) oder bei entsprechender Fahrbahn (Endurofahrten im Dreck, Sand...).

Falls Du es nicht weißt ich bin der Eigentümer von CLS, das sollte keine Werbung sein (auch wenn es das doch ein wenig ist).
--
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Heiko

DiddiX
Registriert: 21.03.2004 18:33

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Beitragvon DiddiX » 20.01.2008 00:41

Moin Heiko

Hobbit schrieb:
> Genau das ist ja der Schwache Punkt des Scottys. Die Ölviskosität
> ändert sich sehr stark mit der Außentemperatur. Von 10°C aud 30°C um
> ca.400%, da muss man immerzu nachstellen oder man besorgt sich ein
> System bei dem das keine Rolle spielt.
> Diese Abhängigkeit der Ölviskosität von der Außentemperatur war der
> Hauptgund für die Entwicklung des CLS 200µ.
> Da wird die Temperatur gemesseun und die Ventilöffnungszeit so
> angepasst, dass der Ölfluss konstant bleibt. Einstellen muss man da
> eben nur bei Regen (bzw. nach dem Regen) oder bei entsprechender
> Fahrbahn (Endurofahrten im Dreck, Sand...).
>
> Falls Du es nicht weißt ich bin der Eigentümer von CLS, das sollte
> keine Werbung sein (auch wenn es das doch ein wenig ist).

Ich finde, das du schon ein wenig viel werbung machst.
Ich habe im grunde nichts dagegen wenn jemand die vorzüge
seines Produkts ein wenig in den Vordergrund rückt.
Die angeblichen Nachteile eines anderen Produktes aufzuzählen,
ist in einem "werbefreienForum" schon starker Tobak.

Mein Scotti hat auf 60 tkm 1,5 l gebraucht,
wobei ich auf den ersten 15 tkm den ersten halben Liter durchgejagt habe,
da ich als vorsichtiger Mensch mit offenem Ventil angefangen habe.
Es reicht eine Warm, eine Kalt und eine Regenstellung.
Permanentes nachregeln ist Blödsinn.
Der Scotty funzt, 60 tkm mit der Originalkette sollten wohl beweis genug sein.
Kette und Kettenblatt wahren beim Wechsel übrigens noch OK.
Nur das Ritzel wahr stark verschlissen.

Trozdem würde ich heute ein geregeltes System Kaufen,
wenn ich nicht schon einen Scotty hätte.





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[f3]Schnitzeljagdschnellster[/f3]

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[f1][comic]Lerne von den Fehlern anderer. Du lebst nicht lange genug, um sie alle selbst zu machen.[/comic][/f1] [ img ]


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