Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

AIC-Peter
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon AIC-Peter » 29.07.2007 20:38

Never touch a running system.....
wie war, wie war!!!!
Ich wollte heute mal "schnell" den Motorschutzbügel abbauen.
Alles kein Problem, Schrauben auf, Bügel weg, original Schrauben wieder rein,
in Rep-Anleitung nach dem richtigen Anzugsmoment geschaut,
60Nm am Drehmomentschlüssel eingestellt und los gings.
Ich zieh so fleißig an und warte auf das sanfte Knack des Drehmomentschlüssel
und bevor das Knack rein gefühlsmäßig kommen müsste, machts einen lauten Schlag
und plötzlich gings ganz leicht..... 8o
Erster Gedanke, mist Schraube abgerissen. Also wieder rückwärts und was kommt zum Vorschein? :shock2:

[ img ]

Schraube in Ordnung aber Gewindegang aus dem Motorgehäuse abgeschert!
SCHEI!$'%&§"!$(=%$§"!$%"'^§.... !!!! X(
Das weiße ist übrigens Keramikpaste die ein festfressen des Gewinde verhindern soll,
hat funktioniert! :teufel:
Und was nu??????
Erster Gedanke Durchgangsschraube draus machen und hinten ne Mutter drunter-
Pustekuchen! Das geht an 3 der 4 Stellen, ratet mal an welcher das wegen Verstärkungsrippen nicht geht !!!! :-p
Zweiter Gedanke: Helikoil-Einsatz. Aber wo krieg ich das passende Werkzeug zum Ausleihen
und kommt man damit in diese vertiefte Stelle????

[ img ]

Dritter und letzter Gedanke: Gewinde auf ein M12er Gewinde aufbohren. Da hab ich zwar keinen
Gewindebohrer für Feingewinde, aber dafür kann das 12er Gewinde ja generellmehr Anzugsmoment
aushalten - oder spricht was dagegen????
Was haben die alten Profischrauber hier sonst noch für Tips auf Lager.
Will jetzt nicht im blinden Aktionismus noch mehr kaputtmachen,
die Chancen schwinden schließlich mit jedem weiteren Fehlschlag. ;(



-----
Gruß aus Bayern
Peter
--
4TX; Silber; Bj.2000
Sommerdose: VW-Käfer 1303;met-Grün, Bj.1971
Winterdose: Citroen ZX; 180tKm
Familienkutsche: Citroen Xsara Picasso 48tKm

Tourguide
Registriert: 30.05.2004 07:54

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Tourguide » 29.07.2007 20:48

Hallo Peter,

du hast aber auch ein Pech, kann dir leider keine kompetente Auskunft geben.

Aber das schreit nach Erich

[mark=red]E R I C H[/mark]

Doppler entsorgt! Lars
Zuletzt geändert von Tourguide am 29.07.2007 23:04, insgesamt 1-mal geändert.

Kruemel
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Kruemel » 29.07.2007 21:51

Glückwunsch, gut gemacht!

also, M12 auzfbohren wäre Quark - beim nächsten Versuch wird die restliche Wand ums Gewinde einfach zu dünn, um noch zu tragen ..... vor allem, wenn man dann mit nem Helicoil nacharbeiten möchte ....

Ich würd mir ein Ei auf das Feingewinde pellen - wär zwar nett, wenn, aber nu - das wird sonst eine wissenschaftliche Aufgabe ....

Der Einbau des Helicoil - wo liegt das Problem? - gibt Verlängerungen für die Gewindeschneider - oder man bastelt sich was ......

Wenn das Feingewinde wichtig ist sehe ich die einzige "einfach" machbare Lösung in der Anfertigung einer Gewindebuchse ...... Aussen nen Standard-irgendwasvonmirausM12- gewinde, Innen das Feingewinde - nen Bohrer dafür wird sich schon irgendwo auftreiben lassen ....... und das ganze dann mit Klebstoff einschrauben .....

Alternativ, bei zerlegtem Motor könnte man evtl. eine Buchse MIT BUND von der Rückseite her einschrauben? oder einfach einschieben?
Evtl. könnte man auch bei der Anfertigung der Buchse an der hinteren Seite einen Einstich für einen Sicherungsring anbringen, und nach Montage/ bei Montage einen solchen als zusätzliche Sicherung gegen ein Herausdrehen anbringen .....

nur Ideen ....

Gruß

Reinhard
--
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Überholi
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Überholi » 29.07.2007 21:57

Hallo Peter
mach ein M12 rein bestens erprobt...

hält.
bereits bei 2 Mchen so.

PS: das gefühl kenne ich übrigens ;)

´s war da Erich
"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"

--
[f1]Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau) [/f1]
Zuletzt geändert von Überholi am 29.07.2007 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

AIC-Peter
Registriert: 23.12.2004 22:36

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon AIC-Peter » 29.07.2007 22:00

Kruemel schrieb:
> Glückwunsch, gut gemacht!

Gelle?!?!? ;D

> also, M12 auzfbohren wäre Quark - beim nächsten Versuch wird die
> restliche Wand ums Gewinde einfach zu dünn, um noch zu tragen .....
> vor allem, wenn man dann mit nem Helicoil nacharbeiten möchte ....

Hmmmm??

> Der Einbau des Helicoil - wo liegt das Problem? - gibt Verlängerungen
> für die Gewindeschneider - oder man bastelt sich was ......

Ehrlich - ich kenn Helicoil nur vom höheren Sagen.
Keine Ahnung wie das in der Praxis funzt und was für´n Werkzeug man dafür braucht...

> Wenn das Feingewinde wichtig ist sehe ich die einzige
> "einfach" machbare Lösung in der Anfertigung einer
> Gewindebuchse ...... Aussen nen Standard-irgendwasvonmirausM12-
> gewinde, Innen das Feingewinde - nen Bohrer dafür wird sich schon
> irgendwo auftreiben lassen ....... und das ganze dann mit Klebstoff
> einschrauben .....

Aber dann hab ich doch auch ein M12er Gewinde geschnitten - also warum nicht gleich auf ne 12er Schraube wechseln?

> Alternativ, bei zerlegtem Motor könnte man evtl. eine Buchse MIT BUND
> von der Rückseite her einschrauben? oder einfach einschieben?
> Evtl. könnte man auch bei der Anfertigung der Buchse an der hinteren
> Seite einen Einstich für einen Sicherungsring anbringen, und nach
> Montage/ bei Montage einen solchen als zusätzliche Sicherung gegen ein
> Herausdrehen anbringen

Ne,ne - das funzt nicht. ;(
Wie ich oben schon geschrieben habe ist ausgerechnet an dieser Stelle auf der Rückseitene eine Verstärkungsrippe - sonst hätte ich einfach ne Mutter hinten drauf geschraubt.

> nur Ideen ....

bin für alles offen... ;)


-----
Gruß aus Bayern
Peter
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Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Kruemel » 29.07.2007 22:22

> > also, M12 auzfbohren wäre Quark - beim nächsten Versuch wird die
> > restliche Wand ums Gewinde einfach zu dünn, um noch zu tragen .....
> > vor allem, wenn man dann mit nem Helicoil nacharbeiten möchte ....
>
> Hmmmm??


M12 heist, weniger Alu- Wand drumherum, nicht wahr?
und - Alu ist, wie wir gerade erfahren haben, nur bedingt tragfähig - mit etwas Glück zieht mans aus dem Rest der Umgebung heraus - richtich?
Sollte man also ein M12 ins Alu schneiden, und das Gewinde kommt das nächste Mal irgendwann wieder mit raus, ist der Rest ums Loch herum recht dünn .........

Helicoil funktioniert folgendermaßen - es gibt einen Kernlochbohrer und einen neuen Gewindebohrer, mit denen eben ein Gewinde - kein metrisches Normgewinde! - hergestellt wird.

Dazu gibts niedliche kleine aus Federstahldraht gewickelte "Federn", deren Windungen aufeinander liegen, aussen ergibt sich durch das Wickeln ebenso ein Gewinde, wie Innen - das Aussen passt genau in das zuvor gebohrte und geschnittene Gewinde im Gehäuse ....
Diese Feder wird mit einem kleinen Stift in das Gehäuse eingeschraubt, der Stift abgebrochen, und fertig .......

Der Trick dabei ist, das das eingesetzte Gewinde eine höhere Abnutzungswiderstandsfähigkeit hat, als die Umgebung, und evtl auch geringere Reibung ......
Das ganze ist vor allem bei weichem Gehäusematerial und "häufig" zu lösenden Schraubfällen interessant .....




>
> > Der Einbau des Helicoil - wo liegt das Problem? - gibt Verlängerungen
> > für die Gewindeschneider - oder man bastelt sich was ......
>
> Ehrlich - ich kenn Helicoil nur vom höheren Sagen.
> Keine Ahnung wie das in der Praxis funzt und was für´n Werkzeug man dafür braucht...

siehe oben ......



>
> > Wenn das Feingewinde wichtig ist sehe ich die einzige
> > "einfach" machbare Lösung in der Anfertigung einer
> > Gewindebuchse ...... Aussen nen Standard-irgendwasvonmirausM12-
> > gewinde, Innen das Feingewinde - nen Bohrer dafür wird sich schon
> > irgendwo auftreiben lassen ....... und das ganze dann mit Klebstoff
> > einschrauben .....
>
> Aber dann hab ich doch auch ein M12er Gewinde geschnitten - also warum nicht gleich auf ne 12er
> Schraube wechseln?

ebenfalls siehe oben - der Rest des Gehäuses wird beim Ein- und Ausschrauben geschont, und, sollte die Buchse mal kaputtgehen, kann man sie gegen eine neue austauschen, ohne wieder das Gehäuse weiter zu schwächen ......
Ausserdem erfolgt das Einschrauben ohne Last auf dem Alu- Gewinde, die eigentliche Last folgt erst später beim Anziehen der eigentlichen Schraubverbindung ......
Damit bleiben Schweineeffekte (- Last und Bewegung = fressen des Materials - vom Alumaterial weg ......

- anschaulicher?


Grüßle


Reinhard
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Red
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Red » 29.07.2007 22:40

hi,

würde ein 12'er gewinde schneiden......
das hat es noch soviel fleisch drumrum, das sollte keine probs machen.

vielleicht solltest den bügel so umbauen, dass du die schraube nicht mehr so oft lösen musst.
ist der drehmo in ordnung?
--
gruss

red

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Zuletzt geändert von Red am 29.07.2007 22:40, insgesamt 1-mal geändert.

AIC-Peter
Registriert: 23.12.2004 22:36

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon AIC-Peter » 29.07.2007 22:52

Redcliff schrieb:
> hi,
>
> würde ein 12'er gewinde schneiden......
> das hat es noch soviel fleisch drumrum, das sollte keine probs
> machen.

Hat Erich auch schon gemeint,
hmmmm - aber Reinhards Einwand - wenn später nochmal so was passiert..... :rolleyes:

> vielleicht solltest den bügel so umbauen, dass du die schraube nicht
> mehr so oft lösen musst.

ne, ne - der bleibt jetzt weg! ;)
brauche den Platz da unten..... I)

> ist der drehmo in ordnung?

War nicht der allerbilligste - Mittlere Preisklasse bei Tante Louise, auf jeden Fall wesentlich besser als mein "Gefühl" - denn ich reiß jede Schraube ab. :))

Werd morgen mal mit ein paar Schrauben-Lieferanten von unserer Firma telefonieren,
vielleicht hat ja einer der Vertreter ein passendes Muster in seiner Tasche... ;)
Oder es gibts ja auch noch Alternativen zu HeliCoil
z.B.
>>>Das hier - Kobsert<<<
Wäre ohne Spezialwerkzeug zu verarbeiten - mal schauen ob unser Schraubenhändler vor Ort sowas für M10x1,25 auftreiben kann.




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Gruß aus Bayern
Peter
--
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FlauerLischer
Registriert: 05.04.2004 19:10

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon FlauerLischer » 30.07.2007 01:50

@Peter,

2 dinge unbedingt beachten...

Die Schraube ist sicher eine hochfeste, bei dem Drehmoment. (wahrscheinlich eine 10.9)
Steht auf dem Schraubenkopf.
Am besten wird es sein, einen Gewindeeinsatz wie Helicoil zu verwenden.

Der gut gemeinte versuch, mit Keramikpaste das Gewinde vor Verrottung zu schützen, war der Auslöser deines Problemes. Damit hast du den Reibwert des Gewindes in einen undefinierbaren zustand gebracht, wodurch der Dremo nicht ansprechen konnte.

Wusste ich bis vor kurzem auch nicht, gerade erst im Sonderheft Oldtimer Markt / Oldtimerpraxis Nr. 39 2007 Gelesen, sehr zu empfehlen das Heft.
(Tipps & Tricks, kostet 4,50 €)

Viel Erfolg bei der Reparatur,

Gruß
Harald

AIC-Peter
Registriert: 23.12.2004 22:36

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon AIC-Peter » 30.07.2007 08:50

FlauerLischer schrieb:

> Die Schraube ist sicher eine hochfeste, bei dem Drehmoment.
> (wahrscheinlich eine 10.9)

Ist ne 12.9 - hat laut Tabellenbuch ein max. Anziehmoment von 84Nm (bei mittlerer Gleitreibungszahl)

> Der gut gemeinte versuch, mit Keramikpaste das Gewinde vor Verrottung
> zu schützen, war der Auslöser deines Problemes. Damit hast du den
> Reibwert des Gewindes in einen undefinierbaren zustand gebracht,
> wodurch der Dremo nicht ansprechen konnte.

Schon klar,
ich war leider der irren Annahme, daß auch die Herren Konstrukteure von YAM
sich über die Problematik von verzinkten Schrauben in Aluguß im klaren sind. :rolleyes:
Da ich bei uns in der Firma solche Verschraubungen im Zweifelsfalle eben auch für eine Montage mit geeigneter Montagepaste auslegen würde,
dachte ich in meinem blinden Optimismus, daß der Herr YAM-Konstrukteur sich ähnliche Gedanken gemacht hat und das Drehmoment entsprechend ausgelegt hat..... I)

Hinterher ist man immer schlauer - die Berichte hier im Forum über festgegammelte Krümmerschrauben hätte mir eigentlich ne Warnung sein müssen, daß YAM eben diese Überlegungen über eine evtl. wieder erforderliche Demontage NICHT macht
und deshalb großzügig auf solche Montagehilfen verzichtet....

So bin ich halt - ich glaube immer noch an das Gute im Menschen (und den Weihnachtsmann, den Osterhasten, den Klapperstorch..... :)) )

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Gruß aus Bayern
Peter
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Zuletzt geändert von AIC-Peter am 30.07.2007 08:53, insgesamt 1-mal geändert.

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Red » 30.07.2007 10:14

hi,

vielleicht ne blöde frage.........
könnte kupferpaste ähnliche od. schlimmere auswirkungen haben?
mein bei cu hat es ja zusätzlich zur reibwertverminderung noch die elementebildung, welche bei der keramik eigendlich ausbleiben sollte.

andererseits verwende ich seit vielen jahren die cu paste am moped, u. hatte bisher keinerlei neg. auswirkungen..........im gegenteil nur das erwünschte, eben gut lösbare verbindungen, auch am krümmer.
--
gruss

red

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Saubraten
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Saubraten » 30.07.2007 20:56

Harald hat absolut recht.
Die durch das Anzugsmoment aufgebrachte Schraubenkraft ist abhängig von der Gewindereibung und der Kopfreibung.
Wenn du das Gewinde schmierst, vermindert sich der Reibwert und die Schraubenkraft steigt (bei gleichem Anzugsdrehmoment) - und das linear.

Die Vorschrift von Yam diese Schraube mit 60 Nm anzuziehen, ist schon grenzwertig. Ich hätte 45 Nm + Schraubensicherung als ausreichend empfunden.
Allgemein gilt, dass sicherheitsrelevante Schrauben, die mit Drehmoment angezogen werden müssen, nicht geschmiert werden dürfen. Dazu zählen Radschrauben, Schrauben an Bremsen oder Fahrwerksteilen, etc.

An diesem schönen Beispiel sieht man auch, wie unsinnig es ist in teure Drehmomentschlüssel zu investieren. I)

Peter,
alle Vorschläge sind gut. Such dir den leichtesten aus. Ich würde noch M12x1,5 oder M12x1,25 vorschlagen. Dann wird das Loch nicht gar so groß.


Gruß
Wolf-Dieter

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--
[f1]Der mit den Mücken auf dem Rücken.

wüste[n]gelbe R1200GS
Wenn's bergab geht, ist man über dem Berg.[/f1]
Zuletzt geändert von Saubraten am 30.07.2007 20:57, insgesamt 1-mal geändert.

Kruemel
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Kruemel » 30.07.2007 21:17

Moinsens!


allerdings wird bei der Berechnung von Drehmomenten immer von einem "leicht gefetteten Gewinde" ausgegangen - was immer man darunter verstehen mag .....

Ich finde den Anwendungsfall auf jeden Fall ebenso sehr grenzwertig, deshalb würde ich zu einer buchsenlösung raten ......

Ich denke nicht, das das Problem aufgrund der Schmierung zustande gekommen ist, evtl. aber, dazu müsste man die Historie des Mopeds kennen, aufgrund "häufiger" Schraubvorgänge ....

Dazu muss man ergänzen, das Gewinde in angezogenem Zustand nicht gleichmässig auf allen Gängen tragen, sondern vor allem die "vorderen" gänge belastet werden .....

Gehen wir davon aus, das die Verbindung "häufig" getrennt und angezogen wurde, kann es gut sein, das die jeweils "vorderen" Gänge sich langsam plastisch verformt haben, so das im Laufe der Zeit/ lösens/anziehens der Verbindung das ganze sich Stück für Stück durchs Alu- Muttergewinde fortgesetzt hat, haben wir evtl. das Problem .....

Grüßle


Reinhard
--
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Beitragvon Red » 30.07.2007 21:43

hi,

u. was ist jetzt mit meiner cu-pasten frage?
--
gruss

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Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 30.07.2007 21:58

hhhhmmmmmm .......


schwer zu sagen .......

meinen Erfahrungen nach ist CU- Paste eher zääääähhhhh und klebrig, und wird nur dünne, wenn sie Warm wird ......
Dafür bin ich mirr ziemlich sicher, das sie "keine" echten Schmiereigenschaften hat, sondern eher, das sie unter hohem Druck durchaus ein fressen von Metall auf Metall zulässt, auch in "frischem" Zustand ........

Das Zeug hat vor allem die Aufgabe, an hochwarmen Schraubstellen eine Art "Trennmittel" in Form von CU zu hinterlassen, während die "Pampe" - meines Erachtens nach eigentlich nur Trägermaterial - im Grunde verdampft .......

Ich nehm sie trotzdem, auch für "normale" Schraubverbindungen, aber das Kram ist kein Allheilmittel ....

Red, such Dir was aus .....
ne konkrete antwort auf Deine Frage kann ich Dir nicht geben ......

Gruß


Reinhard
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AIC-Peter
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon AIC-Peter » 30.07.2007 22:13

Redcliff schrieb:

> u. was ist jetzt mit meiner cu-pasten frage?

Servus Red,
also bei Gewinden die in Alu eingeschraubt werden, würde ich Kupferpaste nicht verwenden,
>>> Erklärung gibts hier<<<
Ob Du mir jetzt allerdings glauben willst, nach meinem grandiosen Fehlschlag mit der Keramikpaste bleibt Dir überlassen.... I) I)
Bei Stahlgewinden denke ich ist die Kupferpaste besser als nichts - ich persönlich bevorzuge aber besagte Keramikpaste - mit durchschlagendem Erfolg! :))

Zu meinem Problem,
hab heute so einige Werkzeug und Schraubenhändler durch,
Gewinderepsätze ähnlich Helicoil in M10x1,25 (Feingewinde) sind Mangelware - hat keiner da, muss bestellt werden.
Dauer ca. 2Wochen!!!! 8o Und das mitten in der Saison!!!!! ;(
Wollte dann auf M10x1,5 Regelgewinde ausweichen, aber da hatte keiner verzinkte Imbusschrauben in der Festigkeitsklasse 10.9 oder 12.9 da ! X(

Hab jetzt einen Hersteller gefunden der die Repsätze im eigenen Onlineshop verkauft,
der Preis ist im Vergleich zum Helicoil ein echtes Schnäppchen (auch wenns trotzdem immer noch ein Wucherpreis ist - aber billiger wie ein neuer Block ;) )
der hat angeblich alles vorrätig da und schickt sofort nach Geldeingang los.
Bin echt gespannt und wenn alles klappt, hab ich dann 14 Buchsen übrig die ich für geringes Entgeld an andere Leidensgenossen gerne weiterverkaufe. ;)

Wens interessiert - hier der Shop
>>>Baercoil-Gewindereparatur<<<



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Peter
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Beitragvon Saubraten » 30.07.2007 22:26

Kruemel schrieb:
> Moinsens!
>
>
> allerdings wird bei der Berechnung von Drehmomenten immer von einem
> "leicht gefetteten Gewinde" ausgegangen - was immer man
> darunter verstehen mag .....

Ist mir neu.
Wenn ich ein Drehmoment für eine Zylinderschraube M10 vorschreibe, dann gehe ich von einer trockenen Schraube aus dem Regal aus.
Fettet der Monteur eine Wellenmutter M40x1,5 beim Einbau bis zur Unkenntlichkeit, ist mir das Wurscht, weil die geringe Steigung ausschlaggebend ist, nicht der Schmierzustand.

Robert,
Kupferpaste enthält als Grundstoff ein Fett und das Fett ein Öl. Also schmiert die Paste auch.
Das ist bei deinen Auspuffmuttern sicherlich kein Problem, bei Schrauben an Bremsen würde ich sie weglassen.
Nicht, weil die Schrauben aufgehen, sondern weil sie überlastet werden.


Gruß
Wolf-Dieter

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AIC-Peter
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon AIC-Peter » 30.07.2007 23:20

Saubraten schrieb:

> An diesem schönen Beispiel sieht man auch, wie unsinnig es ist in
> teure Drehmomentschlüssel zu investieren.

Ja,ja,
reib nur Salz in die Wunde.... I) ;( I)

Wenn Du wüsstest,
was ich schon alles OHNE Drehmomentschlüssel kaputt gemacht habe,
würdest Du das bestimmt nicht als unsinnig bezeichen.... ;)

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Gruß aus Bayern
Peter
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Faschter
Registriert: 10.07.2002 15:25

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Faschter » 31.07.2007 08:11

AIC-Peter schrieb:
aber da hatte keiner verzinkte Imbusschrauben in der Festigkeitsklasse 10.9 oder 12.9 da ! X(


Servus Peter,

höher feste Maschinenbauschrauben gibt´s auch nicht in verzinkt, weil durch die Oberflächenbeschichtung die Festigkeitseigenschaften beeinflusst werden (können). Das ist den Schraubenherstellern zu heikel.


Habedieehre, Josef



--
Nun nicht mehr Original 91er

ilwise
Registriert: 04.07.2002 12:20

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon ilwise » 31.07.2007 11:00

nach fest kommt eben ab....

Von Helicoils würde ich in diesem Fall abraten, vor allem weil du die Rep selber machen willst. Prinzipiell funktionieren zwar die Dinger, aber nur mit der entsprechenden Erfahrung und dem dazugehörigen Spezialwerkzeug. Und einen ganzen Satz für Schw...-Geld wirst du dir deswegen nicht hinlegen wollen.

Der wesentlich leichtere Weg ist die Verwendung von Gewindebuchsen, wie sie z.B. von Würth, Ensat usw. vertrieben werden. Diese gibts in unterschiedlichen Ausführungen und Wandstärken. neben der Buchse brauchst du nur einen passenden Bohrer (Zwischengrößen!) und ein wenig Gefühl zum gerade Bohren.

Aufbohren auf M12 würde ich aus den bereits genannten Gründen nicht machen.

Rainer
--
.
... ohne murren soll sie schnurren ...

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Überholi » 31.07.2007 12:44

ilwise schrieb:
> nach fest kommt eben ab....
:D
> Der wesentlich leichtere Weg ist die Verwendung von Gewindebuchsen,
> wie sie z.B. von Würth, Ensat usw. vertrieben werden. Diese gibts in
> unterschiedlichen Ausführungen und Wandstärken. neben der Buchse
> brauchst du nur einen passenden Bohrer (Zwischengrößen!) und ein wenig
> Gefühl zum gerade Bohren.
genau.
du musst ihn aber auch einziehen und grösser Bohren...
und genau das würde ich nicht machen.
war übrigens gerade bei würth und habe mir die sachen angesehen.
einziehgewinde habe ich früher in Monitoren mal verwendet.
dort ist es in einem Blech ganz gut. allerdings kann die sich auch lösen dann bekommst es nicht mehr fest weil es sich mitdreht.
>
> Aufbohren auf M12 würde ich aus den bereits genannten Gründen nicht
> machen.
also bei mir funzt das super - auch bei einer anderen TDM dem das mal so passiert ist.
und du bist wieder im original material.

´s war da Erich
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AIC-Peter
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Beitragvon AIC-Peter » 31.07.2007 13:01

Also die Gewindehülsen hab ich mir auch angeschaut,
aber mir war der benötigte Bohrungsdurchmesser zu groß!
Für eine M10 er Eindrehbuchse muß man ein Gewinde bohren, daß ungefähr M14 entspricht.
das müsste zwar auch noch gehen, aber sollte ich jemals Probleme mit der Buchse kriegen,
müsste ich dann schon auf M16..... 8o

Deshalb hab ich mich eben jetzt für die Drahthülsen-Gewindereparatur entschieden (ähnlich Helicoil) da man dafür nur mit 10,3mm aufbohren und ein Gewinde ähnlich M12 schneiden muss.
Es bleibt einem aber gar nichts anderes übrig als einen kompletten Rep-Satz zu nehmen,
da man Bohrer, Gewindeschneider (Sondergewinde), Eindrehwerkzeug, Zapfenbrecher und natürlich die Hülsen braucht.
Bei einem Händler bekam ich einen Preis für den HeliCoil Satz genannt von Sage und Schreibe 95,- Teuronen !!!! :shock2:
Deshalb hab ich jetzt bei Baercoil.com bestellt, da kostet der "Spaß" nur 44,- incl. Versand.

Mal schaun wie schnell die liefern.


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ilwise
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon ilwise » 31.07.2007 16:10

AIC-Peter schrieb:
> Also die Gewindehülsen hab ich mir auch angeschaut,
> aber mir war der benötigte Bohrungsdurchmesser zu groß!
> Für eine M10 er Eindrehbuchse muß man ein Gewinde bohren, daß
> ungefähr M14 entspricht.
> das müsste zwar auch noch gehen, aber sollte ich jemals Probleme mit
> der Buchse kriegen,
> müsste ich dann schon auf M16..... 8o
>
> Deshalb hab ich mich eben jetzt für die Drahthülsen-Gewindereparatur
> entschieden (ähnlich Helicoil) da man dafür nur mit 10,3mm aufbohren
> und ein Gewinde ähnlich M12 schneiden muss.
> Es bleibt einem aber gar nichts anderes übrig als einen kompletten
> Rep-Satz zu nehmen,
> da man Bohrer, Gewindeschneider (Sondergewinde), Eindrehwerkzeug,
> Zapfenbrecher und natürlich die Hülsen braucht.
> Bei einem Händler bekam ich einen Preis für den HeliCoil Satz genannt
> von Sage und Schreibe 95,- Teuronen !!!! :shock2:
> Deshalb hab ich jetzt bei Baercoil.com bestellt, da kostet der
> "Spaß" nur 44,- incl. Versand.
>
> Mal schaun wie schnell die liefern.
>
>
> -----
> Gruß aus Bayern
> Peter


Leider nicht ganz richtig!
schau dir mal bei www.xl500.de die Beiträge zum Thema Gewindeeinsätze am Zylinderkopf an. Dort ist noch weniger Fleisch, als bei dir. Ich hatte extra geschrieben, dass es auch andere als metrische Einsätze gibt, z.B. Feingewindeeinsätze von ensat! Die bekommt man zwar nicht an jeder Strassenecke, aber man bekommt sie.

Leider habe ich für M10 nicht den Aussendurchmesser im Kopf, mit dem man aufbohren muss, viel mehr ist es aber nicht und reichen tuts allemal.

Bei einem Gewinde, das ab und zu oder häufiger durch Auf- und Zudrehen belastet wird, ist helicoil nicht wirklich die Lösung. Irgendwann hast du die Spirale wieder mit ausgedreht und dann ist Ende mit heli.
Eine ensat-Buchse wird einmal eingedreht und geht nie wieder raus, es sei denn mit Hammer und Meissel.

Rainer

--
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... ohne murren soll sie schnurren ...

Limbo
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Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon Limbo » 31.07.2007 16:11

Das ausgedrehte Gewinde auf dem Foto sieht so aus, als sei es schon ein Helicol-Einsatz.

Probier einfach mal, ob der Span magnetisch ist. Wenn es das Alu Gewinde ist, war es noch orginal.

Ich würde auch einen Helicol-Eeinsatz nehmen, wenn es noch da Orginalgewinde ist.
Es gibt kleine, bezahlbare Reparatursätze von Helicol in einer Größe, mit ein paar Reparatureinsätzen und dem benötigten Gewindebohrer, Eindrehwerkzeug und Zapfenbrecher. Das sollte die TDM auf jeden Fall noch wert sein. (Louis M10-Set = 65,95€)

Dein Fehler war wohl, dass Du Dich nach Tabelle auf das Drehmoment für die vergütete Stahlschraube verlassen hast, das Gewinde im Alu aber erheblich weniger Festigkeit hat. Die Schraubengüte ist nur für die erhöhte Scherfestigkeit erforderlich. Sowas kenne ich von Anhängerkupplungen, die mit hochfesten Schrauben in billigen Einschweißmuttern befestigt werden. Da schüttelt auch jeder Schlosser zuerst den Kopf, weil die hochfesten Schrauben nur mit minimalen Drehmoment angezogen werden sollen.

Ich meine, mit dem Reibwert des gefetteten Gewindes seit Ihr alle auf dem Holzweg. Ein guter Mechaniker dreht im Außenbereich keine Schraube trocken in ein Gewinde.
Das Drehmoment ist auf die Zugfestigkeit der Schraube ausgelegt. Bei ausreichender Gewindetiefe dürfte das Gewinde nicht überdrehen, sondern vorher der Schraubenschaft abreißen. Die Kraft, die erforderlich ist, um den Kopf abzureißen ist unabhängig von der Schmierung des Gewindes.

Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo eine neue, gefettete Schraube bei der Montage abgerissen wurde. Ich kenne es aber aus der täglichen Praxis, dass festgerostete Schrauben nicht heil aus dem Gewinde zu bekommen sind, und das Gewinde zerfressen ist, oder beim Ausbohren beschädigt wird.

Limbo

--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

tdm-hans
Registriert: 09.09.2002 20:53

Motorgefestigungsgewinde abgeschert

Beitragvon tdm-hans » 31.07.2007 16:45

Servus Peter,

was machst denn wieder für Sachen?
Wenn du eine Gewindebuchse brauchst, kannst dich ja mal melden.

Nur gut, das ich keinen Drehmomentschlüssel verwende. Die müssen/sollten auch hin und wieder geeicht werden.

Gruß


Hans [ img ] Rock'n TDM
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[f1]Indem du die Freiheiten genießt, die du heute besitzt, ehrst du jene, die in der Vergangenheit im Kampf für diese Freiheiten ihr Leben gelassen haben![/f1]


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