Unicum schrieb:
> Ja, ja und onanieren macht blind...
Ich kann diese Haltung verstehen. Moppedfahren ohne Gehörschutz, wie Moppedfahren im Allgemeinen, Bier trinken, rauchen, Steaks essen, etc. ist potenziell ungesund, keiner leugnet das. Ist das ein Grund, auf diese Freuden zu verzichten? Für die meisten hier ist die Antwort NEIN.
Seh ich auch so, zumindest was Bier und Steaks betrifft. Aber was den Gehörschutz angeht, kostet mich die Vorsorge (fast) nichts, und die Freude am Fahren steigt gewaltig. Das kann man am besten nachvollziehen, wenn man mal wochenlang täglich lange Strecken zurücklegt.
Für mich ist die Fahrt bei niedrigem Geräuschpegel der reine Genuss. Desahalb gilt für mich: Immer mit Gehörschutz, und zwar mit nem guten. Nun, was ist ein guter Gehörschutz?
Prinzipiell gibt es da eigentlich nur zwei Varianten:
1. Die Standard-Stöpsel (one size fits all)
Die Wirksamkeit dieser Dinger hängt davon ab, wie sehr man bereit ist, sich zu quälen. Nur wenn man die Dinger wirklich tief in den Gehörgang hinein quetscht, dämmen sie richtig. Allerdings verursacht das bei vielen Fahrern (ok, bei manchen nicht) nach einiger Zeit Druckschmerzen im Ohr.
2. Individuell angepasste Stöpsel
Optimal. Dadurch dass die Dinger genau dem eigenen Gehörgang angepasst sind, sitzen sie schmerzfrei, ohne jeden Druck, auch nach vielen Stunden. Und weil sie perfekt am Gehörgang anliegen, dämmen sie den Lärm extrem wirkungsvoll.
Also spricht alles für (2), wenn da nicht der Preis wäre. Dazu kann ich nur sagen: Wenn Ihr mit nem 10.000 $ Mopped beim Hörgeräteakustiker vorfahrt, hat der gleich die $$-Zeichen in den Augen und empfiehlt Euch das teuerste, was er hat. Aber es gibt da eine breite Preisspanne, mit sehr günstigen Angeboten am unteren Ende der Preisskala. Lasst Euch nicht verarschen.
Bei den individuell angepaßten Stöpseln gibt es widerum zwei Varianten.
a) individuell gefertigte Silikonstöpsel
Bei diesem Produkt wird ein Abdruck des Gehörganges angefertigt, der dann als Schablone für die Fertigung des Silikonstöpsels dient. Das ist zeitaufwendig und deshalb teuer. 160 Euro oder so. Dann wird der Hörgeräteakustiker wahrscheinlich auch noch anbieten, einen Frequenzfilter oder einen Kopfhörer oder sowas in den Ohrstöpsel einzubetten. Schwupps, liegt der Preis weit über 200 Euro.
b) Gummiabdruck vom Gehörgang, fertig.
Bei diesem Produkt werden zwei Komponenten zusammengemischt, das gibt
eine Paste wie Kinderknete, oder Fimo. Die kommt in eine Art Spritze und wird
damit ins Ohr gespritzt. Nach 10 Minuten ist die Pampe ausgehärtet und
hat eine gummiartige Konsistenz. Dann wird das Teil rausgenommen,
überflüssige Masse abgeschnitten, mit einer Art Lack versiegelt, fertig.
Eigentlich wurde die Version (b) entwickelt, um den Abdruck für Version (a) herzustellen. Aber die Version (b) eignet sich genausogut als Gehörschutz.
Telefoniert mal bei allen Akustikern in der Umgebung rum und fragt nach " "Egger-Flex S-Pro" oder "Egger-Flex S/AB". Sollte weniger als 40 Euro kosten. Ich hab 36 gezahlt. Auf der Moppedmesse hier hab ich im Januar einen Stand gesehen, der hats für 30 Euro gemacht.
So sehen die fertigen Stöpsel aus:
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Gregor mit dem Motorrad auf Reisen:
http://hothaus.de/greg-tour