Also ich hab mich mal durchs TRX Forum gestöbert und herausgefunden, dass das gerne mal passiert mit den Riefen, da sich anscheinend Luft im Ölkanal der Einlassnockenwelle befindet, diese triffts meistens dem linken Zylinder, da die Ölbohrung hier eine Sacklochbohrung ist bzw. der Kanal am Ende mit einem Stopfen versehen ist (Mangelschmierung wenn dann im Leerlauf, da bei der Fahrt sich genug Öldruck aufbaut), eine andere Theorie ist, dass ein Ölkanal durch Verschmutzungen dicht gemacht hat und es deswegen zur Mangelschmierung kommt, Theorien über Theorien.
Aber nun aber zur Lösung der klemmenden Nockenwelle:
!Vorab, nagelt mich nicht darauf fest ob meine Herangehensweise Pfusch ist oder nicht, auf alle Fälle läuft sie so seit 500km ohne Probleme!
Lösen wollte ich das ganze am Anfang mit einer 25er Handreibahle (wichtig Handreibahle, da der Schaft auch genau 25mm hat) und leichtes abschleifen eines Lagerbocks um 0,1mm, da ich jedoch auf die schnelle keine so große Handreibahle auftreiben konnte auch keinen Bock hatte so viel Geld für einmal nutzen zu verschwenden (ist aber wahrscheinlich die sauberste Lösung), entschied ich mich für Ventilschleifpaste die noch vom Ventile einschleifen übrig war. Also, alles ölfrei gemacht, Ventilschleifpaste auf die Einlassnockenwelle, Lagerböcke leicht angeschraubt (nicht anziehen) und mit einem Schraubenzieher die Nockenwelle bewegt (Achtung: die wird richtig schwergängig durch die Schleifpaste). Wenns immer leichter wird, Lagerbock Stück für Stück auf die 10Nm anziehen ohne zu Verkanten und währendessen immer wieder die NW bewegen. Dann wenn man meint dass es passt, sämtliche Schleifrückstände so gut wie es geht entfernen, einölen, probieren ob's nun leichtgängiger ist, wenn nicht, nochmal alles wiederholen. Das ist ein Prozess der kann schon mal paar Stunden dauern, da das Reinigen und Schleifen durch sehr wenig Bewegungsehr viel Zeit braucht. Bei mir waren anschließend so gut wie alle Riefen weg und es konnte keine nennenswerte maßliche Veränderung an der Nockenwelle gemessen werden (vlt 0,003mm, per Bügelmesschraube gemessen). Lagerbock konnte ich nicht prüfen wie die maßlich passen, da ich kein Plastigauge zur Hand hatte, würde ich aber empfehlen das Spiel zu prüfen um auf der sicheren Seite zu sein. Was ich noch nicht erwähnt habe ist, dass es wichtig ist auch anschließend alles mit einem Dreikantschaber zu entgraten.
Hoffe ich konnte das Verständlich genug erklären
Gruß
Marcel