Hallo Peter
Über das Wetter muss man nicht allzu viele Worte verlieren, da kann man eh keinen Einfluss darauf nehmen. Aber wir hatten das Glück, dass wir jeweils nicht dort waren, wo es richtig von oben runter kam.
Die Tourenplanung im Vorfeld hatte schon Spass gemacht, aber diese Routen dann auch mit den Kollegen zu fahren, war echt cool. Wie nach dem ausgiebigen Frühstück und im Hinblick auf das Abendessen nicht anders zu erwarten, wurde jeweils auf das Mittagessen verzichtet - was nicht heisst, dass wir auf Pausen an den entlegensten Orten oder auf 2-3 Kaffees (oder andere Getränke) auch verzichtet hätten. Ok, der Kaffee war nicht überall berauschend, aber das kann passieren, wenn man durch Gegenden fährt, wo in den Dörfern schon vor Corona nicht unbedingt viel los war. Aber die Bedienung hat die Zertifikate jeweils unkompliziert überprüft und war überall sehr freundlich.
Unkompliziert und freundlich gilt auch für die Unterkunft, die Eigentümer und deren Angestellte. Das Hotel liegt an der Strasse zwischen Le Valtin und Le Collet im Süden. Aber die Strasse ist nachts fast gänzlich unbefahren und wir haben öfters Hirsche und andere Viecher gehört, als dass ein Auto oder Motorrad gestört hätte. Dass es zum Abendessen ein einheitliches Menü gibt, könnte man als Nachteil werten, aber der Koch macht solch einen guten Job, dass es kaum stört, dass die anderen Gäste das gleiche bekommen. Und wenn dann doch mal was anders sein sollte, dann kann man das anbringen und darauf vertrauen, dass sich die Küche darum kümmert.
Was mir persönlich sehr zugesagt hat, ist dass der Zimmerservice auf das reduziert wurde, was die Gäste wirklich gemacht haben wollen. Kann man anmelden, oder auch nicht - was zur Folge hat, dass man sein Zimmer täglich 'gewartet' haben kann, oder es während des ganzen Aufenthalts auch gänzlich unangetastet haben kann…
Für Le Vic scheint man einen neuen Pächter gefunden zu haben und mir wurde gesagt, dass die auch wieder Zimmer vermieten. Für mich war Le Vic aber nicht nur die Unterkunft, sondern auch Claude und Sylvie und die Leute rundherum. Das wird sicher nicht wieder so sein, und somit ist Le Vic für mich abgeschlossen.
Auch andere Lokale gibt es nicht mehr (z.B. Le Bon Coin im Norden des Donon), aber dafür lernt man Neues kennen und trifft doch auch immer wieder alte Bekannte; z.B, in Raon L'Etape.
Für die nächste Tour gilt es einen Ort in Abreschviller zu erkunden, über den ich auf der Rückfahrt am Sonntag in der Ecurie De La Cantera erfahren habe…
Vielleicht noch ein paar Erkenntnisse:
- Es wurden vermehrt Fahrverbotstafeln aufgestellt, wo man sie gar nicht erwarten würde. Sie scheinen in F immer noch mehr eine Empfehlung zu sein, aber behördlichen Kontakt hatte ich auf der 'falschen' Seite solch einer Tafel bis jetzt noch nicht.
- Das Garmin Kartenmaterial kennt Wege, die es in Natura gar nicht gibt. Dafür haben wir wiederum einen Pfad befahren, der für Garmin anscheiend zu klein ist...
- Es kann passieren, dass sich jemand mitten auf der Tour nach dem Tanken plötzlich auf einen Waschplatz stellt und mit Wasser rumspielt, wenn die Anderen schon längst beim nächsten Kaffee sitzen wollen.
- Wenn man mehr oder weniger damit rechnet, mit dem Tank noch bis ins Hotel zu kommen, dann sollte man nicht vergessen, dass die dort meist keine eigene Tanksäule haben, und der Weg zur nächsten Tankstelle am Tag darauf dann Nerven kostet - auch dann, wenn im leeren Tank rund 30 Liter platz haben werden.
- Wenn eine Strasse für das Rallye de Lorraine gesperrt ist, dann ist das nicht mit einem stinknormalen Fahrverbot zu vergleichen - dann meinen die das so.
Happy to have been there…
Grüsse und vielleicht bis zum nächsten Mal in den Vogesen,
PeterS