Hallo alle miteinander,
bin neu bei euch hier und dies ist mein erster Beitrag. Bitte um Nachsicht, falls ich hier etwas wiederhole oder Mitglieder mit Selbstverständlichkeiten nerve. Über die Suchfunktion konnte ich schon bissel was hier finden - nicht aber über den Weg, den ich bei meiner Fehlersuche gegangen bin....
Kurzer Abriss meines letzten Problems:
Startunwilligkeit nach längerer Standzeit / Anlasser klackert nur / Spannung bricht zusammen / auffälliger Benzingeruch in der Garage
Okay, die ganze Tippeltappeltour.
Erster Verdacht: Klar, Batterie.
Nachgeladen, Polanschlüsse gereinigt. Neuer Versuch, Akku zeigt 12,8 Volt. Muss gehen.
Geht nicht!
Manchmal brechen Akkus auch unter Last brutal ein- alles möglich - also Überspielkabel vom Auto. Nicht mal der laufende PKW schaffte es, den Zweizylinder in Gang zu setzen! Jetzt wurde es interessant!
Erstmal war klar: Die Kiste ist abgesoffen. Eindeutiger, weiterer Indiz: Ölstand hat zugenommen - Benzin im Öl!
Kerzen raus - fast so prickelnd an der TDM wie Batteriewechsel. Ein Hoch auf die Wartungsfreundlichkeit diverser Motorräder.
Verkleidung und Tank abbauen.
Kurzer Druck auf den Starter bestätigt meine Vermutung. Schöner Benzinnebel, der da druckvoll nach oben schoss!
Allererste Vermutung: Schwimmernadelventile. Unsere lieben Sorgenkinder.
"Schlauchwasserwaagentest" über die Abläufe - siehe Bild. Beide ungefähr gleich hoch, auch nach Motorlauf "bis alle" stiegen sie artig auf ihr Niveau.
Irgendwie läuft im Stand Sprit in die Brennräume der dort nicht hin soll!
Ich erinnerte mich, dass ich beim Tankabbau auch die Schläuche zur mech. Benzinpupe gelöst habe um zu kontrollieren, ob der Benzinhahn abdichtet und das System im Stand nicht unter Dauerdruck steht.
Aus allen drei (!) Schläuchen kam Restbenzin. Also auch aus dem Unterdruckschlauch, der zum linken Ansaugstutzen führt....
Benzinpumpe ausgebaut und und mit folgendem Versuchsaufbau kontrolliert:
Mit der Einwegspritze erzeugte ich Unterdruck - und siehe da: Mit kurzer Verzögerung kam tatsächlich Sprit! Am Anschluß des Unterdruckschlauches!
Das bedeutet: Im Betrieb und auch, wenn im Stand vergessen wird den Benzinhahn zu schließen, entweicht der (mehr oder weniger starke) Benzindruck vom Tank über den Unterdruckschlauch in die linke Zylinderkammer!
Auf sowas muss man erst mal kommen, wenn der Motor beim Startversuch unwillig oder erst gar nicht dreht.......
Grüße, Sven