HELLAS u. JAMAS 2014
Tourdiscription Motorradtour September 2014
(Österreich-Slowenien-Kroatien-Bosnien-Montenegro-Albanien- Mazedonien-Griechenland, Italien)
Fahrer: Hannes Wimpissinger (Tirol, Aprilia Capo Nord): Modeberater
Mario Schmidt (Tirol, Yamaha TDM 900): Ignorierter Ratgeber
Otto Schiessl (Wien, KTM 990 SMT): Pommes- u. Tankstellenguide
Thomas Kobler (München, Yamaha TDM 900): Navigator u. DJ.
Wolfgang Kumpitsch (Steiermark, Yamaha TDM 900): Initiator u. Reiseleiter
Zoran Stanojlovic (Wien, Yamaha TDM 900): Übersetzer, Erfahrungssammler
Dauer: Von Freitag 5. 9. bis Samstag 20. 9. 2014
5. 9.
Zoran und Otto treffen am Abend bei Wolfgang in Dobl (südl. von Graz) ein und erarbeiten gemeinsam die Erfahrung, dass man den Wirkungsgrad einer TDM 900 mit Sprit im Tank deutlich steigern könnte.
6. 9.
Vormittags Abfahrt über Slowenien nach Kroatien (ca 70% Regenfahrt) um in Sveti Juraj
Hannes, Mario und Thomas zu treffen. Diese drei erfahrenen Biker treffen natürlich die richtige Entscheidung bei der Routenwahl und Fahren bei herrlichem Sonnenschein. Mussten sich aber immer wieder mit einem Eis oder Kaltgetränk kühlen, was sie aber – trotz deutlich längerer Anreisestrecke ( Pass Thurn, Felbertauern, Plöckenpass, Udine, quer über Istrien ) – nicht daran hinderte, wesentlich früher und entspannt, am Treffpunkt zu erscheinen.
1. Nacht: Sveti Juraj (9 km Südlich von Senj, kroatische Küste), Tschiwaberln, Pommes… (Privatzimmer)
7. 9.
Von Sv. Juraj über die kroatische Küstenstraße (Magistrale) bis zur Abbiegung nach Islam Latinski
Durchs Gemüse Richtung bis Sibenik
Wieder an der Küste lang nach Promajna (wenige Km nördl. von Markaska)
2. Nacht: Promajna (Privatzimmer)
8. 9.
Von Promajna weiter die Küstenstraße; kurz durch Bosnien und an Dubrovnik vorbei. Ab Cilipi über Nebenstraßen zum Grenzübergang in der Boka Kotorska nach Montenegro (Mittagessen in einer sehr schönen Bucht in Molunat kurz vor der Grenze)
Wegen Regens die Bucht von Kotor mittels Fähre abgekürzt und die montenegrinische Küste weiter bis Sutomore (wenige Km nördl. von Bar) gefahren.
Hier verstirbt mein treues iPhone 5s welches mir schon über 5 Monate brav gedient hat.
Auch, entschließt sich Otto, der minderbemittelten Bevölkerung und dem Land Montenegro einen Liebesdienst zu erweisen und stellt möglichen Ausreisewilligen uneigennützig seinen Reisepass zur Verfügung. Er hinterlegt ihn einfach und unkompliziert ( wie es seine bescheidene Art ist ) direkt auf der Strasse. Als er auch noch eine stattliche Spende an die örtliche Polizei bezahlen- und diesen Gnadenakt durch beschwingtes Überholen über die Sperrlinie im Ortsgebiet einleiten will, mahnt Zoran zur Sparsamkeit und überredet die freundlichen Polizisten, ihr Landesbudget nicht durch eine großartige Spende Otto´s aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Danach „FLEISCH – Orgie“ beim Ersten Griller am Platz.
3. Nacht: Hotel in Sutomore
9. 9.
Schon beim Start, weg vom Hotel, mussten wir an einer Person vorbei welche gerade auf dem Gehsteig wiederbelebt wurde. Das Erdet und bereitet dich seelisch vor, auf den kommenden Tag. Von Sutomore über Nebenstraßen zur Nordwestküste des Skardasko Jezero Sees nach Podgoriza (Österreichische Botschaft) zur Erlangung eines weiteren möglichen Spenderreisepasses für Otto und dann weiter nach Shkoder in Albanien.
Das Hotel war sehr feudal und empfehlenswert – zumindest aus der Sicht der einheimischen Bevölkerung – und bot auch unseren braven Bike´s einen garagenähnlichen Unterschlupf. Allerdings konnte man sich des Gefühles nicht erwehren, dass es den Betreibern des Gastbetriebes schon daran gelegen war, dass wir kein großes Aufsehen erregen sollten. Darum war es auch ein Akt von etwa 10 Minuten die Bike´s schnell zu Verstauen, Türe absperren und Schlüssel an uns Aushändigen.
Die lokalen, gastronomischen Genusstempel wurden – der enormen Angebotsstreuung wegen - dann getrennt getestet. Thomas, Wolfgang u. Mario genossen ein wunderbares Abendessen in einem Luxusrestaurant. Hannes, Zoran u. Otto flanierten durch die abwechslungsreiche Fastfood - Landschaft des Örtchens. Diese Erfahrung will Otto in seinen – noch in Arbeit befindlichen – „Internationalen Pommes Reiseführer“ aufnehmen.
Der freundliche Muezzin bemühte sich ab 05:00h uns und unsere krampfenden Waden aus dem Schlaf zu singen.
Von Shkoder weiter die E851 (sehr schön) über Puke nach Kukes
4. Nacht: Hotel in Kukes (Albanien)
10. 9.
Von Kukes die Straße Richtung Süden über Peshkopi und über die Grenze nach Debar in Mazedonien.
Weiter über Struga wieder über die Grenze nach Albanien und entlang des Ohridsko Ezero-Sees nach Pogradec und weiter nach Korce
Von Korce Richtung Süden über Erseke und Leskovik. Bei drohendem Regen und Nachteinbruch wurde dann der sehr vernünftige Vorschlag eines besonnenen und sehr erfahrenen Mitreisenden ignoriert, doch das wunderbare, freundliche, Hotel, welches vor 1 km gesehen wurde zu beziehen. Danach entschied man sich der Abenteuerlust wegen, im Regen über kaputte Bergstrassen zu rumpeln und unter Ausnützung der Dunkelheit, unter großem Aufsehen in die von Menschen überfüllten Bergdörfer ein zu reiten. Als dann die Stimmung der fundamentalistischen Eingeborenen in Richtung – „Na was haben wir denn da feines-, verwertbares Material geliefert bekommen?“ – kippte, fanden wir es doch besser, noch über lustige, finstere, teilweise zerstörte Bergwege Aus zu Reisen. Oder sollte der Ausdruck Flucht, besser passen? Über die Grenze bei Melissopetra nach Griechenland. Endlich wieder daheim im friedlichen EUROPA. Endlich wieder richtige Preise. Das tat gut nach dem schlechten Gewissen der vergangenen Tage, 5,- Euro für ein reichliches Abendessen mit Vor- Haupt- und Nachspeise sowie ausreichend Getränken zu bezahlen.
5. Nacht: Hotelzimmer nach der Abzweigung ach Aidonochori (Griechenland)
Traumhaftes Hotel, große Zimmer, fleißiger, kompetenter Sohn ( Koch ) der sich sehr um uns bemühte. Das war ein Genuss, nach der Zeit in Albanien. „Auch die Pommes, einmalig“ ( Anm. Otto ).
11. 9.
Von Konitsa über die Vikous-Schlucht nach Parga (Westküste Festland)
Wieder wählte das Kollektiv den Weg, den sehr vernünftigen Vorschlag eines besonnenen und sehr erfahrenen Mitreisenden zu ignorieren, doch mit der Zimmersuche nicht auf das drohende, schwere Gewitter vor der Küste zu warten, welches sich deutlich, durch die malerische Gegend fliegenden Container und sonstigen Gegenständen ankündigte. Hingegen entschloss man sich zur Konsumation mehrerer delikater Kuchen und sonstiger Genusswaren in der örtlichen Konditorei.
Die Zimmersuche wurde dann durch Abordnungen – natürlich im Regen – durchgeführt.
Nach dem Regen, JAMAS! Und auch zu Essen gab es ausreichend.
6. Nacht: Hotel in Parga
12. 9.
Von Parga die Küstenstraße entlang über Preveza, Patras und Kilini nach Arkoudi (TDM-Treffen)
Die griechischen Forumskollegen begrüßten uns herzlich und mit Gastgeschenken ( T-Shirt u. Kapperl ) und wir fühlten uns sofort wohl. Das Essen war wie auch die flüssige u. soziale Verpflegung , ausgezeichnet. Jamas, jamas, jamas …
Für Morgen geplant: Pünktliche Abfahrt, mit etwa 18 Motorrädern, um 11:00h zur Tour in das geschichtstriefende Olympia ( 50 min Fahrzeit ). Nach dem überraschend pünktlichen Start stellte man noch fest, dass ein Teil der Mittourenden noch nicht getankt hatte und investierte doch einige Zeit auch in dieses Unterfangen. Nach kleinen Uneinigkeiten der örtlichen Guides entschied man sich dann doch gerne, die falsche Strecke zu befahren. Schon wollten wir unseren Navigator Thomas zur Verfügung stellen, verwarfen diese Idee aber aus Gründen der Höflichkeit.
Ja, es gibt sehr viele historisch wertvolle Steine in Olympia! Die Heimreise musste sehr bald in Angriff genommen werden, war doch ein großes Fotoshooting mit allen Bike´s und Teilnehmern geplant. Die Zeit drängte. Einige bemerkten, dass auch sie dringend Tanken müssen, Andere wählten eine Alternativroute durch die kurvenreiche Waldlandschaft und wieder Andere – denen auch ich angehörte – verfuhren sich wieder zwei mal. Als wir dann noch zwei Drittel der Gruppe, überraschend an Lichtgeregelten Kreuzungen verloren, war der lautstarke Klärungsbedarf der Guides durchaus eine unterhaltsame Erfahrung. Ja, ja, der Süden!
Fotoshooting perfekt abgeschlossen, abendliche Feier, Jamas, Jamas, Jamas, Jamas…
Als dann der Auftrag: „Put the Präsident in the pool“ durch die aufgeheizte Gemeinschaft wogte war es auch nur eine Frage der Zeit, diese Abkühlung auch der österreichisch / deutschen Delegation angedeihen zu lassen. Ja, ja, der Süden!
7. und 8. Nacht: Hotel in Arkoudi
14. 9.
Von Arkoudi nach Kilini und mit der Fähre nach Zakyntos
Weiter zum (wunderschönen) Dafni Beach am südöstlichen Inselfortsatz bei Vassilikos
9. und 10. Nacht: Taverna Antonis (Marietta,
http://www.virtualzakynthos.gr/vassilik ... tonis.html)
15. 9.
Strandtag bei Marietta (Mario unternimmt eine kleine Inseltour und Zorans TDM kriegt neue Bremsbeläge)
16. 9.
Hannes und Mario verlassen uns (Fähre von Patras nach Ancona)
Die übrigen Vier unternehmen eine Inselrundfahrt um wieder im Süden im „Las Vegas“ der Insel zu landen
11. und 12. Nacht: Hotel in Laganas (Hotels soweit das Auge reicht)
17. 9.
Thomas und Otto fahren zur Bucht bei Limnionas im Südwesten der Insel (wunderschön und erholsam)
Wolfgang und Zoran gehen eigene Wege
18. 9.
Auf nach Zakyntos City um die Fähre nach Kilini zu nehmen
Weiter nach Patras zur Fähre nach Triest
19. 9.
Thomas verlässt die Fähre in Ancona
20. 9.
Otto, Wolfgang und Zoran kommen um ca 2 Uhr früh in Triest an
Es geht weiter Richtung Heimat (Regen in Slowenien, Nebel in der Steiermark)
Nachtrag ab 16.09.2014
Hannes u. Mario erleben eine relaxte Überfahrt mit der Fähre. Schon beim Einchecken wurde unsere Innenkabine durch den zuständigen Offizier zur Aussen – Luxuskabine mit Fernseher und geräumigem Badezimmer aufgegradet. Natürlich ohne Zusatzkosten. Sonne, Essen, Essen Sonne…
Ankunft in Ancona am 17.09.2014 um 18:00h
2 Stunden Fahrt nach Tavullia im Hinterland von Rimini. Der aktuelle Wohn- und Heimatort des beliebten Valentino Rossi ( neunfacher Mororradweltmeister ).
Feine Pizza in seiner eigenen ( von seinen ehemaligen Schulfreunden geführten ) Pizzeria und wohliges Schlafen im, an die Terasse angrenzendem, „Bett & Frühstück“ welches uns der freundliche Kellner empfahl und zeigte. Nach dem Frühstück wurde noch der tausendfach mit der Startnummer „46“ geschmückte Ort und der „VR46 Fanstore“ besichtigt und natürlich bekauft. Danach noch einen Cappuccino in Valentinos Bar und los geht´s runter nach Rimini wo sich Mario über einen erfrischenden Bienenstich über dem linken Auge freuten durfte.
18.09.2014 Weiter nach Padova: Padova ist schön, sehr schön! Historische Universitätsstadt mit vielen jungen Menschen, Bars, Boutiquen, Restaurant´s…
Schlafen in einem Innenstadthotel mit versperrtem Hinterhof. Alles gut und gemütlich.
19.09.2014 Weiter über 2 Pässe in das Valsugana – Tal ( Lago di Caldonazzo ) und zur Entscheidung ob man in die überlaufenen Dolomiten oder die feine – für Hannes noch unbekannte - Route über den Passo Tonale, Passo Gavia u. Passo Stelvio wählen sollte. Es wurde dann die für Hannes unbekannte Route!
Leider ist sie ihm noch immer unbekannt da man bei erfrischenden 10 Grad, strömendem Regen und Nebelsicht von 10 m nicht allzu viele Eindrücke von der herrlichen Landschaft verinnerlicht.
Dankbar nehmen wir das gepflegte Zimmer im wunderbaren Gasthof Stern ( Prad ) und seinen Trockenraum an. Die dampfende Dusche, das wohlschmeckende, heiße Essen und die Freundlichkeit der auffallend gleich aussehenden, feschen Kellnerinnen tuen unseren geschundenen Leibern gut.
20.10.2014. Erwachen aus ohnmachtsähnlichem Schlaf. Danach gemütliche Heimreise durch das sonnige Südtirol, Reschenpass, Kaunertal, Pillerhöhe, Pitztal, Kühtai, Inntal.
Am frühen Nachmittag, Ankunft in Kundl und herzliche Entlassung Hanneséns zu seinen Privat- und Arbeitsverpflichtungen.
P.S.:
Ich danke Otto für die minutiöse Dokumentation der Reisedaten. Ohne dieses wertvolle Material hätte ich mich – bar meines Alters – sicher nur mehr an die Hälfte der Reise erinnert.
Danke Thomas für die professionelle Führung der Gruppe und deinen unergründlichen Schatz an digitalen Landkarten und Musikdateien die auch bei Stromausfall ihren Dienst nicht verweigern.
Danke allen Mitreisenden für viele unterhaltsame Stunden und Gespräche.
Danke Otto für das Erlangen eines wertvollen Einblickes, tief in den Kosmos unterschiedlicher Pommes - Philosophien verschiedener Länder. Weiter so, iss was du fährst ( goldgelb u. kantig )!
Die Bildergalerie gibt es auf PN – Anfrage an mich nach der Bereitstellung der e-mail Adresse.
Ich bitte zu verzeihen, wenn der Bericht zu einseitig erscheint. Ist er doch geprägt von Eindrücken und Empfindungen die mich persönlich trafen.
Salve, Mario