4TX ruckelt im oberen Teillastbereich

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

MQR
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4TX ruckelt im oberen Teillastbereich

Beitragvon MQR » 08.08.2014 09:37

Guude zusammen

Für die, die meine Vorstellage ( http://tdm-forum.net/viewtopic.php?t=29877 ) nicht gelesen haben, mein Name ist Matthias Kuhr, bin anktuell 33 Jahre alt, komme aus dem schönen Groß-Zimmern am nördlichen Eingang des Odenwaldes und bbin seit etwas über einer Woche Besitzer einer ´99er 4TX.

Nun frage ich hier mal nach Hilfe und hoffe welche zu bekommen.

Problem:

Die TDM ruckelt im Teillastbereich.

Ich weiß das dieses Problem kein unbekanntes ist, daher will ich versuchen es möglichst genau zu beschreiben. Abhilfe wäre echt klasse denn sowas kann einem schonmal den Strich und den Spaß verhageln.

Vorweg gesagt: Ich bin das Mopped bislang nur gefahren ( ~250 km ), hab´ noch nix dran geschraubt.
Zum Schrauben: Geht schon, hab´ schon diverse Zündapps / NSU´s / Simson restauriert / beschraubt, ne GPZ 500 wieder in die Reihe gebracht und meine Finger auch schon in den Eingeweiden meiner seligen 650 GS untergebracht :-) Kurzum: Wenn´s geht würde ich das Problem schraubtechnisch gerne selbst lösen :)

Als ich sie gekauft hatte ruckelte das Fahrzeug im gesamten Teillastbereich. Mit zunehmender Fahrstrecke wurde das dann insgesamt etwas weniger so das es jetzt hauptsächlich auftritt wenn man nach einer Phase im Volllastbereich wieder in Teillast

MQR
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Beitragvon MQR » 08.08.2014 09:49

übergeht. Dann allerdings teilweise auch heftig, gerade nach kurzen Sprints ( nach zuvor natürlich bereits lange warmgefahrenem Motor ) auf der Bahn, da passiert wenn das Gas erst weg ist und dann wieder langsam geöffnet wird teils erstmal gar nix und dann geht´s auf einmal plötzlich wieder bissl vorwärts...Net so schee...

Da iss es jedenfalls am schlimmsten.

Im " normalen Fahrbetrieb fällt es vor allem in den Gängen 4 und 5 zwischen 3500 und 5000 rpm auf, dann mit einem moderaten, aber deutlich spürbaren ruckeln als ob man in minimalen, unregelmäßigen Abständen das Gas öffnen und schließen würde...
Schwer zu beschreiben, weiß ich. Ich nenne es auch bewusst nicht Konstantfahrruckeln weil ich das bisher immer anders erlebt habe. Aber vielleicht ist das was meine 4TX hat ja auch ne Unterart oder sowas davon...

Soviel mal zu den Symptomen...

Zum Hintergrund des Fahrzeugs:

28500 km, Ob die Ventile mal eingestellt wurden weiß ich nicht.

K&N - Luftfilter verbaut. Ich weiß weder ob es nötig ist mit solche einem Filter die Vergaser anzupassen oder , wenn ja, ob das geschehen ist.

Iridium-Zündkerzen verbaut.

Verbrauch um sechs Liter

Mein Plan wäre grob:

Gucken ob Luft- und Benzigführungstechnisch alles heil iss.

K&N mal porbatorisch gegen einen " normalen " Filter tauschen ---> Probefahrt

Wenn das nix bringt: ---> Nadel eine Kerbe hoch ( weil Teillast evtl. zu mager ) ---> Probefahrt

Hoffe das ist erstmal der richtige Ansatz. Natürlich freue ich mich über weitere Ideen eurerseits :)

~Gruß

Matthias

seawos
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Beitragvon seawos » 08.08.2014 10:13

Servus.
Die 4TX läuft generell etwas fett.
Ein K&N schadet da nix.
Wenn allerdings dazu noch die Schweizer Bedüsung drin
ist könnts mager werden.
Glaub ich aber eher nicht. Dann solltens weniger als 6 Liter sein.
Hast, wenns so ruckelt, mal den Choke probiert?
Dann könnte man was übers Gemisch sagen, obs tatsächlich zu mager
wäre.
Wobei, wenns nur eintritt bei heissem Motor sollte sie ja zu fett sein....? ?(

edit: Idee, evtl Schwimmerstände oder der Sprit läuft nicht richtig nach....
Tankentlüftung zu dicht?


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Zuletzt geändert von seawos am 08.08.2014 10:15, insgesamt 1-mal geändert.

Lars
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Beitragvon Lars » 08.08.2014 11:00

Ein ähnliches Problem hatte ich auch bei meiner 4TX seinerzeit: Wenn man flott unterwegs war, dann (z.B. vor einer Kurve das Gas komplett zumachte, und danach wieder ans Gas gehen wollte, gab es nach einer sehr kurzen Beschleunigung eine kurze (vielleicht gut 0.5s) "Gedenkpause", bis der Vortrieb wieder normal einsetzte. Soweit ich mich erinnerte, trat das auch häufiger bei warmen Wetter auf (oder vielleicht bin ich im Kühlen einfach nicht so flott unterwegs ;) ).

@seawos: Die neuere 4TX hat einen anderen Vergaser, da gibt es (AIAIK) keine "schweizer Bedüsung" und auch das Verschleißproblem mit den Düsenstöcken nach 40Mm ist dort nicht vorhanden.

Ciaole,
Lars

--
'05er RN11 mit 61Mm
GUS#42 TDMF#8

MQR
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Beitragvon MQR » 08.08.2014 14:47

Guude

So wie es Lars beschreibt kommt´s am ehesten hin ( wobei 0,5 Sekunden glaub´ ich eher viel sind, aber gefühlt iss das durchaus so )

Wie hast du denn das Problem in den Griff bekommen?

@ seawos:

Tanketlüftung und Zuleitungsprobleme kann ich denk´ ich ausschließen...So wie die Fuhre marschiert wenn die Brause auf geht bekommt die sicher genug Sprit :)
An den Tankdeckel hatte ich aber auch schon gedacht.

~Gruß

Matthias

Lars
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Beitragvon Lars » 08.08.2014 15:43

MQR schrieb:
> Wie hast du denn das Problem in den Griff bekommen?

Das wird dir nicht gefallen: ;)

Da es eh nicht so oft auftrat und mich nicht extrem gestört hat, habe ich es irgendwann ignoriert... :rolleyes:

Ciaole,
Lars

--
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MQR
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Beitragvon MQR » 08.08.2014 20:59

Oh...

Naja, schaun mer mal.

Bissl probieren werd´ ich auf jeden Fall.

Aber erst nach em ... Urlaub ... 8)

Morgen früh geht´s ne Woche an die Nordsee

Und heut Mittag kam doch noch das seit Montag verschickte Bucheli. Lektüre iss gerettet :)


Auf bald

~Gruß

Matthias

riedrider
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Beitragvon riedrider » 09.08.2014 01:13

> Und heut Mittag kam doch noch das seit Montag verschickte Bucheli.
> Lektüre iss gerettet :)

Habe ich auch, aber nur der Vollständigkeit halber ;)
Der Haynes ist besser, habe ich (sofern erhältlich) auch für meine anderen Moppeds.
Ist halt auf englisch...
Und Du hast eine PN ;)

Gruß
Günter
--
Moppeds siehe links
Dosen: für den Alltag 91er VW Jetta, für den Spaß 88er Porsche 924S und irgendwann noch 78er Volvo 244, für die Tochter 96er VW Polo Classic und für die Gattin 10er Dacia Duster
Zuletzt geändert von riedrider am 09.08.2014 01:25, insgesamt 2-mal geändert.

MQR
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Beitragvon MQR » 07.09.2014 13:38

So, Herrschaften

Die ersten 1200 km liegen hinter mir und der TDM und so bissl was kann zum Thema Ruckeln gesagt werden.

Die Strecke: 64846 Groß-Zimmern nach Heidelberg, hinzu über die A5, heim geht´s dann i.d.R. am Neckar entlang und dann durch den Odenwald. Knapp 80 km einfach.

Die Fuhre braucht bei normaler Fahrweise ( auf der Bahn auch mal kurz 160, i.d.R. um 120, über Landstraßen mit zumeist angepasster Geschwindigkeit ;) ) ziemlich genau 5 Liter, die am Anfang des Threads angegebenen 6 Liter stimmten nicht.

Ich hatte ja von dem anfänglichen Geruckel geschrieben und habe versucht das Ganze erstmal von den " einfachen" Dingen her anzugehen.


1. Kerzen raus, angucken, säubern. Verbaut waren " heißere " Iridiumkerzen ( NGK DRP9 EIX ) . Kompression gemessen, beide Zylinder bei etwa 10,5. Kerzen sauber, wieder rein.

2. Wenn wir schon dran waren...: K&N gegen einen " normalen " Filter getauscht.

Gefahren

3. Die " heißen " Kerzen raus und gegen die alten, " normalen " , nicht-Iridium-Kerzen getauscht

Gefahren

Fazit bislang:

Was wohl tatsächlich was gebracht hat war der Tausch des Filters. Auf einem Streckenabschnitt am Ende meines Heimwegs verhielt sich das Fahrzeug, bei identischen Wetterbedingungen, gleichem Vorlauf und gleicher Herangehensweise an die Straße völlig anders. Mit dem K&N hat´s mir ordentlich die Linie verhagelt...Es ruckelt natürlich immer noch aber nicht mehr so schlimm.
Der Rücktausch der Kerzen hat gefühlt nix gebracht. Aber sie bleiben jetzt erstmal drin, zum Zündkerzenwechsel biste da ja 20 min beschäftigt...

Was noch auffällt: Ich bin während so ner Ruckelphase mal vorsichtig an den Choke und ich meinte es sei für den Moment besser geworden. Hmm....

Das nächste wird also sein mal an den Gaser ranzugehen, ggf säubern ( ja, Ultraschall hammer auch :) ) und die Nadeln mal ( wenn geht )zwei Kerben hoch, wenn´s nen Unterschied gibt soll man´s ja auch merken ;)

Ich meld´ mich wieder

Schönen Sonntag

Matthias

Red
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Beitragvon Red » 07.09.2014 14:10

die gedenksekunde hatte ich, nach schiebebetrieb vorrangig auf der bahn, auch.
hier war die Schweizer bedüsung etwas zu mager.... oder wars der dynojet?
auf alle fälle zu mager.
darauf deutet auch deine luftfiltererfahrung hin.
ich würde die nadeln um eine kerbe hochhängen.
--
gruß
[red]red[/red]

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Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 07.09.2014 14:21

Moins Red!
das hab/ hatte ich vor/seit ein paar Wochen auch, wobei ich die Möhre bewusst mager eingestellt hab ...

Nachdem ich mit tiefer hängen der Nadeln und CO- Tester nicht unter einen CO- Wert von ca 4 bei 4000 U/min kam, darunter wars fast linear sprich bei Standgas ca 0,8 CO, und dazu noch die Werte auseinanderliefen, hab ich genau den Bereich zwischen Standgas und ca 4000 (da sollten die Nadeln ja eigentlich erst greifen) eingestellt, in dem ich den Schwimmerstand angepasst habe ...

Damit stockte die Fuhre nach dem Schalten in den höheren Drehzahlen, aber zog bis 4000 schon satt, darüber eigentlich auch ....

Netter Effekt - ich hab auf 4000 KM in Frankreich und D-land (davon ca 1800 Autobahn) zwischen 4,2 und 5,05 Liter auf 100km verbraucht .... Durchschnitt 4,5 ...

Allerdings fängt sie gerade wieder das Saufen an ....
kann auch am täglichen Weg zur Arbeit liegen, ist eben mit 10 KM Kurzstrecke ..

Frage - hast Du das "Loch" verändert, und vor allem, wie?
Nadeln höher gehängt?

- oder einfach ignoriert?


Grüßle

Reinhard
--
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Red
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Beitragvon Red » 07.09.2014 14:55

nicht ignoriert, aber auch nicht selbst gemacht.
habe mir seinerzeit eine einstellung auf dem prüfstand bei einem fachmann geleistet.
danach war nicht nur die gedenk sekunde weg, auch der verbrauch war besser.

anschliessend habe ich bis zum wechsel auf die flachschieber (waren bestimmt 6 od. 7 jahre), niemanden mehr an die vergaser gelassen.

hatte dann mit den flachies kurz ähnliches, u. hier hat das hochhängen was gebracht.

mein co liegt im Leerlauf immo bei 7%, weshalb auch mir die plakette verwehrt wurde.
--
gruß
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Zuletzt geändert von Red am 07.09.2014 14:58, insgesamt 2-mal geändert.

Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 07.09.2014 19:16

Moins!

Danke Dir!

Ich hab mir im Mai nen netten kleinen neuen CO- Tester gegönnt, da ich schon vom alten er wusste, das da eine "Schieflage" auch hinsichtlich rechte und linke Seite ist ...

Das ließ sich dann durch die Schwimmerstand- Geschichte hinbiegen (Jungs, Tip! LASST DIE LASCHEN AN DEN SCHWIMMERN IN RUHE!!!! ein halber millimeter am Laschenende verstellt macht da ganz fix mal plus/minus 1% aus!!! da geht nix ohne geeignetes Meßzeugs!!!! ausserdem lösen sich die Metallaschen bzw die Kunststoffverschmelzungen gern von einander - also heikel-heikel-heikel!!!!), auch bis in die höheren Drehzahlen hinein

Stand- CO 7% ist natürlich heftig, auch geht das auf den Verbrauch - es sei denn sie wäre bis 4000 zu mager, so das das in dem Bereich benötigt wird ...


Grüßle


Reinhard
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Beitragvon Red » 07.09.2014 19:37

jep 7% sind heftig, zumal ich für einen 2. messdurchgang die Möglichkeit hatte sie richtig heiss zu fahren.

habe aber jemanden der sie mir morgen durchwinkt. wichtig war mir eintrag des lenkers u. der raiser, was in hessen leider inzwischen unmöglich ist.
jetzt brauche ich unbedingt die plakette, da ich 1 1/2 jahre drüber bin.

werde versuchen sie dieses jahr zur Einstellung wieder einem profi mit Prüfstand zu überlassen.
habe da laaks im blick. 2 vereinbarte termine habe ich dort wieder absagen müssen, vielleicht klappt es irgendwann diesmal.

übrigens geht die kleine nach wie vor wie geschnitten brot, bei 4,5 - 6,0 liter, je nach fahrweise, u. hängt am gas wie es sein sollte, also eigendlich hat es bis auf die werte keinen bedarf.
weis aber was ein guter mann mit richtiger gerätschaft zu leisten instand ist.

kupplung macht noch probleme, da bin ich aber sicher das ich das mit original reibscheiben vom tisch bekomme.
--
gruß
[red]red[/red]

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Stockinger
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Beitragvon Stockinger » 22.09.2014 09:46

Moin, moin Miteinadner.

Meine TDM (850 4TX) hatte ich zwischenzeitlich für einige Jahre nicht bewegt (Kinder, Familie, Job).
Das Resultat war, dass sie danach erst gar nicht mehr anspringen wollte.
Nach Abarbeiten der üblichen Verdächtigen (Kerzen, LuFi, Ölfilter, Ölwechsel, Tanken (!)) ging immer noch nichts. Also Tank runter und Schwimmerkammer inspiziert.
Erkenntnis: eine komplette Tankladung Sprit ist im Laufe der Standzeit durch den Vergaser verdunstet und hat diesen verharzt. Also erst mal alles, wo man ohne großes Zerlegen/Demontieren rankommt gereinigt. Vor einer Vergaserzerlegung hatte ich damals etwas Schiß; so viele Kleinteile und eeigentlich wolte ich ja fahren und nicht schrauben...
Nach dem alles wieder zusammengebaut war, sprang sie zumindest an; röchelnd, sprotzelnd; Fuhr sich wie ein Eimer Grütze. Da habe ich wohl australischen Känguru-Sprit erwischt. Von den gut 80 Pferdchen waren auch noch mindestens 65 im Koma. V> 100km/h? Nur bergab.
Nach einer Dose Vergaserreinger ging es schon besser. Nach zwei Liter Isopropanol und drei Tankfüllungen war sie wieder soweit frei gefahren, dass mindestens 50 Pferdchen wieder antraben. Im Schubbetrieb hat sie aber immer noch heftig aus dem Auspuff geknallt und über 4500 war sie recht träge. Immerhin kan sie schon wieder auf 140km/h. Mittlerweile geht sie wieder wie die Sau; alle Pferdchen am Start und ziehengut durch.
Warum ich das alles berichte? Ganz einfach: Stortern und sprotzeln sind gute Symptome für mangelnde Gemischaufbereitung; vornehmlich abnmagern in den einschlägigen Drehzahlbereich. Bei mir haben sich nach und nach die Düsen für die veschieden Last-/Drehzahlbereiche wieder freigefahren. Das Schub-knallen im Auspuff ist (fast) weg. Das Stottern und Sprotzeln hat sich von anfänglich 4500-5000 auf 2500-300 verringert und ist jetzt (fast) weg. Die vorher auf ~2000 hochgereglete Leerlaufdrehzahl ist irgendwann spontan auf 4000 hochgesprungen (da hatte sich wohl wieder ein Plocken gelöst) und ich konnte ihn auf normale 1200 runterregeln.

Lage Rede kurzer Sinn: Ich würe es mit einer Vergaserreinigung probiern. Wenn Du nicht schrauben willst, schlage ich Dir die Stockinger-Methode für Faule vor:
*eine Betankung mit 1l Isopropanol und 10l Benzin
* 10-20km warmfahren
* Über Nacht stehen und "einweichen" lassen
* Tank Leerfahren
* wenn besser, volltanken und Spaß haben; wenn nicht, Prozedur wiederholen
* wenn immer noch nicht besser, Vergaser demontieren, zerlegen, (Ultraschall)reinigen

Mittlerweile traue ich mich da auch locker ran. Habe vor kurzen am Vergaser der CB450s meiner besseren Hälfte erfolgreich geübt :-)
Vergaser ausbauen und zerlegen. Kleinteile im Ultraschallbad (Wasser mit Spüli und Isopropanol) reinigen. Vergasergehäuse in einem Eimer mit 10l heißem Wasser + 3 Päckchen Backpuler + ein Schuß Spüli über Nacht einweichen.
Kein Geschirrspülmittel (Pulver o. Tabs) !! Kein Gebissreiniger!! Das gibt häßliche weiße Korrosionsrückstände.
Gut Spülen, mit Pressluft ausblasen und wieder zusammenbauen (neue Dichtungen!; ggf. auch neue Düsen).

Zum Thema K&N LuFi: Wenn die TDM mit dem "normalen" LuFi weniger stottert, war sie mit dem K&N in dem entsprechenden Drehzahl-/Lastbereichen zu mager. Der K&N läßt mehr Luft durch, wodurch die TDM grundsätzlich etwas abmagert. Da die TDM von aus aus eher zu Fett eingestellt ist, ist Deine vermutlich an den Düsen entweder etwas verstopft/zugesetzt/verharzt oder falsch eingestellt/verstellt oder verschlissen (Düsen).

Allzeit Gute Fahrt.

Gruß,
Thorsten

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Beitragvon 750_900 » 22.09.2014 13:14

Stockinger schrieb:


> Lage Rede kurzer Sinn: Ich würe es mit einer Vergaserreinigung probiern.

Da hattest Du großes Glück!

Bei meiner Africa ging damals gar nichts mehr--> Tauschvergaser! Kapillare waren weder durch "Einweichen" noch durch Ultraschall zu reinigen!

Ich schätze, der Tipp ist probierenswert, aber so lange Standzeiten sind i.d.R. nur durch Ersatz zu beheben. Konntest Du den Gaszug noch bewegen? Ich nicht.

Ich muss auch noch dazu sagen, dass die Motorleistung, der Durchzug, das ganze Handling, anfangs subopitmal waren, dies hat sich erst nach einer halben Saison gegeben. (Achja: Lenkkopflager, Bremsen, -und Schläuche (Benzinschläuche dito), Kettensatz, Reifen, Tank-Ultraschall, Flüssigkeiten, etc..., abgesehen von der ätzenden Polierarbeit ;) )

Gruß,
Alex.


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MQR
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Beitragvon MQR » 22.09.2014 18:04

Herrschaften, vielen Dank für´s Schreiben und die Tips.

Die Stockinger-Methode werd´ ich mal ausprobieren, allerdings hieße das, wenn ich das richtig verstehe, den Tank quasi " in einem Rutsch " leerzufahren...Mal gucken ob und wann ich das hinbekomme...

~Gruß

Matthias

Stockinger
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Beitragvon Stockinger » 23.09.2014 09:05

Hi Alex.

Ja, Mechanik (Gaszug, etc) war noch i.O..
Ich bin auch recht froh, dass die EMM ohne größere Operationen wieder läuft. Auf den kostspieligen Austausch systemrelevanter Teile hatte ich so gar keine Lust.

Bei dem Vergaser der CB450S meiner Frau gab es den Vergaserdichtungs- und Düsensatz für ~56€. Da habe ich mich dann mal "getraut" und eine Menge Zurückhaltung in Sachen Vergaser-Wartung ablegen können :-)
Jetzt muss ich nur noch eine neue Benzinhahn-Dichtung selber schnitzen und Frau kann auch wieder Gas gegeben :-)

@Mattihas: "In einem Rutsch" ist nicht nötig, Aber es sollte schon Zeitnah erfolgen. Man will ja schließlich irgendwann fertig werden /Erfolge sehen ;-)

Gruß,
Thorsten

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Beitragvon MQR » 23.09.2014 10:41

Alles klar, danke. Wird probiert :-)

MQR
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Beitragvon MQR » 14.11.2014 18:07

Guude zusammen

Wenn auch spät, hier doch die Fortsetzung der Geschichte.

Ich hab´ vor kurzem die Stockingermethode für Faule begonnen, heute den Tank leergefahren.

Dann mitten im Odenwald 5 Liter getankt ( man will ja, wenn man den Tank doch runter machen muss kein volles Fass haben ) und richtung Heimat.

Was man sagen muss ist das es mim frischen Sprit schon deutlich besser ging. Die letzten Kilometer mit der Isopropanol-Benzin-Mischung haben sich teils recht heftig wackelig angefühlt.

Geruckelt hat es allerdings immernoch weswegen ich mich heute Mittag kurzum entschlossen habe die Nadeln endlich doch nun ne Kerbe höher zu hängen...

Ich bin sogar noch zu ner Proberunde gekommen, allerdings nur 20 Minuten...

Aber: Das Ruckeln so wie ich es kannte scheint verschwunden. Das wäre so schön...:look: Es gilt aber nun wohl das ganze mal auf ner längeren Runde nachzuprüfen, wenn der Karren auch mal ne Chance hat warm zu werden. Hab´ es schon meiner Herzensdame unterbreitet, sie schien unbegeistert, aber nicht so das ich es tunlichst lassen sollte...:p

Werden sehen

Gruß

Matthias

MQR
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Beitragvon MQR » 15.11.2014 13:36

Heute früh ging´s 100 km duch den Odenwald und drumherum. Und:

Es ist weg ! Yesss ! :D

Aus nem guten Mopped iss ein geniales geworden. Freu´ mich sehr. Das einzige was noch geblieben ist ist ein vernachlässigbares Konstantfahrruckeln im letzten Gang.

Jetzt muss ich mal sehen was der Verbrauch so meldet...

Btw...: Gibt es, vom jetztigen Stand aus, Meinungen bezüglich Rückrüstung K&N-Luffi oder Iridiumkerzen?

~Gruß

Matthias


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