Ratlos

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Moderator: Überholi

Gogo67
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Ratlos

Beitragvon Gogo67 » 30.06.2013 15:15

Hallo Zusammen,
nachdem ich nun folgende Dinge habe erneuern lassen, bin ich echt ratlos:

- Düsennadel
- Nadeldüse
- Schwimmernadel
- Ansaugstutzen

Die erste Probefahrt war wunderbar. Zwei Tage später das alte Spiel: Ruckeln unter gut 3000 Umdrehungen. Irgendwie als wenn sie nicht genug Benzin kriegt. Subjektiv gesehen wird es auch schlimmer. Zum Verbrauch kann ich noch nichts sagen. Na wenigstens muss ich jetzt den Choke ziehen wenn sie kalt ist, das brauchte ich vorher nicht.

Habt Ihr nicht noch irgendwelche Ideen? Es ist echt nervig und frustrierend. Ich kann ja nicht ständig über 3.500 Umdrehungen fahren.

Der Dirk

Stockinger
Registriert: 27.07.2005 20:55

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Beitragvon Stockinger » 01.07.2013 13:52

Hallo Dirk.

Wie sehen die Zündkerzen aus? Verrußt, verölt, trocken & grau/braun, beide gleich?

Ist der Leerlauf i.O. und gleichmäßig?


Gruß,
Thorsten

--
-----
Anglizismen sind Bullshit.

Gogo67
Registriert: 09.06.2013 00:44

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Beitragvon Gogo67 » 01.07.2013 14:20

Hallo Thorsten,
laut meinem Schrauber sahen die Zündkerzen so aus wie sie sollen, frag mich nicht wie genau. ;) Eine Sache wird jetzt noch gemacht:

Nach den ganzen Erneuerungen (s.o.) fuhr sie ja super, so ca. 20 km an dem Tag. Ein paar Tage später bin ich dann wieder gefahren und es wurde ja fast schlimmer. Was ich irgendwie verdrängt hatte war die Tatsache, dass im Vergaser Dreck war. Er wurde ja gereinigt und sie lief 20 km problemlos. Also könnte es auch an Dreck/Rost im Tank liegen. Jetzt wird mal ein Benzinfilter eingebaut. Falls es das war, dann werde ich den Tank wohl entrosten und versiegeln lassen müssen.

Zündkerzen wurden übrigens trotzdem neue eingebaut. Die Sorte, die hier im Forum meistens empfohlen wurde.

Gogo67
Registriert: 09.06.2013 00:44

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Beitragvon Gogo67 » 15.07.2013 13:53

So, jetzt ist Schluss mit Lustig. Nach den o.a. Arbeiten lief sie ja 20 km super, ein paar Tage später lief sie wieder so sch... wie vorher. Und es wurde immer schlimmer. Anfahren war die Hölle: Im unteren Drehzahlbereich kam sie fast gar nicht mehr, dann aber mit Gewalt. Ihr könnt Euch vorstellen wie das Anfahren aussah.

4 Probleme traten auf:

1. Neue Simmerringe undicht:
Lt. Reparaturhandbuch 0,515 l Gabelöl, mein Schrauber konnte das nicht glauben und hat schon etwas weniger eingefüllt. Folge: Jetzt kam an beiden Seiten mächtig Öl raus. An einer Gabel lies sich die untere Schraube nicht rausdrehen, der Innenteil drehte sich mit. Warum? Die Schraube war zu lang und stieß irgendwo gegen. Mit viel Geduld dann doch raus bekommen. Mein Vorgänger muss ein Prutscher gewesen sein. Egal, ich hatte noch einen zweiten Satz Simmerringe und die sind jetzt drin. Keine Ahnung ob die Gabeln jetzt dicht sind, ich fahre damit nicht mehr.

2. Benzinhahn:
In einem anderen Thread hatte ich beschrieben, dass die Bezeichnungen auf dem Benzinhahn auf dem Kopf stehen. Dazu waren die Funktionen ON bei 9 Uhr, Reserve bei 12 Uhr und OFF bei 6 Uhr. Das Dingen wurde umgedreht, damit waren die Bezeichnungen jetzt richtig rum. Folge: Benzin kam nur noch auf 12 Uhr. Also wieder auf den Kopf gestellt.

3. Verbrauch:
Bei vollem Tank hätte ich ja mindestens 200 km kommen müssen. Pustekuchen, bei 200 km mit absolut leerem Tank am Ende einer Autobahnauffahrt stehen geblieben (Reserve gab es ja nicht - siehe Punkt 2). Verbrauch lag bei 9 Litern...Landstraße. Komisch, auf dem Rückweg über die Autobahn hat sie dann deutlich weniger verbraucht.

4. Anfahren:
Wie beschrieben kam sie untenrum fast gar nicht. Ruckeln ohne Ende. Mein Schrauber hat sich die Vergaser NOCH MAL angesehen und es war wieder etwas Dreck drin. Die beiden Röhrchen im Tank waren aber in Ordnung. Im Tank konnte man auch keinen Rost entdecken. Vergaser gereinigt und Benzinfilter eingebaut. Kurze Probefahrt danach: Zumindest dieser Punkt 4 war besser.

Nach dem ganzen Ärger habe ich das Vertrauen in die Maschine verloren, obwohl sie ja eigentlich super fährt: Durchzug, Kraft, Sitzposition. Eigentlich das ideale Moped für mich. Aber irgendwann muss auch mal gut sein.

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

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Beitragvon Kruemel » 15.07.2013 14:39

dirk4711 schrieb:
> So, jetzt ist Schluss mit Lustig. Nach den o.a. Arbeiten lief sie ja
> 20 km super, ein paar Tage später lief sie wieder so sch... wie
> vorher. Und es wurde immer schlimmer. Anfahren war die Hölle: Im
> unteren Drehzahlbereich kam sie fast gar nicht mehr, dann aber mit
> Gewalt. Ihr könnt Euch vorstellen wie das Anfahren aussah.

col bleiben,auch wenns schwerfällt ....



>
> 4 Probleme traten auf:
>
> 1. Neue Simmerringe undicht:
> Lt. Reparaturhandbuch 0,515 l Gabelöl, mein Schrauber konnte das
> nicht glauben und hat schon etwas weniger eingefüllt. Folge: Jetzt
> kam an beiden Seiten mächtig Öl raus. An einer Gabel lies sich die
> untere Schraube nicht rausdrehen, der Innenteil drehte sich mit.

Es gibt bei der 4TX ein Werkzeug, um den Innenteil der Gabel halten zu können.
evtl. bei der 3VD ebenso?


> Warum? Die Schraube war zu lang und stieß irgendwo gegen. Mit viel
> Geduld dann doch raus bekommen. Mein Vorgänger muss ein Prutscher
> gewesen sein.

Kommt leider relativ oft vor ....

Egal, ich hatte noch einen zweiten Satz Simmerringe und
> die sind jetzt drin. Keine Ahnung ob die Gabeln jetzt dicht sind, ich
> fahre damit nicht mehr.

keine Frage der GabelölMENGE!!!!
Die regelt nur das Luftvolumen oberhalb des Öls und damit das Ansprech- bzw Federverhalten ...
Hat mit Undicht nix zu tun ....

Frage:
- Zubehörsimmeringe? wenn ja, dann evtl schon die Fehlerquelle gefunden - kann Probleme machen (aber nach so kurzer Zeit ist schon komisch ....)
- wie sehen die Tauchrohre aus? Oberfläche intakt, oder Kerben drin?

Wurde die Gabel zerlegt, und evtl. die Gleitbuchsen auch getauscht? klackert die Gabel beim Bremsen (Spiel zwischen Gleit- und Tauchrohr)?
Evtl. ist da Spiel drin, so das die Dichtringe das nicht ausgleichen können ...

>
> 2. Benzinhahn:
> In einem anderen Thread hatte ich beschrieben, dass die Bezeichnungen
> auf dem Benzinhahn auf dem Kopf stehen. Dazu waren die Funktionen ON
> bei 9 Uhr, Reserve bei 12 Uhr und OFF bei 6 Uhr. Das Dingen wurde
> umgedreht, damit waren die Bezeichnungen jetzt richtig rum. Folge:
> Benzin kam nur noch auf 12 Uhr. Also wieder auf den Kopf gestellt.

Der Hebel sollte in Fahrtrichtung zeigen, das wäre die 9:00- Pos und sollte "off" sein ...
Normal ist unten (6:00) und Res ist oben (12:00).
Hab das Dingen noch nicht aufgehabt, zumindest bei der TDM, aber habt ihr mal versucht, zu "verstehen", wie der Sprit im Inneren geleitet wird?
Es gibt zwei Zuläufe vom Tank, und nur einen Abgang zum Versager - habt ihr mal in die jeweiligen Anschlüsse gepustet, bevor ihrs montiert habt?
Die beiden auf der re Seite, wenn man auf Beschriftung und den Hebel schaut kommen vom Benzhahn am Tank, der hinter dem Hahn verdeckt oben links geht zum Versager .....
Könnte es sein, das ihr nach Umbau des Hahnes nur noch sprit für Reserve, also ca 4 Liter im Tank hattet? dann wärs ok, das nur auf 12:00 Sprit kommt



>
> 3. Verbrauch:
> Bei vollem Tank hätte ich ja mindestens 200 km kommen müssen.
> Pustekuchen, bei 200 km mit absolut leerem Tank am Ende einer
> Autobahnauffahrt stehen geblieben (Reserve gab es ja nicht - siehe
> Punkt 2). Verbrauch lag bei 9 Litern...Landstraße. Komisch, auf dem
> Rückweg über die Autobahn hat sie dann deutlich weniger verbraucht.

Das deutet erstmal auf falschen anschluß des Benzinhahnes in jedweder Weise hin.
Sowas checkt man, bevor mans verbaut, gerade wenn es deraret dubios ist, wie beschrieben, und nach solchen Anfangsverdachtmomenten ....

Verbrauch - deutet auf irgendwie entweder Schwimmernadelventile hin, oder irgendwas Vergasermäßiges ...
Schwimmernadeln von Kedo/ Original, oder Zubehör? Zub ist beschissen, eigene Erfahrung!


>
> 4. Anfahren:
> Wie beschrieben kam sie untenrum fast gar nicht. Ruckeln ohne Ende.
> Mein Schrauber hat sich die Vergaser NOCH MAL angesehen und es war
> wieder etwas Dreck drin. Die beiden Röhrchen im Tank waren aber in
> Ordnung. Im Tank konnte man auch keinen Rost entdecken. Vergaser
> gereinigt und Benzinfilter eingebaut. Kurze Probefahrt danach:
> Zumindest dieser Punkt 4 war besser.
>
> Nach dem ganzen Ärger habe ich das Vertrauen in die Maschine
> verloren, obwohl sie ja eigentlich super fährt: Durchzug, Kraft,
> Sitzposition. Eigentlich das ideale Moped für mich. Aber irgendwann
> muss auch mal gut sein.
>


Dranbleiben, stur bleiben!!!!
Man lernt dabei, und man hat hinterher nen geiles Moped!


Grüßle

Reinhard

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Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

Yamaha-Men
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Beitragvon Yamaha-Men » 15.07.2013 17:28

zu 1: Gabelsimmerringe würde ich nur Original verbauen; Gleitbuchsen auch mal anschauen ob die Ok sind

zu 2: hab ich dir ja mal beschrieben wies normal ist

zu 3: ich fahr mit meiner je nach Fahrweise bis zu 250 Km bevor Reserve ansteht; noch dazu mit Flachschiebern

zu4 : hängt vermutlich mit den Vergasern zusammen
Bezugs Vergaserzubehör beziehe ich alles über www.mikuni-topham.de
Sehr findige Leute dort die einem auch sehr gute Tipps geben können
Über Kedo kann ich nix sagen im Bezug auf Vergaserzeugs
Hat dein Schrauber keine ausgiebige Probefahrt gemacht ?

würde auf keinen Fall die Flinte ins Korn werfen
Hatte mit meiner selbst auch einige Zeit Probleme imfolge von des öfteren Startproblemen aufgrund von Ladeproblemen der Batterie
Bin teilweise nicht mehr aufs Bike gesessen ohne ne zusätzliche Batterie dabeizuhaben zwecks Starthilfe
Fehlersuche gestaltete sich schwierig das Elektrik nicht so mein Ding ist
Werkstätten gegenüber bin ich aufgrund von diversen Erfahrungen skeptisch
auf dem MT wurde der Fehler dann behoben; Reglerzuleitung zur Batterie hatte an + und - Seite einen Wackler; seitdem keinerlei Probleme mehr bezüglich Batterieladung
Hab dann auch noch ein Voltmeter ins Cockpit installiert ums beobachten zu können

Grüße aus dem Kurvenparadies
Michael
--
"Dubium sapientiae initum"[red](Zweifel ist der Weisheit Anfang) / Rene Descartes (1596-1650) französischer Mathematiker und Philosoph[/red]

Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen
Zuletzt geändert von Yamaha-Men am 15.07.2013 17:30, insgesamt 1-mal geändert.

Steindesigner
Registriert: 16.06.2008 20:34

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Beitragvon Steindesigner » 15.07.2013 17:46

Vielleicht liegt es auch am Schrauber.
Wenn es nicht hinhaut ist es das Mopped schuld. 8o

1. Neue Simmerringe sind undicht wenn sie nicht richtig verbaut sind oder die Standrohre Macken haben. Ein guter Schrauber setzt keine neuen Simmerringe bei vermackten Standrohren ein.
Das Schraubenproblem ist altbekannt, ob die selbige zu lang war mag ich nicht beurteilen.

2. Da tippe ich auf vertauschte Leitungen zwischen Tank und Hahn.

3. Irgend etwas ist da total verstellt. Habt ihr die Gaser mal synchronisiert?

4. Geht doch

Also bevor du das Mopped tauschst tausche mal den Schrauber.
Ich möchte ja nicht generell behaupten das er keine Ahnung hat aber wer die TDM nicht kennt kann da ziemlich glücklos dran rumschrauben.
--
.

Grüße aus dem Kurvenland

Im Alter verschwendet man keine Zeit mehr darauf sich noch für seine Unsitten zu schämen.
[ img ]

Gogo67
Registriert: 09.06.2013 00:44

Ratlos

Beitragvon Gogo67 » 16.07.2013 07:36

Oha, mit so einer Resonanz hätte ich nicht gerechnet. Vielen Dank für Eure Anworten und PN's.

Auf meinen gelernten Schrauber lasse ich nichts kommen, alle aus unserer Biker-Gruppe lassen ihre Mopeds bei ihm machen und sind durchweg alle sehr zufrieden. Er hat auch am Anfang, als ich ihm meine Probleme geschildert habe, angeregt, im Forum zu suchen. Er sagte, ein Schrauber kann nicht alle Eigenheiten aller Motorräder kennen und die langjährigen Fahrer in den Foren eines Mopeds kennen die Macken und Lösungswege am besten. Da hat er verdammt Recht.

Was ich jetzt mache und noch mehr Geld reinstecke kann ich noch nicht sagen. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Ratlos

Beitragvon Yamaha-Men » 16.07.2013 11:25

beurteilen ob dein Schrauber jetzt was drauf hat oder nicht können wir natürlich nicht
wenn was nicht so klappt wies sein sollte fällt man oftmals vorschnell ein Urteil
aber wenn man sich das so durchliest kann man schon auf die Idee kommen das da keine richtige Arbeit gemacht wird
Ansatzpunkte worans liegen kann sind ja genügend vorhanden nur muss oder sollte man diese auch konsequent umsetzen und versuchen die Fehler bzw. Mängel Stück für Stück zu beheben
Wenn das Möppi nach der Vergaserreparatur 9 Liter braucht ist da was absolut faul bzw. nicht richtig gearbeitet worden
Anleitungen bezugs Wechsel diverser Nadeln gibts ja im Wiki hier im Forum
Synchronisieren danach sollte auch sein

Grüße aus dem Kurvenparadies
Michael
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metlet2
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Beitragvon metlet2 » 16.07.2013 21:20

das hatte ich auch mal , hatte einen Auspuff bei dem waren andere Vergasserdüsen und Nadeln dabei , habe das selber eingebaut aber schlampig gearbeitet

die Nadeln waren nicht ganz im Schieber reingedrückt , das sieht man aber nicht so leicht , so waren die Nadeln etwas zu weit oben und natürlich ist das dann nicht so richtig gelaufen

erst beim zweiten check habe ich die Schieber nochmals rausgenommen und auch die Nadeln und erst dann habe ich gesehen das die nicht ganz drinnen waren , wenn man nur von oben reinschaut fällt das nicht auf

aber meine hat auch ein bischen gerußt

Gruss franz
Zuletzt geändert von metlet2 am 16.07.2013 21:22, insgesamt 1-mal geändert.


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