Beitragvon sampleman » 23.05.2013 18:06
Fossil1955 schrieb:
> Was mir unterwegs erneut auffiel: Ich hatte
> einen Wegpunkt irgendwie daneben gesetzt und bin dann nicht
> "über" das Fähnchen gefahren sondern gradeaus. Anstatt nun
> neu zu berechnen hat das Navi darauf bestanden, dass ich diesen Punkt
> anfahre, es war nicht dazu zu bekommen, den Punkt auszulassen.
>
> Frage nun: Gibt es eine Einstellung dazu, dass eine Route auch
> flexibel gefahren werden kann?? Kann ja immer mal sein, dass mal ein
> Punkt auch ausgelassen werden muss, grad bei längeren Touren
Es gibt zwei Methoden, wie ein Navi mit dieser Situation umgehen kann. Die eine Methode ist die, dass das Navi merkt, dass du jetzt zwar nicht genau den Punkt angefahren hast, den es gespeichert hatte, aber dass du dich nach wie vor auf der vorgesehenen Route befindest. Und dann sagt es "passt schon" und hakt den Waypoint als besucht ab. Das ist meines Wissens bei Garmin möglich. Bei TomTom lässt dich das Navi so lange umdrehen bzw. lotst dich ums Eck, bis du tatsächlich diesen Punkt passiert hast (wie genau das sein muss, kann ich dir nicht genau sagen). Um dieses Problem zu entschärfen, gibt es für meinen Rider 2 ein Zusatzprogramm, mit dem man beim Abfahren einer Route für den jeweils nächsten Waypoint in der Liste den Status von "noch nicht besucht" auf "besucht" ändern kann. Dazu gibt es einen Button am oberen Rand des Bildschirms, den man auch während der Fahrt bedienen kann. Danach ist das Navi für fünf Sekunden konfus, dann rechnet es einfach den Weg zum nächsten Waypoint.
Das kann man auch ohne dieses Tool machen, es ist aber bei meinem Gerät etwas aufwändiger, man muss dann recht weit in die Menüs. Beim Urban Rider sind es glaube ich zwei oder drei Klicks, während der Fahrt auch noch machbar.
Ein anderes Problem, das manchmal auftreten kann, wenn die Waypoints zu weit auseinanderliegen, ist das: Du fährst über einen Waypoint, und gleich danach fordert dich das TomTom zum Wenden auf. In diesem Fall hat das TomTom einen anderen Weg zum nächsten Waypoint gefunden, der schneller geht. Dagegen gibt es ein paar Gegenmaßnahmen. So bietet es sich an, die Waypoints recht eng zu setzen, um das Navi zu zwingen, sich eng an die Vorgaben zu halten. Der hier erwähnte Harzpoint Motoplaner bietet beim Export einer am PC zusammengeklickten Route an, die Zahl der Waypoints bis auf die maximale Anzahl von 48 aufzublasen.
Die andere Maßnahme ist einfacher: in 90 Prozent aller Fälle reicht es völlig, die Aufforderung zum Wenden zu ignorieren und dem Verlauf der Straße einfach ein paar Kilometer zu folgen, bis das Navi wieder die Route draufhat. Es ist in diesem Zusammenhang praktisch, dass man während der Fahrt den Ton abschalten kann;-)
Die vom Erich angesprochene Problematik des Austausches von Routen zwischen Navis sehe ich inzwischen entspannter: Wenn man in der Gruppe fährt, braucht man eigentlich nur einen mit einem Navi, die anderen fahren einfach hinterher. Zur Sicherheit können die sich ein paar signifikante Punkte entlang der Strecke einspeichern, an denen man sich treffen kann, falls man sich verliert. Dann reicht es völlig, das Navi ohne Ton laufen zu lassen und einfach dem Vordermann hinterherzufahren. Erst wenn man den verloren hat, schaltet man den Ton ein und lässt sich zum nächsten Treffpunkt lotsen.
Wenn mehr als einer navigiert, dann gibt es immer ein Kuddelmuddel.
Beste Grüße, Sampleman
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G'lebt is glei'