Verzweiflung an der Steckdose

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MeinGottWalther
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Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon MeinGottWalther » 29.06.2012 20:06

Hiho,

ich hab ein Problem mit meiner Stromversorgung für's Navi.

Es liegen zwei gesicherte Kabel bis unter das Cockpit, an denen der Saft ankommt.
Die Dose selbst zündet gemäß Messgerät ebenfalls mit fantastischen 12V, an jeder beliebigen Messstelle.
Wenn ich jetzt meinen Stecker einstecke, passiert nix. Ich kann ihn in der Dose hin und her schleifen, aber Saft auf die Leitung zum Navi gibt's nicht. Kontaktspray wurde ohne Erfolg eingesetzt.

Hab erst gedacht, es liegt an der Dose, aber auch eine neue Dose bringt keinen Erfolg. Messen kann ich den Strom allerdings ebenso gut, wie mit der alten.

Derselbe Stecker fängt sofort das Leuchten an, wenn ich ihn im Auto in die Buchse tu. Da kann ich mein Navi auch unverzüglich in Betrieb nehmen.


Also die Sicherung ist wohl nicht durchgebrannt, weil ich ja die 12V messen kann.
Die Dose selbst gibt genauso gut Strom, wie eine neue aus dem Laden.
Der Stecker funktioniert in allen anderen Dosen, nur nicht in denen am Motorrad.
Der Stecker selbst hat deutlich hörbaren Kontakt zur Kontaktfläche im Anzünder.

Was mach ich falsch?
--
Wo rohe Kräfte sinnlos Walther...

"Die Freiheit des Motorradfahrens besteht nun mal darin, selbst zu bestimmen,
ob man durch Unvermögen oder übertriebenen Ehrgeiz aufs zu voll genommene Maul fliegt."
Jo Soppa

meier13
Registriert: 12.04.2012 22:25

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon meier13 » 29.06.2012 20:25

Hi, Du hast jetzt nicht geschrieben, wie Du die Dose genau verdrahtet hast.

Du könntest aber eine schlechte /hochohmige Verbindug haben. Ich würde mal eine Blinker- oder Bremslichtbirne nehmen und sie mit 2 Kabeln innen an die Kontakte halten. Wenn die Birne leuchtet, ist die Steckdose in Ordnung und Du must am Stecker oder weiter vom Navi suchen. Leuchtet die Birne nicht, hast Du einen hochohmigen Kontakzt, Kabelbruch etc.

Grüße
Ulrich
--
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Saarbrigger
Registriert: 15.08.2010 10:39

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon Saarbrigger » 29.06.2012 20:32

Der Klassiker schlechthin ist die Verpolung.

Plus muß innen sein. Einfach mal beide Kontakte gegen Masse messen und wenn die 12 Volt beim Aussenkontakt anliegen, hast Du Deinen Fehler :-)

Gruß,
Felix
--
Immer das Schwarze unten lassen...

mz-hjg
Registriert: 12.05.2011 16:55

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon mz-hjg » 30.06.2012 08:24

Hi,
wenn es ein Garmin ist, liegt es eventuell am Ladekabel.Bei meinem musste ich ein anderes kaufen mit einem Widerstand drin.Da das Garmin ohne diesen Widerstand immer dachte wäre am Rechner angeschlossen und wollte Daten austauschen.Es ging ohne nicht in den Lademodus.
Mit dem Kabel ging es einwandfrei.Gibt es bei der Louise.....

Gruß
Jürgen

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon Limbo » 30.06.2012 11:26

mz-hjg schrieb:
> Hi,
> wenn es ein Garmin ist, liegt es eventuell am Ladekabel.Bei meinem
> musste ich ein anderes kaufen mit einem Widerstand drin.Da das Garmin
> ohne diesen Widerstand immer dachte wäre am Rechner angeschlossen und
> wollte Daten austauschen.Es ging ohne nicht in den Lademodus.
> Mit dem Kabel ging es einwandfrei.

Das kann nicht die Ursache sein, da das Kabel ja an der Autosteckdose geht.

Entweder bekommt der Stecker in der speziellen Steckdose am Motorrad keinen Kontakt oder die Steckdose ist nicht richtig angeschlossen.

Letzteres kann man ausschließen, wenn man einen anderen Verbraucher an die Steckdose anschließt, ersteres kann man am Besten mit einer Strommessung in der Leitung zur Steckdose feststellen.
Leider hat nicht Jeder ein brauchbares Meßgerät. Den entsprechenden 12Volt-Stromwert kann man auf dem dem Autoadapter vom Navi ablesen. das Multimeter oder Amperemeter muß für diesen (Gleich)Strom geeignet sein.
Pauschal kann man bei der Vilezahl von Navis auch keinen Strom nennen, da mache Geräte mit Batterieladung bis zu 1 Ampere aufnehmen können, und sich andere
Navis mit 150mA zufrieden geben.

testweise kann man auch zwei Kabel, zusätzlich in der Steckdose anlöten, und diese Kabel direkt den Navistecker halten. wenn so das Navi geht, weis man, dass an den Kontakten in der Steckdose die richtige Spannung anliegt und nur die mechanisch Kontakte nicht zueinander passen.

Limbo

--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

mz-hjg
Registriert: 12.05.2011 16:55

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon mz-hjg » 30.06.2012 12:34

hm....du hast bestimmt mehr Ahnung davon,aber bei mir war es so.
Mit normalem Ladekabel war kein Laden möglich,obwohl Strom auf der Steckdose war.Er wollte immer in den Datenmodus.Mit dem Speziellen Kabel ging es ohne Probleme.Steht auch genau so in der Bedienungsanleitung des Kabel`s.......Und wie gesagt bei Garmin.Wie es bei anderen Herstellern ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruß
Jürgen

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon Limbo » 30.06.2012 13:50

mz-hjg schrieb:
> Mit normalem Ladekabel war kein Laden möglich,obwohl Strom auf der
> Steckdose war.Er wollte immer in den Datenmodus.Mit dem Speziellen
> Kabel ging es ohne Probleme.Steht auch genau so in der
> Bedienungsanleitung des Kabel`s.......Und wie gesagt bei Garmin.Wie
> es bei anderen Herstellern ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Walter kann ja mit genau dem Kabel das Navi im Auto betreiben.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

mz-hjg
Registriert: 12.05.2011 16:55

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon mz-hjg » 30.06.2012 15:25

also wer lesen kann ist klar im Vorteil :-)
das hatte ich doch glatt überlesen............
hahaha

so kanns gehen

Gruß
Jürgen

Heckes
Registriert: 12.01.2012 10:37

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon Heckes » 30.06.2012 15:57

Tach zusammen

Jetz krame ich doch mal alle meine Erfahrung aus ein paar Jahren als Prüfer und Reparateur für elektronische Baugruppen zusammen und gehe mal Stück für Stück an Deine Beschreibung.
Das erste, das mir auffällt, ist die Ansage "zwei gesicherte Kabel bis in's Cockpit". In Verbindung mit der Aussage "12V an jeder beliebigen Messstelle" frag ich jetzt mal ganz doof: Du hast nicht zwei mal Plus angeschlossen?
Die spannungsführende Leitung geht an den Fußkontakt. Diesen Hinweis hast Du ja schon bekommen. Aber eben auch nur eine [sic!].
Wenn ja, dann mach das mal schnell anders. Die Plus-Leitung mit Sicherung drin an den Fußkontakt und ein kurzes Kabel vom Seitenkontakt an irgendeine Massestelle.

Ich habe für meine Steckdose die freie Relaishalterung auf der rechten Seite (neben dem Laderegler) genutzt. Superstelle!

So, ich hoffe mal, dass das nicht der Fehler war.
Bis dahin,
der Jürgen
--
Wer nicht denken will, fliegt raus.
(J. Beuys)

MeinGottWalther
Registriert: 22.12.2009 15:59

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon MeinGottWalther » 01.07.2012 03:07

Danke für die vielen Antworten.

Gepolt hab ich richtig. Das wär zu einfach gewesen. :D ;)
Ich nutze ein Navigon 6310, da hab ich leider keine Informationen zur Stromaufnahme gefunden.

Ich probiere das mal mit dem Alternativ-Verbraucher.

Kann es bei einer Leitung mit hohem Widerstand passieren, dass ein Gerät mit 150mA gespeist wird, eins mit 1A aber nicht?
--
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Saarbrigger
Registriert: 15.08.2010 10:39

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon Saarbrigger » 01.07.2012 10:00

MeinGottWalther schrieb:
>
> Kann es bei einer Leitung mit hohem Widerstand passieren, dass ein
> Gerät mit 150mA gespeist wird, eins mit 1A aber nicht?

Der Gesamtwiderstand aus Leitung und Gerät gibt vor wieviel Strom maximal fließen kann.

Ohmsches Gesetz: I= U / R, wobei I = Strom, U = Spannung und R = Widerstand

Die Spannung bei deiner Batterie ist fest, beeinflussen kannst Du nur den Widerstand durch Auswahl von passenden Kabeln und Verbindungen.

Gehen wir der Einfachheit von 12 Volt Spannung an der Batterie aus.
Wenn der Gesamtwiderstand 12 Ohm beträgt, kommt 1 Ampere an. Sollte aufgrund von zu dünn ausgelegten Kabeln oder schlechten Verbindungen mit entsprechenden Übergangswiderständen der Gesamtwiderstand auf 120 Ohm steigen, hast Du noch 0,1 Ampere übrig.

Zu dünne Kabel schließe ich mal aus, 1,5 mm² reichen für auch bei Dauerlast bis 5 Ampere, wenn nicht mehr als 1 Ampere gefordert wird, genügen auch 0,75².

Wie hast du die Verbindungen ausgeführt?
Wenn der Anschluß an der Batterie mit Ringösen ausgeführt ist, vorher das Polfett entfernen, Ösen festmachen und erst danach wieder frisches Polfett auftragen.
Hast du Kabelabschnitte miteinander verlötet? Kalte Lötstellen verursachen auch gerne hohe Übergangswiderstände.
Bei der Verwendung von KFZ-Steckverbindungen hat man beim Crimpen schnell mal den Verbinder auf die Isolation gesetzt, so daß es hier auch keinen sauberen Kontakt bekommt.

Als letztes fällt mir noch die Variante Kabelbruch ein, auch hier kommt es an der Bruchstelle zu hohen Widerständen.

Gruß,
Felix
--
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MeinGottWalther
Registriert: 22.12.2009 15:59

Verzweiflung an der Steckdose

Beitragvon MeinGottWalther » 05.07.2012 22:17

MeinGottWalther schrieb:
> Es liegen zwei gesicherte Kabel bis unter das Cockpit, an denen der
> Saft ankommt.
> [...]
> Was mach ich falsch?

Der komische Knubbel im Kabel zum Zigarettenanzünder war eine Sicherungshalterung (interessant, wie viele Bauarten es da gibt...). Sicherung nicht durchgebrannt, aber auf den zweiten Blick an den Kontakten verrottet.

Da hilft dann auch noch so herzlich aufgetragenes Kontaktspray in der Dose nichts. :D
Doof, hätte ich mal eher drauf kommen können, hätte ich gewusst dass... :rolleyes: hätte hätte Fahrradkette.

Danke für eure Hilfe! :)
Beim nächsten nicht-Kontakt kann ich dann gucken, ob eine andere hier aufgeführte Problemlösung des Pudels Kern ist. hihi :)
--
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