Beitragvon Limbo » 18.10.2011 13:31
frank-s schrieb:
> ich möchte mich hier eigentlich nicht über batterien streiten (schon
> gar nicht mit hans. er hat beruflich viel damit zu tun und kennt genug
> leute die bei mir in der firma arbeiten und mit mir zusammen
> starterbatterien herstellen bzw.entwickeln).
Stimmt, ich kenne viele, die lange bei Varta waren, die Meisten sind aber inzwischen in Rente, aber den Steffen, der gleich bie Dir um die Ecke wohnt, kenne ich sehr gut. :p
Ob die Batterien früher besser waren, darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. Auf jeden Fall waren sie früher anders gebaut, und langlebiger.
Früher hatten die Patterien einen Plattensatz weniger und bei gleicher Baugröße 10% weniger Kapazität. Dafür hatten sie Gitterseperatoren, zwischen denen ausgewaschenes Blei absinken konnte, und unten war genügend Platz für Bleischlamm für etwa 10 Jahre.
Heute haben die Batterien unten weniger Platz, und Separatoren aus Kunstfaserflies. zwischen den Platten ist kein Platz, um Blei absinken zu lassen, und ausgelößtes Blei bleibt im Flies hängen und bildet leitfähige Fäden zwischen den Platten. Dafür ist oben über den Platten soviel Platz, dass der Elektrolyt so hoch über den Platten steht, dass während der Garaniezeit kein dest. Wasser nachgefüllt werden muß.
Das heißt dann bei den Batterieherstellern "wartungsfrei". :hasi:
frank-s schrieb:
> das es ein qualitäts-problem bei motorradbatterien gibt, fällt jeden
> auf der die artikel zu diesem thema jedes jahr aufs neue verfolgt. das
> betrifft "Qulitätsprodukte" wie "VARTA" ,
> "Bosch"
Die Bosch kommt ja auch von Euch. ;)
Das Problem gibt es nicht nur bei Motorradbatterien, sondern bei allen Starterbatterien. Bei Mororradbatterien ist es aber ausgeprägter, weil die Motorradhersteller viel Leistung bei wenig Platz und Gewicht haben wollen.
frank-s schrieb:
> ps. zum thema pflege: keine batterie verträgt grosse kälte. kälte ist
> der TOT. wenn mal wieder 20cm schnee liegen und es absehbar ist, das
> ihr in der kommenden woche wohl auf grund der witterungsverhältnisse
> nicht fahren werdet, baut eure batterie aus und stellt sie in keller
> um sie vor minusgeraden zu schützen. optimal wäre ein
> "leistungserhaltungsladegerät" . aber schützt sie vor KÄLTE
> !!!! vielleicht habt ihr dann ein bissel länger was von ihr .....
Eine gut geladene Batterie ist schon sehr weit frostsicher lagerbar. Aber die Kälte behindert die chemische Reaktion in der Batterie und deshalb gibt es nur einen kleinen Teil des Starterstroms wie bei +20°C .
Eine Batterie verliert auch pro Tag 1% Ihrer Ladung, und man sagt nach 90 Tagen ist sie leer.
Mit abnehmender Ladung verliert die Batterie aber auch ihre Frostsicherheit, und eine entladene Batterie ist auch bei Plusgraden nicht lagerfähig.
Früher hat eine Batterie auch mal eine Tiefentladung vertragen, und sich Davon wieder im Normalbetrieb erholt. Heute vertragen die Batterie keine Tiefentladung mehr, und nehmen irreparablen Schaden. Mit etwas Glück übersteht eine Batterie 1-2 Tiefentladungen mit Abstand, aber eine kompakte Motorradbatterie kaum.
Um ein zuverlässiges Motorrad zu haben, rechne ich einfach alle 2 Jahre mit einer neuen Batterie. Da muss ich auch kein superteures Prämiumprodukt kaufen, weil ich diese lebensdauer auch von einer 40€ Importbatterie erwarten kann.
Zur Winterpflege sollte man bei der RN11 / RN18 die Batterie in der Garage oder im Keller alle 3-4 Wochen mal 1-2 Tage nachladen.
Jede Batterie eines Motorrads das unbenutzt im Winter draußen steht, sollte man ausbauen, ins Haus holen und regelmäßig nachladen. Das ist zwar umständlich, aber aus phyikalischen Gründen äußerst ratsam.
Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.