Probleme beim Ventile einstellen :(

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

therde
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Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon therde » 03.04.2010 13:53

Moinsen,

irgendwie geht alles schief. Ich versuche gerade bei meiner
Yamaha 4TX die Ventile einzustellen. Ich muss dazu sagen,
dass ich das bisher nicht gemacht habe.

Nun habe ich alles auseinander und was sehe ich da,
ein Nockenwellen-Lagerbock hat Riefen. Dadurch
habe ich seitlich die Tassenstößel? nicht herausziehen
können. Ich musste den Lagerbock erst entgraten.

Was mache ich denn nun mit dem Lager? Und woher
kann das kommen, war die Welle zu fest gezogen?

Zu guter letzt ist der Shirms in das große viereckige
Loch in den Motor gefallen. Wohin führt das?

Gruss, Timo ;(

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Kruemel » 03.04.2010 14:56

Moins Timo!


Also, die Riefen und der Grat sagen Dir, das da Material verdrängt wurde ......
- das wird a aber benötigt, da die Nockenwelle eben sich darun drehen soll ...
und eben nicht nur drehen, sie soll auch bleiben wo sie ist, ohne sich, wenn die Nocken aufs Ventil drücken, vom Ventil zu entfernen ....

Das Lager hat gefressen, bei Dir ist ein neuer/anderer Zylinderkopf dran ....
Es passt auch einer von der 3 VD, nur die Nockenwelle der 3 VD passen nicht ....

Überleg mal, ob Du vorher so ab ca 3000 u/min so ein "unterlegtes Vibrieren" hattest?
so ein "Kettensägenkribbeln"?

Ausserdem wirst Du möglicherweise im Öl so einen "Metallic- Effekt" haben .... den siehtst du aber vor allem erst beim Wechsel, bzw beim Ablassen ....
Ich bin so ca - 1000? - KM gefahren, aber ich nehme an, das bei den sehr sporadisch vorkommenden Nockenwellenbrüchen (ich glaube, ist hier zweimal erwähnt worden) das die Ursache dafür war ....



Dein abgetauchter Shim - wichtig, Kurbewelle nicht verdrehen! - durfte sich - hoffentlich - wiederfinden, wenn Du den Deckel mit den 7 Schrauben (immerhin sinds keine sieben Berge ... ha ha ...) zwischen Wasserpumpe und Kupplungsdeckel abbaust ....
Von oben führt ein kurzes gebogenes Rohrstück an diesen Deckel und ist dort mit zwei Schrauben befestigt.
Hinter dem Deckel befinden sich die beiden Ölpumpen, und hinter denen wiederum kommst Du an das untereste Ende der Steuerkette, bzw der Kurbelwelle ....
Alternativ/ ergänzend, falls sich da nichts findet, musst Du evtl. die Ölwanne abbauen ....
Ich bin aber der Meinung, das sich das Teilchen da finden sollte - kann ich auf meinen Bildern vom Kurbelgehäuse derzeit nicht wirklich klar erkennen ...
Evtl. hast Du auch eine gute chance, von oben mit einem kleinen Hebemagneten den Shim zu erwischen? da würd ich anfangen ....
Vielleicht liegt das Dingen einfach locker "obendrauf" .....


ist nicht lustig, wenn man so davor sitzt ... ich kenns ....
Ursache bei mir vermute ich in minimal zu fest angezogenen Nockenwellen- Lagerbrücken, möglicherweise aufgrund billiger Drehmo- Schlüssel ....
Weiterhin steht im Bastelbuch, das man nach Montage mehrfach den Motor warmfahren und abkühlen lassen soll, damit sich die Teile wieder setzen können ..... Ich hab mich damals draufgesetzt, und bin quasi in einem Stück 250 km nach Berlin geritten .... meist mit nahe Vollgas ....

Gruß und Beileid!

Reinhard
--
Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

MGScandalo
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Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon MGScandalo » 03.04.2010 15:09

..hab Dir mal eine PN geschickt!
Gruß MGScandalo

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Überholi » 03.04.2010 19:38

schöne sch...e

wenn du einen Zylinderkopf brauchen solltest .. ich habe einen hier.

das ventile machen ist eine nicht zu unterschätzende Arbeit. da sollte man nur ran wenn man sattelfest genug ist.

ich selbst hab schon mal beim Scandalo angerufen weil ich mir nicht 100% sicher war.

das war an einer 900er - den anruf hätte es nicht gebraucht , wollte mich nur nochmal rückversichern. ;)

ich wollte im April einen Workshop machen in dem ich auch das zeige, und jeder mal üben kann aber es finden sich nicht genügend leute ein dass sich das rechnet.

dabei wäre dann auch so ziemlich alles gewesen das man sonst noch so am Motor wissen sollte .

ob man sich das danach zutraut ist auf einem anderen Blatt all. wäre danach mehr hintergrundwissen vorhanden.

egal, der Motor wird wohl in den nächsten wochen von mir zerlegt.


´s war da Erich
[i]"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"



--
[f1]Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst.(Karl Valentin) [/f1]
[f1]Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau) [/f1]

therde
Registriert: 13.04.2009 02:52

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon therde » 03.04.2010 23:24

Nabend,

ich werde morgen den Deckel der Ölpumpen öffnen,
schließlich wollte ich auch gleich eine neue Steuerkette
verbauen.

Ich hoffe wirklich das Ventilplätchen findest sich noch an.

Wegen dem Lager habe ich nur in einem mittleren drei vier
kleine Riefen, als wenn dort einmal Dreck mit durchgezogen
wurde. Ich bin am überlegen ein wenig mit 400er Naßschleifpapier
zu glätten und dann erst einmal zusammen zu bauen.

Die Maschine hat jetzt 68000tkm runter. Ich denke das
wird noch eine weile halten, vielleicht später lieber eine
komplette Überholung.

Was meint Ihr?

Gruss, Timo

dr_Rabe_2.0
Registriert: 11.05.2008 21:51

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon dr_Rabe_2.0 » 03.04.2010 23:29

Was du heut nicht willst besorgen, das endsorgst vielleicht schon morgen.:p

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Kruemel » 03.04.2010 23:54

grins!

unser Dr Sherlock wieder ......

da hatter nicht ganz Unrecht .....

Risikooooooo




therde schrieb:
> Nabend,
>
> ich werde morgen den Deckel der Ölpumpen öffnen,
> schließlich wollte ich auch gleich eine neue Steuerkette
> verbauen.
>
> Ich hoffe wirklich das Ventilplätchen findest sich noch an.
>
> Wegen dem Lager habe ich nur in einem mittleren drei vier
> kleine Riefen, als wenn dort einmal Dreck mit durchgezogen
> wurde. Ich bin am überlegen ein wenig mit 400er Naßschleifpapier
> zu glätten und dann erst einmal zusammen zu bauen.
>
> Die Maschine hat jetzt 68000tkm runter. Ich denke das
> wird noch eine weile halten, vielleicht später lieber eine
> komplette Überholung.
>
> Was meint Ihr?
>
> Gruss, Timo


Also, wenn Du Dein Möps länger fahren willst, ist das mit der Steuerkette nicht falsch ....

Was das Nockenwellenlager betrifft, da würd ich nichts glätten, auser der Führung für den Tassenstössel ..
- und da würd ich mit einem Dreikantschaber den Grat wegnehmen

Du musst Dir darüber klar sein, das der Grat schon Material ist, das seitlich aus der Lagerung gedrückt - "gehämmert" trifft es besser - wurde

Die Lagerung ist also an der Stelle schon nicht mehr gegeben, die Nockenwelle "ragt" da einfach nur noch durch das Lager durch, ohne Berührung mit den Lagerflächen zu haben ....
Dadurch dürfte auch der Schmierölverlust höher sein, so das mindestens im Kopf der Öldruck auch insgesamt geringer ist .....

Jeder tausendstel Millimeter, den Du aus der (ehemaligen) Lagerfläche entfernst - macht das schlimmer .....
Da gibts nix mehr zu glätten, da sich die Teile sowieso nur noch berühren, wenn die Nocke wegfedert ......
Klar genug?

Gut ...

Wenn Du gerade pleite bist, aber das Moped jeden Tag zur Arbeit brauchst, dann könntest Du das ganze jetzt wieder zusammenbauen, und damit fahren ...
- allerdings eher "zurückhaltend" .....
und nur so kurz wie es geht, davon ab, sozusagen nur mit Halbgas .....

Raten würde ich Dir allerdings dringend, das Angebot von Erich/ Überholi anzunehmen, eine Zylinderkopfdichtung (und evtl. noch weiteres Kleinkram zu besorgen - Ventilschaftdichtungen zum Beispiel, je nach Zustand des (Zylinder-) Kopfes von Erich) zu besorgen und was sonst noch dazugehört, und den neune Kopp draufzubauen ....

Drumherum kommst Du eh nicht, wenn Du Dein Moped noch fahren willst .....
Wenn Dir die Nockenwelle (übrigens - Einlass?) bricht, dann hast Du noch weitaus schlimmere Schäden ...

Grüßle

Reinhard
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Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Überholi » 04.04.2010 00:04

kann denm beiden nur beipflichten.

die kette hat sich wohl auch gelängt - durch das fressen ist mehr zug drauf.

kopf tauschen reicht imho aus.
nocken hätte ich zu dem kopf.

was du machst musst du wissen - mir wär angst und bange mit dem schaden weiter zu fahren. schaden kann sich nur vergrössern, sich auf andere teile ausweiten.

z.b. kurbelwellenbruch. dann ist meist schicht im schacht...
´s war da Erich
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therde
Registriert: 13.04.2009 02:52

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon therde » 04.04.2010 00:39

Moin,

kann man den Kopf rausnehmen ohne den Motor komplett zu demontieren?

Naja... das Getriebe singt auch und und und... das wäre schon
ein ganz schönes Projekt.

Ich werde morgen mal ein Bild einstellen.

Timo

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Yamaha-Men » 04.04.2010 00:41

Kopf kann man auch runternehmen ohne den Motor zerlegen zu müssen bzw. ohne den Motor auszubauen

Grüße aus dem Kurvenparadies
yamaha-men
--
"Dubium sapientiae initum"[red](Zweifel ist der Weisheit Anfang) / Rene Descartes (1596-1650) französischer Mathematiker und Philosoph[/red]

Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Überholi » 04.04.2010 11:53

therde schrieb:
> Moin,
>
> kann man den Kopf rausnehmen ohne den Motor komplett zu demontieren?
klar geht das.
die nNocke raus dann kommt man schon am die 6Zylinder schrauben... (+ 2 * M6 schrauben an der seite)
>
> Naja... das Getriebe singt auch und und und... das wäre schon
> ein ganz schönes Projekt.
hmm das getriebe ?

dann solltest du mal nachdenken ob du mal mit zu wenig öl gefahren bist.

was macht das Getriebe für geräusche ? etwas genauer . wann macht es das und unter welchen bedingungen.
evtl. solltest du über einen austausch motor nachdenken. das wäre evtl. dann besser.
>
> Ich werde morgen mal ein Bild einstellen.
ja mach mal
´s war da Erich
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Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Red » 04.04.2010 12:30

hi,

naja, getriebe singt ist schon was waage.
ne stramme kette singt auch, ebenso wie ein defektes lager singen könnte.
--
gruss

[red]red[/red] [ img ]

[red]"The light that burns twice as bright, burns half as long and you have burned so very very brightly Roy!"[/red]

therde
Registriert: 13.04.2009 02:52

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon therde » 04.04.2010 12:30

Moin,

ich habe das Motorrad erst seit letzten Sommer.

[ img ]

[ img ]

Anbei zwei Bilder. Heute werde ich erst einmal auf die
Suche nach dem Ventilplätchen gehen.

Gruss,
Timo

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Kruemel » 04.04.2010 13:11

Moins Timo!


erstmal, das mit dem singenden Getriebe - Anmeldung für DSDS? oder gar Oslo?

gut, vergisses ..... Also, wenn das in allen gängen ist, vergisses auch ....
Das 4TX- Getriebe ist wohl sehr robust, ich meine Du wärst der erste der da Problem hat - Einsprüche?

Dein Zylinderkopf: also, da hat vermutlich irgendein Fremdkörpber seine Bahnen gezogen?
Besonders interessant finde ich rechts der Ölbohrung die Riefe, die von der Oberkante, der Trennlinie zur Lagerschale ausgeht ......
Junge Junge!!!!!

während ich hier so getippert hab, hatte ich das Bild noch vor Augen ....
Der mittlere Bereich bei Dir, da, wo die Ölbohrung ist, der ist unbeschädigt, von daher kam nix mit Fremdkörper - heist, nur da, wo etwas "von Aussen" in die Lagerstelle eindringen kann, da ist etwas - und zwar auf beiden Seiten .....
Mir ging gerade durch den Kopf, ob vielleicht beim letzten Ventileeinstellen an den Stellen jemand Grate an die Lagerkanten gedrückt hat? die erst eingeklemmt waren, und dann einmal mit rumgewandert sind?




das ist nicht der Frass, wie ich ihn kenne, oder aber auf einer frühen Stufe .....
und immerhin scheinen bei Dir noch "tragende" Flächen im Lager übrig zu sein ......
Vermutlich sieht die obere Lagerschale ähnlich aus? und die Nockenwelle am Lager?

"Tragende Flächen" deshalb in "" weil die eigentlich nicht wirklich tragen ....
Genaugenommen baut sich zwischen den sich bewegenden Teilen und dem Kopf in dem dünnenSpalt ein Ölpolster auf - "hydrodynamischer Auftrieb" heist das beim Wasserskifahrer .....

Notwendige Vorraussetzung dafür sind aber eben die Wasserski, bzw deren Breite - bzw eben hier, das kein "Abluß" da ist, keine Vertiefungen, die auch noch "nach Aussen" gehen ..... Denn da baut sich dann der Hydrodynamische Druck ab ..... auf dem eigentlich alles gleiten soll ....

und da seh ich Probleme .... oder anders ausgedrückt - "Dein Lager ist weit vom Optimum entfernt" ....



Bei mir sahen die Lager teils richtig beschissen aus, wie gesagt, ich bin - ohne zu wissen was vibriert - auch noch ein ganzes Stück damit gefahren ....
Und da ich das einfach nicht lassen kann, hab ich mich natürlich gefragt, wie sich der Kopf, die Lager optimieren lassen ......

Das hat dann dazu geführt:
http://www.tdm-forum.net/photos.php?folderid=1443
- schau mal ganz unten, da findest Du den Hinweis auf die Verändeurng der Lagerststellen, und wenn Du darauf klickst, auch Bilder dazu ....

Ich hab damals gehadert, weil ich dadurch natürlich die Lagerfläche, die "tragende Fläche" verringere - aber mich hat eben gestört, das nur an einer Stelle, zudem fast der schmalsten, eine Ölzufuhr erfolgt .....

Weiterhin sind in den Lagerdeckeln mittig sowieso Öltaschen, so das auch dort die Fläche verringert ist - aber keine Ölzufuhr erfolgt, ausser durch das, was sich im Betrieb im Lager verteilt ......

Mein Gedanke war also eben die Öltaschen und die Ölzufuhr zu verbinden - und - das siehst du am Übergang vom Kopf zum Lagerdeckel - auch eine breite verteilung auf die Lagerfläche zu bekommen ...... Du kannst da an einer Lagerstelle eine breite Fase erkennen, die aber nicht bis ausserhalb des Lagers verläuft (dann könnte sich kein Öldruck aufbauen - das wäre der Tod) ....

Anregen wollte ich hiermit die Idee, evtl etwas ähnliches an Deinem Kopf zu gestalten, dait eben die Randbereiche Deines Lagerrestes immerhin soviel Öl bekommen, das sich evtl. doch noch ein Druck aufbauen kann (der übrigens nich durch den eigentlichen Öldruck aufgebaut wird! der gewährleistet nur die "Grundversorgung")

(dennoch wäre das immer eine unkalkulierbare Schwachstelle .... ein "Schwachkopf" sozusagen .... ich würd mal mit Erich verhandeln .....)


Grüßle

Reinhard

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marcotdm
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Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon marcotdm » 04.04.2010 15:28

mein motor hat 110000km weg und sieht nicht so aus,ich denke ist mal mit wenig öl gefahren worden!?das ist eh das einzige problem was der motor(4tx) haben könnte!

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Kruemel » 04.04.2010 15:34

Moins Marco!

Nope!

meiner ist wegen zu wenig Öl an einer Kurbelwelle gestorben .....
Da war der Zylinderkopp noch ok .....
Wenn ich danach auf etwas geachtet habe - dann Öl .....

10.000 km später war der Zylinderkopp tot ..... nach dem Ventile eisntellen ....
Deshalb tippe ich auf Drehmoment oder Grate ...

Da ist ein Ordner von mir verlinkt, in einem meiner letzten Posts - da siehst Du eines der Lager ..... das ging noch .... es gab noch eines, das noch schlimmer aussah ....

Grüßle


Reinhard

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MGScandalo
Registriert: 07.07.2006 05:44

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon MGScandalo » 04.04.2010 19:19

...bzgl. der Geräusche von dem Getriebe, ist da mal ein neuer Getriebesimmering montiert worden?
Gruß MGScandalo

P.S.: Den Kopf würde ich demontieren und instandsetzen!! Hab schon zig schlimmere gesehen!! Wie hast Du die Tassenstößel rausbekommen?

therde
Registriert: 13.04.2009 02:52

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon therde » 04.04.2010 19:43

Moinsen,

erst einmal vielen vielen Dank für die Hilfe.

Die Ölpumpen sind ausgebaut. Das Plättchen ist
nicht aufzufinden. Das Öl habe ich auch abgelassen.

Jetzt darf ich noch eine neue Dichtung für den Deckel und
zwei neue Schrauben von der rechten Ölpumpe kaufen.
Wer baut um himmelswillen dort Kreuzschlitzschrauben ein?

Also das Getriebe macht teilw. im dritten Gang sehr laute
Geräusche. Meist so um 2000-3000rpm. Was getauscht wurde
kann ich dir nicht sagen. Ich hatte schon 15W-50 Öl eingefüllt
und hatte gehofft, dass es leiser wird.

Also mein Hauptproblem ist das Ventilplätchen welches in den
viereckigen Kanal gefallen ist. Wohin führt dieser?

Ich musste bei dem defekten Lager den Rand mit feinen Schleifpapier
bearbeiten und habe dann die Stößel mit einem Magneten ganz einfach
demontieren können.

Was heißt instandsetzen? Also ich hätte das Lager jetzt ein wenig
mit 400er Naßschleifpapier bearbeitet und dann alles wieder zusammen
gebaut.

Langsam glaube ich, ich hätte meine CBR1100XX behalten
sollen......

Frohe Ostern,
Timo
Zuletzt geändert von therde am 04.04.2010 19:45, insgesamt 2-mal geändert.

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Red » 04.04.2010 19:52

hi,

das ist der steuerkettenschacht der letztendlich in das kurbelgehäuse führt.

du musst die ölwanne runterbauen, u. hoffen das es da liegt.

kannst natürlichauch versuchen einen starken kleinen neodym magneten an einem draht in den schacht zu fädeln u. versuchen den shim zu angeln. aber den magneten wirklich sehr gut festmachen, nicht das der da drin sich irgendwo festsetzt.
--
gruss

[red]red[/red] [ img ]

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Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Kruemel » 04.04.2010 19:55

therde schrieb:

> Die Ölpumpen sind ausgebaut. Das Plättchen ist
> nicht aufzufinden. Das Öl habe ich auch abgelassen.
>

hast Du mal im Bereich der Steuerkette geschaut?
mal mit nem Magneten versucht?



> Jetzt darf ich noch eine neue Dichtung für den Deckel und
> zwei neue Schrauben von der rechten Ölpumpe kaufen.
> Wer baut um himmelswillen dort Kreuzschlitzschrauben ein?

grins!
schau mal ein Stück höher - müsste setilich auf dem Tank stehen?

Ich hab fast alles durch Inbus ersetzt .... praktisch ausser Dehn- und anderen Funktionsschrauben, zumal die meisten Yamaha- schrauben irgendwie Buttercreme- Miscung sind ..... der letzte Mist .....

Übrigens, durch diese Öffnung müsstest du auch, wenn die Pumpen raus sind, die Steuerkette wechseln .....
so oder so, da musst Du durch ......



>
> Also das Getriebe macht teilw. im dritten Gang sehr laute
> Geräusche. Meist so um 2000-3000rpm. Was getauscht wurde
> kann ich dir nicht sagen. Ich hatte schon 15W-50 Öl eingefüllt
> und hatte gehofft, dass es leiser wird.

Das überlass ich der Getriebefraktion ....



>
> Also mein Hauptproblem ist das Ventilplätchen welches in den
> viereckigen Kanal gefallen ist. Wohin führt dieser?
>

Ölwanne .....
Schätze mal, das Öl hast Du bereits da raus (die TDM hat zwei Öl- Speicher! und zwei Ablasschrauben! - das ist Dir bekannt?



> Ich musste bei dem defekten Lager den Rand mit feinen Schleifpapier
> bearbeiten und habe dann die Stößel mit einem Magneten ganz einfach
> demontieren können.
>
> Was heißt instandsetzen? Also ich hätte das Lager jetzt ein wenig
> mit 400er Naßschleifpapier bearbeitet und dann alles wieder zusammen
> gebaut.
>

Es gibt - bei vertretbarem Aufwand - nur einen Weg .....
nen gebrauchten Kopf .....



> Langsam glaube ich, ich hätte meine CBR1100XX behalten
> sollen......
>
> Frohe Ostern,
> Timo


Deine vorletzte Zeile klingt nicht ganz überzeugend .....
aber gut, danach wär mir vermutlich so auch nicht .....

Siehs mal so herum ....
Das ist zwar besch..... aber es hätte viel schlimmer sein können ..... (glaub mir, ich hab mehr gekämpft .... und es bleiben immer noch Rätsel, die mir etwas auf die Seele drücken .... bei mir vibriert nach wie vor etwas, und ich finds nicht .... hab aber immerhin keine Späne im Öl ....)
Dennoch halte ich die TDM für ein mega- robustes und wartungsarmes Moped .....
- von anderen positiven Eigenschaften mal ganz abgesehen ....

Kommt halt vor, das mal was "klemmt" ....

Grüßle

Reinhard
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Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Überholi » 04.04.2010 20:09

wie man das Instandsetzt würde ich gerne wissen.

vermutlich durchhohnen mit einer reibahle.

aber was wenn zuviel schon weg ist.
alle böcke etwas planan dass man weiter runter kommt und dann nochmal durchhonen?

- Jürgen klär das mal auf.
interessiert mich

wegen dem Getriebe - hört sich nicht so gut an.

kann nur die schaltgabel sein, oder auch die zahnräder selbst.

der Michael(yamaha men) hat da mit schon erfahrung sammeln müssen ;(

der Shim ist bestimmt in der Ölwanne

Ölpumpenschrauben:
wenn ich mit gutem (in der richtigen Grösse)schrauben dreher an diese Kreuzschlitz gehe, dann bekomm ich die normal auch auf.

wenn ich merke dass das nicht geht, so setze ich seitlich einen Flachen schraubendreher an, und schlage sie auf. das geht normal immer. - wenn nicht dann kommt ne neue schraube rein.

so schlecht sind die gar nicht.

Dichtung:
je nachdem ob sie ganz geblieben ist, kann man das schon wieder mit der Alten dichtung, und dichtmittel, zu machen - besser ist natürlich ne neue.


ich mutmaße dass die karre (mal)mit zu wenig öl gefahren wurde.
wenn mal was angefressen ist, dann geht das weiter.

oder die Maschine wurde nie gedreht und sehr oft nur untertourig gefahren. das mag die TDM auch nicht.
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therde
Registriert: 13.04.2009 02:52

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon therde » 04.04.2010 21:27

Hi,

kann ich das Getriebe so überprüfen bzw. die Schaltgabel? Für
den Austausch muss doch der ganze Motor raus?

Also das Shimps ist nicht bei der Steuerkette reingefallen
sondern in das Loch in der mitte des Kopfs (zwischen
den Zündkerzen).

Ölwanne heisst ja dann wieder Krümmer etc. abbauen?

Was kostet denn die Dichtung für den Ölpumpen Deckel?
Bei Kedo konnte ich keine finden.

Ich habe das Motorrad letztes Jahr für effektiv 1600Euro
gekauft. Mit SW-Motech Ständer und Superbike Lenker.
Alle äußeren Schrauben sind schon aus Edelstahl.

Bisher habe ich jetzt neuen Hinterreifen, Kette, Steuerkette
Bremsflüssigkeitswechsel, Luffi + Zündkerzen + Öl neu. Dann
wollte ich halt noch die Ventile machen und erst einmal fahren.

So mein Plan. Ich weiss das 68000tkm eine Menge sind aber
damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.

Gruss,
Timo

RucksackEifelYeti
Registriert: 08.04.2008 21:57

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon RucksackEifelYeti » 04.04.2010 21:31

Hi Erich,

die Lagerstelle ausfräsen und ein Inlay (würde wie eine halbe Rohrschelle aussehen) reinsetzen, wie beim Zahnarzt. Anschliessend den Lagersitz wieder auf Mass bringen.
So würde meine Variante aussehen.

Gruss
Axel

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Yamaha-Men » 04.04.2010 21:59

um die Ölwanne abzubauen musst du den Krümmer runternehmen. Ansonsten gehts dann relativ einfach. Hatte das Vergnügen einmal als mir ein Teil der Wasserpumpe nicht folgen wollte und sich verabschiedete. Was die Dichtung kostet hab ich leider nicht mehr in Erinnerung.
Für Getriebewechsel bzw. Kontrolle muss der Motor komplett zerlegt werden, mein Getriebe wurde 10/08 gewechselt weil sich die Gangräder des 3. Ganges verabschiedet haben.
War ein schleichender Prozess, zu guter Letzt riss dann noch die Schaltgabel ab, Folge war schlagartiges Blockieren des Hinterrades mit 180 Grad Drehung auf der Strasse, Sturz konnte gerade so verhindert werden, dann wurde ein 4 TX / 1 Getriebe eingebaut

Grüße aus dem Kurvenparadies
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Yamaha-Men
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Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen
Zuletzt geändert von Yamaha-Men am 04.04.2010 22:05, insgesamt 1-mal geändert.

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Probleme beim Ventile einstellen :(

Beitragvon Kruemel » 04.04.2010 22:05

Moins Axel!


"die Lagerstelle ausfräsen und ein Inlay (würde wie eine halbe Rohrschelle aussehen) reinsetzen, wie beim Zahnarzt. Anschliessend den Lagersitz wieder auf Mass bringen.
So würde meine Variante aussehen."

vergiss das!

Am Zylinderkopf rechts sind zwei so "Halbmonde" auch in der Dichtung - das sind die Reste vom "Ausspindeln" der Nockenwellenlager .....
Sprich, der Kopf wird zusammen mit den Lagerdeckeln irgendwo auf einer Art Fräs- bzw Bohrmaschine festgespannt, beide Bohrungen vorgebohrt und anshcließend - ich kanns so - ausgespindelt .... Evtl. haben die noch spezielle Werkzeuge, aber nur so bekommst man beide Lagerachsen exakt parallel - und an die richtigen Stellen .....

Wenn, müsste man das als Reparatur genauso machen, und entsprechend Lagerschalen einlegen .....
Das Problem ist allerdings, das die Wandstärken dafür vermutlich teils zu dünn sind ......
Gleitlaager sind sowieso schon platzsparend, deshalb werden sie verwendet - und an der Stelle spart man noch mehr Platz, indem man auch noch die Lagerschalen spart .....
Das plöde ist eben - man kann da nur noch wenig reparieren ....







therde schrieb:
> Hi,
>
> kann ich das Getriebe so überprüfen bzw. die Schaltgabel? Für
> den Austausch muss doch der ganze Motor raus?
>
> Also das Shimps ist nicht bei der Steuerkette reingefallen
> sondern in das Loch in der mitte des Kopfs (zwischen
> den Zündkerzen).

Klasse .....
Dann liegts wunderbar mitten im Zylinderkopf ...
Der ist da oben hohl, und schön zerklüftet .....
Schön und hilfreich wäre ein kleiner Hebemagnet ...

Plan B wäre, das Moped auf die rechte Seite zu legen, in der Hoffnung, das der Shim dann in den Steuerkettenschacht fällt ......

Auch Druckluft könnte dabei sehr hilfreich sein .....

Letzte Variante steht eh über kurz oder lang an - Zylinderkopp ab ....



>
> Ölwanne heisst ja dann wieder Krümmer etc. abbauen?


würde es, ja ......
>
> Was kostet denn die Dichtung für den Ölpumpen Deckel?
> Bei Kedo konnte ich keine finden.

das dürfte einfach 0,5 mm Dichtungspappe sein - Kostenpunkt beim Dealer vielleicht 5, 6 Euro,
alternativ selber schnitzen - Dichtungspappe gibts auch im KFZ- Zubehör .....



>
> Ich habe das Motorrad letztes Jahr für effektiv 1600Euro
> gekauft. Mit SW-Motech Ständer und Superbike Lenker.
> Alle äußeren Schrauben sind schon aus Edelstahl.
>

das klingt doch ziemlich klasse?



> Bisher habe ich jetzt neuen Hinterreifen, Kette, Steuerkette
> Bremsflüssigkeitswechsel, Luffi + Zündkerzen + Öl neu. Dann
> wollte ich halt noch die Ventile machen und erst einmal fahren.
>
> So mein Plan. Ich weiss das 68000tkm eine Menge sind aber
> damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.

Lass Dir dazu sagen, als ich meine vor ca 4 Jahren erstanden habe, war die Kurbelwelle tot ...
der klassische Lagerschaden ...
das, was Du für Dein ganzes Moped bezahlt hast, hab ich damals allein schon an Teilen in dem Zusammenhang gezahlt .....
Dazu kamen im Laufe der Zeit noch etliche andere Nettigkeiten, die noch vom Vorgänger übrig waren .... und eben auch mein ausgeschlagener Zylinderkopf .....
Federbein, ein paar Reifen, und und und ...

Und trotzdem .....


>
> Gruss,
> Timo

keep stur!

das wird schon!!!

Grüßle

Reinhard


--
Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"


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