Saisoneröffnung vermiest..

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

thocal
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Beitragvon thocal » 28.02.2009 20:56

...durch starken Benzinaustritt aus dem Luftfiltergehäuse.
Guten Abend Gemeinde
Nach einer langen enthaltsamen Zeit habe ich heute das Mchen wieder in Betrieb nehmen wollen was mir auch gelungen ist. Nach drei-viermaligem Starterdrücken ist sie auch ohne Murren angesprungen und einwandfrei gelaufen. Nach den ersten Umdrehungen dann das Malheur: Es ergoss sich ne ansehnliche Menge von Sprit unter dem Mopped. Ich demontierte den Tank und stellte fest das aus dem Lufikasten Sprit läuft. Ist der Vergaser übergelaufen,woran kann das liegen oder gibts ne andre sinnvolle Erklärung. Ich muss zu meiner Schande gesteh das ich das Mchen im Herbst ohne die Vergaser leerlaufen zu lassen nach der letzten Ausfahrt abgestellt habe und heute erst wieder gestartet habe...sollte so nicht sein aber war dann halt so....und wenns damit zusammenhängt - ich werds niemals wieder tun!!!
Wer hat den ultimativen Tipp was die Ursache des Übels sein kann bzw. ist????
Aus dem nach Sprit riechenden Westerwald grüßt Thomas
--
Woher soll ich wissen was ich denke-
bevor ich höre was ich sage?

brumm_frank
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Beitragvon brumm_frank » 28.02.2009 23:37

Hallo Thomas,

ich kenne die technische Ausrüstung deiner TDM nicht genau (ich selbst besitze die TRX 850, Bj. 96) aber ich vermute mal, dass an deinem Tank ein unterdruckgesteuerter Benzinhahn sitzt.
Die von dir im Luftfilterkasten vorgefundene Benzinmenge könnte durch ein nicht mehr dichtes Unterdruckabsperrventil des Benzinhahnes verursacht sein. Da zusätzlich offensichtlich auch die Schwimmerkammerventile deiner Vergaser nicht mehr ganz dicht schließen, konnte über die lange Standzeit Kraftstoff in den Ansaugtrakt fließen.

Mein Lösungsvorschlag:
Ersetze den Unterdruckbenzinhahn der TDM durch einen mechanischen Benzinhahn der XTZ 750 mit den Stellungen RESERVE, ZU und OFFEN. Dieser Hahn sollte problemlos an deinen Tank passen (bei meiner TRX ging's) und du kannst künftig den Tank wirklich sicher gegen Benzinverlust absperren.
Zusätzlich rate ich dir, rasch einen Ölwechsel durchführen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist einiges an Benzin über die Einlassventile in den/die Zylinder gelangt und von dort an den Kolbenringen vorbei in den Ölsumpf gelaufen. Ein Öl-/Benzingemisch ist kein besonders tauglicher Schmierstoff.

P.S. An meiner TRX sind im Verlaufe von 143.000 km zwei der sauteueren Unterdruck-Benzinhähne verreckt und hatten ähnliche Sauereien wie bei dir zur Folge. Ich hoffe jetzt mit dem einfachen XTZ-Hahn dieses Problem erschlagen zu haben.

Gruß
Eugen

--
The Torque Inside
Brumm_Frank

thocal
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Beitragvon thocal » 01.03.2009 23:35

Hallo Eugen
Erst mal danke für die Antwort. Da sich sonst niemand dazu gemeldet hat sehe ich Deine Variante als ersten Ansatz. Ich hab jetzt mal in der Bucht gestöbert und bin auch auf Benzinhähne der XTZ gestossen. Da gibts aber scheinbar rechte und linke Hähne. Was hat das zu bedeuten??? Bei meiner TDM ist unter dem Tank noch ein zweiter Benzinhahn der aber nur zu bedienen ist wenn der Tank angehoben wird sprich nicht für den Alltagsgebrauch geeignet. Wie kann ich denn die Funktion meines Benzinhahns prüfen??? Mit Luftdruck und gleichzeitigem Öffnen bzw. Schliessen des Hahns?? Reicht es unter Umständen die Membran zu tauschen???
Aus dem Westerwald grüßt Thomas
--
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motoguzzi944
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Beitragvon motoguzzi944 » 02.03.2009 11:01

Moin! Die 4TX hat serienmäßig einen manuellen Benzinhahn (ON-OFF-RES) und unter dem Tank einen weiteren, der den Tank verschliesst, wenn er abgebaut werden soll. Hattest Du den Benzinhahn, der sichtbar ist, über den Winter offen oder zu? Normalerweise geht so ein Teil nie kaputt. Ich vermute also, dass er offen war und die Schwimmerventile nicht dicht gehalten haben. Wenn er geschlossen war, kannst du durch Abziehen des Benzinschlauchs ganz einfach prüfen, ob er dicht ist. Woanders kann der Sprit im LUFI bei stehendem Möpi nicht herkommen.
--
Das macht nix - das kann man schweißen!

thocal
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Beitragvon thocal » 02.03.2009 15:11

Hallo motoguzzi944
Danke für diesen Hinweis. Der Hahn war 4 Monate offen- was ich jetzt sehr bedaure. Was kann Mann mit den dann in Frage kommenden Schwimmerventilen machen? Kann man das gangbar machen oder nur durch Neue ersetzen? Komisch ist halt das ich aufgrund des besch.... deutschen Sommers und die Ideen meines Chefs eh nicht viel gefahren bin und das Mchen fast nur gestanden hat.Und was ist mit der Theorie das Sprit in den Brennraum geraten sein kann und sich mit dem Öl vermischt haben kann?
Aus dem Westerwald fragende Grüße....
--
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Zuletzt geändert von thocal am 02.03.2009 15:26, insgesamt 1-mal geändert.

brumm_frank
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Beitragvon brumm_frank » 02.03.2009 15:59

Hi Thomas,

meine Theorie mit der Ölverdünnung kannst du relativ einfach prüfen.
Motor starten, etwa 20 km fahren und dann den Ölstand kontrollieren.
Unter der Voraussetzung, dass bei deiner letzten größeren Fahrt der Ölstand bei Maximum war und du jetzt nach den ersten 20 km einen deutlich höheren Ölstand als früher feststellst, dann hast du die Bestätigung, dass Benzin ins Öl gelangt ist.
Am besten dann gleich wieder nach Hause, den warmen Motor zum Ölwechsel nutzen und frisch mit Öl befüllen.
Die paar Probe-Kilometer mit dem Öl/Benzingemisch dürften deinen Motor kaum schädigen, wenn du ihn mit mäßiger Drehzahl bei 4000-5000 Upm hältst.
Erzähl mal, was du feststellst.
Übrigens, die Schwimmerventile brauchst du nicht zu wechseln, für den Fahrbetrieb sind die ausreichend dicht. Ich würde mir nur angewöhnen, nach dem Abstellen des Motors den Benzinhahn immer zu schließen - ist ja kein großer Akt:smokin:

Gruß
Eugen
--
The Torque Inside
Brumm_Frank

thocal
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Beitragvon thocal » 02.03.2009 20:16

Hi Eugen und alle Sachkundigen
Das ist soweit verstanden. Nur wie bekomme ich die Sache jetzt dicht? Die Schwimmerventile schliessen ja jetzt nicht richtig oder wie erklärt sich der anhaltende Spritverlust?Ich hab am Samstag mehrere Versuche gestartet und jedesmal kam neuer Sprit gelaufen. Wenn ich schon mal soweit wäre das ich die Spritzufuhr mit laufendem Motor stoppen könnte-ohne Benzinhahn abzudrehn- könnte ich das alles prüfen aber so.... Sobald ich den Motor abstelle läuft ja kein Sprit mehr.
Fragende Grüße aus dem WW
--
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Überholi
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Beitragvon Überholi » 02.03.2009 20:32

hmm ich würde die vergaser ausbauen und mal die schwimmerkammern aufmachen - jeweils erstmal nur eine
ich denke dass ein schwimmer richtig hängt.
dass er evtl. angerostet ist oder so ähnlich. die vergaser sind ja schon einpaar jährchen alt oder?

dann kannst du dir gleich neue ventile bestellen und die 2 dichtungen dann passt das auch wieder.
für rel wenig geld.

ach ja wenn du schon auf hast (km abhängig) dann hol dir doch gleich wenn nicht schon mal geschehen neue nadeln und düsenstöcke. - telefoniere mit Topham nach dem zerlegen wegen anderer spritsparender nadeln (stichwort magerer einstellen und defekte erneuern)

nach dem zerlegen wegen der aufgedruckten bezeichnungen...
´s war da Erich
[i]"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"

--
[f1]Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau) [/f1]
Zuletzt geändert von Überholi am 02.03.2009 20:35, insgesamt 1-mal geändert.

motoguzzi944
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Beitragvon motoguzzi944 » 03.03.2009 16:17

thocal schrieb:
> Hi Eugen und alle Sachkundigen
> Das ist soweit verstanden. Nur wie bekomme ich die Sache jetzt dicht?
> Die Schwimmerventile schliessen ja jetzt nicht richtig oder wie
> erklärt sich der anhaltende Spritverlust?Ich hab am Samstag mehrere
> Versuche gestartet und jedesmal kam neuer Sprit gelaufen. Wenn ich
> schon mal soweit wäre das ich die Spritzufuhr mit laufendem Motor
> stoppen könnte-ohne Benzinhahn abzudrehn- könnte ich das alles prüfen
> aber so.... Sobald ich den Motor abstelle läuft ja kein Sprit mehr.
> Fragende Grüße aus dem WW

Ganz ruhig Brauner - is alles nicht so schlimm! Wo kam denn "jedesmal neuer Sprit gelaufen"? Ud was heißt "sobald ich den Motor abstelle kommt kein Sprit mehr"?

Wenn es so ist, dass der Vergaser überläuft, ist/sind entweder eine/beide Schwimmerventile undicht, oder ein/beide Schwimmer haben sich verhakt oder sind undicht und laufen voll. Um das festzustellen und zu beheben, muss die Schwimmerkammer ab. Der Preis der Teile dürfte nicht hoch sein - aber wie gesagt: herausfinden, woran es nun liegt, tust Du das nur in der Schwimmerkammer. Und ich würde das auch herausfinden wollen, denn ständig überlaufende Vergaser können den Motor schädigen - und der Sprit ist ja auch nicht umsonst. Normalerweise muss man den Motor mit offenem Benzinhahn mal einen Tag stehen lassen können. Besser ist natürlich immer dichtmachen.
Ölwechsel würd ich dann auch machen.
Hattest Du in letzter Zeit beim Starten heftige Fehlzündungen?
--
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Zuletzt geändert von motoguzzi944 am 03.03.2009 16:39, insgesamt 1-mal geändert.

Überholi
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Beitragvon Überholi » 03.03.2009 19:26

Vergaser reparaturkit bei der Bucht

evtl ist aber auch dreck rein gekommen der sich eingesetzt hat. ? könnte auch sein.
´s war da Erich
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Zuletzt geändert von Überholi am 03.03.2009 19:27, insgesamt 1-mal geändert.

thocal
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Beitragvon thocal » 06.03.2009 07:35

Moin Gemeinde
Hab gestern noch mal die Tipps versucht anzuwenden aber ich brings nicht hin. Den Vergaser zu zerlegen trau ich mir nicht zu und daher kommt nächste Woche der Schrauber meines Vertrauens und sieht sich das mal an. Da es hier schneit und regnet ists im Moment eh nicht sooo dringend und sobald wir die Lösung haben wirds hier nach alter Väter Sitte kundgetan. Wünsche allen schönes WE und vielen Dank für die schnellen Antworten.
Aus dem Westerwald grüßt Thomas

--
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pit69
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Beitragvon pit69 » 06.03.2009 08:09

thocal schrieb:
> ... und bin auch auf Benzinhähne der XTZ gestossen. Da
> gibts aber scheinbar rechte und linke Hähne. Was hat das zu
> bedeuten???

Dass die XTZ mit zwei Benzinhahnen ausgerüstet ist, wegen des Tanks der links und rechts über den Rahmen hängt.




Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte wo kämen wir hin, und niemand ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen...
--
Gruss Pesche

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

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Beitragvon Überholi » 10.03.2009 02:12

hier im forum liegt auch noch eine liste mit ersatzteilen bei topham. die vergaser der alten 3VD und ersten 4TX scheinen fast gleich zu sein.

Ersatzteilliste Topham
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Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

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Beitragvon Red » 10.03.2009 08:53

hi,

manchmal tut es auch ein leichter schlag mit nem schraubendrehergriff auf die schwimmerkammern.
--
gruss

[red]red[/red]
[ img ]
[red]"The light that burns twice as bright, burns half as long and you have burned so very very brightly Roy!"[/red]

thocal
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Beitragvon thocal » 11.04.2009 20:41

Guten Abend
Erst nochmals vielen Dank an alle die versucht haben zu helfen. Der Schrauber meines Vertrauens hat es -so hoffe ich wenigstens- wieder hingebracht: Er hat ca. 12,5 Liter Öl/Benzingemisch aus dem Motor laufen lassen..... ja genauso hab ich auch geschaut!!! Scheinbar war irgendwas nicht ganz dicht im Versager(jetzt weiß ich auch warum das Ding so heißt:) ). Tja er hat alles gesäubert und mehrfach mit Öl gespült und nachdem ich sie heute abgeholt und ein paar Kilometer gefahren habe kann ich nichts bleibendes feststellen. Das einzige was neu ist ist ein "Kreischen" der Kupplung aber er meinte das würde sich regulieren....hoffentlich. Es wär überhaupt nicht auszudenken gewesen was hätte alles mit so ner explosiven Ladung alles passieren können.... naja der Motor dürfte jetzt innerlich tippitoppi sein und ich hoffe er hat sonst keine Schäden davongetragen.... schaun mer mal.
Frohe Ostern und nen knitterfreien Start für alle wünscht Thomas

P.S: Sein Rat um sowas zu vermeiden: BENZINHAHN IMMER ZU- hoffentlich denk ich dran(fahre seit 25 Jahren und hab ausser vor der Einwinterung noch nie den Hahn geschlossen...)
--
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