CH Auslandszahlungen in Euro -> SEPA

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Moderator: PeterS

PeterS
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CH Auslandszahlungen in Euro -> SEPA

Beitragvon PeterS » 02.09.2008 12:42

Hallo allerseits

Ich möchte hier nur kurz ein Thema anschneiden, welches ein paar von euch vielleicht dieser Tage mitverfolgt haben.
Seit nicht allzu langer Zeit bieten auch die CH Banken für Euro-Zahlungen ins europäische Umland die sog. SEPA Zahlungen an (Single Euro Payments Area).

Es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit das Ganze überhaupt so 'geht':

Kriterien für eine SEPA-Zahlung
Sind die folgenden Kriterien erfüllt, ist eine Zahlung unabhängig von der Betragshöhe SEPA-fähig:

  • Angabe von IBAN des Zahlungsempfängers und BIC des Finanzinstituts des Zahlungsempfängers.
  • Zahlung in Euro.
  • Spesenregelung: SHA (Aufteilung der Kosten, d.h. Zahlungsempfänger und Zahlungsauftraggeber tragen die beim eigenen Finanzinstitut anfallenden Kosten jeweils selbst).
  • Keine Mitteilungen an weiterleitende Stellen/Banken im Zahlungsauftrag.
  • Einlieferung im Rahmen der geltenden Annahmeschlusszeiten.
  • Finanzinstitut des Zahlungsempfängers nimmt an SEPA teil.


Vorteile soll es auch geben…

Die Vorteile von SEPA
Dank SEPA überweisen Sie Euro an teilnehmende Finanzinstitute in der EU, im EWR und in der Schweiz einfacher, transparenter, sicherer, schneller und preiswerter:

  • Einfacher, weil Informationen wie IBAN (International Bank Account Number) und BIC (Bank Identifier Code) eine vollautomatische Verarbeitung ermöglichen.
  • Transparenter, weil die Aufteilung der Spesen klar geregelt ist und der Empfänger den ganzen Überweisungsbetrag erhält. Einige Empfängerbanken ziehen einen dem Kunden vorab kommunizierten Preis für den Zahlungseingang ab.
  • Sicherer, weil alle Banken einheitliche Prüfkriterien anwenden.
  • Schneller, weil rechtzeitig eingelieferte Zahlungsaufträge auch bei einem Währungswechsel bereits am gleichen Tag von UBS weitergeleitet werden.
  • Preiswerter, weil eine Zahlung bei UBS für alle Kunden nur noch 0.30 CHF kostet, keine weiteren Kosten wie Buchungsspesen oder Weiterleitungskosten anfallen und Zahlungseingänge bei UBS kostenlos sind.



ABER

Aufgrund der Spesenregelung SHA (siehe oben) ist die Bank des Empfängers berechtigt, diesem ihre eigenen Spesen zu belasten. 8o

Konkret heisst das, dass die Dresdner Bank in Frankfurt dem Empfänger €5 vom überwiesenen Betrag abgezogen hat. Völlig regelkonform und trotzdem äusserst ärgerlich.
Ausserdem kann es auch vorkommen, dass der Abzug in % des überwiesenen Betrages berechnet wird, oder ein anderer fixer Wert zur Anwendung kommt.

Anscheinend ist es zudem so, dass dies im grenznahen Raum nicht praktiziert wird, und erst in weiter entfernten Regionen Usus ist.

Und eine entsprechende Dokumentation dürfte äusserst schwierig zu finden sein - falls es die beim empfangenden Institut überhaupt gibt. (Wer publiziert schon gerne, wo und in welchen Fällen noch was abgezwackt wird...)


Ich schreibe das hier rein, da ich selbst in dieses Loch getreten bin, und der Ärger des Empfängers absolut verständlich ist. Da sich SEPA Zahlungen mit äusserst attraktiven Bedingungen für den Auftraggeber speziell für kleinere Beträge zu empfehlen scheinen, darf man nicht ausser Acht lassen, dass auf der empfangenden Seite auch noch Spesen belastet werden dürfen.
Wenn es wenigstens VOR der Zahlung schon klar wäre, wie dies gehandhabt wird, dann könnte man sich wenigstens darauf einstellen...

X(

[red]Ihr seid gewarnt, wer sichergehen will, dass der vereinbarte Betrag auch wirklich in voller Höhe beim Empfänger ankommt, sollte auch in diesem Fall VORHER ein paar Abklärungen treffen...[/red]

Grüsse,

Peter


[f1][comic]>>>>
Mostly starting from 47° 23' 54" North, 8° 35' 02" East ...
[/comic][/f1]
--
[mark=silver][f1][comic].... see you on the road ![/comic][/f1][/mark]

Registriert: 29.07.2002 16:53

CH Auslandszahlungen in Euro -> SEPA

Beitragvon » 02.09.2008 21:54

Stimmt,

SEPA habe ich jetzt bereits einige Male mit einem Verwandten ausprobieren können, funktioniert aus meiner Sicht (Konto CH) sehr gut und ist im Vergleich mit früher (CHF 10.- pro Überweisung, alle Kosten auf meiner Seite) nun sehr günstig. Auf der "Gegenseite" gab es in meinem Fall mit SEPA keine 5€ "Abzocke", wie in Peter's Beispiel. Lasse den Namen der Bank im Veloland mal aussen vor. Wenn wir zwischen Forummitglieder international überweisen wollen, sollte der Empfänger bei seiner Bank vorher mal prüfen, was er zu zahlen hätte. Teurer als vorher (10 CHF auf einer Seite) wird es in gemeinsamer Absprache wohl kaum werden.

blinkende Grüsse


--
[f1]If I could have a bike for every purpose I wouldn't need a TDM
Jack, Wollongong, Australia[/f1]

[f1][c=#FFFFFF]TDM - RN11 - 04 - Diamond Black - 34Mm[/c]
N 47°11.435' E 8°42.344' 612m.ü.M[/f1]
Zuletzt geändert von am 02.09.2008 21:55, insgesamt 1-mal geändert.

MarkusS
Registriert: 30.07.2007 20:03

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Beitragvon MarkusS » 03.09.2008 09:04

Vorsicht auch bei Überweisungen nach Österreich. Mir hat die Bank Austria mal satte € 20.- an Spesen abgezockt für eine Überweisung von € 50.-!
Das hat Spass gemacht X(
Ich schliesse mich auf jeden Fall meinen Vorschreibern an, dass vorher abklären besser ist als nachher ärgern.

lg
Markus

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

CH Auslandszahlungen in Euro -> SEPA

Beitragvon Limbo » 03.09.2008 16:46

Um teure Überweisungen zu vermeiden, sollte man soweit möglich, mit Kreditkarte bezahlen. Dabei fällt zwar auch eine kleine Auslandseinsatzgebühr an, aber die ist z.B. geringer, als ein Wechselkursaufschlag.

Man kann auch Geldscheine versetzt in einem zusammengefalteten, härteren Papier fixieren, und das Ganze in einem Umschlag ohne Fenster (Vorschrift) als Wertbrief versenden. Der Wertprief ist bei uns automatisch bis 500€ versichert, man kann aber auch höher versichern.
Wenn das Geld nicht von außen fühlbar ist, -deshalb die besondere Verpackung-, geht so ein Wertbrief auch nicht verloren. Geht natürlich nur mit Scheinen.

Manche Banken aus CH, A, und L haben auch ein Konto bei einer Bank in D, wenn man sich vorher danach erkundigt, kann man ganz preiswert auf dieses Bankkonto einzahlen oder überweisen, und gibt als Verwendungszweck den Namen und die Kontonummer des Kunden an, der ein Konto bei dieser Bank hat.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.


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