Ein Lob meiner Sozia, die 5 Tage brav ohne Jammern durchgehalten hat.
Eher das Gegenteil war der Fall - sie konnte gar nicht genug bekommen.
Ich war zum ersten mal mit Sozia so weit und so lange unterwegs.
Tagestouren hatten wir schon oft hinter uns gebracht. Aber eine 5-Tages-Tour
mit Sozia und 18kg Gepäck am Heck der 900er war eine neue Erfahrung.
Hier ein kleiner Bericht unserer Tour.
Tag 1 (04.08.2008 )
Am 04.August um ca. 07:15 Uhr gings los Richtung Süden.
Auf der S6 bis Leoben (um rasch ins Gebirge zu kommen)
Nach Norden über Eisenerz um ins Gesäuse zu gelangen.
Weiter über Lienz bis Gröbming und dann über den Sölkpass (1788m)
Richtung Murau.
Entlang der B97 und in Predlitz links weggebogen über den Eisenhut und die Turracher Höhe(1783m).
Das nächste Ziel war der Millstättersee, welchen wir auf der Süd-Ost Seite umfahren haben.
Über Spital/Drau entlang die B100 bis zur Abzweigung Weissensee.
Kurzer Stop am Weissensee in Techendorf. (Man muss auch mal das Popscherl lüften)
Die Tour führte dann über den Kreuzberg nach Tröpolach , wo wir zum ersten mal übernachteten.
Tag 2 (05.08.2008 )
Nach ausgiebigem Frühstück starteten wir dann gegen 08:15 Uhr unser Maschinchen
Und rauf gings aufs Naßfeld. (War auch noch feucht am Morgen)
Die Freude auf „tausend“ Kurven war schon riesig. Und wir wurden nicht entäuscht.
Nach dem wir das Nassfeld überwunden hatten gings richtig los.
Nach Pontebba führte unser Weg über zig enge Kurven und Kehren, schmale Strassen (eigentlich könnte man sagen asphaltierte „Feldwege“ ) durch die schönen Berge.
In Tramonti di Sotto (gleich nach dem See) vor dem Passo REST gibt’s eine nette kleine
Raststation mit einem leckeren Cappucino. (den Kaffee haben wir uns am nächsten Tag gleich noch mal gegönnt)
Der Passo Rest ist interssant zu fahren , weil es sehr enge Kurven durch bewaldetes
Gebiet gibt. So gut wie kein Verkehr.
In Ampezzo angelangt führte unser Weg weiter nach Sauris zum Staussee.
Durch etliche schmale und feuchte Tunnel gelangt man zum Stausee, der durch seine
schöne türkise Farbe besticht. An der anderen Seite der Staumauer ist eine wunderschöne
Schlucht zu bewundern
(man wird fast schwindelig wenn man an der Staumauer nach unten sieht)
Unser Tour führte uns dann über die Strase Nr:52 über Passo di Mauria nach Auronzo ,
Passo Tre Croci , Cortina d´Ampezzo bis nach Arabba wo wir zum 2. mal „unsere Zelte
aufschlugen“.
3. Tag (06.08.2008 )
Um ca. 09:00 Uhr brachen wir Richtung Bruneck auf. Über das Grödnerjoch und das Sellajoch in Richtung Rosengarten. Leider sind auf diesen Strecken viele mit Wohnmobilen und Reisebussen unterwegs und so ist es etwas mühsam diese Berge zu überwinden.
Am Passo di Costalunga und über das Lavaze Joch war es dann wieder etwas angenehmer mit dem Verkehr.
Die Strecke nach Trento , weiter nach Rovereto und nach Riva del Garda ging dann recht flott. Am Gardasee natürlich Massentourismus und sehr warm in voller Montour.
Aber die Strasse entlang am Westufer des See´s ist schön zu fahren und eindrucksvoll mit kürzeren Tunnels wo man immer wieder einen schönen Blick auf den See erhaschen kann.
In Gargnano haben wir dann das Seeufer verlassen du sind in die Berge des Gardasse
abgebogen.
Diese Strecke war mir bis dato unbekannt und ich muss sagen es war gut, dass ich diese Route gewählt habe.
Eine wunderschöne Strecke führt Richtung Lago di Idro mit fast keinem Verkehr.
Nach dem ersten kleineren See wird die Strasse ganz schmal und ist einfach herrlich zu fahren. Enge Kurven wo man das Bike von einer Seite auf die andere fallen lassen kann.
Fast als würde man einen Pylonenkurs fahren. Rechts die Felswand , links die bewaldete Schlucht.
Nach einer kurzen Kaffeepause in Idro am See dann weiter Richtung Salo , Desenzano und Peschiera. Sehr zäh zu fahren während der Haupturlaubszeit.
An der Ostseite des Gardasees dann wieder Richtung Norden die B12 entlang.
Auf die Seestrasse wurde bewusst verzichtet, das das Westufer meiner Meinung nach schöner ist und es bei Temperaturen von 31 Grad angenehmer ist wieder in die Berge zu kommen.
Also rasch ins Gebirge über Trento und dann Richtung Osten zum Lago di Caldonazzo.
Wo wir ein weiteres mal übernachteten.
Tag 4 (07.08.2008 )
Unsere Tour ging am 4. Tag über Feltre und Belluno Richtung Norden bis kurz nach Langarone. Dort entschieden wir uns wieder auf Nebenstrassen zu fahren.
Über den Passo di S.Osvaldo durch das Tal entlang , vorbei am L.d. Barcis
Ist eine wünderschöne Gegend wo der Fluss direkt an der Strasse im hellblau-türkisen See mündet.
Dann über Maniago wieder zum Passo Rest (weils so schön war) noch mal die Strecke
Tramonti di Sopra gefahren. Vorbei an Tolmezzo und Moggio bis nach
Chiusaforte und dann nach Osten über den Sella Nevea an die slovenische Grenze.
Über den Passo die Predil nach Slovenien , Richtung Bovec und dann über Vrsic nach Kranjska Gora. Hier sind die Kehren fast alle gepflastert.
Zum Abschluss den Wurzenpass nach Österreich wo wir in Ferlach zum letzten mal unser Quartier aufgeschlagen haben.
Tag 5 (08.08.2008 )
Wieder zu Hause in Österreich führte unserer Route ganz im Süden entlang über Bleiburg
und Lavamünd über die Soboth , dann entlang der Route 69 bis nach Bad Radkersburg,
anschliessend Richtung Norden über Feldbach , Hartberg, Oberwart , Oberpullendorf ,
Matterburg , Eisenstadt wieder nach Hause in Wien.
Résumé über 5 Tage:
Die Alpen, Dolomiten und Karawanken sind wunderschöne Gebirgszüge.
Mit dem Motorrad kann man die Strecken geniessen und am schönsten
zum fahren sind abgelegen Seitenstrassen die so gut wie alle asphaltiert sind.
Es sind in mehreren Tagen sicher tausende Kurven und Kehren (Tornanti)
die einfach nur Spass machen und für die kleinen Verspannungen im Rücken und leichten Schmerzen in den Handgelenken entschädigen.
Durch wunderschöne Wälder , und Täler entlang am etlichen Flüssen, vorbei an vielen Bergsee´n. Ein paar Impressionen in Form von Bildern im Anhang.