Gasschieben unterschiedlich

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Moderator: Überholi

jos

Gasschieben unterschiedlich

Beitragvon jos » 27.01.2008 14:49

Wer hat sich die ganze Gasschiebermechanik mal naeher angesehen und sich gedanken gemacht wie mann sie wieder beide gleich und sanft schieben laesst?
Zuletzt geändert von jos am 27.01.2008 19:01, insgesamt 1-mal geändert.

jos

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Beitragvon jos » 29.01.2008 20:18

Und niemand wundert sich wenn eine TDM mal nicht so sauber laeuft, bin ich da der Einzige den das auffaellt??????

FlauerLischer
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Beitragvon FlauerLischer » 29.01.2008 20:38

hi Jos,

liegt vielleicht daran das du mit deiner Fragestellung schwer zu verstehen bist?

solltest du meinen das die Vergaser unterschiedlich auf das Gas geben reagieren, also einer etwas nachhängt, könnte das an der Membran der Unterdrucksteuerung des Schiebers liegen. Wird diese porös, also undicht, wird der "Gas befehl" auf der porösen seite verzögert umgesetzt.:x

Gruß
Harald

jos

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Beitragvon jos » 29.01.2008 21:33

Na dann mal etwas mehr Information:

Zwei baugleiche TDM aus 1994 mit tadelose Gummi's haben mehr oder wenig unterschiedlich verzoegerte Gasschieben. Bei der eine laufen sie "schwerer" als bei der andere und bei diesen sichtbar "5 Mm ungleich" im Mitteldrehzahlbereich.
Nun ist es nicht so das mann dass sofort merkt beim Gasgeben aber die vielen Fragen nach ist dies doch ein wichtiger Punkt in Sache Einstellung des Vergasers. Oder???

Wie kann man sehen, was da wuenscheswert ist bei ein TDM das schon seit 14 Jahre nicht mehr gebaut wird?
Zuletzt geändert von jos am 29.01.2008 21:34, insgesamt 1-mal geändert.

FlauerLischer
Registriert: 05.04.2004 19:10

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Beitragvon FlauerLischer » 29.01.2008 22:09

na ja, da kann ich leider auch nur rätseln da ich ne Einspritzung habe.

Die Membranen, könnten die eventuell unterschiedlich sein vom Material her? (mal nur eine erneuert?)

Eventuell Schläuche, (ich weis gar nicht genau wie die Unterdruck membranen angesteuert werden) das der von dem hängenden Nebenluft zieht?

Es kann auch sein das die eigentlichen Schieber unterschiedlichen Verschleiß haben, sind die nicht Teflonbeschichtet? (dann wird die Reibung zu groß, bis zum hängenbleiben)

Wie sieht denn die Synchronisation insgesamt aus, Unterdruck Uhren wirst du ja haben...

Hast du kein Werkstatt Handbuch für die 3VD? was steht denn dazu drin?

Werde mal morgen in mein 4TX Buch schauen, was da so drin steht.

Grundsätzlich hast du recht, sollte nicht sein dieser unterschied.

Gruß
Harald

HPausSalzburg
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Beitragvon HPausSalzburg » 30.01.2008 08:49

Hallo

Ich glaube mal gelesen zu haben, daß die schwarzen Schieber poliert werden können, und somit wieder besser gleiten, weil ja keine Riefen mehr.

Oder die Löcher an Boden der Schieber sind unterschiedlich groß, und dadurch entsteht unterschiedlicher Unterdruck.

sonst würd ich auch meinen, daß irgendwo Luft dazu kommt, und der Unterdruck somit nicht gleich ist.

Gruss HP
--
HP aus Salzburg

TDM 850 3VD seit 93
Very Dark Violet Cocktail 1

FlauerLischer
Registriert: 05.04.2004 19:10

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Beitragvon FlauerLischer » 30.01.2008 10:15

im 4TX Buch steht ja nicht viel drin über die Vergaser.

Was mir noch auffiel... bei den Membranen wird noch ein kleiner O-Ring mit eingebaut, eventuell ist dieser defekt /verrutscht beim einbau/gar nicht drin?

Ich kann dich gut verstehen, wenn man erstmal so ein verhalten entdeckt hat fühlt man sich nicht mehr wohl, ist schon ungewöhnlich solch ein unterschied.

Ich wünsche dir viel erfolg bei der Fehlersuche, und gib mal bescheid wenn du gefunden hast, was es war...:x

Gruß
Harald

jos

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Beitragvon jos » 30.01.2008 20:19

Auf den O-Ring achte ich schon seit Jahren.
Das das Unterdruckkanal offen sein mus weiss ich seit ich vor Jahren dieses wieder sauber gemacht habe. Die eine Schiebe ist damals fast gar nicht mitgekommen.
Poliert habe ich die schwarze Schieben und grauen Schienen auch schon.
Feder scheinen alle gleich stark zu sein wenn mit ein Gewicht belastet.

Der Unterschied habe ich am bestem bemerkt als ich mit Luftdruck oben drauf geblasen habe. Der eine Vergaser ist einfach besser und weiter gelaufen als der andere. Erst mal habe ich da nicht so druf geachtet aber dan habe ich dran gedacht das irgendwie da noch der Choke mit zu fuschen scheint. Bei den Schwergaengigen funktioniert der Choke naemlich recht doof. Beim Kaltstart ziehen und sofort wieder rein und dan mit Handgas die Umdrehungen hoch halten bis der Motor warm ist. Dannach gibts keine Problem mehr.

Nur wie die Bohrungen laufen und wo Benzin oder Luft entlang geht, scheint nur ueber voelliges zerlegen heraus zu finden zu sein?

Oft wird ja im Forum und so nur ueber die Nadeln und Duesen geredet aber das ist nur ein Teil der Benzin/Luft Zufur im Zilinder.
Die Abdichtung von Kolben, Zilinder und Ventile bestimmen letzendlich mit der Gasklappe den Unterdruck und damit den Schiebevorgang und Lochdurchmesser. Zwar wird hier und da der Mikuni Flachschieber als Loesung genannt aber diesen Vergaser wollte ich mich eigentlich nicht kaufen.
Zuletzt geändert von jos am 30.01.2008 20:21, insgesamt 1-mal geändert.

Überholi
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Beitragvon Überholi » 30.01.2008 21:04

evtl ist etwas zu gegagen .
patina?
bau sie mal aus und leg sie in ein ultraschalbad.
bau dann mal den schieber in den anderen vergaser also austauschen...
dann überprüf mal ob es gewandert ist. wenn ja brauchst du neun schieber - würde dann beide holen.

wenn nein dann musst du nochmal genauer untersuchen.

´s war da Erich mit meiner Blue Thunder
[i]"Ehren-Schwoaba-Biergartler auf Lebenszeit"

--
[f1]Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau) [/f1]

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

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Beitragvon Kruemel » 31.01.2008 15:31

Moins Jos!

erstens - wie fühlt es sich an, wenn Du den komischen Schieber mit der Hand bewegst?
knirscht oder kratzt da etwas?

Dann - bau den Schieber mal aus, und halt ihn mitsamt der Mebran mal gegen das Licht, ob die Membran irgendwo ein Loch hat?
evtl. auch da, wo sie am Schieber angesetzt ist?
aber in die Richtung lief auch schon Harald ......

Jetzt nochmal von vorn - der Thread begann mit zwei baugleichem Mopeds, bei denen die Vergaser unterschiedlich öffnen? hab da auch was von lustigem Kaltstartverhalten gelesen .....

Also, der Unterdruck, der die Schieber betätigt, wird reguliert durch eine Drosselklappe, die durch den Gaszug direkt geöffnet wird .......

Der Unterdruck der zwischen dieser Klappe und Kolben liegt, wird lediglich durch die Motordrehzahl bestimmt, bzw auch davon, wie weit die Klappe geöffnet ist - das ist aber erstmal zweitrangig ......

Gibst Du gas, öffnet sich entsprechend diese Drosselklappe, und der Unterdruck kann sich bis an die motorseitige Seite der Gasschieber heran ausbreiten (in dieser 1/1000 Sekunde noch geschlossen!!!!) ....
Durch einen Kanal der zwischen Drosselklappe und Schieber beginnt und oberhalb der Gasschiebermembran endet, wir der Unterdruck auch oberhalb der Gasschiebermembran wirksam - hier die Schieber noch geschlossen - und zieht die Gasschieber nach oben, die Karre bekommt passend (???) zum Unterdruck/ Luftmenge Sprit durch die Stellung der Düsennadel und geht in Sprint .....

IN dem Moment, wo die Schieber öffnen, sinkt der Unterdruck ein bischen, und letzten Endes würde sich ein instabiles Gleichgewicht zwischen Unterdruck und der Gasschieberfeder einstellen .....

Ich hab mal gelesen, das es unterschiedlich starke Federn gibt - und bei den labberigen Federn sowie den wohl vergleichsweise geringen Kräften die die Kolben aufziehen, dürfte da ein kaum merklicher Unterschied schon schnell 5 mm Öffnungsunterscheid bewirken??????
Damit verändert sich das Verhältnis zwischen Unterdruck/ Luftmenge und Kraftstoffgehalt .......
Das würde möglicherweise die Startprobleme der schlechter öffnenden TDM erklären ....

Unterschiedlich laufende Gasschieber im selben Motorrad können eigentlich nur die Membranen, mechanisches Blockieren der Schieber oder ein unterschiedlicher Ansaugunterdruck sein ...... das würd ich dringend mal mit einer Unterdruckuhr checken .......

Möglicherweise - Ansauggummis????
- Ventile?
- schlecht dichtende Schellen an den Gummis?
- Nebenluft an der Dichtstelle Alu- Ansuagstutzen/ Zylinderkopf? (bei laufendem Motor Campinggas gegensprühen (bitte alle üblichen Vorsichtsmaßnahmen!!) - wenn Nebenluft gezogen wird, wird das Gemisch dadurch "fetter" und der Motor verändert seinen Lauf)
- keine Ahnung ......

Ferndiagnose ist immer etwas schwierig .....


Gruß


Reinhard
--
Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

jos

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Beitragvon jos » 08.02.2008 09:05

Hat jemand Praxiserfahrungen mit das Einstellen des Bezinpegels ueber den Swimmer im Vergaser und dessen Auswirkung auf das Fahrverhalten einer 3VD?

jos

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Beitragvon jos » 09.02.2008 11:14

Na was denn nun?
Ist das Einstellen eines Vergasers nur beschrenkt auf das Installieren von Dynojet?

Rolf
Registriert: 03.05.2002 16:33

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Beitragvon Rolf » 09.02.2008 11:24

Soweit ich weiß wird durch das tieferhängen der Schiebernadeln das Gemisch magerer, da die Schwimmer später nach oben kommen und Benzin in die Kammer flutet. Bei meiner 4 TX brachte das Mehrleistung in den Mittelgebirgen und Alpen. Ansonsten kein Unterschied außer verlängerter Warmlaufphase.

Gruß Rolf

FlauerLischer
Registriert: 05.04.2004 19:10

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Beitragvon FlauerLischer » 09.02.2008 11:30

Hallo Jos,

ich habe dir mal 2 gesammelte werke über das einstellen von Vergasern unter meinen Dateien abgelegt. Reine Textdateien, viel zu lesen und beschreibt alle deine Fragen.
hier drücken, landest du im Dateienordner.

Schreib mal ob die Texte dir helfen konnten...:x


Gruß
Harald

jos

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Beitragvon jos » 10.02.2008 22:19

Harald,
Danke fuer die Dateien. Habe sie gelesen und so hier und da war noch was geschrieben was sonstwo weniger gefunden habe.

Dann mal erste Berichte nach ein schoenes Wochende wobei die Haende mal nicht erfrieren. Leider nur der Sonntag da Samstag gemeinsamens Stadtbummelen angesagt war.

Der Vergaser ist weniger unheimlich geworden. In viele Teilen zerlegt und gepreuft und gepustet mit der Luftpistole.
Der Choke macht vieles: oefnet eine Luftumgehung des Gasschiebers, extra Benzin, extra Luft.
Im Vergaser gibts es viele loecher. Die Wichtesten fuer den Leerlauf genau auf den Rand der Gasklappe.
Der Benzinpegel ist ein weiten Bereiche wichtig. Der Verschlusz ist sogar gefedert.
Es gibt da auch noch eine Membranpumpe am Vergaser dessen Arbeit ich noch nicht ganz verstehe. Scheint aber wichtig zu sein um sofort Benzin zu bekommen.
Habe mir einen Kompressionsmesser und Sinchronuhren gekauft.

Und was ist heraugekommen?
Die Vergaser mussten synchronisiert werden.
Die Dichtungsringen der Leerlaufschrauben haben beide in den linken Vergaser gesteckt.
Der Benzinpegel stand richtig.
Die Filter in den oberen Belueftungsschlauchen zur Balgenkammer waren sehr verdreckt.
Die Zilinder haben 2 Bar Unterschied und der Motor hat nur gut gelaufen bis das im Zilinder ingespritze Motoroel aufgebrannt war. Links war 10 und rechts 8 Bar druck.
Im rechten Vergaser feuert es hin und wider (backfire).
Mit der Hand abdichten des rechten Vergasers hatte fast keine Auswirking und links ist sie sofort abgestorben.
Einstellen der Schrauben und so hat zu nichts gefuehrt.
Dann bin ich erst mal aufgehoert um mich weiter um zu sehen und ein Bier zu trinken.

Einen Tip: habe warscheinlich einen Test gefunden um Duesenstock und Gasnadel zu pruefen.
Mann baut die Gasschiebe sammt Nadel aus und haengt diese ganz tief und der Duesenstock wird auch rausgenommen. Jetzt schiebt man die Nadel mit Schiebe ueber die Eben im Duesenstock. Drueckt das Ganze mit der Feder leicht an genau wie es im Vergaser auch passiert. Haellt man jetzt das Loch unterm Stock mit dem Finger dicht und blaesst im Stock hineien so sollte das Ganze gut verschliessen. Ist er aber ausgeschlagen dann muesste sich die Undichte doch leicht bemerkbar machen. Und je hoeher man den Nadel haengt um so undichter wird es. Oder?
Zuletzt geändert von jos am 13.02.2008 10:55, insgesamt 2-mal geändert.

jos

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Beitragvon jos » 16.02.2008 14:57

[ img ]

Naehere Betrachtung des bockigen Vergasers zeigt noch einen weiteren winzigen Unterschied:
Das untere Leerlaufloch fehlt links. Die 3 sind naemlich genau auf den Rand der Drosselklappe platziert wobei die Untere immer offen ist.
Einen Vergaser sollte moechlichst beidereitig gleich funktionieren. Wo rechts der dunkle Fleck das untere der 3 Loecher deeutlich anzeicht, ist das linke nur zu sehen wenn die Drosselklappe sich oefnet. Dann aber kommen sofort die 2 oben liegende Loecher mit dazu.
Zwar kommt hier das Synchronisieren zum Einsatz aber doch frage ich mich ob diesen Unterschied noch sauber einzuregeln ist?

Und so sollte das Ganze dan ungefaehr im Motor montiert sein. Die 2 oberen Loecher fehlen uebrigens in diesem Bild.

[ img ]
Zuletzt geändert von jos am 16.02.2008 19:36, insgesamt 2-mal geändert.

jos

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Beitragvon jos » 16.02.2008 18:22

Mal ne Frage. Hat jemand mal Erfahrungen gemacht mit Backfire bei eine 850er und was dannach getan?

Roger
Registriert: 23.07.2002 17:15

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Beitragvon Roger » 16.02.2008 19:01

Hallo Jos,

kontrollier mal die Einlassventile am rechten Zylinder eventuell ist etwas verstellt oder undicht.

Gruss
Roger

jos

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Beitragvon jos » 16.02.2008 19:44

Ich habe das Ganze jetzt neben mir am Rechner liegen und das spielt sich viel einfacher.
Mit der Standgasschraube und Synchronschraube zusammen kann ich beide wieder gleich sichtbar machen.
Das mit dem verstopften Loch koennte dann passen. Daher auch das der schwarze Fleck da fehlt. Werde mir was zum saubermachen suchen.

jos

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Beitragvon jos » 23.03.2008 10:36

Sauber ist es jetzt seit geraeumer Zeit und Fahren tut sie auch wieder schoen nur das Wetter ist weniger. Daher das zur Zeit die Verkleidung noch daneben liegt fuer mann weis ja nie......:rotate:

Mal ne Frage:
Wie wichtig ist das Synchronisieren des Vergasers einer 4TX im Vergleich zu eine 3VD ?( .
Zuletzt geändert von jos am 23.03.2008 17:12, insgesamt 1-mal geändert.


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