Oberflächenbeschichtung Quick-Lock Haltelaschen

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AIC-Peter
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Oberflächenbeschichtung Quick-Lock Haltelaschen

Beitragvon AIC-Peter » 08.12.2006 22:08

Servus,
hab an meinem M´chen den SW-Motech Quick-Lock Kofferträger montiert und bin generell auch hochzufrieden damit - Geniales System und die optischen Einbußen bei demontiertem Träger halten sich echt in einem erträglichen Rahmen,
AAAAABER....
bedingt durch die Vibrationen und den Staub und Dreck der sich an den Befestigungspunkten zwischen Halterahmen und Befestigungslaschen zwangsweise ansammelt, schauen die Befestigungslaschen inzwischen so aus:
[ img ]

Na und das geht ja wohl gar nicht..... :D :D
also - Winterzeit - Schrauberzeit - die Fragen an die Experten:

1.) wie bekomme ich die originale Pulverbeschichtung (?) runter OHNE strahlen?
Hab da meine kleinen Bedenken ob sich die doch recht filigrane Schnellverschlußaufnahme durch das Strahlen nicht zu weit vergrößert und der Verschluß dann nicht mehr sicher schließt. Wäre da evtl. Abbeizer oder ein langes Verdünnungsbad ne Lösung?

2.) Welche Oberflächenbeschichtung bietet sich an?
Mein bevorzugter Effekt wäre da ein seidenmattes oder glänzendes Silber, hab da selber schon an folgende Verfahren gedacht:
Galvanisch Verzinken und Chromatieren (Oberfläche zu weich?), Mattverchromen, oder chemisch Vernickeln.

Jetzt los, wo sind die Experten? :)




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Gruß aus Bayern
Peter
--
4TX; Silber; Bj.2000
Sommerdose: VW-Käfer 1303;met-Grün, Bj.1971 (Ja ich liebe auch meine Sommerdose)
Winterdose: Citroen ZX; 177tKm
Familienkutsche: Citroen Xsara Picasso 45tKm

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Oberflächenbeschichtung Quick-Lock Haltelaschen

Beitragvon Limbo » 09.12.2006 10:08

Das Abreiben der Farbe läßt sich mit einem dünnen Fettfilm verhindern. Einfach vor der Montage etwas Fett auf den Finger und über die Kontaktfläche reiben.

Die Farbe bekommst Du ab, indem Du die Teile ein paar Tage in Nitroverdünnung, -keinen Pinselreiniger, legst. Am Besten in einem geschlossenen Gefäß.

Bevor Du an galvanisieren denkst, versuche es mit einer sauberen Grundierung, die Du gut durchtrocknen läßt. Danach machst Du eine Tauchlackierung mit leicht verdünntem Kunstharzlack. Nach dem Tauchen gut abtropfen lassen, und die letzten Rotznasen abwischen.
Ich drehe das Teil immer zum Schluß um. und und helfe der Trocknung mit der Heißluftpistole am Anfang nach, damit keine neuen Läufer entstehen.
Danach lasse ich den Lack 30 Tage richtig aushärten, bevor ich die Teile benutze.

So bekomme ich eine Oberfläche, die sich wie eine Pulverbeschichtung aussieht, und sich auch so anfühlt.

Zum Grundieren kein Zinkspray nehmen.

Limbo


--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

AIC-Peter
Registriert: 23.12.2004 22:36

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Beitragvon AIC-Peter » 09.12.2006 21:53

Limbo schrieb:
> Das Abreiben der Farbe läßt sich mit einem dünnen Fettfilm verhindern.
> Einfach vor der Montage etwas Fett auf den Finger und über die
> Kontaktfläche reiben.

Den Gedanken hatte ich auch schon mal, hatte dann leichte Bedenken ob es klug ist, bei einer reinen Kraftschlüssigen Verbindung die Kontaktflächen einzufetten. ?(

> Die Farbe bekommst Du ab, indem Du die Teile ein paar Tage in
> Nitroverdünnung, -keinen Pinselreiniger, legst. Am Besten in einem
> geschlossenen Gefäß.

Dacht ich mir fast - war mir bloß unsicher ob das mit Pulverbeschichtung auch funzt.

> Bevor Du an galvanisieren denkst, versuche es mit einer sauberen
> Grundierung, die Du gut durchtrocknen läßt. Danach machst Du eine
> Tauchlackierung mit leicht verdünntem Kunstharzlack......

Hmmm... da brauch ich aber ganz schön viel Farbe für so ein Tauchbad - die oberen Halter (unter dem Heckteil) sind doch um einiges unhandlicher als die untere Einzellasche. :(

> Zum Grundieren kein Zinkspray nehmen.

Warum? ?(

@all:
was ist los mit den Galvanikexperten? Keiner da der sich auskennt? :look:

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Gruß aus Bayern
Peter
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Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

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Beitragvon Limbo » 10.12.2006 12:06

AIC-Peter schrieb:
> Limbo schrieb:
> > Zum Grundieren kein Zinkspray nehmen.
>
> Warum? ?(
>
> -----
> Gruß aus Bayern
> Peter

Richtige Grundierung haftet wesentlich besser auf dem Metall.

Die meisten Baumarkt-Zinksprays werden vom Decklack angelößt, und machen die Oberläche uneben oder bilden sogar Blasen.
Mach mal Klebeband auf eine getrocknete Zinkspray-Oberfläche. Nach einem Tag ziehst Du mit dem Klebeband die Zinkschicht wieder ab.

Wenn es wirklich mal Zinkspray sein muß, nehme ich nur das Silberne von Weicon, die haben aber 2 Qualitäten mit unterschiedlichen Preisen.

Die Metall-Oberfläche sauber und fettfei machen, die rotbraune Grundierung nicht zu dick auftragen, und gut durchtrocknen (2 Tage) lassen.

Wenn es mit dem Tauchen nicht geht, kannst du die Farbe auch drübergießen, oder möglichst dick mit dem Pinsel auftragen. Einen Pinsel brauchst Du sowiso, um die Läufer und Rotznasen abzutupfen. Tauchen macht aber die beste Oberfläche.

Limbo
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jos

Oberflächenbeschichtung Quick-Lock Haltelaschen

Beitragvon jos » 10.12.2006 12:53

Oder einfach einen kleines Stueck von einen passenden Schlauch drueber schieben?

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

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Beitragvon Kruemel » 10.12.2006 14:07

Moins!

ich schließe mich Limbo an, was Alu und Zinksprays betrifft!
Das Zeug ist überwiegend Müll .....

mein Geheimtipp ist von Metaflux "Rostsafe" - das Zeug hält und konserviert sogar recth stark angerottetes Metall, und hält bei meiner TDM sogar im Tankstutzenbereich innen, wos mal hingelangt ist, als ich den Sumpf um den Tankverschluss trockengelegt habe ..... hält sich da übrigens seit gut 7 Monaten ...

An der Stelle auf dem Photo allerdings glaube ich kann auf Dauer nichts halten ....

Schon mal überlegt, die Lasche aus Ekelstahl nachzubauen?

Gruß

Reinhard
--
Don`t panic, it`s mechanic!

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"Wer etwas will sucht Wege; wer nicht sucht Gründe"

AIC-Peter
Registriert: 23.12.2004 22:36

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Beitragvon AIC-Peter » 10.12.2006 14:15

Kruemel schrieb:

> An der Stelle auf dem Photo allerdings glaube ich kann auf Dauer
> nichts halten ....

Eben deshalb mein Gedanken an die Galvanikbeschichtungen. :)

> Schon mal überlegt, die Lasche aus Ekelstahl nachzubauen?

Jo, wüsste aber nicht,wie ich das mit dem Verschlussunterteil hinbekommen sollte - ist irgend ein tiefzieh-pressteil... X(




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Gruß aus Bayern
Peter
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Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 10.12.2006 14:26

Moins Peter!

haste davon mal nen Bild?
oder auch zwei, oder drei???

und Frage nebenbei - ist die Lasche nur ne Lasche - also aus dem flach Material gestanzt, oder hat das noch mehr Tiefe? sind Teile angefügt? auf dem Bild sieht das in der Bohrung so "zweischichtig" aus? als wäre noch ein Teil dahinter?

4 GreeTinX ...


Reinhard
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AIC-Peter
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Beitragvon AIC-Peter » 10.12.2006 14:56

Kruemel schrieb:
> Moins Peter!
>
> haste davon mal nen Bild?
> oder auch zwei, oder drei???

Na aber sischer dat.... ;D

[ img ]
[ img ]

Also für die untere Lasche (die am Fußrastenträger) wäre die Edelstahllösung vielleicht wirklich nicht so schlecht - das eigentliche Verschlußteil scheint nur von hinten Punktgeschweißt - wenn ich das am Originalteil irgendwie abgefummelt kriege, müsste man es nur an die VA-Lasche anpunkten, aber bei den oberen Laschen hab ich schon meine Bedenken - ist doch ein recht komplexes Ausbrenn-Kantteil aus 4 oder 5mm Blech - ist für den Heimwerker nicht ganz so einfach zu händeln....

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Peter
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Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 10.12.2006 15:18

Moinsens!

also, wenn ich mir das so ansehe .....

folgende Gedanken dazu - das "alte" Teil des Riegelmechanismus ist Stahl - die gepunkteten Stellen kannst Du schlichtweg mit einem Bohrer wegbohren und hast dann zwei Teile, eines davon mit netten Löchern, das andere mit den Spitzen des Bohrers ...
AAAber - schweißt Dus auf Edelstahl, "infioziert" der sich und fängt auch an zu rosten .....

Wenn ich mir die Form so ansehe, würde ich dazu tendieren, die Riegelaufnahmen zu drehen!
und anschließend in relativ großen Borhungen an neuen Laschen mit WIG anpunkten zu lassen .....
wobei mir jetzt aus den Bildern heraus nicht so ganz klar ist, wieweit da Schrägen an den Teilen sind, so das sich durch das Verdrehen des Riegels das ganze verspannt - dann wirds seeeeehr schwierig/ fummelig und ist mit Drehteilen nur bedingt zu machen ..... es sei denn, das man eine reltiv große "Wandstärke" übrigbehält, aber Handarbeit - Schrägen und Kerben feilen - bleibt dennoch übrig ...

Das setzt dann schon etwas "Willen" (Sturheit!!!) voraus ......

Greetz

Reinhard
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Saubraten
Registriert: 12.04.2003 11:35

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Beitragvon Saubraten » 10.12.2006 20:16

AIC-Peter schrieb:

> 1.) wie bekomme ich die originale Pulverbeschichtung (?) runter
> OHNE strahlen?
> Hab da meine kleinen Bedenken ob sich die doch recht filigrane
> Schnellverschlußaufnahme durch das Strahlen nicht zu weit vergrößert
> und der Verschluß dann nicht mehr sicher schließt. Wäre da evtl.
> Abbeizer oder ein langes Verdünnungsbad ne Lösung?

Ich kenne weder einen Abbeizer noch eine Verdünnung, die die Pulverbeschichtung angreift. Am besten geht es mechanisch.

>
> 2.) Welche Oberflächenbeschichtung bietet sich an?
> Mein bevorzugter Effekt wäre da ein seidenmattes oder glänzendes
> Silber, hab da selber schon an folgende Verfahren gedacht:
> Galvanisch Verzinken und Chromatieren (Oberfläche zu weich?),
> Mattverchromen, oder chemisch Vernickeln.

Alle galvanischen Überzüge taugen nur bedingt als Rostschutz. Langzeitverchromen ist da noch das beste Verfahren.
Galvanische Zinküberzüge und chemisch-Nickel (graue Oberfläche) sind nur ein mäßiger Rostschutz. Auch mit dem anschließenden Chromatieren bessert sich das nur etwas.

Ich würde dir entweder zum Verchromen oder zum erneuten Pulverbeschichten raten.
Bei allen galvanischen Verfahren müssen die Teile vollkommen frei von Farbresten sein. Dort wo noch ein Fleck der alten Beschichtung ist, haftet kein Chrom.
Beim Beschichten müssen die Teile vor allem zunderfrei sein (vom Lasern). Restfarbe wird abgedeckt. Zur besseren Haftung sollten die Teile vor dem Pulvern phosphatiert werden.

Vor Zinksprays ist abzuraten. Die bringen keinen wirklichen Rostschutz.
Was fürs Leben sind Feuerverzinkung und PTFE-Beschichtung (teuer).

Ich hoffe, du kannst jetzt eine Entscheidung fällen. :D

Gruß
Wolf-Dieter

[ img ]


--
[f1]Der mit den Mücken auf dem Rücken.

wüste[n]gelbe R1200GS

Früher war alles besser......sogar die Zukunft.[/f1]


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