Wenn es speziell um die Verbrennung geht, kann man natürlich an den "Alten" Vergasermotoren mehr einstellen und experimentieren.
Die neueren, geregelten Kat-Modelle bekommt man aber nur mit einer Einspritzung in den Griff.
Die Steuersignale der Einspritzung mit einem Powercomander zu verfälschen, und dafür die Lambdasonde außer Betrieb setzen, kann nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Zum Einen ist auch ein Bike das die Abgasnorm erfüllt mit Fun fahrbar, zum Anderen sollte man den Entwicklern auch zutrauen, dass sie wissen, was sie da fabriziert haben.
Die Inkompetenz würde ich eher bei den Politikern vermuten, die die Abgasverordnung und die Ausführungsbestimmungen erlassen haben.
Nach diesen Vorgaben haben die Konstrukteure einen Kompromiß entwickeln müssen, der die Abgasnorm zu Lasten des Fahrspaßes erfüllt.
Da bei den Bikes die Abgaswerte im Stand, und nur im unteren Drehzahlbereich definiert sind und gemessen werden, haben die Konstrukteure, -nicht nur bei Yamaha, die Verbrennung in der Range bis 2500 U/min auf die Abgasmessung optimiert. Erst darüber beginnt die Optimierung auf Drehmoment, Leistung und Verbrauch.
Weil der Kat nur bei höheren Themperaturen sauber die Rückstände verbrennt, wird die Verbrennung ständig so fett gehalten, dass im Abgas vor dem Kat etwa 4% CO² enthalten sind. Nur so wird der Kat richtig warm, und verglüht die Rückstände bis auf unter 0,5% CO².
Mit abgeklemmter Lamdasonde ist die geregelte Verbrennung der Abgasrückstände nicht möglich, und das veränderte Einspritzsignal des Powercoms muß werder dem Motor, noch dem Kat bekömmlich sein. 8o
Es ist dem Motor sicherlich nicht egal, mit wieviel Power die Verbrennung auf den Kolben bei niedriger Drehzahl eindrischt, wieweit die autretenden Kräfte die Berechnungen überschreiten, und wohin sich die expandierenden Verbrennungsgase quetschen, wenn der Kolben nicht schnell genug zurückweichen kann. X(
An meinem M-chen gibt es unten links einen Hebel, mit dem man in 6 Stufen die Übersetzung von Motordrehzahl und Fahrgeschwindigkeit optimieren kann. Zur Feinabstimmung benutze ich den Gasgriff, der zwischen zu und Vollgas auch jede beliebige Zwischenstellung einnehmen kann.
So halte ich die Motordehzahl in einem Bereich, wo weder die Kolben zum Lekkopflager fliegen-, noch das M-chen wie eien Ziege bocken wollen.8)
Wenn man bereits vor Kehren, Kreiseln ect. den richtigen Gang einlegt, den Motor ohne Druck am Gas hängen läßt, und aus der Kurve heraus gefühlvoll beschleunigt, sollte das M-chen weder bockig, noch wie von der Hummel geprickt ,dem Fahrer gehorchen. :p
Zum gefühlvollen Gasgeben gibt es in großen Motoren Hochlaufbegrenzer, die Gashebel und Einspritzung zeitgesteuert entkoppeln. Bei dem M-chen gibt es Sowas für die Drosselklappe nicht, aber sehr warscheinlich für die Einspritzung. Klar dass auch von dem PC umgangen wird. :heart:
Ich will keinesfalls behaupten, vor jeder Kurve und jedem Kreisel den richtigen Gang eingelegt, und die optimale Dosierung mit dem Gasgriffs gefunden zu haben, aber auf meinen Hausstrecken klappt das fast zu 100%, und auf fremden Strecken auch immer öfter.
Dabei besteht auch kein Risiko, zu langsam zu fahren, nur mit zu hohem Tempo besteht das Risiko, aus der Kurve zu fliegen, oder die Bodenhaftung durch Bodenkontakt zu ersetzen. :-p
Limbo
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Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.