Ladegerät - Sinnig oder Vernachlässigbar?

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Werner
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Ladegerät - Sinnig oder Vernachlässigbar?

Beitragvon Werner » 23.03.2006 18:14

Hallo Ralf,,

> und das geht auch bei einer Gelbatterie? ?(

ja, zumindest wenn Du die Ladezeit manuell überwachst, sprich das Autoladegerät nicht tagelang angeschlossen lässt und zur Sicherheit den Ladestrom über einen Vorwiderstand künstlich verringerst.

Als Dauerladung während des Überwinterns ist das aber nicht geeignet!

Auch ist es nicht unbedingt die sanfteste Art die Batterie nachzuladen. Einfache Ladegeräte sollen ein ein hohes Stromrauschen haben. Gel-Batterien mögen das nicht und reagieren mit vorzeitiger Alterung. (Zumindest laut den Unterlagen von einigen Ladegeräte-Herstellern. Wie groß der Effekt wirklich ist kann ich nicht sagen.)
Fürs Nachladen während des Winters dürfte das aber kaum eine Rolle spielen.


Die 1% Ladungsverlußt pro Tag hate ich übrigens für zu hochgegriffen. Zumindest wenn die Batterie einigermaßen gut in Schuß ist. Ein 4-5 Jahre alter Akku dürfte aber duchaus in dem Bereich liegen.


Ciao,
Werner




--
P.S. Till hat ein neues Hobby: 'torrad fahren! :dance1:

Limbo
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Ladegerät - Sinnig oder Vernachlässigbar?

Beitragvon Limbo » 23.03.2006 19:15

1% Ladungsverlust pro Tag habe ich so gelernt, in der Praxis erfahren und entspricht den Angaben der Starterbatteriehersteller.

Die Starterbatterie einers Motorrads kannst Du beruhigt den ganzen Winter über eine 12V 21W Glühlampe laden. Haupsache der Strom ist so gering, dass die Batterie nicht zum Gasen kommt.
Auch wenn die Batterie länger ohne Ladung gestanden hat, regelt sich der Strom nach ein paar Tagen auf 50 -100 mA ein. Nur weil ich täglich in die Garage komme, habe ich das Ladegerät zwischendurch abgeschaltet, um die Leerlaufverluste des Trafos zu vermeiden.

Gelbatterien sind gegenüber Starterbatterien mit flüssigem Elektrolyt viel empfindlicher bei zu hohem Ladestrom. Während die Gasbläschen in der flüssigen Säure aufsteigen können, beiben sie im Gel an den Platten haften, und verringern die aktive Oberfläche der Platten.
Gelbatterien sind für mich auch nichts Neues, sondern ich kenne die Dinger schon über 30 Jahre aus Bojen.

Ja, ich meine die TDM 900.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

SVielha
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Beitragvon SVielha » 24.03.2006 06:28

Das geht bei den neuen halt nicht mehr.;(

Da ist das Licht immer an!8o

Werner
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Ladegerät - Sinnig oder Vernachlässigbar?

Beitragvon Werner » 24.03.2006 08:10

Morgen Limbo,

> 1% Ladungsverlust pro Tag habe ich so gelernt, in der Praxis erfahren
> und entspricht den Angaben der Starterbatteriehersteller.

Dann freu ich mich einfach, daß die Saufziege nach rund 120% Ladungsverlußt bzw. 4 Monate Standzeit gestern Nacht angesprungen ist.

> Die Starterbatterie einers Motorrads kannst Du beruhigt den ganzen
> Winter über eine 12V 21W Glühlampe laden. Haupsache der Strom ist so
> gering, dass die Batterie nicht zum Gasen kommt.

Och Limbo, das Thema hatten wir schon. Ohne Abschaltautomatik im Ladegerät überlädst Du die Batterie damit.

Ciao,
Werner
--
P.S. Till hat ein neues Hobby: 'torrad fahren! :dance1:

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Ladegerät - Sinnig oder Vernachlässigbar?

Beitragvon Limbo » 24.03.2006 17:49

Werner schrieb:
> Dann freu ich mich einfach, daß die Saufziege nach rund 120% Ladungsverlußt bzw. 4 Monate Standzeit
> gestern Nacht angesprungen ist.

1% Ihrer Ladung, nicht 1% ihrer Nennkapazität.
Rechnerisch wird sie also nie zu 100% leer.
Außerdem sind das Richtwerte für Starterbatterien, einzelne Typen, Fertigunsserien oder Einzelstücke fallen natürlich aus der Norm.
Wenn Du ein Notebook kaufst, dass einen Sturz aus 1m Höhe auf Teppichboden überstehen soll, wirst Du es ja auch nicht reklamieren, wenn es einen Sturz aus 1,5m Höhe auf Steinboden überstanden hat.

Werner schrieb:
> Och Limbo, das Thema hatten wir
> schon. Ohne Abschaltautomatik im Ladegerät überlädst Du die Batterie damit.
> Werner

Es geht um nur Starterbatterien., bzw. Bleibatterien.
Solange du den Ladestrom soweit begrenzt, dass die Batterien nicht zur Gasung kommen, kannst Du sie 10 Jahre Dauerladen.
Ohne Gasung keine Überladung.

Falls du mir nicht glaubst, halt mal ein einer Bahnschranke an, wenn dort Wartungspersonal vor Ort ist, und frage wie die Batterien in der Anlage geladen werden. Die Ladegleichrichter haben zwar inzwischen auch schon Elektronik drinn, aber mit der Ladestrombegrenzung geht es auch ohne.
Der einzige Unterschied von diesen Batterien zu Unseren ist, dass die nur eine Säuredichte von 1,21 Kg/dm haben, und nicht für Starterströme ausgelegt sind.

Ich habe eine wichtige Schaltanlage mit mitlaufendem Scwungradgenerator und selbststartendem Dieselagregat in der Wartung. An dem Agregat war eine 12V 80Ah Batterie und ein 2A Ladegerät mit mindestens 6 Trafoeinstellungen. Leider konnte man in der Praxis nur von "Batterie trocken" auf "Batterie entladen" umstellen. Bei Batterie trocken mußte ich monatl. 1-2 l Desti-Wasser auffüllen. Ein hochqualifizierter Fachmonteur für stationäre Batterieanlagen konnte den Zustand auch nicht verbessern.
Erst als ich in der Einstellung "Batterie trocken" eine alte 45W Scheinwerferlampe in die Ladeleitung gebaut habe, war das Agregat immer einsatzbereit, und ich konnte wie Snoopy auf der Hütte liegen.
Die Anlage ist so seit ca 1975 in Betrieb.
Manchmal hänge ich bis zu 4 weitere Batterien zum Frischhalten mit daran.

Limbo


--
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Zuletzt geändert von Limbo am 24.03.2006 17:51, insgesamt 1-mal geändert.


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