Wichtig! Wichtig! Wichtig!
Damit meine ich nicht mich, sondern die Meinung bezüglich Helmabnahme von Günni
und meli_tdm, denn sie haben
absolut recht!!!.
Ich bin Journal (Leitstelle) verantwortlich und stellvertretender Schulungsleiter der
Johanniter Innsbruck, kenne daher die neuesten Lehrmeinungen und Notfallmed.-
Kongress Ergebnisse. Laut Lehrmeinung des dt. Sani-Dachverbandes (Johann., Rotes
Kr., Sam.B.,...) und des österr. Sani-Dachver... ist seit geraumer Zeit die Helmab-
nahme bei Bewußtlosigkeit empfohlen (was so viel heißt wie: Ist anzuwenden!).
Das Thema ist mir nun äußerst wichtig drum lest weiter (fragt auch günni, oder einen
Notarzt, der regelmäßig an einem Notfalltraining teilnimmt-Sie werden es bestätigen)
Ein ansprechbarer Patient kann selbst entscheiden, ob er den Helm anbehalten
möchte oder nicht (in den meisten Fällen will er gleich oder nach kurzer Zeit eine
Abnahme)
Eine nicht ansprechbare, nicht erweckbare Person (ohne Bewußtsein, Athmung und
Herzschlag vorhanden) ist in akkuter Lebensgefahr!!! [kurzer Einschub für ddiver: Es
gibt mehrere Stufen der Bewußtlosigkeit (ohne Bewußtsein mit Muskelspannung,
ohne Bewußtsein mit Beugungskrämpfen, ohne Bewußtsein mit Streckungskrämpfen,
ohne Bewußtsein ohne Muskelspannung), diese Stufen können alle durchwandert
werden oder auch übersprungen werden. Sie alle enden aber als Bewußtlosigkeit
ohne Muskelspannung, und damit mit
dem sicheren Tod des Unfallopfers!, das
an seiner eigenen Zunge erstick.]
Einzige Gegenmaßnahme fur den Ersthelfer ist die stabiele Seitenlage, die ist aber
nur möglich, wenn dem Unfallopfer der Helm abgenommen wird!!!
Kurze Überlegung: Ein Motoradfahrer hat mit 80 km/h einen Highsider knallt auf den
Asphalt, überschlägt sich mehrmals, prallt anschließend gegen ein festes Hinderniss
und bleibt regungslos liegen. Nun kommt ein Ersthelfer und nimmt dem Bewußtlosen
den Helm ab und bringt ihn in die stabiele Seitenlage! Später wird am Opfer ein
Genickbruch diagnostiziert. (Genickbruch kommt bei Motoradunfällen nur zu 95% vor)
Es wäre nun äußerst naiv zu glauben der Genickbruch sei nun bei der Helmabnahme
enstanden. In mehr als 99% der Fälle entstand der Genickbruck während des
Unfalls (beim Aufschlag am Asphalt, beim Anprall am festen Gegenstand oder beim
Überschlag) nicht aber bei der Helmabnahme, den der Gewalteinfluß während dieser
ist im Verhältnis zum Unfallgeschehen äußerst gering. Und der Einwand die Helmab-
nahme war nur noch der letzte Tropfen der das Faß zum Überlaufen gebracht
(sprich das angeknaxte Genick vollständig gebrochen) hat, hat sich auf Grund
statistischer Tatsachen als haltlos erwiesen!
Auch die Annahme das Schädeldach könnte, von außen nicht erkennbar, zertrümmert
sein, stellt sich bei näherer Betrachtung als falsch heraus.
Denn die Schwachpunkte eines Motoradfahrers mit Helm sind nicht das Schädeldach,
sondern die Schädelbasis (Stoß direkt auf den Scheitel) und das Genick. Ist das
Schädeldach zertrümmert, so muß auch der Helm zertrümmert sein, und diesen
Anblick solltet Ihr Euch ersparen.
Und jetzt zum beinahe unmöglichen Fall, das Unfallopfer hatte nun ein gebrochenes
Genick, und Euch wird nachgewiesen, daß durch Eure Helmabnahme irreparable
Schäden am Rückenmark entstanden sind (wohlgemerkt Wahrscheinlichkeit = 0).
Selbst in diesem Fall könnt Ihr nicht gerichtlich belangt werden und kein Richter
würde dies zulassen, denn Ihr habt nach besten Wissen und Gewissen gehandelt!!!
Ich wiederhole selbst in diesem fast unmöglichen Fall werdet Ihr nicht gerichtlich
belangt werden!
Auf den moralischen Einwand, 'da wär´ich lieber tot als gelähmt', gibt es eine
statistischen Antwort. über 90% derer, die gerettet wurden, sind bereits nach 3
Jahren heil froh über Ihre Rettung, selbst wenn sie schwerst behindert bleiben!
Für Euch bleibt somit bei einem Unfallopfer ohne Bewußtsein folgende Wahl, ent-
weder Helmabnahme mit anschließender stabielen Seitenlage und dabei eventuell
eine Folgeverletzung riskieren (Wahrscheinlichkeit gering), aber der Patient lebt,
oder Ihr nehmt den Helm nicht ab und der Patient stirbt, und das mit sicherheit
(5 Minuten ohne Sauerstoff genügen damit der Patient einen Hirntot erleidet)
Es haben sich schon viel schlauere Experten über genau das den Kopf zerbrochen,
aber nach langen Überlegungen, und beim Durchspielen aller Möglichkeiten bleibt
für den Ersthelfer nur folgender Schluß über:
Bewußtloser - Helm runter (+st.Sl.) - sonst Tot
Wenn Ihr noch Zweifel habt, fragt den Günni oder einen Notfallsanitäter/arzt,
und macht bitte einen wenigstens 16 stündigen EH-Kurs beim RK od. JUH
oder der Günni und ich machen einen beim nächsten Mega-Treffen, ist mir wurscht
aber höhrt auf mit Binsenweisheiten, die Ihr von Irgentwem gehört habt
Pfiat Eich
LG
Truderik
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Das Glück auf dieser Erde liegt
auf dem Rücken ....! Halleluja!