Ich möchte hier nur kurz ein Thema anschneiden, welches ein paar von euch vielleicht dieser Tage mitverfolgt haben.
Seit nicht allzu langer Zeit bieten auch die CH Banken für Euro-Zahlungen ins europäische Umland die sog. SEPA Zahlungen an (Single Euro Payments Area).
Es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit das Ganze überhaupt so 'geht':
Kriterien für eine SEPA-Zahlung
Sind die folgenden Kriterien erfüllt, ist eine Zahlung unabhängig von der Betragshöhe SEPA-fähig:
- Angabe von IBAN des Zahlungsempfängers und BIC des Finanzinstituts des Zahlungsempfängers.
- Zahlung in Euro.
- Spesenregelung: SHA (Aufteilung der Kosten, d.h. Zahlungsempfänger und Zahlungsauftraggeber tragen die beim eigenen Finanzinstitut anfallenden Kosten jeweils selbst).
- Keine Mitteilungen an weiterleitende Stellen/Banken im Zahlungsauftrag.
- Einlieferung im Rahmen der geltenden Annahmeschlusszeiten.
- Finanzinstitut des Zahlungsempfängers nimmt an SEPA teil.
Vorteile soll es auch geben…
Die Vorteile von SEPA
Dank SEPA überweisen Sie Euro an teilnehmende Finanzinstitute in der EU, im EWR und in der Schweiz einfacher, transparenter, sicherer, schneller und preiswerter:
- Einfacher, weil Informationen wie IBAN (International Bank Account Number) und BIC (Bank Identifier Code) eine vollautomatische Verarbeitung ermöglichen.
- Transparenter, weil die Aufteilung der Spesen klar geregelt ist und der Empfänger den ganzen Überweisungsbetrag erhält. Einige Empfängerbanken ziehen einen dem Kunden vorab kommunizierten Preis für den Zahlungseingang ab.
- Sicherer, weil alle Banken einheitliche Prüfkriterien anwenden.
- Schneller, weil rechtzeitig eingelieferte Zahlungsaufträge auch bei einem Währungswechsel bereits am gleichen Tag von UBS weitergeleitet werden.
- Preiswerter, weil eine Zahlung bei UBS für alle Kunden nur noch 0.30 CHF kostet, keine weiteren Kosten wie Buchungsspesen oder Weiterleitungskosten anfallen und Zahlungseingänge bei UBS kostenlos sind.
ABER
Aufgrund der Spesenregelung SHA (siehe oben) ist die Bank des Empfängers berechtigt, diesem ihre eigenen Spesen zu belasten. 8o
Konkret heisst das, dass die Dresdner Bank in Frankfurt dem Empfänger €5 vom überwiesenen Betrag abgezogen hat. Völlig regelkonform und trotzdem äusserst ärgerlich.
Ausserdem kann es auch vorkommen, dass der Abzug in % des überwiesenen Betrages berechnet wird, oder ein anderer fixer Wert zur Anwendung kommt.
Anscheinend ist es zudem so, dass dies im grenznahen Raum nicht praktiziert wird, und erst in weiter entfernten Regionen Usus ist.
Und eine entsprechende Dokumentation dürfte äusserst schwierig zu finden sein - falls es die beim empfangenden Institut überhaupt gibt. (Wer publiziert schon gerne, wo und in welchen Fällen noch was abgezwackt wird...)
Ich schreibe das hier rein, da ich selbst in dieses Loch getreten bin, und der Ärger des Empfängers absolut verständlich ist. Da sich SEPA Zahlungen mit äusserst attraktiven Bedingungen für den Auftraggeber speziell für kleinere Beträge zu empfehlen scheinen, darf man nicht ausser Acht lassen, dass auf der empfangenden Seite auch noch Spesen belastet werden dürfen.
Wenn es wenigstens VOR der Zahlung schon klar wäre, wie dies gehandhabt wird, dann könnte man sich wenigstens darauf einstellen...
X(
[red]Ihr seid gewarnt, wer sichergehen will, dass der vereinbarte Betrag auch wirklich in voller Höhe beim Empfänger ankommt, sollte auch in diesem Fall VORHER ein paar Abklärungen treffen...[/red]
Grüsse,
Peter
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Mostly starting from 47° 23' 54" North, 8° 35' 02" East ... [/comic][/f1]
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[mark=silver][f1][comic].... see you on the road ![/comic][/f1][/mark]