Beitragvon Chris » 09.08.2007 10:04
So, dann auch von mir ein kurzer Überblick über meine Vier-Tage-Tour.
Freitag abend bin ich in Hamburg mit dem Autozug losgefahren. Das Verladen hat mit Unterstützung der Bahnmitarbeiter super geklappt.
Etwas überrascht war ich über die gewählte Zweierkabine - jeweils eine Liege unten und oben parallel zum Gang. Auf der anderen Seite des Waggons das gleiche. Die Trennung zum Gang - durch den alle durchgehen - erfolgt hier nur über einen Vorhang. Anyway, ich habe gut geschlafen und war pünktlich am Samstag morgen in München.
Samstag:
Ich bin dann erst einmal straight away aus München raus, Richtung Westen bis zum Bodensee. Nördlich von Bludenz bin ich dann endlich in's Gebirge abgebogen und bin zum Einstimmen das Furkajoch und das Faschinajoch gefahren. Von da an ging's dann weiter zum Hochtannbergpass, über den Flexenpass zum Arlbergpass.
Die Straßen waren am Samstag Vormittag erstaunlich leer.
Am Nachmittag bin ich die Silvretta Hochalpenstraße und über die Piller Höhe bis zum Anfang des Ötztals gefahren. Telefonisch habe ich dann mit Michael aka Truderik einen Treffpunkt für Sonntag morgen vereinbart.
Sonntag:
Michael ist pünktlich am vereinbarten Treffpunkt aufgetaucht, so dass wir nach einem kurzen Kennenlerngespräch dann durch das Ötztal Richtung Timmelsjoch gefahren sind. Über das Timmelsjoch 'rüber, haben wir in irgendeinem kleinen italienischen Städtchen einen Cappucino getrunken und uns noch ein bißchen unterhalten. Nach dem Jaufenpass haben wir uns bei Sterzing getrennt. Michael ist dann nach Norden und ich weiter nach Süden.
Mit dem Suchen der Auffahrt zum Würzjoch von Brixen aus habe ich einige Zeit verloren, es dann aber irgendwie doch noch gefunden. Sehr schöne Strecke. Von da ab ging es dann Richtung Dolomiten. Gespannt war ich ja schon!
Der erste Pass in den Dolomiten war dann der Campolonga. Auch sehr schön, wobei ich immer das Gefühl hatte, dass die Strecke etwas rutschig ist. Ich bin dann noch das Pordoijoch und das Sellajoch gefahren, wobei ich hier schon etwas Schwierigkeiten hatte, mich auf das Fahren zu konzentrieren. Auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht bin ich dann in St. Ulrich/Wolkenstein gelandet - irgendwie ein teurer Ort.
Montag:
Der Montag morgen begann dann mit der Fortsetzung der Sellarunde in Form vom Grödner Joch. Dann noch einmal der Campolongo und weils am Vortag so schön war, noch einmal das Pordoijoch rauf und wieder runter. Danach ging es dann zum Fedaiapass, zum Falzarego und Valparola. Nach einem Päuschen - und das war auch wieder nötig - bin ich dann über den Giaupass in Richtung Cortina D'Ampezzo gefahren. Irgendwie musste ich hier nach dem Weg fragen, weil ich keine Ausschilderung zum Passo de Croci gefunden habe. Zum Glück sprechen die Italienerinnen Englisch - sie fragte ihren Freund, der auch mit dem Motorrad unterwegs war - nach dem Weg, er antwortete auf Italienisch und sie übersetzte dass dann für mich in's Englische. Nach dem Passo de Croci bin ich dann die Drei-Zinnen-Straße rauf und wieder runter. Dann ging's aus Italien raus und wieder nach Österreich. Da die Pustertaler Höhenstraße sehr voll war, bin ich auf eine Parallelstraße - die 111 - abgebogen. Eine Straße die sehr einfach anfängt, sich dann aber ewig lang hinzieht und wirklich alles bietet - weite Kurven, Spitzkehren, neuer Belag, alter geflicker Belag.
Gegen abend war ich dann in Kärnten, wo ich mir in Kötschach eine Übernachtung gesucht habe.
Dienstag:
Morgens ging es erst noch einmal nach Süden, den Plöckenpass rauf und wieder runter und dann über den Gailbergsattel dem Großglockner entgegen. Und weil der so schön war und ich gut in der Zeit lag, bin ich ihn auch gleich zweimal gefahren. Dann war es Zeit, in Richtung München zum Autoreisezug zu fahren. Das habe ich dann mit einer kleinen Seentour verbunden - Zell am See, ein Abstecher ins Berchtesgadener Land zum Königssee, Chiemsee.
Überpünktlich war ich dann in München und habe dort noch zwei Stunden auf die Verladung gewartet. Und nach vier Tagen Sonne war es dann auch wieder einmal Zeit für (heftigste) Gewitter.
Die Rückfahrt verbrachte ich zu zweit in einer Viererkabine und bin gut ausgeschlafen am Mittwoch morgen in HH angekommen, wo ich dann um 8:30 Uhr der erste auf der Arbeit war.
Alles in allem vier sehr schöne, aber auch anstrengende (1.680 km) Tage.
Grüße aus HH
Chris
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TDMF#105
05er FZS 1000 28Mm
02er FZS 1000 25Mm - bis 09.09.05
99er 4TX 65Mm - bis 10.02.03
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Chris am 10.08.2007 13:08, insgesamt 1-mal geändert.