Elektronikausfall?

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Gappi
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Elektronikausfall?

Beitragvon Gappi » 26.04.2004 18:59

Tagoh,

folgendes Problem tat sich bei meiner 3VD auf der Frankreichreise auf.
Eines morgens tat der Anlasser nur so als wolle er starten. Meine Überlegung war, dass die Batterie leer sein könnte,da am Abend zuvor der Lüfter im Stau des öfteren an ging. Nach erfolgreichen Anschieben konnte während des weiteren Tages auch elektrisch gestartet werden.
Am nächsten Morgen war beim Betätigen des Startschalters nur noch ein schnelles Rasseln zu hören, wobei der Arehzahlmesser etwas anzeigte (Schaltfrequenz?).
Die TDM ging im weiteren Tagesverlauf nur noch anzuschieben. Beim Einschalten des Lichtes ging sie sofort wieder aus. Ich fuhr dann ohne Licht weiter. Irgendwann ging sie dann einfach aus.
Der französische Mechaniker sagte,dass die Instandsetzung inclusive Regler, Batterie und Zündbox etwa 850,-€ kosten sollte. Ich sah davon ab und holte die Karre auf der Ladefläche des Transporters zurück in die Heimat.

Meine Fragen:
Welche Teile sind defekt?
Kann man sie irgendwie instandsetzen?
Warum tritt dieser Schaden auf? Der Akku wurde im Oktober 2003 erneuert.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß Gappi

Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 26.04.2004 19:14

Hi Gappi,
willkommen im Forum. Ich tippe mal auf Batterie (auch eine Neue kann "schlap" machen) oder Laderegler. Schau am besten mal bei Skywalkers Laderegler Problem nach.
Leo


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3VD, 1993 71tkm Superbikelenker, Giannelli 2in2, K&N Luftfilter, Scottoiler.Heizgriffe Polo (zu schwach) Ganzjahresbetrieb (ex. XJ51J owner)

Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 26.04.2004 19:19

Moment...falsch, bei JoeCGN mußt Du nachsehen.
Leo


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Micha
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Beitragvon Micha » 26.04.2004 20:12

hallo Gappi,
der Mechaniker hatte leider Recht. (siehe einfach mal hier http://tdm-forum.net/viewtopic.php?t=4641 ).
Du kannst aber die Kosten für die Wiederherstellung halbieren.
Hat super funktioniert. Info´s ? Einfach email schicken...
Micha

Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 27.04.2004 09:50

Hi Micha,
langsam, langsam........

Micha schrieb:
> hallo Gappi,
> der Mechaniker hatte leider Recht. (siehe einfach mal hier
> http://tdm-forum.net/viewtopic.php?t=4641 ).
> Du kannst aber die Kosten für die Wiederherstellung halbieren.
> Hat super funktioniert. Info´s ? Einfach email schicken...
> Micha

könnte auch die Lima sein. Erst mal alles überprüfen dann tauschen. Die CDI einheit wirds wohl nicht sein, wenn sie noch den ganzen Tag gefahren ist.


Leo


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Werner
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Beitragvon Werner » 27.04.2004 10:31

Hallo Leo,


> könnte auch die Lima sein. Erst mal alles überprüfen dann tauschen.
> Die CDI einheit wirds wohl nicht sein, wenn sie noch den ganzen Tag
> gefahren ist.

wenns die Lichtmaschine ist, Glück, dann sind Folgedefekte recht unwahrscheinlich.

Wenns der Regler ist, 2 Möglichkeiten:
1. Thyristoren sind leitend durchgebrannt -> Glück keine Folgedefekte
2. Thyristoren sind nicht leitend durchgebrannt -> Batterie kocht leer, diverse Lampen brennen mit der Zeit durch, der CDI raucht ab (meistens der Enstufentransistor).

Ich kann den beschriebenen Effekt 'Licht an, Mopped aus' nicht richtig einordnen.
Er passt zum Fehler Lichtmaschine und Regler/Variante1. Allerdings dürfte die Batterie, wenn sie mit Licht schon die Zündung aussetzen läßt, nie nicht für 'nen ganzen Tag fahren reichen. Die TDM hätte bereits nach kurzer Zeit ihren Dienst ganz verweigern müssen.

'Starter geht nicht, kann fahren, plötzlich geht nichts mehr' klingt dagegen nach Regler 2. Variante mit leergekochter Batterie und abgerauchtem CDI.

CDI, wie schon beschrieben, meist der Endstufentransistor. Da die CDI nicht vergossen ist, preiswert reparable.

Ciao,

Werner




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P.S. Till wächst, gedeiht und fährt lieber Bobbycar als Mopped. :-(

Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 27.04.2004 10:54

Hi Werner,
mal ne frage: Kann ich meinen Regler im vorfeld vor Defekten schützen? Dachte vielleicht mit Kühlblechen/Wärmeleitpaste oder sonstigem. Und warum braten die Dinger so gern durch?
Leo


--
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Micha
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Beitragvon Micha » 27.04.2004 11:20

Monsterjaeger schrieb:
> Hi Werner,
> mal ne frage: Kann ich meinen Regler im vorfeld vor Defekten
> schützen? Dachte vielleicht mit Kühlblechen/Wärmeleitpaste oder
> sonstigem. Und warum braten die Dinger so gern durch?
> Leo
>
>

Hallo Leo,
der Regler ist ein Passivregler der Schwankungen der erzeugten Spannung in Wärme umwandelt. Entweder du verbaust einen deutlich größeren Regler und änderst damit aber nichts an der eigentlichen Problematik oder gehst im Spannungserzeugungsbereich auf Suche nach schlechten Kontakten. Mit Sicherheit wirst du schon beim Abziehen des Steckers am Regler fündig und wirst dort deutliche Korrosionsspuren finden. Einfach Oxidationslöser, Kontaktreiniger oder ähnliches aufsprühen, nachmessen und dann sollte es wieder laufen. Die meisten Kontakte sind leider nicht mit Wasserdichten Kupplungen versehen. Aber die 3VD wurde ja auch vor über 10 Jahren entwickelt.


Noch ein Nachtrag mit der Fehlerbeschreibung etc...
Wenn der Regler hin war (ist) und das Motorrad einfach ausging, ist mit Sicherheit die CDI geschossen da die Batterie nicht mehr in der Lage war Spannungsspitzen zu kompensieren und der Regler alles nur keine 13,... V lieferte.
Ich tippe das beim Regler eine Diode durchgebrannt ist (einfach mit Messgerät prüfen)und mit etwas Glück bei der CDI nur der besagte Transistor. Mit Sicherheit ist dann aber auch der Drehzahlmesser defekt. Probier einfach mal ob beim Anklemmen einer 12 V Spannungsquelle irgendwelche Birnchen noch leuchten. Nicht? Dann ist der Blitz in Form überhöhter Gleichspannung durch die Kabel gesaust.
Wie gesagt, die Instandsetzung ist nicht schwer und die elektronischen Ersatzteile sind zu beschaffen.

Micha

Micha
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Beitragvon Micha » 27.04.2004 11:32

Monsterjaeger schrieb:
> Hi Micha,
> langsam, langsam........
> > könnte auch die Lima sein. Erst mal alles überprüfen dann tauschen.
> Die CDI einheit wirds wohl nicht sein, wenn sie noch den ganzen Tag
> gefahren ist.
>
>
> Leo
>
>

Kurzer Nachtrag:
Null ohm bzw Durchgang am Regler zwischen Rot und einem anderen Kabel oder Untereinander = Regler hin

CDI rotschwarz und schwarz bzw orange Null Ohm = Transistor def

Drehzahlmesser schwarz nach braun bzw grau Null Ohm = Drehzahlmesser def

so in etwa wenn ich mich nicht täusche


Die CDI stirbt erst wenn sie zuviel Spannung bekommt . und das Motorrad geht beim Licheinschalten aus weil die Bordnetzspannung zusammenbricht da zuviel verbrauchtt wird (Regler, Batterie Licht etc etc)

So oder so ähnlich

Gruß
Micha

Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 27.04.2004 11:38

Micha schrieb:
> der Regler ist ein Passivregler der Schwankungen der erzeugten
> Spannung in Wärme umwandelt. Entweder du verbaust einen deutlich
> größeren Regler und änderst damit aber nichts an der eigentlichen
> Problematik oder gehst im Spannungserzeugungsbereich auf Suche nach
> schlechten Kontakten.

...deswegen die Frage mit der besseren Kühlung. Da heiße Halbleiterbauelemente einer stärkeren Festkörperdiffusionsgeschwindigkeit der eingebrachten Dotierungen unterliegen, läge die Vermutung nahe, dass eine bessere Wärmeableitung die Lebensdauer dieses Bauteils erhöht. Werde aber mal meine Kontakte begutachten.

Leo


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Beitragvon Monsterjaeger » 27.04.2004 12:13

...deswegen die Frage mit der besseren Kühlung. Da heiße
> Halbleiterbauelemente einer höheren
> Festkörperdiffusionsgeschwindigkeit der eingebrachten Dotierungen
> unterliegen, läge die Vermutung nahe, dass eine bessere
> Wärmeableitung die Lebensdauer dieses Bauteils erhöht. Werde aber mal
> meine Kontakte begutachten.>

Bei Tante Louise gibts den "Batterie Protektor" Katalog S.627, könnte der etwas mehr Sicherheit schaffen?

Leo


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Beitragvon Micha » 27.04.2004 12:39

> Bei Tante Louise gibts den "Batterie Protektor" Katalog
> S.627, könnte der etwas mehr Sicherheit schaffen?
>
> Leo
>
Schwierig zu sagen. Mit Sicherheit sind danur Varistoren eingebaut die ab einer bestimmten Spannung kurzschließen. Jetzt kommt es auf die Schaltgeschwindigkeit an mit der die schalten. Da ganz kurze Spannungsspitzen zum Tod elektrostatisch gefährdeter Bauteile führen sieht man ja auch beim Problem der statischen Aufladung auf Teppichböden und dem Anfassen z.B. einer Grafikkarte. Zack und tot ist das Teil.
Wäre interessant ob der Hersteller eine Garantie mitbringt. Bei unserem Fall weiß ich allerdings nicht was der Protektor machr wenn längere Zeit hoher Strom drüber fließt.
Großartige Kühlrippen sehe ich nicht.

Eine Festkörperdiffusionsgeschwindigkeit der eingebrachten Dotierungen ist mir nicht bekannt. Sind die Dotierungen nicht da um überhaupt erst den Halbleitereffekt zu ermöglichen (Fehlstellenleitung Elektronenleitung etc etc)? Oder Diffundiert der Regler in den Rahmen wo er dann sogar einen größeren Kühlkörper hätte? Und tritt nicht in Folge der erhöhten Wärmezufuhr und der schnelleren Atomgitterbewegung und der schnelleren Schwingung der Ladungsträger irgendwann der Avalanche-Effekt ein?
na ja, so oder so ähnlich...
aber Hauptsache die Fuhre läuft wieder...

:p
Micha

Werner
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Beitragvon Werner » 27.04.2004 12:46

Hallo Leo,

> warum braten die Dinger so gern durch?

weil so 'nen Regler eine recht brachiale Angelegenheit ist.
Das Funktionsprinzip ist einfach und wirkungsvoll. Bei überschreiten der maximal erlaubten Ausgangsspannung schließt der Regler die Lichtmaschine schlichtweg kurz.

Bei Kurzschlußströmen von 30-40 A entsteht schon einiges an Verlußtleistung. das meiste davon zwar in der Lichtmaschine, aber die Anteile die auf den Regler entfallen sind auch nicht ohne.


> mal ne frage: Kann ich meinen Regler im vorfeld vor Defekten
> schützen? Dachte vielleicht mit Kühlblechen/Wärmeleitpaste oder
> sonstigem.

Das ist auch schon das einzige was man machen kann. Für eine gute Wärmeabfuhr sorgen.

Wer an seiner 3VD noch den kleinen, rechteckigen Regler, rechts unter der Seitenverkleidung hat, der kann das Reglergehäuse mit einem großen Kühlkörper bekleben (wärmeleitfähigen Kleber verwenden). Dieser Regler stirbt vergleichsweise häufig den Wärmetot.

Ciao,

Werner


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kniesie
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Beitragvon kniesie » 27.04.2004 13:00

Hallo Gappi, mir ist das alles auch 2x mit meiner 93er 3VD passiert. Das zweite Mal auch in Frankreich! Zuerst kein Licht, dann noch 2km und dann war jedes Birnchen und jedes Teil, das auch nur mit Strom in Berührung kommt kaputt!!

Und über die Preise des ganzen muß man nicht reden!

Ich habe mir dann eine 95er geholt, die hat schon den größeren Kühlkörper!

Die letzten Tage wurde das Thema schon einmal diskutiert...da gab es noch eine recht plausible Vorbeugemaßnahme:
- durch erhöhten Widerstand erhöht sich die Stromstärke und kocht den Regler irgendwann weich.

Also, 1) Kühlkörper vergrößern und 2) alle paar Jahre mal alle gängigen Kontakte reinigen (Mit Kontaktspray etc.)

Mein Beileid;(

Ich bin letztes Jahr auch bei 42°C in Südfrankreich herumgebraten und es ist nichts passiert! :rotate: Aber die ersten 500km fuhr die Angst noch mit...
Gruß aus Solingen, Christian
Wir sehen uns auf'm Klingenring! ;)
3VD '95, rot/schw., Devil, K&N, Wilbers vo., K2
...und bald werde ich Ritter zu Berg...

Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 27.04.2004 15:56

Hi an alle,
Danke für die Erläuterrungen, werde die Kontakte Reinigen und einen Kühlkörper ranbasteln. Wenn es auch nicht so viel bringt, beruhigt es wenigstens.

Quitz @Micha::D :D :D :D :D :D
Wie glaubst Du bekommt man die Fremdatome in einen Halbleiter der als Hochreiner Einkristall aus der Schmelze gezogen wird?
Variante 1: Freundliches Bitten (Liebes Gallium oder B,P,As nun geh schon ins Silizium rein, bitte bitte)
Variante 2: Hexerei: Ein Hochdotierter Siliziumträger wird auf den zu dotierenden Halbleiter aufgebracht und bei etwa 1000°C für 6-8 Stunden gebraten. danach wird der Siliziumträger wieder runtergeätzt-fertig.(Dauert bei Zimmertemp. wohl ein paar hundert Jahre)
Variante 3: Gewalt: Ionenkanone (Ionenimplanter)

Auflösung:
Variante 2 und 3 sind richtig und auch in einem gewissen Maße umkehrbar d.h. die Fremdatome können auch mit der Zeit in das angrenzende Halbleitermaterial das nicht mit ihnen dotiert ist difundieren. Je höher die Temp. desto schneller und dauert auch meist ein paar Jahre. Ob dieser prozess bei PN PNP NPN und konsorten wohl so günstig ist?! Glaube nicht. Ob dieser effekt auch in der Grobhalbleiterei eine Rolle spielt weiß ich nicht, deswegen frage ich ja. Und wenn dein Handy von jetzt auf nachher ohne Grund seinen Dienst verweigert, denk an mich wenn das Teil dann in den Mülleimer diffundiert.:D
Leo


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Gappi
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Beitragvon Gappi » 27.04.2004 19:17

Hallo Leute,

vielen Dank für eure rege Resonanz. Ich denke, dass ich es hinbekommen werde.

Die linke Hand zum Gruße,
Gappi

Werner
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Beitragvon Werner » 28.04.2004 13:24

Hallo Micha,

> der Regler ist ein Passivregler der Schwankungen der erzeugten
> Spannung in Wärme umwandelt.

der Regler wandelt nur die an seinem Ri anfallende Leistung in Wärme um, nicht die gesamte von der LM erzeugte Leistung. Die meiste Leistung wird am Innenwiderstand der Lichtmaschine verbraten.

Der Regler ist ein Überspannungsschalter, er schließt bei Spannungsüberschreitung die Lichtmaschine kurz! Bei 250 - 300 W würde ein Passivregler dieser Größe rotglühend werden.

Fremderregte Lichtmaschinen und ihre Regler sind da eleganter, die regeln wirklich. Bei permanenterregten Lichtmaschinen ists eher so, daß man sich fragt welcher Sadist hat sich das ausgedacht :teufel:

Ciao,

Werner



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Micha
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Beitragvon Micha » 28.04.2004 15:24

Werner schrieb:
> Hallo Micha,
>
> > der Regler ist ein Passivregler der Schwankungen der erzeugten
> > Spannung in Wärme umwandelt.
>
> der Regler wandelt nur die an seinem Ri anfallende Leistung in Wärme
> um, nicht die gesamte von der LM erzeugte Leistung. Die meiste
> Leistung wird am Innenwiderstand der Lichtmaschine ...



Hallo Werner,
das hat man davon wenn man so schreibfaul ist...
Genauergesagt liegt das Problem darin das durch die Korrosion an den Kontakten Übergangswiderstände entstehen die natürlich das ganze Gleichgewicht durcheinanderbringen. Und schon ist nicht nur der Ri vorhanden und der Gleichrichter fängt langsam aber sicher das Schwitzen an.

Ich grüble nur noch über die "stärkeren Festkörperdiffusionsgeschwindigkeit der eingebrachten Dotierungen "???
Wie ein Halbleiter hergestellt wird is mir schon klar. Warum aber infolge von hoher Temperatureinwirkung die eindotierten Fremdatome das Wandern anfangen ist mir ehrlich gesagt nicht klar?
Aber man lernt ja nie aus...
Oder gibt es da einen Link der mir oder uns hilft?
Micha

Micha
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Beitragvon Micha » 28.04.2004 15:33

"stärkeren
> Festkörperdiffusionsgeschwindigkeit der eingebrachten Dotierungen
> "???
>

dem Internet sei Dank gleich mehrere Antworten bekommen...
Jetzt liese sich noch Diskutieren ob das der einzige Grund für das Sterben der Reglers ist...
aber nicht hier...
hier soll ja TDM gefahren und gesprochen werden;-)
grüße an alle die auch die Sonne genießen
Micha

Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 28.04.2004 17:49

Hallo Werner, Micha,

habe mir noch ein paar Gedanken über den Schutz der CDI und anderer wertvoller Bauteile gemacht: Ich denke das ein Varistor der nach der Sicherung z.B. "Ignition" paralel geschaltet ist, die CDI oder andere Bauteile so lange schützen kann bis die Sicherung durchbrät. Zwar gehen dann auch die "Lichter aus" aber die Folgeschäden können doch abgewendet werden. Einfach zu schalten, und mit pro Varistor 0,99 € recht günstig.
Was haltet ihr davon?

Leo


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Werner
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Beitragvon Werner » 28.04.2004 18:14

Hallo Micha,

> Genauergesagt liegt das Problem darin das durch die Korrosion an den
> Kontakten Übergangswiderstände entstehen die natürlich das ganze
> Gleichgewicht durcheinanderbringen.

ich frage mich schon die ganze Zeit welches Gleichgewicht Du meinst.
Bzw. wie/wo welche Übergangswiderstände das interne Verhalten des Reglers bestimmen sollen.

3 Phasen gehen in den Regler rein, dort wird die Spannung gemessen und ggf. die 3 Phasen kurzgeschlossen.

Ein erhöhter Übergangswiderstand im Eingang des Reglers bewirkt also nur, daß der Regler weniger Spannung mißt und daher, aus Sicht der Lichtmaschine, später auslöst.
Die an den Übergangswidertsänden entstehende Wärme ist dabei außerhalb des Reglers. Für den Regler ist es eher besser, da weniger Leistung zum Verbraten ansteht.

Im Regler werden die 3 Phasen über einen Drehstromgleichrichter zusammengelegt, es entsteht eine Gleichspannung mit hoher Welligkeit (imo 30%). Die Batterie glättet die Welligkeit zur DC Bordspannung.

Ein Übergangswiderstand nach dem Regler bewirkt, daß die Spannung am Verbraucher niedrieger ist und damit auch der Strom. Der Regler merkt davon nichts und kann daher auch nicht ausregeln. Er sieht nur die geringere Stromstärke, was für ihn so ist, als ob weniger Verbraucher eingeschaltet sind.

Durch den geringeren Stromverbrauch liefert die Lichtmaschine zwar höhere Spannungen und der Regler muß häufiger abregeln. Dieses kann aber niemals schlimmer werden wie eine Fahrt ohne Verbraucher, welches elektrisch einem Übergangswiderstand unendlich entsprechen würde (den Zündstrom einmal außenvor gelassen).

Wenn steigende Übergangswiderstände also den Regler ins schwitzen bringen sollen, dürfte er einen Werstatt-Testlauf ohne Licht höchsten ein paar Minuten überstehen. Ergo, bei jedem Prüfstandbesuch (DynoJet) gleich einen neuen Regler einplanen.

Anders ists bei Fremderregten Lichtmaschinen. Durch die Rückwirkung bzw. den Regelkreis könnten sich Übergangswiderstände möglicherweise zerstörerisch auf den Regler auswirken. Da der Regler einer fremderregten Lichtmaschine im engeren sinne aber nicht regelt sondern nur überwacht und abschaltet, glaube ich nicht, das Übergangswiderstände ihm etwas ausmachen.

Ciao,
Werner


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Werner
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Beitragvon Werner » 28.04.2004 18:27

Hallo Leo,

> Was haltet ihr davon?

nichts!

ein Varistor kann Hochspannungspitzen ableiten. Da sind aber keine nennenswerten Stromstärken hinter. Zum Ableiten von Überspannungen aus einem defekten Regler ist er denkbar ungeeignet, zumindest die 99ct Varistoren zum schützen von Eingangskreisen irgendwecher Telefon oder Datenleitungen. Auch wenn die Anbieter von Batterieschützern und ähnlichen Wunderklötzen anderes behaupten.

Ciao,
Werner





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Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 28.04.2004 20:02

Werner schrieb:
> Hallo Leo,
>
> > Was haltet ihr davon?
>
> nichts!
>
> ein Varistor kann Hochspannungspitzen ableiten. Da sind aber keine
> nennenswerten Stromstärken hinter. Zum Ableiten von Überspannungen
> aus einem defekten Regler ist er denkbar ungeeignet, zumindest die
> 99ct Varistoren zum schützen von Eingangskreisen irgendwecher Telefon
> oder Datenleitungen. Auch wenn die Anbieter von Batterieschützern und
> ähnlichen Wunderklötzen anderes behaupten.
>
nun ja, eine eindeutige Meinung. Die Technischen Daten:KFZ-Metalloxydvaristor Betriebsspannung bis 18V Ableitvermögen bis 500 A Energieabsorption 2 J. Wenn das Ding nur wenige Sekunden durchhält sollte es langen das nur die 10A Sicherung der Zündung durchbrät, oder?

Leo


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Beitragvon Micha » 28.04.2004 20:29

hallo Werner,

> Die an den Übergangswidertsänden entstehende Wärme ist dabei
> außerhalb des Reglers.

Die ist sowieso vernachlässigbar...



> Im Regler werden die 3 Phasen über einen Drehstromgleichrichter
> zusammengelegt, es entsteht eine Gleichspannung mit hoher Welligkeit
> (imo 30%). Die Batterie glättet die Welligkeit zur DC Bordspanng

Klaro...

>
> Ein Übergangswiderstand nach dem Regler bewirkt, daß die Spannung am
> Verbraucher niedrieger ist und damit auch der Strom. Der Regler merkt
> davon nichts und kann daher auch nicht ausregeln. Er sieht nur die
> geringere Stromstärke, was für ihn so ist, als ob weniger Verbraucher
> eingeschaltet sind.

Ja.

>
> Durch den geringeren Stromverbrauch liefert die Lichtmaschine zwar
> höhere Spannungen und der Regler muß häufiger abregeln. Dieses kann
> aber niemals schlimmer werden wie eine Fahrt ohne Verbraucher,
> welches elektrisch einem Übergangswiderstand unendlich entsprechen
> würde (den Zündstrom einmal außenvor gelassen).

stimmt...

> Wenn steigende Übergangswiderstände also den Regler ins schwitzen
> bringen sollen, dürfte er einen Werstatt-Testlauf ohne Licht höchsten
> ein paar Minuten überstehen. Ergo, bei jedem Prüfstandbesuch
> (DynoJet) gleich einen neuen Regler einplanen.
>


Und genau hier liegt das Problem:

Es handelt sich ja auch nicht um einen Schlagartig auftretenden Fall sondern um einen schleichenden Prozess.. Der Regler ist im Standartfall auch nicht dazu geplant permanent zu regeln, sondern soll dies nur im Ausnahmefall. Wenn aber der Störfall die Regel ist wird nun mal der Regler permanent am Rande seiner thermischen Belastbarkeit betrieben. Dazu noch hohe Ausssentemperaturen und das wars dann. Andererseits müssten sonst ja alle Modelle mit dem kleinen Regler ausfallen. Machen aber offensichtlich nicht alle. Bei einem fehlerfreien Bordnetz kann sich der Regler ja auch entspannt im Fahrtwind räkeln und seine Wärme abstrahlen. Oder ist etwas bekannt darüber das ein Reglertod bei kalten Temperaturen stattfand?
Das das ganze System bedingt Störfest ist, sieht man auch daran, das die Fehler meist nach längerer Fahrt auftraten.
Wahrscheinlich hat kein japanischer Ingeneur gedacht, das wir einfach nicht mehr runter wollen von unserer TDM :p

gruß

Micha


P.S.
Mein Regler hat die diversen Prüfstandläufe klaglos überstanden. Ob das Licht an war, weiß ich aber nicht mehr...

Monsterjaeger
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Beitragvon Monsterjaeger » 28.04.2004 20:53

Also.......
habe mir ein paar Varistoren eingebaut (hoffe ich brauche sie nie) schaden können sie nun wirklich nicht. Im Net hab ich auch viel über diese Teile gelesen (nich nur von den Herstellern!). Komischer weise läuft sie nun etwas ruhiger im Standgas bei 1300U/min, der Drehzahmesser wirkt fast wie festbetoniert.
Leo


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