Hallo Rainer,
> @Werner
> Ganz so easy wie von dir beschrieben ist es leider nicht!
>[...]
> Natürlich hätte ich auch in Lyon anrufen können, ich bezweifle aber,
> ob das irgendwas gebracht hätte, außer wahrscheinlich bis Montag
> warten zu müssen.
Du hast nie Erfahrungen mit denen gemacht, weißt aber das es 'nicht so easy' ist?
Meine Erfahrung ist, das der ADAC derartig gut spurt, daß es einem fast schon peinlich seien kann. Das fängt schon damit an, daß alle Gespräche mit Lyon mit den Worten begannen "... geben sie mir bitte Ihre Telefonnummer, ich rufe sofort zurück..." (Handys waren vor 7 Jahren noch eine Seltenheit)
Ich spreche kein Wort Französisch und hatte einen kapitablem Motorschaden im Nationalpart Vercors, ziemlich genau im Zentrum von Nirgendwo. Nach 10km durch die Pampa kam zum Glück ein Cafe mit Telefon. Lyon angerufen, situation geschildert, alles weiter ging über den ADAC.
- Mich einsammeln und Mopped holen
- Abschleppen der F650 nach Valence (ca. 80km) zum nächsten BMW Moppedhändler
- telefonisches Dolmetschen, Fehlerüberprüfung, Reparierbarkeit abklären
- da nicht reparable, Unterstellen der Maschine, bis zum ADAC Pickup Rücktransport
- Taxi-Transport zurück ins Hotel (110 km)
- Abends Anruf im Hotel, ob/wann/wie ich nach Hause möchte. Ich hatte noch sieben Tage urlaub und "werd wohl mit der Bahn fahren" hab ich in meiner Naivität gemeint, woraufhin die Dame vom ADAC erstaunt fragt, ob ich keinen Autoführerschein hätte.
Sie bot dann an, mich in 5 Tagen abholen zu lassen. In Valence sei dann für mich ein Mietwagen reserviert. Mein vorsitiger Einwand ich sei Student und könne mir keinen Mietwagen leisten sorgte etwas für Erheiterung.
- Nach 5 Tagen fand ich dann im Hotel 'ne Nachricht vor, ich würde um 10 Uhr am nächsten Morgen abgeholt und sollte mich bitte nochmal in Lyon melden.
Hab ich dann auch gemacht und wurde prompt gefragt, wie weit ich morgen zu fahren gedenke und wo sie mir 'nen Hotelzimmer für die Zwischenübernachtung reservieren sollen. Ich war so perplex, daß ich dankend abgelehnt hatte. 1500 km schaff ich auch ohne Zwischenstopp und wenn, bis Saarbrücken sind nur 1200 km. Der Mietwagen sei trotzdem für zwei Tage gemietet und wenn ich irgendwo übernachten wolle, solle ich nochmal anrufen.
- Am nächsten Morgen stand auch pünktlich 'nen Taxi vor der Tür. Es folgten 100km französische Departementstraßen in etwas über einer Stunde. :)) Bei Europcar war auch alles klar, ADAC Karte vorgezeit, irgendwas in der größe eines VW Passat aber von Peugot bekommen, und gemütlich nach Hause gedampft.
Der Abschleppuntenehmer wußte wo er mich aufzugabeln hat und wo er mich und Mopped hinbrigen muß. Sprachschwierigkeiten in der Werkstatt gabs auch keine, Lyon dolmetschte. Die Taxifahrer wußten auch von wo nach wo und bei Europcar war auch alles im vorhinen geregelt. Bei dem Service hätte die Panne auch in der hinteren Mongolei passieren können, das war einfach perfekt organisiert.
Gekostet hat mich das Einheiten Telefongebühren. (Die Autobahngebühren und den Mehrspritt mal außen vor gelassen.) Ich hab auch nichts vorgestrecken müssen. Alles wurde direkt mit dem ADAC abgerechnet.
> Ganz so easy wie von dir beschrieben ist es leider nicht!
Also ich fand es easy. Wüßte auch nicht was man noch verbessern müßte / könnte.
Gut, vom ersten Anruf, bis der Ableppwagen mich aufgesammelt hat, hats etwa eineinhalb Stunden gedauert. Das hätte man noch finetunen können, aber ansonsten.
Ciao,
Werner
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Und wieder eine Stufe zum "Liebhaber" erklommen
P.S. Till wächst, gedeiht, schreit und hat seit dem 2.12. sein erstes Motorrad
