Fehlzündung und Co.

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warteb
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Fehlzündung und Co.

Beitrag von warteb » 06.02.2017 17:51

Hallo zusammen :)

ich habe meine TDM 3VD das Wochenende wieder aus dem Winterschlaf geholt und wollte gestern eine kleine Testrunde drehen.

Zu beginn mit kaltem Motor war auch alles wie immer, sie lief auf Standgas ohne Choke brav vor sich hin. Nach ein paar Minuten im Leerlauf ging die Drehzahl dann runter und der Motor hörte sich an wie.... nun am besten beschreibt es sich durch einen Trecker (hörte sich an als würde sie nur auf einem Topf laufen).... auf einen Zug am Gasgriff reagierte der Motor mit einem Stottern und drehte mit Verzögerung hoch.
bei weiterene Versuchen stellte sich heraus, dass sie manchmal problemlos hochdreht und manchmal stottert und im besten Fall dann ausgeht. Ich vermute, dass etwas mit der Abstimmung der Zündzeitpunkte der Zylinder nicht stimmt, manchmal schnurrt der Motor ganz normal und die Zylinder arbeiten so wie sie sollen und manchmal habe ich Fehlzündungen bzw. gefühlt falsch getaktete Zündungen. Bei gemächlicher Drehzahlerhöhung unter Last komme ich bis ca. 3000 Touren, bis der Motor stottert und nicht weiter hochdreht. Drehe ich den Motor ohne Last auf 3500/4000 und belaste ich ihn, funktioniert alles...

Ich denke das geschilderte Problem ist nicht unbekannt, ich finde nur leider zum verrecken keine klare Antwort auf meine Symptome.....

Mich wundert weiterhin, dass sich das Problem nach einer Zeit des Stillstandes auftritt... da kann sich doch an sich nix tun wenn sie brav in der Ecke steht und Staubfang spielt oder?

Als Sitenote: Meine frühere XT500 hatte dasselbe Problem mit dem Zündzeitpunkt.... Ventilspiel einstellen und Co. waren damals nicht zielführend und ich habe sie vor der Problembehebung abgegeben gehabt......

Was meint Ihr?

Besten Dank vorab!

Red
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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von Red » 06.02.2017 18:02

Wasser im Sprit, Vergaser verdreckt.
Zündzeitpunkt verstellt sich nicht, da elektronisch.

Yamaha-Men
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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von Yamaha-Men » 06.02.2017 18:19

hatte ich auch schon mal nach einer längeren Regenfahrt
Fühlte sich längere Zeit ziemlich unwillig an und zeigte die
gleichen von dir beschriebenen Anzeichen
Dachte ich bleib auf der BAB stehen aber dann lief wieder
alles wie geschmiert

'PS: wenn sie aber bei den Temperaturen ohne Choke läuft
ist sie ziemlich fett eingestellt
Was hast du für einen Spritverbrauch ?

twinpower
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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von twinpower » 06.02.2017 19:17

Moin,

ich würde auch auf Spritmangel tippen. Dreck, Wasser, Rost usw im Vergaser.

Wurde die TDM mit vollen Vergasern in den Winterschlaf geschickt? Wenn ja, dann ist der Sprit in den Schwimmerkammern verdunstet und es bleiben
glibbrige Rückstände von den Additiven zurück, die dann gerne solchen Ärger bereiten wie beschrieben.

Red
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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von Red » 06.02.2017 19:50

Jup,

auf der Arbeit haben wir gerade 2 St. 1789 KW 16 Zylinder von MTU stehen.
Beide vom tollen Bio bzw. Tankstellendiesel komplett außer Gefecht gesetzt.
Komplettes Einspritzsystem, Hochdruckpumpe, Injektoren, Spritleitungen u. sogar die Tagestanks die gewechselt werden müssen.
Schaden jeweils > 100.000€.
Beide NEAs 6 Jahre alt, bei einer Maschine schon der 2. dieser Schäden.
Das Zeug bildet Klumpen wie Baumharz, od. aushärtendes Patex, chemisch nicht zersetzbar od. zu Reinigen.

Bio Rotz halt.

warteb
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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von warteb » 07.02.2017 18:53

Nabend zusammen :)

Schonmal vielen Dank für eure umfangreichen Antworten,

ich habe sie mit vollen Vergasern in den Winterschlaf geschickt, kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass sich über drei Monate so etwas mit Benzin geschehen kann.... Ich meine das macht das Benzin im Tank ja auch nicht..... aber ich werde die Vergaser wohl so oder so mal auf machen und reinsehen. Mein Verbrauch lag letztes Jahr bei ca 6,5 ltr. finde ich an sich nicht hoch (vor allem bei dem was andere so von Ihren M'chens erzählen), denke aber dass ich im Zuge der Neueinstellung auch direkt das Gemisch anpassen werde. Ich denke weiterhin, dass ich die Düsen und Nadeln auch in dem Zug wechsel.

Euch schon mal einen riesen Dank! (Auch für die Erfahrungen mit dem Bio-Diesel :P ) und ich melde mich wenn ich dementsprechend weiter gekommen bin!

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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von Yamaha-Men » 08.02.2017 16:19

im Zuge dessen würde ich dann noch die Kerzen wechseln :mrgreen:

Tangomann
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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von Tangomann » 08.02.2017 19:06

Das ist aber nett von dir. Von Freiburg bis Ratingen sind´s doch bestimmt grobe 500 km. :mrgreen:

Squirrel
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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von Squirrel » 08.02.2017 19:16

Der Sprit trocknet zu einer seltsamen Pampe zusammen die entfernt an vertrocknete Gelatine erinnert (die "Additive"). Die Pampe setzt sich vor allem im Schwimmerdeckel ab. Wenn du Pech hast saugt der Motor diesen Schnodder an und schon hast du die lustigsten Effekte: keinen Leerlauf, unrunder Motorlauf, überlaufende Schwimmerkammer durch klemmendes Schwimmernadelventil ... usw.

Seit dem mir das bei anderen Mopeds (Ural, SR500) zwei mal passiert ist habe ich mir angewöhnt wenn die Maschine länger als 8 Wochen steht a) Kraftstoffstabilisator in den Tank und b) wenn Vergaser dann leermachen.

twinpower
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Re: Fehlzündung und Co.

Beitrag von twinpower » 08.02.2017 19:34

warteb hat geschrieben:Nabend zusammen :)

Schonmal vielen Dank für eure umfangreichen Antworten,

ich habe sie mit vollen Vergasern in den Winterschlaf geschickt, kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass sich über drei Monate so etwas mit Benzin geschehen kann.... Ich meine das macht das Benzin im Tank ja auch nicht


Das Schnapsglas Sprit in der Schwimmerkammer ist schneller verdunstet als die 20 Liter im Tank!

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