TDM mit E10 betreiben

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Moderator: Überholi

klaus58
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TDM mit E10 betreiben

Beitragvon klaus58 » 08.01.2011 21:38

Hier eine offizielle Stellungnahme von Yamaha zu E10 vom 07.01.2010


Gruss
Klaus
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TDM-Fahrer kommen nach dem Tode nicht in den Himmel, da sie schon zu Lebzeiten den Himmel auf Erden hatten!

Nimm das Leben nicht zu ernst, du kommst da sowieso nicht lebend raus!

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

TDM mit E10 betreiben

Beitragvon Red » 08.01.2011 21:57

hi,

klaus58 schrieb:
> Hier
> eine offizielle Stellungnahme von Yamaha zu E10 vom 07.01.2010

heisst das jetzt das die älteren xtz modelle es nicht vertragen, während alle 3vden, das können?
--
gruss

[red]red[/red] [ img ]

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Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

TDM mit E10 betreiben

Beitragvon Yamaha-Men » 09.01.2011 01:11

Red schrieb:
> > eine offizielle Stellungnahme von Yamaha zu E10 vom 07.01.2010
>
> heisst das jetzt das die älteren xtz modelle es nicht vertragen, während alle 3vden, das können?

scheint wohl so zu sein
Noch dauerts ja etwas bis es nur noch E10 Sprit gibt, aber vorstellbar ist es schon

Grüße aus dem Kurvenparadies
Michael
--
"Dubium sapientiae initum"[red](Zweifel ist der Weisheit Anfang) / Rene Descartes (1596-1650) französischer Mathematiker und Philosoph[/red]

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FreoWa
Registriert: 10.07.2008 10:16

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Beitragvon FreoWa » 10.01.2011 21:45

Hmmm

Was soll das denn für ne Story mit 2 Takt Öl sein?

Habe ich hier schon öfter gelesen... zu E10 Zweitakt Öl geben.....
Hmm.... welches komischen Sinn soll das denn haben?

Jut....mir ist meinem E85 aber auch mal was komisches passiert. Der Geber meiner Benzinuhr an der Pumpe hat sich komplett verabschiedet.

Dann habe ich einen gebrauchten geschossen.... der war nach nen paar Wochen auch komplett in den Wicken.

Na ja... das Problem ist nun gelöst, Ich fand es trotzdem merkwürig. Werner hatte das Problem auch nie.

Nehmen wir nun mal an. Die Motoren, die Tanks... alles super... alle können E10 ab. Aber die Geber der Tankanzeige nicht. Das sind ja Widerstandsplatinen und meist nur komplett mit der Pumpe zu bekommen.

So kann man also nen 500 Euro Schaden haben, der kein Schaden ist, sondern nur nen 2 Cent Geber, den es nicht einzeln zukaufen gibt.

Weil.....von Motorseite, Schläuche etc....Leute... da passiert nichts.... was aber sein kann sind die Elektroelemente, wie z.B. der besagte Geber, der komplett in Kontakt steht.....das ist der einzige Grund den ich mir vorstellen kann, wieso es keine Freigabe gibt.

Werner-XJ
Registriert: 24.03.2004 00:20

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Beitragvon Werner-XJ » 11.01.2011 01:31

Hallo zusammen ,

das problem mit dem Geber wie bei Marcel hatte ich bis heute nicht !

Weiterhin auch keine undichtigkeiten oder auflösungserscheinungen an den Spritleitungen .

Gilt aber alles für die TDM 900 !!!

Wie dies bei den Vergasermodellen aussieht ???

Ist doch etwas mehr Gummi und Plastik im Vergaser verbaut wie bei den Einspritzmodellen .

Eigentlich käme es nur auf einen Versuch an den E10 oder höher Sprit selber zu mischen und zu probieren . Nur wer würde dies machen ? ;)

Ob der E5 Sprit auch immer genau nur 5 % Bioalk drin hat .....das glaub ich auch nicht so recht . Die haben sicher auch ihre Toleranzen ?!

Gruß

Werner

PS: das Zweitaktöl kipp ich als zu dem Treckersprit dazu . Schmiert die beweglichen Teile der Einspritzpumpe .


--
Fast alles Original ...................................................Yamaha Teile

chrisviper
Registriert: 26.11.2004 13:28

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Beitragvon chrisviper » 11.01.2011 12:47

mroggon schrieb:
> Hmmm
>
> Was soll das denn für ne Story mit 2 Takt Öl sein?
>
> Habe ich hier schon öfter gelesen... zu E10 Zweitakt Öl geben.....
> Hmm.... welches komischen Sinn soll das denn haben?

Wer lesen kann...

chrisviper schrieb:
> Allerdings ist es wohl möglich, Mopeds wie auch Dosen, die nicht für E10 freigegeben
> sind, unter Beigabe von Zweitaktöl zum E10 (Mischung Zweitaktöl:E10 soll 1:100 sein)
> mit selbigem betanken zu können. Dafür natürlich keine Gewähr, allerdings habe ich das
> jetzt an einigen Stellen gelesen und es erscheint mir schlüssig. Das Zweitaktöl wirkt als
> Schutz vor Korrosion und Verätzungen und schmiert Stellen, an denen sonst unter
> Umständen der Schmierstoff abgewaschen würde. Wichtig ist, dass man beim
> Zweitaktölkauf darauf achtet, dass dieses die Norm JASO FC oder JASO FD erfüllt. Somit
> ist gewährleistet, dass der KAT nicht geschädigt wird (sofern vorhanden :D ).

Ergänzung: Ich habe gelesen (aber nicht nachgeprüft), dass Oldtimerfahrer Probleme durch E5 durch die Beimischung von Zweitaktöl vermeiden.

Ob das jetzt alles so seine Richtigkeit hat... ?(



Grüße aus Aachen

Chris,
der die Kausalkette Gasgriffstellung/Drehzahl und Geschwindigkeit gelegentlich verdrängt.

--
3VD Bj. 95, EZ 96
64TKm

DietersTDM
Registriert: 25.04.2003 10:15

TDM mit E10 betreiben

Beitragvon DietersTDM » 12.01.2011 13:20

Servus,

zum Thema 2-Takt Öl hab ich da schon mal was reinkopiert:
http://tdm-forum.net/viewtopic.php?t=22529

Ist auch nich auf meinen Mist gewachsen aber klingt schlüssig für mich.
Ich werd das mal versuchen (bzw hab´s schon rein) vor allem wenn meine TDM länger steht.
--
Gruß Dieter

klaus58
Registriert: 04.09.2002 23:29

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Beitragvon klaus58 » 18.01.2011 09:31

Hallo,

hier mal eine kurze Info für alle die wie ich mit Mikuni TDMR Flachschiebervergasern unterwegs sind. Habe heute mit der Firma Topham telefoniert wegen E10 Beständigkeit der TDMR Vergaser. Nach Auskunft der freundlichen Dame hat Mikuni die Vergaser getestet und keine Probleme festgestellt! :ok:


Gruss
Klaus
--
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Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

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Beitragvon Red » 18.01.2011 11:04

hi,

klaus58 schrieb:
> Hallo,
>
> hier mal eine kurze Info für alle die wie ich mit Mikuni TDMR
> Flachschiebervergasern unterwegs sind. Habe heute mit der Firma Topham
> telefoniert wegen E10 Beständigkeit der TDMR Vergaser. Nach Auskunft
> der freundlichen Dame hat Mikuni die Vergaser getestet und keine
> Probleme festgestellt! :ok:

guter hinweis......
muss ich wohl mal bei keihin durchklingeln.
--
gruss

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klaus58
Registriert: 04.09.2002 23:29

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Beitragvon klaus58 » 18.01.2011 12:42

Red schrieb:
> hi,
>
> klaus58 schrieb:
> > Hallo,
> >
> > hier mal eine kurze Info für alle die wie ich mit Mikuni TDMR
> > Flachschiebervergasern unterwegs sind. Habe heute mit der Firma Topham
> > telefoniert wegen E10 Beständigkeit der TDMR Vergaser. Nach Auskunft
> > der freundlichen Dame hat Mikuni die Vergaser getestet und keine
> > Probleme festgestellt! :ok:
>
> guter hinweis......
> muss ich wohl mal bei keihin durchklingeln.


Hallo Robert,

ich hatte es mir schon gedacht dass die Mikuni TDMR Vergaser E10 beständig sind, schließlich sind ja die originalen Vergaser auch von Mikuni und die TDM von Yamaha für E10 freigegeben, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen. Ich denke bei den Keihin's wird es genau so sein.


Gruss
Klaus
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albi66
Registriert: 07.04.2007 21:11

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Beitragvon albi66 » 03.02.2011 18:34

Hallo zusammen,

an einigen Tanen hab ich schon die Preise für E10 gesehen. Waren immer identisch zu Super E5. Da hab ich mir gedacht, dass das Zeug keiner kaufen wird. Heute an der örtlichen Tanke folgende Preise gesehen:

Super E10: 1,479
Super E5: 1,539
Super plus: 1,539

Die andere Tanke am Ort:

Super E10: 1,479
Super E5: 1,479
Super plus: 1,539


Damit dürfte die Richtung klar sein.

Ich denke es wird auf folgendes rauslaufen:

Super E10: x
Super E5: x + 3 ct
Super plus: x + 6 ct.


--
Gruß
albi66


Jeder darf seine Meinung kundtun, man muß es aber nicht

söse
Registriert: 30.01.2011 22:19

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Beitragvon söse » 03.02.2011 20:52

Hallo,

die Preise für Super 95 E5 und E10 sind genau genommen verkehrt herum. Die Herstellung von Bioethanol ist deutlich teurer als das Kochen von Super 95 aus Rohöl.
Demnach müsste auch Sprit E10 teurer sein als E5, ist ja schließlich doppelt so viel von dem teuren Alk drin.
Allerdings würde dann ja auch niemand das teure Zeug kaufen. Da die Hersteller aber mit Strafzahlungen belegt werden wenn sie nicht eine gewisse Quote E10 absetzen, müssen sie das Zeug irgendwie loswerden.
Also wird E5 teurer als E10 und schon funktioniert es.

Noch ein Wort zu Werners Anmerkung bezüglich E5 Toleranz:
Die Hersteller werden bestimmt nicht mehr vom zugekauften teuren Alk einmischen als sie müssen. Man kann also davon ausgehen, dass eher die unteren Toleranzen eingehalten werden.
Viel Geld ist damit ohnehin nicht zu verdienen, das Meiste holt ja Mutter Staat.

Soesemoe

heide
Registriert: 25.02.2005 11:19

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Beitragvon heide » 07.02.2011 11:02

Letzte Woche zum ersten Mal den Tank mit E10 gefüllt - grosses Gedrängel an der letzten Säule mit regulärem Super und viele ratlose Gesichter.

E10 macht keine Probleme und ist durchaus vollgasfest, was ein Selbstversuch auf der A 57 nach Hause bei leichtem Zeitdruck wegen Abendtermin der werten Frau Gemahlin ergab.

LG
Jochen

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

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Beitragvon Limbo » 07.02.2011 11:16

heide schrieb:
> E10 macht keine Probleme und ist durchaus vollgasfest, was ein
> Selbstversuch auf der A 57 nach Hause bei leichtem Zeitdruck wegen
> Abendtermin der werten Frau Gemahlin ergab.

... und die hat den Alkohol auch nicht gerochen. :p

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

Eisflocke
Registriert: 01.09.2009 20:13

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Beitragvon Eisflocke » 08.02.2011 10:45

Hallo, hat schon einer seine alte 3VD den sch... Sprit angetan?

Hoffe das meine Baujahr 92 das mitmacht, auch wenn sie es sollte habe ich ein wenig Angst ! 8o
--
TDM Grüße aus KA ! Oliver

"Ein Motorrad ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es zu starten."

TDM-SPEEDY
Registriert: 30.03.2010 07:33

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Beitragvon TDM-SPEEDY » 09.02.2011 07:25

#
Zuletzt geändert von TDM-SPEEDY am 02.03.2020 19:33, insgesamt 1-mal geändert.

Kallebrecht
Registriert: 20.03.2010 00:14

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Beitragvon Kallebrecht » 09.02.2011 09:13

Nur zu Info falls sich Leute fragen warum jetzt Alkohol die Dichtungen mehr angreifen soll als Benzin:

In der Chemie gilt grundsätzlich: polare (man könnte sagen Moleküle mit gleichmäßig und nach allen Außenrichtungen gleicher Ladung) Lösungsmittel lösen Polares, unpolare (Moleküle mit ungleichmäßig verteilter und daher nicht nach allen Außenrichtungen gleicher Ladung) Unpolares.


Benzin besteht jetz nun hauptsächlich aus Alkanen, Alkenen, Cycloalkanen und aromatische Kohlenwasserstoffen. Diese sind durch die Bank äußerst unpolar. Wenn ich jetzt nun als Chemiker ne Dichtung herstellen soll, die möglichst nicht von unpolaren Lösungsmitteln angegriffen (sprich: aufgelöst) werden soll, dann hau ich da nen guten polaren Anteil rein, zum Beispiel (ist aber nicht die einzige Möglichkeit) bau ich OH-Gruppen dran ans Molekül. Da bau ich mir dann ein (halbwegs) polares Polymer (sprich Gummi oder Plastik oder wie auch immer) draus, und schon löst es sich VIEL schlechter in z.B. Benzin.

Alkohol (Ethanol) hat aber jetzt nen relativ großen polaren Anteil durch die OH-Gruppe (die ja nur an einer CH3-CH2 Kette sitzt (welche für sich unpolar wäre wenn man noch ein H-Atom dransetzen würde)), und macht damit meine ganze schöne Überlegung zunichte.

Ist natürlich grob vereinfacht, denn man kann davon ausgehen dass schon immer auch ein paar polare Additive im Benzin waren, aber die Menge ist was neues für alte Motoren. Die neueren sind halt einfach drauf abgestimmt beides halbwegs gut aushalten zu müssen. Wahrscheinlich haben die da einen guten Komprimiss finden müssen.


(Und nur am Rande, selbst ein sehr polarer Kunststoff ist immer noch eine schön stabile Verbindung, daher wird schon ein wenig Alkohol dran vobei laufen müssen bis der sich auflöst. Aber die Zeit machts halt. Und wenn der angesetzt ist für 10 Jahre Haltbarkeit und löst sich nach 3 Jahren auf, ist das zu wenig. Und im ungünstigsten Fall gehts halt Sau schnell.)

Hoffe ich hab niemanden genervt oder überfordert, dachte nur es wär vielleicht ne gute Idee das mal zu erklären.

Gruß, Kalle

Steindesigner
Registriert: 16.06.2008 20:34

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Beitragvon Steindesigner » 09.02.2011 09:27

Kallebrecht schrieb:
>
>
> Hoffe ich hab niemanden genervt oder überfordert, dachte nur es wär
> vielleicht ne gute Idee das mal zu erklären.
>
Im Gegenteil, danke für die Aufklärung. :ok:
....das hab sogar ich halbwegs verstanden und das heißt was. :D
Scheint aber nicht nur ein Hobby von dir zu sein, oder ?


--
Grüße aus dem Kurvenland

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TDM-SPEEDY
Registriert: 30.03.2010 07:33

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Beitragvon TDM-SPEEDY » 09.02.2011 10:01

#
Zuletzt geändert von TDM-SPEEDY am 02.03.2020 19:33, insgesamt 1-mal geändert.

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

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Beitragvon Yamaha-Men » 09.02.2011 10:22

Alle Yamaha Modelle ab Modelljahr 1990 sind E 10 verträglich

warum also verunsichert ?( bzw. was brauchst du mehr an Aufklärung


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Michael
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Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen
Zuletzt geändert von Yamaha-Men am 09.02.2011 10:24, insgesamt 1-mal geändert.

Kallebrecht
Registriert: 20.03.2010 00:14

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Beitragvon Kallebrecht » 09.02.2011 20:14

Ja is n Hobby. Bin Chemiker ;-)

mr_mh
Registriert: 11.04.2009 20:03

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Beitragvon mr_mh » 09.02.2011 20:35

Hallo !!

Mein Yam Händler hat mir auch gesagt das es von Yamaha eine Freigabe für E10 Kraftstoff gibt. Und etwas leiser hinzugefügt, das er das neue Gemisch nicht tanken wird.


--
Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht auf sie trifft, egal wie Irre sie sind (Dusk Till Dawn )

WärschtlaMo
Registriert: 10.07.2009 18:04

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Beitragvon WärschtlaMo » 09.02.2011 21:35

TDM-SPEEDY schrieb:
> Bioethanol ist nur ein begriff um dem ganzen einen umweltfreundlichen
> aspekt zu verleihen, verpanscht wird eigentlich METHANOL, ein
> industrieabfall der schon einmal zum einsatz kam.
> um das gepansche besser zu verbrennen, setzt man als
> zündbeschleuniger ATZETON zu,welches wohl der Hauptgrund der
> agressivität des gemenges zu sein scheint.....
>

Wo hast du denn das gehört? Ich würde die diese Aussagen schlichtweg als falsch bezeichnen.
Das Biokraftstoff-Quotengesetz (oder Gesetz zur Einführung einer Biokraftstoffquote durch Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und zur Änderung energie- und stromsteuerrechtlicher Vorschriften wie es im Amtsdeutsch heißt) regelt ganz genau, was ins Benzin gepanscht wird und was nicht. Wenn also Methanol beigemengt wird, dann nicht aufgrund des BkQg.
An dem Gesetz ist v.a. problematisch, dass Bioethanol aus Zuckerrohr und Biodiesel aus Palm-Öl deutlich günstiger sind, als die deutschen Feuerwässerchen auf Zuckerrüben- und Rapsbasis. Damit ist die Kopplung an die Landwirtschaftliche Fläche in Deutschland natürlich für den Popo, denn in Entwicklungsländern steht der Biosprit sehr wohl in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln.

Bevor ich hier zu weit abschweif zurück zu dem was ich eigentlich sagen wollte...

Methanol ist eigentlich nur ein Abfallprodukt bei der Gärung, also der Produktion von Trinkalkohol. Allerdings sind das Mengen, die in keinen Verhältnis zu dem Bedarf für Biosprit stehen. Ansonsten ist Methanol in erster Linie ein Industrieller Synthese- und Energierohstoff und wird bei Verwendung verbraucht. Methanol zündet nebenbei auch selber schon gut genug und darf eh nur max 3% von Benzin/Diesel ausmachen (das is aber wieder ein anderes Gesetz).

Um es mit dem Aceton kurz zu machen: Aggressiver als Ethanol is das zu den Dichtungen auch net. Wenn ich mir die Strukturformel so anschau, würd ich eher sagen das Ethanol der Bösere von beiden ist.

Keine Ahnung ob ich dich jetz noch mehr verunsichert oder gelangweilt hab, aber das is mein Standpunkt bei der Sache. Beruht alles auf recht aktuellen Infos, allerdings rein chemischer bzw umwelttechnischer Herkunft. Im politischen oder wirtschaftlichen Kontext sehen solche Geschichten leider oft ganz anders aus.

-> Gruß, Jonas.
--
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Zuletzt geändert von WärschtlaMo am 09.02.2011 21:38, insgesamt 1-mal geändert.

Minion_Power
Registriert: 24.09.2010 05:35

TDM mit E10 betreiben

Beitragvon Minion_Power » 10.02.2011 15:34

Hallo,

also ich werde das verwenden, mehr wie eine Freigabe vom Hersteller kann man ja nicht erwarten.

Ich werd mir nur für die nächste Winterpause ev. anderen Sprit besorgen, vielleicht.

Aber bis dahin wissen wir sicher mehr.
--
..... auch die hintere Zange hat Beläge

sampleman
Registriert: 17.09.2006 16:39

TDM mit E10 betreiben

Beitragvon sampleman » 10.02.2011 20:29

In der aktuellen "Motor-Klassik" ist ein Interview mit einem Aral-Forscher drin, der über einige E10-Mythen aufklärt. Ich fasse mal zusammen:

1. E10 ist NICHT aggressiver zu Dichtungen als E5, es gibt da eine chemische Anomalie, die dafür sorgt

2. Ethanol bindet Wasser, das ist gut - bis zu einem Punkt, wo die Sättigungsgrenze überschritten wird. Dann fällt eine Paste aus E10 und Wasser aus dem Sprit aus und lagert sich am Boden ab. Diese Paste ist korrosiv. Um das zu vermeiden, sollte man sein Motorrad nicht mit halbleerem Tank lange stehen lassen. Vor allem der Temperaturwechsel (tagsüber Sonne auf den Tank, nachts wird's kalt) sorgt dafür, dass der tank atmet und Wasser zieht. Grundsätzlich sollte man ein Mopped immer mit follem tank überwintern. Dafür eignet sich E10 prinzipiell besser als Sprit ohne Ethanol. Überwintern mit halbleerem Tank geht mit E10 schlechter.

3. Ratschläge von wegen Zweitaktöl in den Tank sind Kappes

4. Kraftstoffsystem vor dem Einlagern trockenfahren kann alte Dichtungen schädigen

5. Die große Gefahr bei E10 besteht in Verbindung mit ungeschützten Alu-Teilen im Kraftstoffsystem. Wenn die gegeben sind, kein E10 tanken. Nicht mal probeweise.


Sampleman
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