Hallo zusammen,
ich habe eure Tipps beherzigt und bin alles

mal abgefahren:
Toscana, Latium, Umbrien, Marken - über 2000 km nur in Italien.
Ich muss sagen, alle Gegenden haben ihren Reiz. Einen Favoriten gibt es für mich nicht. Aber es macht schon tierisch Laune 30, 40 oder auch 50 Kilometer ohne eine 400m-Gerade zu fahren.
Hier mal ein kleiner Reisebericht:
Am Montag, 14. Mai bin ich gegen 4:30 Uhr los. Es hatte geregnet.
Bei Memmingen war die Autobahn bereits trocken. Es ging schnell voran. Aber in Imst habe ich an der Tanke gehört, dass das Timmelsjoch noch Wintersperre hat.
Mmmhhhh.. Reschen oder Brenner?
Ich hab den Brenner genommen und mir Reschen für den Rückweg aufgehoben.
Um 8:40 Uhr war ich bereits in Italien. Autostrada bis an den Gardasee, dann runter und dort am Ostufer Richtung Süden gezuckelt. Poebene, es wurde heiß. 27° bei Verona, 31° bei Modena.
Dann endlich eintauchen in de nördliche Toskana. Kurven satt, Endorphine auch. Nach über 800 km habe ich mir dann gegen 17:30 Uhr langsam Gedanken über eine Unterkunft gemacht. Der Hintern tat in der Tat auch "relativ" weh, die rechte Hand schmerzte.
Aber erst nach 920 km hatte ich eine Bleibe. Hotel "Euro" in Cascina. Ich will die 90 Öre-Unterkunft nicht weiter kommentieren. Nomen est omen.
Am nächsten Tag ging es über Volterra, Massa Maritima nach Follonica ans Meer. Die Strecke war herrlich, das Meer kalt, der Wind von Westen, sonnig bis bewölkt bei 23°.
Weiter über Grosseto, Manciano an den Lago di Bolsena. Nach der anstrengenden 1. Etappe mache ich nach 370 km schlapp und finde am Lago di Corbara ein nettes Hotel.
Abends 'Diner' in Jeans und T-Shirt bei Preisen um 40 Öre? Normalerweise nicht mein Fall, aber es waren nur 6 Leute im Restaurante und ich hatte KOHLDAMPF!!
Was ich da als Vorspeise, 1. Hauptspeise, 2. Hauptspeise und Nachtisch serviert bekommen habe, sprengt meine geschmacksbeschreibenden Möglichkeiten. Es war eines der besten Essen, die ich je genießen durfte.
Alleine für das "Dolce" Spuma di Mascarpone hätte ich der Köchin jeden Wunsch erfüllt.
Ich habe mich dazu entschieden nochmals solch ein Abendessen zu genießen und eine weitere Nacht gebucht.
Eine große Runde durch den Gran Sasso Nationalpark war am nächsten Tag angesagt. Die Gegend "goil", das Wetter auch. Allein die Pizzen sind nicht so wie in D. Egal, ich bekomme ja mein Abendessen.
Und es war auch so. *träum*
Dann ging es hoch über Assisi, Sansepolcro nach Rimini, wo ich mir eine Unterkunft suchen wollte.
Aber daraus wurde nix. Wie mir gesagt wurde, ist keine Saison und alle Hotels sind geschlossen. Also weiter, aber wohin?
Ich habe mich entschlossen zum Sepp nach Steinegg bei Bozen zu fahren. Nach 700 km bin ich dort um 19 Uhr angekommen und: Sch...e.
Die Hütte voll mit lauter tätowierten, stinkenden, gröhlenden, saufenden Leipzigern, Oberschwaben, Linzern, Schweizern. *würg*.
Das ist genau DAS Klientel, das das Mopedfahren nur als Integrationshilfe braucht.
Da hab ich gerne das Ausweichquartier für 2 Übernachtungen genommen.
Es ging noch auf eine kleine Dolo-Runde. Einige Pässe sind noch geschlossen und ich war auch nicht sooo scharf auf km. Lümmeln, A,,ch pflegen, Espresso da, Espresso dort. Passt!
Dann die Heimreise. Lustigerwiese hab ich mich etwas verfahren und eine kleine wunderbae Strecke gefunden:
B308 zwischen Oberjoch und Hindelang. Ich denke einige kennen sie.
Summa summarum:
Es war eine tolle Woche, die Kuh war ohne Fehl und Tadel, ich habe Schlemmen dürfen, das Wetter war top, die Kurvenstrecken bis zu 90 km lang, der Asphalt griffig, die Polizei häbig und ich ZUFRIEDEN.
Danke,
Bella Italia
Ein paar Bilder folgen.
Gruß
Wolf-Dieter
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[f1]Der mit den Mücken auf dem Rücken.
wüste[n]gelbe R1200GS
Wem das Wasser bis zum Hals steht, sollte den Kopf nicht hängen lassen.[/f1]