Kettenspannung

[Luckalot]

Hallo alle miteinander.

Ich habe es nicht mit der Sufu gefunden daher jetzt ein neues Thema.

Ich habe mir vor ca. 1 Monat eine TDM 900 gekauft und mittlerweile ca 4.000km gemacht. Dabei musste ich die Kette bereits 4 mal Nachspannen. Beim ersten mal fiel mir auf, dass die beiden Kettenspanner auf beiden Seiten ca 2cm unterschiedlich standen. Beim letzten mal fiel mir auf, dass die Kette an einer Stelle extrem durchhängt an der "anderen Seite" der Kette (nach drehen vom Hinterrad gleiche Stelle zum Spannung messen) fast du eng ist.

Frage 1: Kann es sein, dass die Kette nicht "gleich" drauf ist? Ist mein erstes Motorrad daher vll. doofe Frage. Reicht in dem Fall die Kette ganz zu entspannen und gleich drauf zu machen?

Frage 2: Brauche ich einen neuen Kettensatz? Die Ritzel sehen noch super aus. Wie alt die Kette ist kann ich nicht sagen. Die Spanner sind fast am Ende der Möglichkeit.

Frage 3: Wenn neuer Kettensatz, welchen könnt ihr für die 2003 rn08 empfehlen? Habe durch Moped Kauf leider nicht mehr so viel Kohle auf der hohen Kante.

MfG Christoph

[joekel]

Hallo Christoph,

hört sich nach "fachgerechter" Wartung an. Wenn die Spanner am Ende sind und eie Kette ungleich gelängt, führt kein Weg an einem neuen Satz (Kette, Ritzel und Kettenblatt) vorbei. Wenn der Rest des Motorrades genauso gut in Schuss ist, wie die Kette, würde ich an Deiner Stelle möglichst preiswert einkaufen (z.B. Regina). Musst Du halt mal ein wenig den Herrn Google bereichern und suchen. Um 1x0EUR kann es allerdings kosten. Falls Du nicht selbst einbaust, kommt noch was drauf für die Werkstatt.

Grüße

[söse]

Da kann ich mich dem Vorschreiber nur anschließen. Ein neuer Kettensatz ist fällig.
Falls du selbst wechseln möchtest bedenke, dass bei der Montage einer neuen geschlossenen Kette die Schwinge raus muss. Bei einer offenen Kette brauchst du das passende Werkzeug zum Vernieten. Es soll auch Systeme mit Kettenschloss geben wobei diese umstritten sind.
Du kannst dich selbst noch ein wenig schlau machen indem du in die SuFu "Kette gelängt" eingibst.

[Cyrus]

kann mich den Anderen nur anschließen --- Kettensatz ist fällig.

zu dienen Fragen:
1. Es kommt oft vor, dass sich die Kette unterschiedlich längt; ist an der Kette selbst meist nur im mm-Bereich, was sich aber beim Durchhang stark bemerkbar machen kann.

2. ja.

3. Kommt drauf an, wie dein Mopped ansonsten in Schuss ist. Mit nem Angebot vom Freundlichen hab ich mal Schiffbruch erlitten. Daher kann ich nur zur DID oder RK- Kette raten.
BTW: Das Zahnrad hinten ist meist noch ok, vorne aber mehr in Mitleidenschaft gezogen. Wenn die Kette schon so ausgelutscht ist, wie beschrieben, auf jeden Fall alles komplett wechseln.

Wenn dein Kettenspanner beim Kauf schon einen Unterschied von 2 cm zeigte, hat der Vorbesitzer wahrscheinlich nicht den Bremssattel beim Kettenspannen gelöst (Vermutung). Auf jeden Fall steht das Zahnrad dann extrem schräg. Dadurch lässt sich auch der erhöhte Verschleiß erklären.

Wenn du aus Kostengründen die Kette selbst wechseln möchtest noch ein Hinweis:
Clipschlösser sind, soviel ich weiß, bei Motorrädern mit einer höheren PS-Zahl verboten. Ansonsten kannst du Ketten mit Nietschloss oder alternativ mit Schraubschloss einbauen.

[Beichtvater]

Zum Thema Ritzel und Kettenblatt wechseln neige ich immer dazu, alles als Kit zu erwerben und zusammen zu wechseln.
Wenn nur geringste (mit dem bloßen Auge nicht sichtbaren) Abnutzungsspuren an Ritzel/Kettenblatt vorhanden sind, begünstigt das einen erhöhten Verschleiß der neuen und sündhaft teuren Kette. Dahingegen sind Ritzel und Kettenblatt preislich im Rahmen. So ist es imo eine Milchmädchenrechnung, diese alten leicht verschlissenen Dinge zu behalten, um ein wenige Euros zu sparen und die neue Kette direkt zu verhunzen.
Ein neues Sicherungsblech für das Ritzel solltest Du, wenn möglich, direkt mit erwerben.

Weiterhin steht noch die Frage endlos oder offen & selbst vernieten im Raum. Auch da würde ich - wenn irgendwie möglich - immer eine geschlossene Kette erwerben. Hier sind alle Kettenglieder ab Werk mit der selben Maschine und dem selben Druck vernietet. Die Antriebskraft auf jede einzelne Niete sind enorm, jede muss das volle Moment aushalten. Da ziehe ich es vor, die Kette so symmetrisch, wie es irgendwie geht zu erhalten. Kein Glied sollte strammer/fester sein, als die anderen. Das kommt mit der Zeit schon alleine und damit beginnt der Verschleiß.
Also beiß in den sauren Apfel und nimm die Schwinge raus zum Endlos-Kettenwechsel. Ist eh zu empfehlen, um hier mal bisschen nachzufetten.
Als Trost: Diese Arbeit wird mit einer guten Laufzeit der neuen Kette belohnt. Nimmst Du dann noch einen Kettenöler (den Du gerne auf "etwas fetter" stellen kannst), dann hast Du in meinen Augen das Optimum erreicht, was hier machbar ist.
Meine Kette hatte ich nebenbei seinerzeit bei kettenmax.de als günstigsten Anbieter erworben. Den Preisvorteil habe ich dann in die verstärkte Kette investiert. Das kann sich natürlich bei Deiner Kette jetzt anders gestalten. Google einfach mal selbst...