Motor stirbt im Leerlauf

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Moderator: Überholi

Klinke_das_Boot
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Motor stirbt im Leerlauf

Beitragvon Klinke_das_Boot » 25.10.2009 16:21

Hallo,

meine 4TX 96er Bj mit inzwischen über 61000 km stirbt mir im Leerlauf regelmäßig ab. Stehe ich beispielsweise an einer roten Ampel, sackt die Drehzahl von den voreingestellten 1200 runter auf 1000 und geht dann wieder hoch. Irgendwann scheint der Motor keine Lust mehr zu haben und geht einfach aus. Der Startvorgang dauert anschließend etwas länger als gewöhnlich, denn ich muss zwei bis drei Mal ordentlich orgeln, bis er wieder laufen möchte.
Ich dachte bisher immer, dass die Hitze Schuld sei, denn übermäßige Außentemperaturen konnte sie noch nie wirklich leiden. Aber da inzwischen Herbst mit 12 -14 Grad ist und das Problem dennoch auftritt, liegt es wohl nicht an der Außentemperatur.
Das Problem tritt sowohl mit Super als auch Normalbenzin auf.

Vielleicht hilft noch folgendes Phänomen bei der Diagnose: Seit einiger Zeit "pufft" mein Auspuff, wenn ich das Motorrad mit eingelegtem Gang rollen lassen und die Drehzahl unter ca. 2200 U/min fällt. Das stört mich nicht weiter, aber vielleicht passen beide Phänomene ja irgendwie zusammen.

Zur Wartungsgeschichte: Genügend Öl hat die Kiste. Iridiumkerzen sind verbaut. Die Maschine geht noch immer ordnungsgemäß alle 6000km in die Werkstatt. Ventile wurden erst vor ca. 6000km eingestellt. Verbrauch liegt je nach Fahrweise bei 5,0 bis 5,6 Liter.

Ich habe bisher noch nichts geprüft und möchte erstmal abwarten, ob jemandem das Problem bekannt vorkommt.

Grüße, Dennis
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chrisviper
Registriert: 26.11.2004 13:28

Motor stirbt im Leerlauf

Beitragvon chrisviper » 25.10.2009 16:30

Moin Dennis,

kommt mir nicht direkt bekannt vor, klingt für mich aber so, als ob der Motor Nebenluft zieht. Einfach mal mit Startpilot o.ä. auf die Ansaugstutzen bzw in die Gegend darum sprühen und schauen, ob sich die Leerlaufdrehzahl verändert.

Prinzipiell würde ich sagen, dass das Gemisch zu mager ist. Aus welchem Grund auch immer. Vielleicht mal CO Schrauben überprüfen?


Grüße aus Aachen

Chris,
der die Kausalkette Gasgriffstellung/Drehzahl und Geschwindigkeit gelegentlich verdrängt.

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Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Motor stirbt im Leerlauf

Beitragvon Kruemel » 25.10.2009 16:37

grins!

und ich würd genau andersherum rangehen - zu fett!

dafür spricht eigentlich auch das länger orgeln- müssen und das anschließende nochmal aufreissen müssen .....

Zu mager macht im Standgas "popp" und geht aus ....

Frage dazu - wie sehen die Gascheibernadeln aus? schonmal neugemacht?
wo liegt ungefähr der Verbrauch?

brauchst Du kurz nach dem Starte noch den Choke, oder nur mal eben beim Starten?

wenn Du den Choke "lange" brauchst, dann wäre das Standgas "schön" mager, benötigst Du ihn nur beim Starten, dann eher zu fett ...

ach ja, davon ab - evtl. einfach mal Kerzen ersetzen .....
ab und an steckt da auch mal ein kleiner Saboteur drin ....


Grüßle


Reinhard
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Klinke_das_Boot
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Motor stirbt im Leerlauf

Beitragvon Klinke_das_Boot » 25.10.2009 22:22

Kurz und knapp:

Vergasererneuerung (also die typischen Schwachstellen) vor rund 20000km.
Zündkerzen wurden erst letztes Jahr erneuert (Iridiumkerzen!).
Choke brauche ich nur wenn es kalt ist. Im Sommer startet sie in der Regel auch ohne Choke.
Verbrauch liegt bei 5 bis 5,6 Litern / 100km, je nach Fahrstil.

Definition "orgeln": starter betätigen, bis der Motor läuft. Wenn er läuft, läuft er erstmal wieder normal. Erstmal heißt aber wie beim eigentlichen Problem vielleicht ne halbe Minute.

Abhilfe schafft halt nur per Hand ein wenig die Drehzahl erhöhen, dann bleibt die Möhre am Laufen. Aber das ist halt nur ne Notlösung.
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Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Motor stirbt im Leerlauf

Beitragvon Kruemel » 25.10.2009 22:41

Hmmmmm ....

der Spritverbrauch schließt im Grunde genommen das aus, was ich dachte ... auch die Vorgeschichte ....

Wäre es möglich, das die Benzinpumpe bei den niedrigen Drehzahlen mukscht?
gibts Unterschiede je nach Füllstand des Tankes?
dennoch wirkt das für mich so ......
Könnte es sein, das irgendwie irgendwo durch einen geknickten Schlauch, irgendetwas - eine Art "Ventil" gebildet ist, das einen bestimten Druck benötigt um zu öffnen, und das die Pumpe bei niedrigen Drehzahlen eben diesen Druck nicht liefert? oder das eine Art Bypass einen bestimmten Volumenfluss braucht, damit der Sprit dahinkommt, wo er hingehört?

Schwimmerstand mal gecheckt?

tritt das Problem immer auf, oder nur bei bestimmten Situationen?

Grüßle


Reinhard
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Klinke_das_Boot
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Motor stirbt im Leerlauf

Beitragvon Klinke_das_Boot » 28.10.2009 06:43

Also das mit der Benzinpumpe ist eine gute Frage. Ich weiß nicht, wie ich das prüfen könnte.
Geknickte Schläcuhe würde ich eigentlich ausschließen, da sich dieser Knick wohl bei der Inspektion vor nem Jahr, bei der die Ventile eingestellt wurden bzw. auch bei der Inspektion dieses Jahr, bei der der Vergaser synchonisiert wurde, gelöst hätte, da ja jedes Mal der Tank runter musste. In meinen Augen ist der Tank das einzige Bauteil, dass einen Schlauch knicken oder verengen könnte, in dem er ihn quetscht.
Schwimmerstand wurde meines Wissens bei der Vergaserüberholung vor 20000km das letzte Mal geprüft.

Wie gesagt: Ich möchte ersteinmal Ideen sammeln, bevor ich mich an die Suche begebe. Ich habe momentan sowieso keine Zeit mich um die Behebung zu kümmern. Außerdem ist das Wetter noch zu gut. Also nutze ich die Zeit, wenn ich sie habe, lieber zum Fahren, denn das Problem ist zwar ärgerlich, aber nicht so gravierend, dass es mich vom Fahren abhalten würde.

Aber es scheint, als ob ein solches Problem noch nicht bekannt wäre.

Vielen Dank schoneinmal für eure Überlegungen.
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Klinke_das_Boot
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Beitragvon Klinke_das_Boot » 15.11.2009 14:12

Kann es eigentlich auch an einem undichten Krümmer liegen? Heute morgen, als den Motor gestartet habe, hat er gleich angefangen aus dem Krümmer zu dampfen. Ob das nun verdunstendes Wasser war oder Abgase vermag ich nicht zu sagen. Aber wird der Krümmer so schnell warm, dass das Wasser darauf gleich verdunstet?

Naja, jedenfalls fährt sie vom Leerlaufproblem mal abgesehen einwandfrei. Benzinverbauch bei sehr zügiger Fahrweise immernoch 5,5 Liter.

Was würde sich anbieten, um das Loch im Krümmer zu stopfen, falls dort wirklich eines sein sollte, was dort nicht hingehört?
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loewger
Registriert: 25.01.2009 16:13

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Beitragvon loewger » 15.11.2009 19:00

Hi Dennis,

hattedas gleiche Problem schon mal bei einer Kawasaki. Habe auch Zündkerzen gewechselt, Vergaser einstellen lassen, Vergaser sogar Ultraschall reinigen lassen und die Ventile einstellen lassen.
Leider wurde erst in der zweiten Werkstatt festgestellt, dass an einem Ventil ein defekt vorlag.
Nachdem dieses Ventil wieder in Ordnung war lief meine Maschiene besser als jemals zuvor. War irgendwie ein schleichender Fehler der erst erkannt wurde als der Schaden am Ventil größer wurde.

Viel Erfolg


Grüße aus Worms
Gerhard
--
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt
Zuletzt geändert von loewger am 15.11.2009 19:01, insgesamt 1-mal geändert.


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