Sprit Läuft aus!!!

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

Werner
Registriert: 01.05.2002 17:30

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon Werner » 22.04.2004 16:54

Hallo Hanno,

> Suppa, keiner hat richtig Ahnung aber jeder davon ganz viel *gg*

also echt, ich wüßte nicht was es an meinem Diskussionsstil auszusetzen gäbe :))

Ciao,

Werner

--
Und wieder eine Stufe zum "Liebhaber" erklommen ;)

P.S. Till wächst, gedeiht und fährt lieber Bobbycar als Mopped. :-(

Hanno
Registriert: 08.04.2002 16:19

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon Hanno » 22.04.2004 16:59

Mahlzeit Werner,

Werner schrieb:
> also echt, ich wüßte nicht was es an meinem Diskussionsstil
> auszusetzen gäbe :))

klar, du bist ja auch der Mod hier *prust*

LG
Hanno
--
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Saubraten
Registriert: 12.04.2003 11:35

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon Saubraten » 22.04.2004 21:52

Eisen/Stahl reagiert (fast) nicht mit Luftsauerstoff, sondern nur mit Wassermolekülen in einer elektrochemischen Reaktion. Die eigentliche Reaktion findet in einem Elektrolyt zwischen zwei unterschiedlich edlen Metallen statt. Das Elektrolyt bildet sich aus den Legierungsbestandteilen des Stahls mit Wasser und/oder den wässrigen Lösungen von Luftschadstoffen, im wesentlichen Schwefeldioxid.
Das heißt: Wasser im Tank, ob geschüttelt oder gerührt, ob unter oder über dem Sprit, ergibt bei mangelnder Innenlackierung Rost.

Gruß
Wolf-Dieter
--
Der mit den Mücken auf dem Rücken.

4Cfix Braujahr 97 0,047 Gm marshmellow yellow

Monsterjaeger
Registriert: 07.03.2004 13:44

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon Monsterjaeger » 22.04.2004 23:29

Hallo Ihr Alchemisten,
morgen gibt´s die harte chemische Wahrheit. Hab heute Abend aber keine Lust mehr ein paar Seiten zu Tippen.
Leo


--
3VD, 1993 71tkm Superbikelenker, Giannelli 2in2, K&N Luftfilter, Scottoiler.Heizgriffe Polo (zu schwach) Ganzjahresbetrieb (ex. XJ51J owner)

Somejester
Registriert: 09.03.2004 01:02

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon Somejester » 23.04.2004 01:24

Hi TDMn00b,

ich hatte das mal bei meiner 92er,

Schlauch am Tankanschluß war spröde und gerissen (is der tiefste Punkt).

Nach ein bisschen Wackeln hatte ich dann den Schlauch in der Hand
(und mangels Hahn am v o l l e n Tank dann auch gleich den ganzen Motor mit Benzin gespült !)

Ich hab nur den Schlauch abgesetzt und neu übergestült => alles O.K.
Ich hoffe bei Dir is auch nix schlimmeres.







Gruß an alle Kamikaze-Mücken,
Somejester

Lars
Registriert: 10.04.2002 13:09

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon Lars » 23.04.2004 05:21

@ Roman und Leuchtkäfer

Da will ich mal mit Halbwissen glänzen (aus der Theorie, selber habe ich das noch gar nicht ausprobiert):

1. Benzin ist hydrophob und lipophil (wasserabstoßend/-unlöslich und fettliebend/-lösend)
2. Wasser ist hydrophil ;) und lipophob
3. Spriritus (Alkohol) ist nun ganz pervers: das hat einen lipophilen Kohlenwasserstoff-"Schwanz" und einen hydrophilen "OH"-Kopf. Je nachdem, wie lang der "Schwanz" ist (bitte keine weiteren Diskussionen zu dem Thema) überwiegt die fettliebende oder wasserliebende Eigenschaft.

Bei Ethanol (Hauptbestandteil von Spiritus) sind beide Eigenschaften ziemlich gleichmäßig verteilt. Es löst sich in beliebigen Verhältnissen in Wasser und Benzin und hat auch die Eigenschaft, zwischen den beiden zu "vermitteln", d.h. eine Art Lösung der ansonsten unvermischbaren Flüssigkeiten zu bewirken. Dabei löst Spiritus etwa die gleiche Menge Wasser in Benzin, egal wieviel Benzin im Tank ist.

Natürlich hat Spiritus andere Zünd-/Brenneigenschaften als Benzin, daher sollte man wohl nicht zu viel nehmen. Ich habe ein wenig ge-googelt und Mengenvorschläge von ein paar Spritzern bis zu einem Liter pro Tankfüllung gelesen. Ich persönlich würde (reiner Schätzwert) in einen vollen Tank bedenkenlos 0,1 bis 0,2 Liter Spiritus reinkippen, und mit der Tankfüllung "abfackeln" (ich weiß nichts über die Flüchtigkeit von Ethanol im Vergleich zu Benzin, eventuell sollten man mit dem "Entsorgen durch thermische Verwertung" nicht mehrere Wochen nach Einfüllen warten). Gegebenenfalls kann man das ja auch mit der nächsten Füllung nochmal wiederholen. Ich würde aber nicht vermuten, daß da wesentlich mehr Wasser drin sein sollte (siehe auch Werners Post).

Spiritus wird auch gerne genommen bei Vergaservereisungen durch Rest-/Kondenswasser.

Soweit meine theoretische Ausarbeitung. Als bekennender Garagenparker habe ich das noch nicht ausprobieren müssen, aber wer weiß, ob in meinem Tank nicht auch das eine oder andere H2O Molekül schlummert...

Ciaole,
Lars

--
'00er 4TX mit 46Mm (recovered :) )
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TDMn00b
Registriert: 03.02.2004 14:51

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon TDMn00b » 23.04.2004 08:34

Puh! War Gott sei dank nur der Reserveschlauch vom Tank nicht mehr fest. Hmm irgendwie hat es da die Schelle abgezogen ... thx@all

Was mir jetzt allerdings sorgen macht ... nachdem ich gestern den Tank abgebaut hatte und da so gut wie kein Sprit mehr drin war, hörte ich ein nettes rasseln beim schütteln, nu hab ich den "ordentlich" mit Benzin gespült, kam auch eine nette rostige brühe raus... nur rasseln tut er immer noch, jemand eine Idee wie ich den Mist da raus bekomme?
Zuletzt geändert von TDMn00b am 23.04.2004 08:35, insgesamt 1-mal geändert.

meli
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Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon meli » 23.04.2004 08:46

Hi

Da mußt Du kleine Kieselsteine rein schmeißen und die da ordentlich drin rum purzeln lassen oder es gibt auch ein Reinigungssystem für Tanks. Schau mal unter Dateien und ich glaube Tankreinigung. Da habe ich mal was hinterlegt. Dann in Zukunft immer drauf achten wenn Dein Mchen über längere Zeit steht, gerade im Winter, das der Tank voll ist.

Gruß Meli
--
4TX 52.500
Nissan Micra mit 204.500km

TDMn00b
Registriert: 03.02.2004 14:51

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon TDMn00b » 23.04.2004 10:23

Thx Meli

hast du oder irgendjemand schon mit KREEM Rot Tanksiegel Erfahrungen gemacht?

Grüße aus Bayern


Freddie
--
3VD mit 34.0000 ´93er Baujahr in Schwarz :)

Monsterjaeger
Registriert: 07.03.2004 13:44

Sprit Läuft aus!!!

Beitragvon Monsterjaeger » 23.04.2004 23:07

Wie gestern angedroht: :teufel:

Elektrochemische Korrosion

Zum Verständnis: Wasser gibt es einfach überall !
Reinstes Wasser hat pH 7,0 (22°C) !
Deionisiertes Wasser ist leicht sauer (Durch das Ionentauschharz) !

Wird ein Metall von der Oberfläche her durch elektrochemische Reaktionen zerstört, so bezeichnet man das als elektrochemische Korrosion.
Elektrochemische Korrosion tritt ein, wenn an die Berührungsstelle zweier verschiedener Metalle eine Elektrolytlösung gelangt.
Die beiden sich berührenden Metalle ergeben zusammen mit der Elektrolytlösung ein Korrosionselement, das ist ein kurzgeschlossenes galvanisches Element.
Beim anodischen Vorgang handelt es sich stets um eine Oxidation des unedleren Metalls:

Me ---> Me 2+ + 2e-

Als katodischer Vorgang kann dem gegenüberstehen die Reduktion von Sauerstoff:

1/2 O2 + H2O + 2 e- ---> 2 OH (Sauerstoffkorrosion) oder die Reduktion von Wasserstoffionen (Hydroniumionen)

2 H+ + 2 e ---> H2 (Wasserstoffkorrosion)

Sauerstoffkorrosion tritt in neutraler oder alkalischer Lösung auf, Wasserstoffkorrosion in saurer Lösung (pH ~ 4).

Bei der elektrochemischen Korrosion wird stets das unedlere Metall zerstört, indem es oxidiert wird.
Elektrochemische Korrosion droht überall dort, wo sich zwei metallische Leiter berühren. Dazu genügen schon Fremdeinschlüsse an der Metalloberfläche (hier bilden sich Lokalelemente; das sind kurzgeschlossene galvanische Elemente). Als Elektrolyt reicht bereits der Wasserfilm aus, der sich in der Atmosphäre an jeder Metalloberfläche ausbildet!!!. Die Geschwindigkeit der elektrochemischen Korrosion hängt unter anderem von der Leitfähigkeit des Elektrolyten ab. Hierzu trägt schon das aus der Luft aufgenommene Kohlendioxid bei, das sich im Wasser teilweise zu Kohlensäure (H2CO3) umsetzt.
Als interkristalline Korrosion bezeichnet man die Korrosion zwischen den Metallkristallen entlang den Korngrenzen. Zwischen den Gefügebestandteilen entsteht eine Spannung wie zwischen verschiedenen Werkstoffen, die bei Vorhandensein eines Elektrolyten zur elektrochemischen Korrosion führt. Die Zerstörung erfolgt an der Berührungsstelle der beiden Kristalle, wobei sich Risse entlang den Korngrenzen in das Werkstücksinnere hinein fortpflanzen. Bei der selektiven Korrosion unterscheidet man die interkristalline und die transkristalline Korrosion. Bei diesen Korrosionsarten werden bevorzugt (selektiv) nur einzelne Gefügebestandteile des Werkstoffs zerstört. Dadurch geht der Werkstoffzusammenhalt verloren. Bei der transkristallinen Korrosion verläuft die Korrosion durch die Kristalle hindurch.
Für das Auftreten einer galvanischen Kette sind nicht in jedem Falle zwei verschiedene Metalle erforderlich. Eine galvanische Kette kann sich auch ausbilden, wenn ein Metall in eine Elektrolytlösung taucht, in der ein Konzentrationsgefälle vorliegt. Da die Elektrodenpotentiale von der Konzentration (lonenaktivität) der Elektrolytlösung abhängig sind, treten dann zwischen verschiedenen Bereichen des metallischen Leiters Potentialdifferenzen auf. Es liegt eine galvanische Kette vor, die Konzentrationskette (oder Konzentrationselement) genannt wird: Auch in diesem Falle kommt es zu einer elektrochemischen Korrosion. Sie kann schon eintreten, wenn das gleiche Metallteil an verschiedenen Stellen von Lösungen unterschiedlicher Konzentration berührt wird.
Wasserleitungsrohre verrosten, wo sie die Erde verlassen, unterhalb der Erdoberfläche. Der Sauerstoff weist in dem Wasserfilm, der das Rohr benetzt, außerhalb des Erdreichs eine höhere Konzentration auf. Das fördert die katodische Reduktion des Sauerstoffs gemäß O2+ 2 H2O +4e- zu 4 OH- , während es im Erdreich zur anodischen Oxidation von Eisen gemäß 2 Fe -+ 2 Fe 2+ + 4 e- kommt.

Alles klar? :D :sleep:

Die Idee mit den Kieselsteinen find ich nicht so prickelnd: Danach muss man auf jeden Fall den Tank spülen sonst hat man Quarzstaub im Spritt und anschliesend in den Zylindern.
Besser Eisen/Bleischrot in den wirklich gut ausgedampften Tank und schütteln. Achtung: Es darf keinerlei Spritt oder dessen Dämpfe mehr drinn sein, sonst kann´s bumm machen!!! :teufel:
Leo


--
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