Schalten ohne Kupplung

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

Werner
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Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Werner » 06.08.2003 10:23

Teil-Thread aus Getriebe macht Geräusche

Hallo Wolf,

> Ganghebel vor dem Wechsel leicht vorspannen und dann beim Kuppeln schnell
> schalten.

Warum dann noch Kuppeln? Einmal kurz das Gas gelupft und der Gang ist drin.

Im Übergang zwischen Zug- und Schubbetrieb ist das Getriebe lastfrei. In dem Moment flutscht der Gang aufgrund der Vorspannung rauf und das weit sauberer als mit Kupplung. Vom 2. bis zum 5. (6. RN08?) geht das butterweich. Vom 1. in den 2. klapps nicht immer, da ist die Gefahr im Leerlauf hängen zu bleiben recht groß.

Prinzipell funktioniert das auch beim Runterschalten. Ist aber schwieriger, da Du dabei meist im Schubbetrieb bist, also kurz und weich Gas geben mußt und wegen der ansteigenden Drehzahl, das Fenster in dem das Getriebe lastfrei ist, kleiner ist.
Die erstem Male hat das was vom Bullenreiten. Gang ist drin, aber das Gas zu weit auf und die Kiste bockt nach vorne.

Vom Zweiten in den Ersten runter ist möderisch. Wenns schiefgeht, tut der Hinterreifen einen Schalg, der nicht mehr feierlich ist.


Ciao,
Werner
--
Und wieder eine Stufe zum "Liebhaber" erklommen ;)

P.S. Till wächst, gedeiht, schreit und hat seit dem 2.12. sein erstes Motorrad ;-)
Zuletzt geändert von Werner am 07.08.2003 13:26, insgesamt 1-mal geändert.

Saubraten
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Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Saubraten » 06.08.2003 11:45

Hallo Werner,
iist dein Kupplungszug hinüber? Ich hätt noch einen für dich ;D
Ich schalte immer mit Kupplung, alles andere ist mir zu fingerakrobatisch. Auch wenn's geräuscharm gehen sollte.
Und ich weiß was 80 Nm anrichten können ;(

Gruß
Wolf-Dieter
--
Das Leben ist eines der schönsten.

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Werner
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Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Werner » 06.08.2003 13:51

Hallo Wolf,

> ist dein Kupplungszug hinüber?
nö, noch nicht.

> Ich hätt noch einen für dich ;D

was willst dafür haben? :) Meiner längt sich so langsam etwas überdeutlich. Alle paar Wochen ist nachspannen angesagt. Kann nicht mehr lange gut gehen.

> Ich schalte immer mit Kupplung, alles andere ist mir zu
> fingerakrobatisch. Auch wenn's geräuscharm gehen sollte.

?????
Gas machst Du beim Schalten doch eh zu. Brauchst Du nur 'nen bisschen anders zu timen und schon kannst Du deine linke Hand gemütlich auf dem Oberschenkel liegen lassen. Warum also 'fingerakrobatisch'?

> Und ich weiß was 80 Nm anrichten können ;(

Wie gesagt, runterschalten sollte man ein wenig üben aber rauf... das geht von alleine.

Gibt noch 'ne andere Variante wie man das Getriebe lastfrei bekommt. 'Killschalter' im Schaltpunkt kurz aus/ein. Erzählte 'nen Typ auf 'ner Hochzeit letztens. Fürs manuelle Schalten ists wohl nichts, aber der Typ beschrieb wie er sich 'ne Tiptronic gebaut hat.
Per Sensor wird der Schalthebel überwacht und ist der nötige Schaltdruck vorhanden, wird für drei (?) Zündimpulse die Zündung gesperrt. Effekt, er kann das Gas stehen lassen und gewinnt beim Schalten so die ein oder andere zehntel Sekunde. Wie das beim runterschalten allerdings funktioniert ist mir ein Rätzel.

Rauf hab ichs probiert, geht ;)

Der Typ war lustig, fährt in 'ner Mofa-Renn-Serie (oder wars Mokick?). Wat et all gibt.

Ciao,
Werner




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Saubraten
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Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Saubraten » 06.08.2003 15:48

Hallo Werner,
wenn du die Kupplung ziehst, ist der Kraftfluss vollstandig unterbrochen. Nur die Massen der Getriebewellen müssen beschleunigt oder abgebremst werden. Das ist zu machen und dafür ist das Getriebe ausgelegt.
Wenn du einfach nur Gas wegnimmst, hast du nie eine 100%-ige Trennung. Entweder ist die Fuhre im Zug- oder Schubbetrieb.
Vor dem Schalten zu orten, wo du gerade liegst, hat was mit Erfahrung zu tun. Du wirst aber schwerlich immer den null-Moment-Punkt erwischen. Ergo geht das noch anstehende Moment auf das Getriebe.
80 PS und 80 Nm über die klitzekleinen Räder zu bekommen ist maschinenbautechnisch nur mit Abstrichen in der Lebensdauer zu realisieren.
Warum sollte ich die, durch Fahren ohne Kupplung, noch mehr reduzieren? :D :D

Gruß
Wolf-Dieter
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Werner
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Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Werner » 07.08.2003 08:57

Hallo Wolf-Dieter,

> wenn du die Kupplung ziehst, ist der Kraftfluss vollstandig
> unterbrochen.

Bei gezogener Kupplung ist der motorseitige Kraftfluß unterbrochen, der kettenseitige
existiert noch.

> Wenn du einfach nur Gas wegnimmst, hast du nie eine 100%-ige
> Trennung. Entweder ist die Fuhre im Zug- oder Schubbetrieb.

Und was macht die Last zwischen Zug- und Schubbetrieb?
Beim Schalten mit Lastwechsel, existiert zwar der motorseitige Kraftfluß, dafür ist das Gesammtsystem kurzzeitig lastfrei.

Du schaltest wie Du sagst eh mit vorbelastetem Schalthebel. D.h. Du hast Druck auf den Aus- und Einrückhebeln. Nimmst Du in diesem Moment Gas weg, wird das Getriebe schalten, ob mit oder ohne Kupplung. Mit Kupplung gibst Du dem Getriebe die Möglichkeit zu schalten wenn über die Kette noch Last eingeleitet wird. In dem Fall hast Du das klackern und den erhöhten Verschleiß.

Ohne Kupplung fällt die Möglichkeit weg. Solange das Gesamtsystem nicht Lastfrei ist, rücken die Zahnräder nicht aus oder ein. Den Fall einen Gang reinzuprügeln lassen wir mal außen vor. Das macht niemand freiwilig.

> Vor dem Schalten zu orten, wo du gerade liegst, hat was mit Erfahrung
> zu tun.

Du brauchst nur zu orten ob Du dich im Zug- oder Schubbetrieb befindest. Beim Beschleunigen (Hochschalten) dürfte das nicht wirklich problematisch sein. Ich kenne niemanden, der mit der Gashand beschleunigt und sich dabei im Schubbetrieb befindet. Bei 20% Gefälle greif auch ich vorsichtshalber zur Kupplung ;).

> Du wirst aber schwerlich immer den null-Moment-Punkt
> erwischen.

Brauch ich auch nicht, das macht das Getriebe von alleine. Die Vorstellung Du mußt den Motor mit der Gasstellung zwischen Zug- und Schubbetrieb halten ist falsch. Es reicht wenn das Getriebe von Zug- in den Schubbetrieb wechselt. Den Schaltpunkt sucht es sich von alleine.

> 80 PS und 80 Nm über die klitzekleinen Räder zu bekommen ist
>maschinenbautechnisch nur mit Abstrichen in der Lebensdauer zu realisieren.
> Warum sollte ich die, durch Fahren ohne Kupplung, noch mehr
> reduzieren? :D :D

Weil Du die Lasten im Schaltpunkt verringerst und damit die Lebensdauer nicht reduzierst sondern erhöhst.

Ciao,
Werner




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Saubraten
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Beitragvon Saubraten » 07.08.2003 12:00

Hallo Werner,
mach mal ein neues Thema auf, das wird was längeres :D

> Bei gezogener Kupplung ist der motorseitige Kraftfluß unterbrochen,
> der kettenseitige
> existiert noch.

Richtig, aber das ist vom Moment her nicht relevant. Alles richtet sich nach dem Hinterrad, wenn ausgekuppelt ist. Das sind gerade mal die Wirkungsgradverluste des Getriebes.

> Und was macht die Last zwischen Zug- und Schubbetrieb?
> Beim Schalten mit Lastwechsel, existiert zwar der motorseitige
> Kraftfluß, dafür ist das Gesammtsystem kurzzeitig lastfrei.

Warum ist das System kurzzeitig lastfrei??
Das Problem ist doch, dass man beim Gaswegnehmen (was für ein deutsch!) nicht weiß, ob der Motor noch zieht oder schon geschoben wird (das sind Zehntelsekunden).
Du must theoretisch ganz genau den Punkt erwischen, an dem das Motormoment und das Lastmoment am Hinterrad sich aufheben.

> Du schaltest wie Du sagst eh mit vorbelastetem Schalthebel. D.h. Du
> hast Druck auf den Aus- und Einrückhebeln. Nimmst Du in diesem Moment
> Gas weg, wird das Getriebe schalten, ob mit oder ohne Kupplung. Mit
> Kupplung gibst Du dem Getriebe die Möglichkeit zu schalten wenn über
> die Kette noch Last eingeleitet wird. In dem Fall hast Du das
> klackern und den erhöhten Verschleiß.

Natürlich geb ich mit Kupplung dem Getriebe die Möglichkeit zu schalten, wenn noch Last auf der Kette ist. Das ist aber nicht der Punkt. Würde man dann ohne Kupplung schalten kracht es noch mehr. In der Regel soll man ja Gas wegnehmen, Kupplung ziehen, schalten und wieder einkupplen.

> Ohne Kupplung fällt die Möglichkeit weg. Solange das Gesamtsystem
> nicht Lastfrei ist, rücken die Zahnräder nicht aus oder ein.

Du kannst nicht erkennen, bis dieser Zustand des Momentengleichgewichts erreicht ist und er findet sich auch nicht von alleine. Du schaltest und das Restmoment geht an die Zahnrädels.

> Du brauchst nur zu orten ob Du dich im Zug- oder Schubbetrieb
> befindest. Beim Beschleunigen (Hochschalten) dürfte das nicht
> wirklich problematisch sein.

Doch, weil mit dem Gaswegnehmen (schon wieder :D) , auch in einer subjektiv empfundenen Beschleunigungsphase, du kurzeitig auch in den Schubbetrieb kommen kannst (wie gesagt, Zehntelsekunden - ist den Zahnmädels aber schnuppe).


>Es reicht wenn das Getriebe von Zug-
> in den Schubbetrieb wechselt. Den Schaltpunkt sucht es sich von
> alleine.

Wie und warum sollte sich das Getriebe den selber suchen? Adaptives System?

Ich sags mal anders:
Du beschleunigst bis 7000 1/min und schaltest. Dann müsste deine Drehzahl 6432 1/min - fiktiver Wert :D) im nächsten Gang sein um das Nullmoment zu haben. Schon 10 1/min Abweichung ergibt ein Restmoment.

Gruß
Wolf-Dieter





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Werner
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Beitragvon Werner » 07.08.2003 12:23

Teil-Thread aus Getriebe macht Geräusche


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Saubraten
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Beitragvon Saubraten » 07.08.2003 12:49

Los geht's! :D

:itchy:
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Beitragvon Werner » 07.08.2003 13:25

Hallo Wolf,

> mach mal ein neues Thema auf, das wird was längeres :D

done

> Richtig, aber das ist vom Moment her nicht relevant. Alles richtet
> sich nach dem Hinterrad, wenn ausgekuppelt ist. Das sind gerade mal
> die Wirkungsgradverluste des Getriebes.

relevant schon aber die Belastung ist nicht in kritischem Bereich. Hab auch nicht behauptet durch schalten mit der Kupplung würde man sich das Getriebe kaputt machen.

> Warum ist das System kurzzeitig lastfrei??

Weil die Belastung von Zug auf Druck ändert. Dazwischen ist nunmal 'nen Nulldurchgang.

> Das Problem ist doch, dass man beim Gaswegnehmen (was für ein
> deutsch!) nicht weiß, ob der Motor noch zieht oder schon geschoben
> wird (das sind Zehntelsekunden).

Brauch man auch nicht zu wissen. Die Reibkraft an den Zähnen ist abhängig von Druck mit dem die Zähne aufeinander gepresst werden.
D.h. die Gänge wechseln nur, wenn die Kraft der Ein und Ausrückgabeln größer als die Haftreibkraft der Zahnradpaarungen ist.

> Du must theoretisch ganz genau den Punkt erwischen, an dem das
> Motormoment und das Lastmoment am Hinterrad sich aufheben.

Nein muß ich nicht!
Ich gebe Druck auf den Schalthebel.
Nehme Gas weg.
Die Kraft auf die Zahnräder läßt nach.
Die Maschine geht von Zug- in Schubbetrieb.
In diesem Moment besteht ein Gleichgewicht, die Zahnradpaarungen sind lastfrei.
Der Schalthebel rutscht nach oben.
Der Gang springt um.
Ich gebe wieder Gas.

> Natürlich geb ich mit Kupplung dem Getriebe die Möglichkeit zu
> schalten, wenn noch Last auf der Kette ist. Das ist aber nicht der
> Punkt.

Wenn Last auf der Kette ist, hast Du auch Last auf den Zahnrädern. Und wenn es nur die Last aus der Trägheitsmasse ist.

> Würde man dann ohne Kupplung schalten kracht es noch mehr. In
> der Regel soll man ja Gas wegnehmen, Kupplung ziehen, schalten und
> wieder einkupplen.

Bitte laß mich nie in die Verlegenheit kommen bei Dir auf'm Sozius mitfahren zu müssen ;)

> Du kannst nicht erkennen, bis dieser Zustand des
> Momentengleichgewichts erreicht ist und er findet sich auch nicht von
> alleine. Du schaltest und das Restmoment geht an die Zahnrädels.

Wie gesagt, ich brauch es nicht erkennen. Das Getriebe schaltet genau in dem Moment, in dem die Zahnräder frei sind.

Oder genauer, sie schalten wenn die Haftreibkraft kleiner als die Ausrückkraft ist. Da das irgendwann passiert während die Last weiter abnimmt (-> Nulldurchgang zwischen Zug und Druckkraft), verringert sich während dem Bewegungsvorgang auch die Restlast auf den Zahnrädern weiter, das Getriebe schaltet sauber ohne Krachen knacken oder irgendwelchen Belastungsspitzen auf den Zahnrädern.

> Doch, weil mit dem Gaswegnehmen (schon wieder :D) , auch in einer
> subjektiv empfundenen Beschleunigungsphase, du kurzeitig auch in den
> Schubbetrieb kommen kannst (wie gesagt, Zehntelsekunden - ist den
> Zahnmädels aber schnuppe).

Genau da will ich ja hin! Zwischen Motorrad beschleunigt und Motorrad bremmst ab ist nunmal der Punkt, in dem das Motorrad rollt. Im Gegensatz zur gezogenen Kupplung rollt die Maschine in dem kurzen Moment (und der reicht für den Wechsel der Gänge aus) tätsächlich frei, während sie beim Rollen mit gezogener Kupplung in wirklichkeit nicht frei läuft, sie wird durch Rollreibung und Luftwiderstand abgebremst.
Was für die Kräfte am Getriebe aussieht wie eine leichte Beschleunigung (Angriffsrichtung der Kräfte ist eine andere).

> Wie und warum sollte sich das Getriebe den selber suchen? Adaptives
> System?

s.o. Zahnflanken sind kraftfrei.

> Du beschleunigst bis 7000 1/min und schaltest. Dann müsste deine
> Drehzahl 6432 1/min - fiktiver Wert [:D] ) im nächsten Gang sein um das
> Nullmoment zu haben. Schon 10 1/min Abweichung ergibt ein Restmoment.

Das Problem ist doch das gleiche, ob mit oder ohne Kupplung. Die Zahnräder sind syncronisert wenn sie Lastfrei sind. Mit Kupplung hast du allerdings das Problem, das Du auch schalten kannst, wenn sie nicht syncronisiert sind -> Krachen. Ohne Kupplung tut sich das nicht (es sei denn ich prügel die Gänge rein. )

Ich verstehe nicht ganz wo das Problem liegt. Dein Tip mit der Vorlast auf dem Schalthebel ist gold richtig. Durch die Vorlast schaltet das Getriebe beim Nulldurchgang der Belastung. Der eigentliche Schaltvorgang ist bei uns beiden identisch. Probier es doch einfach mal aus, ob Du dafür die Kupplung brauchst, oder das Getriebe schon beim Gaswegnehmen schaltet.

Alternativ, versuch Dir mal die Stellung des Kupplungshebels zu merken, bei dem der Gang wechselt. Als nächstes versuchst Du die Maschine im ersten Gang bei dieser Kupplungsstellung zu schieben. Du wirst merken, die Kupplung ist noch weit davon entfernt zu trennen.

Wir sollten mal 'ne Runde zusammen fahren. Dann kannst Du das beobachten wenn Du es nicht selber ausprobieren möchtest.

Ciao,
Werner
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cwolf
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Schalten ohne Kupplung

Beitragvon cwolf » 07.08.2003 13:30

ja, ja, es gibt viele möglichkeiten, die doch so günstigen werkstätten mit arbeit zu versorgen.
eigentlich habe ich noch nie darüber nachgedacht, daß man mit auf der hausstrecke gewonnenen zehntelsekunden auch arbeitsplätze sichern kann......



...and don´t forget:
attack fast and fight hard!

--
cwolf

Werner
Registriert: 01.05.2002 17:30

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Werner » 07.08.2003 13:46

Hallo CWolf,

> ja, ja, es gibt viele möglichkeiten, die doch so günstigen werkstätten
> mit arbeit zu versorgen.

jau, z.b. extensives Kuppeln.

Warum hältst Du nicht einfach den Rand, wenn Du keine Lust hast über das Thema zu diskutieren.

Es geht nicht um 'ne gewonnene zehntel Sekunde. Ich bin schlicht zu faul bei jedem Schalten die Kippe aus dem Mund zu nehmen, zum Lenker zu greifen, Kupplung zu ziehen, Kupplung los zu lassen und die Kippe wieder in den Mund zu stecken.

By the way, das Getriebe der Saufziege hat 91Mm runter. Da gibt es blödere Aktionen um Werkstätten mit arbeit zu versorgen.

Ciao,
Werner



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OliS
Registriert: 13.04.2002 16:54

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon OliS » 07.08.2003 13:57

Werner schrieb:
> Hallo CWolf,
.......
>
> Es geht nicht um 'ne gewonnene zehntel Sekunde. Ich bin schlicht zu
> faul bei jedem Schalten die Kippe aus dem Mund zu nehmen, zum Lenker
> zu greifen, Kupplung zu ziehen, Kupplung los zu lassen und die Kippe
> wieder in den Mund zu stecken.
>

Ich würde vor einem Schaltvorgang die Kippe ja in den Mund stecken, damit sie nicht verloren geht :)) , aber jeder nach seiner Art... *SCNR*

......

> Ciao,
> Werner




Gruß
Oliver
--
XT600 63 Mm/ TDM 3VD 65,3 Mm
TDMF#19 / [f1]NEN#12[/f1]

chris850at
Registriert: 30.04.2002 20:03

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon chris850at » 07.08.2003 14:09

was is denn hier los??????

also mein nichttechnischer senf dazu:

es mag vielleicht an der beginnender alzheimer liegen, oder ich schlaf in der früh auf'm mopped noch, aber mir passiert manchmal dass ich auf das kuppeln vergesse -
beim hochschalten - ich schalte genauso wie mit kupplung, nur dass die linke hand vergißt den hebel zu ziehen, dadurch der nächste gang viel weicher reinpflutscht und die fuhre auf zug bleibt. das wars. kein moteraufheulen, kein rucken, nix. das ganze spielt sich bei ca. 4000 - 5000 upm ab.
ja, und der zweite grund: wenn ich mal wieder einen gti an der ampel herbrennen muss und dem 2.gang so richtig die sporen gib, ist mir das anhalten am lenker wichtiger als das kuppeln. geschaltet wird dann so bei 7000-8000 upm, genauso wie oben beschrieben, nur dass ich weniger gas zurücknehme, ist ebenso problemlos und butterweich.

brauche keine 20seitige technische abhandlung drüber - is reine gefühlssache und wenn man es bewußt machen will -> übung.

und jetzt seit wieder lieb zueinander. :teufel:
--
ci@o chris

4TX 2000 schwarz -> Black Beauty - man gönnt sich ja sonst nix

Werner
Registriert: 01.05.2002 17:30

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Werner » 07.08.2003 15:25

Hallo Chris,

> und jetzt seit wieder lieb zueinander. :teufel:
???

wir sind doch nicht bös aufeinander! CWolfs posting hat mich 'nen bisschen geärgert, aber bös sein... Nein.

Aber es freut mich aufrichtig, daß es noch jemanden gibt der weiß dat dat geht. ;)

Ciao,
Werner


--
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Hanno
Registriert: 08.04.2002 16:19

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Hanno » 07.08.2003 15:32

*meld* *fingerzeig*

Ich lass beim Hochschalten auch meist die Kupplung weg und bisweilen mit Zwischengas auch gerne beim Runterschalten. Das schult das Gefühl für Gas und Drehzahl.
*ohmmmm*

LG
Hanno
--
[comic][f2][red]Natural Born Saarländer[/red][/f2][/comic][arial][f1]GS-TDM RN08 03 - BlueStone - 2 Mm - TDMF#1[/f1][/arial]

Saubraten
Registriert: 12.04.2003 11:35

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Saubraten » 07.08.2003 15:45

Werner,
hier wird ehrlich :itchy: Mann gegen Mann :D

Nach deiner Theorie synchronisierst du das Getriebe über die schmalen Zähnchen.
Das kann es nicht sein. Da müssen doch die armen Zähnchen (mit ihren geilen Flanken) kaputt gehen :D

Keine Zahnradpaarung in Schaltgetrieben flutscht einfach von alleine rein. Dat gibt es nich.
Sonst hätte man keine Kupplung und keine Synchronringe erfinden müssen. Da ist immer Zwang dahinter. Und um diesen Zwang kräftemäßig zu minimieren, kuppelt man einfach.

Vor vielen vielen Jahren, als die Getriebe noch unsynchronisiert waren, hat man zwischenkuppeln müssen um die Getriebewellen auf gleiche Umfangsgeschwindigkeit zu bringen. Das konnte aber nur halbwegs gelingen. Erst moderne Getriebe ermöglichen über den Weg des Verschleißes der Synchronringe sanften Gangwechsel.
Bei der TDM sind "Nippel" an der Zahradseite, die, vor dem Eingriff der Zahnräder, das gegenüberliegende "Loch" suchen und so synchronisieren. Das ist bei dem Gegenmoment eines Moped noch machbar.
Aber jeder Gangwechsel ist ein spanabhebender Vorgang, den man forcieren oder, mit Kupplung, minimieren kann.

Gruß
Wolf-Dieter



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Werner
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Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Werner » 07.08.2003 16:42

Hallo Wolf,

> Nach deiner Theorie synchronisierst du das Getriebe über die schmalen
> Zähnchen.

wie das Getriebe nun synchronisiert ist mit reichlich egal. Wichtig ist mir nur, daß es mit einem kurzen sauberen leisen klack und nicht mit einem rattatttatttatt oder kladong schaltet.

Ob das nun über Synchronringe, oder "Nippel" geschieht ist mir schnuppe.

> Sonst hätte man keine Kupplung und keine Synchronringe erfinden
> müssen.

Zum Anfahren und Anhalten und bedingt fürs Runterschalten find ich 'ne Kupplung schon sinnvoll.

> Da ist immer Zwang dahinter. Und um diesen Zwang kräftemäßig
> zu minimieren, kuppelt man einfach.

Klar, das heißt aber nicht, daß man den Zwang nicht auch anders minimieren kann. Eben genau durchs Gaswegnehmen. Du Kuppelst, und nimmst so die Last weg, ich lupfe das Gas und mache es auf diese weise. Wichtig ist nur, das wie Du schreibst der 'Zwang minimiert' wird.

> Aber jeder Gangwechsel ist ein spanabhebender Vorgang, den man
> forcieren oder, mit Kupplung, minimieren kann.

Was macht die Kupplung?
Sie trennt den Motor vom Getriebe.
Welche Auswirkung hat das, wenn Motor und Getriebe ohne Last drehen? - keine
Wenn ich also schalte, während das Getriebe ohne Last dreht, brauche ich dazu keine Kupplung.

Ciao,
Werner



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merya
Registriert: 04.08.2003 20:03

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon merya » 07.08.2003 20:33

Auch wenn ich gleich wieder die Hucke voll kriege wg. meinem nicht ingenieurmäßigen Halbwissen wie im ersten Threat möcht ich doch nochmal auf die DREHZAHLUNTERSCHIEDE hinweisen und mal ein wenig von den Momenten ablenken:
1. Wenn ich bei meinem ollen VW schalte (syncronisiert, immerhin): Kupplung treten, "Maria Hilf", und Gang rein => Rädchen auf gleiches Niveau abgebremst (Syncronringe) aber mit Sicherheit nicht Nullmoment weil Abtriebsseite immer noch Kraft hat
2. Die meisten, die hier posten und die man Ernst nehmen mag, sagen: es geht nur rauf ohne Schmerzen. Widerspricht aber der Nullmoment-Theorie, weil die Momente vom Zahnradpaar abhängen, also bei rauf wie runter gleich sein müssen; andererseits hat aber die Beschleunigung des Schaltmechanismus ein anderes Vorzeichen.
3. Kuppeln ist generell immer besser; um die Werkstatt arbeitslos zu machen, kann Künstler ja im Null-Moment Bereich kuppeln, dann gibts auch keine Späne.
4. Krach (ausser Auspuff...) ist die akustische Umsetzung von mechanischem Verschleiß...

Merya

Saubraten
Registriert: 12.04.2003 11:35

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Saubraten » 07.08.2003 21:02

Hallo Werner,

nächste Runde :itchy:

> mit einem rattatttatttatt oder kladong schaltet.

Diese Aussage ist technisch nicht sehr fundiert. :D

> Ob das nun über Synchronringe, oder "Nippel" geschieht ist
> mir schnuppe.

Auch dies ist kein Punkt für dich.

> Zum Anfahren und Anhalten und bedingt fürs Runterschalten find ich
> 'ne Kupplung schon sinnvoll.

Aaaahh, er gesteht! Der erste Schritt zur Leuterung :D

> Was macht die Kupplung?
> Sie trennt den Motor vom Getriebe.

Richtig

> Welche Auswirkung hat das, wenn Motor und Getriebe ohne Last drehen?
> - keine

auch richtig

> Wenn ich also schalte, während das Getriebe ohne Last dreht, brauche
> ich dazu keine Kupplung.

Einspruch Euer Hochwürgen!

Das Getriebe ist fast nie ohne Last. Das "Fast" ist der Nullmomentpunkt zwischen Zug- und Schubbetrieb und nicht erkennbar. Du wirst beim Schalten nie exakt diesen Punkt treffen, auch nicht mit irgendeinen Reibkräften und Einflutschtheorien.
Was bleibt sind Zusatzbelasrungen an den Zahnmädels, wenn ohne Kupplung geschaltet wird.
War heut beim Yahama-Händler und hab einen Lackstift gekauft, weil meine Kleine dauernd umfällt ?(
Der hat meine Meinung bestätigt.

Nimm's nicht persönlich, dass ich gewonnen hab ;D ;D


Gruß
Wolf-Dieter

--
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cwolf
Registriert: 25.11.2002 16:41

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon cwolf » 08.08.2003 10:29

@ werner !

nach wie vor bin ich der meinung, daß hier im forum meist nette menschen posten.

ansagen wie "Warum hältst Du nicht einfach den Rand, wenn Du keine Lust hast über das Thema zu diskutieren" sind mir hier neu.

lieber werner!
wie du schaltest ist ja ausschließlich deine sache.
jeder moppedfahrer mit einigen kilometern im hintern weis, daß und wie man ohne kupplung schaltet. als tipp: um mit deinen argumenten zu saubraten´s ausführungen nicht ganz amateurhaft (aus technischer sicht) dazustehen, solltest du dich vielleicht einmal mit der arbeitsweise von getrieben in der theorie vertraut machen......

liebe grüße, wolfgang



...and don´t forget:
attack fast and fight hard!

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cwolf

LK: Doppelpost entsorgt
Zuletzt geändert von cwolf am 08.08.2003 10:51, insgesamt 1-mal geändert.

tdmschurli
Registriert: 03.05.2002 13:06

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon tdmschurli » 08.08.2003 11:12

Hallo !
Jetzt misch ich mich auch mal in diese Diskussion um meinen Senf dazuzugeben!!

Saubraten schrieb:
> Werner,
> hier wird ehrlich :itchy: Mann gegen Mann :D
>
> Nach deiner Theorie synchronisierst du das Getriebe über die schmalen
> Zähnchen.
> Das kann es nicht sein. Da müssen doch die armen Zähnchen (mit ihren
> geilen Flanken) kaputt gehen :D

Bei Motorradgetrieben sind ALLE Zahnräder immer im Eingriff. Sie drehen sich daher immer mit gleicher Drehzahl, weil´s ja nur zwei Getriebewellen gibt. Die einzelnen Über bzw Untersetzungen werden nur durch Verschieben einzelner Zahnradpaare auf den Wellen hergestellt.Einige Zahnräder haben massive Klauen an ihren Seitenflächen, mit denen sie sich mit dem benachbarten Zahnrad verhängen und so den Kraftschluß herstellen. Da es keine Drehzahlunterschiede gibt (wenn zwei Radln auf derselben Welle nebeneinander rotieren) braucht man auch keine Synchronringe oder ähnichen nur gewichtsaddierenden Scheiß. Daher bringt auch Zwischengas nix weils den "Leerlauf" zwischen den Gängen (wie beim Auto) nicht gibt. Sollte er doch vorhanden sein ist im Getriebe was kaputt (Schaltwalze, Schaltgabel oä.)
>
> Keine Zahnradpaarung in Schaltgetrieben flutscht einfach von alleine
> rein. Dat gibt es nich.

Brauch auch nix flutschen - ist immer eingeflutscht!!!!!

> Sonst hätte man keine Kupplung und keine Synchronringe erfinden
> müssen. Da ist immer Zwang dahinter. Und um diesen Zwang kräftemäßig
> zu minimieren, kuppelt man einfach.
>


> Bei der TDM sind "Nippel" an der Zahradseite, die, vor dem
> Eingriff der Zahnräder, das gegenüberliegende "Loch" suchen
> und so synchronisieren. Das ist bei dem Gegenmoment eines Moped noch
> machbar.

Siehe oben - gleiche Welle - dauernd im Eingriff - keine bzw minimale Drehzahlunterschiede und die "Nippel" sind massive Klauen - eben um das Drehmoment gscheit weiterleiten zu können.

Ich hab mal auf irgeneiner Technikseite eine genaue Beschreibung gefunden wie so ein Getriebe funkt - ich werd sie suchen und einen Link hier angeben- dann kann sich jeder anschaun wie´s geht und kapiert auch das Schalten ohne Kupplung dem Motorradlgetriebe überhaupt nix macht!!!!!!

Ich hab bis jetzt 8 Motorradln überlebt, alle ohne Kupplung beim Schalten!
Keines hat jemals ein Getriebeproblem bekommen.

Georg aus Wien

dancingllama
Registriert: 19.07.2002 12:56

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon dancingllama » 08.08.2003 11:23

*passtschweraufdassersichnichtimtonvergreift*

Hallo? *schüchternfragt*

Bin auf diesen thread gestossen und fand ihn ganz interessant (oh! wunderbare technik!) und lehrreich. Was ich nicht verstehe ist wie man „Schalten-Ohne-Kupplung“ zu einer Glaubensfrage hochstilisieren kann.

Klar, das Erlangen einer gewissen Meisterschaft in dieser Diziplin kann nützlich sein – bei einem gerissenen Kupplungszug z.B. Diesen wird man aber schnellstmöglich ersetzen, oder?

Braucht man wirklich eine technische Ausbildung, um erkennen zu können, dass Wechsel in der Getriebepaarung ohne Einsatz einer Kupplung sehr wahrscheinlich zu höherem Verschleiss führen wird? Neuste wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass diese Wahrscheinlichkeit in etwa gleich hoch ist wie die Gefahr sich zu verletzen, wenn man sich einen ausgestreckten Finger ins Auge stösst.

Man kann gewisse Sachen auch ein bisschen ZU ernst sehen...:dance2: roland :dance2:

Rauby
Registriert: 28.04.2003 17:11

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Rauby » 08.08.2003 12:44

tdmschurli schrieb:

> Bei Motorradgetrieben sind ALLE Zahnräder immer im Eingriff. Sie
> drehen sich daher immer mit gleicher Drehzahl, weil´s ja nur zwei
> Getriebewellen gibt. Die einzelnen Über bzw Untersetzungen werden nur
> durch Verschieben einzelner Zahnradpaare auf den Wellen
> hergestellt.Einige Zahnräder haben massive Klauen an ihren
> Seitenflächen, mit denen sie sich mit dem benachbarten Zahnrad
> verhängen und so den Kraftschluß herstellen. Da es keine
> Drehzahlunterschiede gibt (wenn zwei Radln auf derselben Welle
> nebeneinander rotieren) braucht man auch keine Synchronringe oder
> ähnichen nur gewichtsaddierenden Scheiß. Daher bringt auch
> Zwischengas nix weils den "Leerlauf" zwischen den Gängen
> (wie beim Auto) nicht gibt. Sollte er doch vorhanden sein ist im
> Getriebe was kaputt (Schaltwalze, Schaltgabel oä.)


Ich muß jetzt auch mal was dazu sagen:

Bei Schaltgetrieben der heutigen Bauart sind immer alle Zahnradpaare im Eingriff. Soweit ja richtig. ABER. Jeweils ein Zahnrad eines Paares (Ganges) läuft leer auf der jeweiligen Welle mit! Die benachbarten Zahnräder haben also beileibe nicht die selbe Drehzahl.
Wenn nun ein Gang eingelegt (oder auf einen anderen gang gewechselt wird) wird beim Motorradgetriebe ein Zahnrad verschoben. Dabei greifen die "Nocken" des einen Zahnrades in die "Löcher" des benachbarten Zahnrades ein. Da diese beiden Zahnräder allerdings eben nicht die selbe Drehzahl haben kommt es zu den berüchtigten Geräuschen (rattatttatttatt oder kladong ;D ) wenn man unter Last schaltet. Durch die Lastunterbrechung beim Auskuppeln, geht das ganze zivilisierter von Statten.

Zum Schalten OHNE Kupplung.
Das funktioniert sehr wohl und genauso wie beschrieben. Wenn man den Schalthebel "vorspannt" (natürlich mit Gefühl) und das Gas wegnimmt, tritt der Schaltvorgang wirklich erst dann und genau dann ein, wenn die "Ausrückkraft" größer ist als die "Reibkraft". Nur daß diese Reibkraft nicht (wie anscheinend von so manchem falsch eingeschätzt) an den Zahnflanken zustande kommt, sondern in der Keilwellenverbindung der Welle mit dem Zahnrad.


So - das war nun mein bescheidener Senf....... :teufel:


Schöne Grüße aus Graz,
Martin


Und noch was - bleibt nett aufeinander :look:
Schöne Grüße aus Graz,
Martin
--
http://www.m-hauer.com
4TX, 2001, silber, 20MM

ilwise
Registriert: 04.07.2002 12:20

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon ilwise » 08.08.2003 15:30

Die Kupplung trennt den Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe. Dadurch wird erreicht, dass die Hauptgelegewelle und die Vorgelegewelle die Möglichkeit haben sich drehzahlmäßig anzunähern. Je näher diese beieinander liegt umso problemloser kann man schalten, wer ohne Kupplung schaltet sollte das in einem Drehzahlbereich tun, wo die beiden Geschwindigkeiten nicht so weit auseinanderliegen. Beim Hochschalten ist das nicht problematisch, da beim Gaswegnehmen die Drehzahl ohnehin nicht mehr steigt, beim Runterschalten sollte man die so called "Getriebe-Schon-Gedenksekunde" einlegen, damits nicht scheppert.
Bei unsynchronisierten Getrieben hat man deshalb 2 x gekuppelt, um den Schaltvorgang mit annähernd gleichen Geschwindigkeiten der Wellen zustande zu bringen. Wer vergessen hat 2 x zu Kuppeln hatte keine Chance den Gang reinzubringen (am LKW)
In diesem Sinne Gruß an alle legendären Magirus Deutz und Konsorten-Getriebe.
Rainer

Werner
Registriert: 01.05.2002 17:30

Schalten ohne Kupplung

Beitragvon Werner » 08.08.2003 16:32

Upps man alles verpasst, wenn man morgens mal anfängt 'ne Antwort zu schreiben, dann aber erst zu feierabend dazu kommt sie abzuschicken.
Scheiß Arbeit!


Hallo Wolf,

> > mit einem rattatttatttatt oder kladong schaltet.
> Diese Aussage ist technisch nicht sehr fundiert. :D

na irgendwie muß ich doch deutlich machen, das das leise sanft ohne krachen, knacken (neu) mit weniger Kraft auf dem Schalthebel geht.

Hab gestern bei der Heimfahrt extra mal drauf geachtet.

> > Ob das nun über Synchronringe, oder "Nippel" geschieht ist
> > mir schnuppe.
> Auch dies ist kein Punkt für dich.

Hey, nun billige 'nem ETechniker mal zu, daß er das Getriebe noch nie zerlegt hat. Ich erwarte .ja auch nicht von Dir, daß Du die Tunnenwahrscheinlichkeit er Elektronen in der Lichtmaschine angibst. :smokin:

> > Zum Anfahren und Anhalten und bedingt fürs Runterschalten find ich
> > 'ne Kupplung schon sinnvoll.
> Aaaahh, er gesteht! Der erste Schritt zur Leuterung :D

Lese er die ersten Postings zum Thema nochmal. Rauf ist easy ab 2. Gang, runter etwas schwieriger und vom 2. in den 1. sollte man bleiben lassen.
Übers anfahren haben wir nir gesprochen, geht ohne Kupplung aber auch. Man muß sich die Plätze wo man anhält nur sorgfältig genug aussuchen. Die Nordlichter haben da schlechte Karten, da gibts kaum Plätze zum Anhalten mit aureichend Gefälle.

> Richtig [...]
> auch richtig [...]
> Einspruch Euer Hochwürgen! [...]

wir sind uns also soweit einig, das ein Getriebe geschaltet werden kann wenn es ohne Last laüft. Das ist doch schonmal was. :)

> Das Getriebe ist fast nie ohne Last.

Und da wir uns oben auch schon einig waren, daß das Getriebe beim Lastwechsel kurzzeitig lastfrei ist...
... geht es nur noch darum, ob die Zeitspanne, in der das Getriebe lastfrei ist ausreicht um zu schalten.

'Lastfrei' definiere ich dabei so, das die Getriebelasten kleiner oder gleich der Restlast sind, die auch bei gezogener Kupplung auftreten.

Und damit sind wir an dem Punkt an dem wir nicht weiter kommen.

Du sagst die Zeit ist zu kurz und der Punkt ist nicht 'erfühlbar', ich sage, ich brauch es nicht zu erfühlen, wegen nachlassender Haftreibung sucht sich das Getriebe den passenden Moment selbst.

Wie sollen wir das jeh beilegen.

Ich würde vorschlagen wir einigen uns auf patt und warten wessen Getriebe zuerst kaputt geht. Bis dahin sollten wir das Thema vertagen, zumal inzwischen im Thread auch ein paar Leute angekommen sind, die mehr Ahnung vom Getriebe haben als ich.

Aber ich finde für einen ETechniker hab ich meine Sache imo ganz gut gemacht 8)

> War heut beim Yahama-Händler und hab einen Lackstift gekauft, weil meine Kleine
> dauernd umfällt [?(] Der hat meine Meinung bestätigt.

Hab heute die Posts von Rauby und tdmschurli gelesen. Forum war schon immer sachvertständiger als 'ne Werkstatt :teufel:

Weißte was, ich melde mich wenn ich mein Getriebe kaputt gemacht habe. ;)


Ciao,
Werner



--
Und wieder eine Stufe zum "Liebhaber" erklommen ;)

P.S. Till wächst, gedeiht, schreit und hat seit dem 2.12. sein erstes Motorrad ;-)


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