Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

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Moderator: Überholi

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Yamaha-Men » 05.06.2020 17:54

Heftig :geek:

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Brati21 » 05.06.2020 18:00

Na da hoffe ich mal, dass bei der anstehenden 40TKm Inspektion alles richtig gemacht wird. Hab mir aber schon eine Werkstatt empfehlen lassen...

Grüße Brati

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von ndugu » 05.06.2020 18:16

Da gabs doch erst neulich ein Thema zu Motorschäden (Kurbelwellenritzel) nach Ventileinstellung...

Überholi
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Überholi » 05.06.2020 18:34

ndugu hat geschrieben:
05.06.2020 18:16
Da gabs doch erst neulich ein Thema zu Motorschäden (Kurbelwellenritzel) nach Ventileinstellung...
ja da gab es vor einiger zeit so einen tread.

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von schlagschrauber » 05.06.2020 18:50

:D
Zuletzt geändert von schlagschrauber am 10.02.2024 18:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Obhut » 05.06.2020 18:56

Mir ist auch mal beim Ventileinstellen etwas ähnliches passiert. Habe die Auslaßnockenwelle um einen Zahn auf der Steuerkette, versetzt eingebaut. Bei der Probefahrt hat die Maschine lustige Eigenschaften entwickelt, deshalb konnte der Fehler von mir schnell korrigiert werden. Die Problematik war einfach der Blickwinkel auf die Flucht von Nockenwellenmarkierung und Gehäusekante.
Viel Erfolg bei der Reparatur.
Gruß Dietmar

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von schlagschrauber » 05.06.2020 20:54

:D
Zuletzt geändert von schlagschrauber am 10.02.2024 17:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Inge66 » 05.06.2020 21:10

Also dafür isse nun wirklich zu schade! :D

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Überholi » 05.06.2020 23:25

die wird auf alle fälle wieder aufgebaut. YouTube kann ich auf dem Computer Grad nicht ansehen- hab das ausgesperrt.

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von ecki55 » 06.06.2020 12:04

Das "Verspringen" um einen Zahn an der Einlassnocke hatte ich auch.
Obwohl ich die Kette an den Nockenrädern mit einigen Strapsen gesichert hatte, ists passiert, keine Ahnung warum.
Aber bevor ich alles wieder zusammenbaue, wird einmal von Hand durchgedreht und kontrolliert, so ist das schnell aufgefallen.
Ich gehe davon aus, dass es beim Einsetzen des Kettenspanners passierte.

Erich, also kann der Vorbesitzer nicht sooo genau gearbeitet haben, sonst wäre es ja aufgefallen, oder?
Die Nockenlagerschäden sehen übel aus, der Kopf ist wohl hin, damit würde ich nichts mehr machen, schon garnicht einbauen, aber wem sage ich das....
Obhut hat geschrieben: ..... Die Problematik war einfach der Blickwinkel auf die Flucht von Nockenwellenmarkierung und Gehäusekante.
Das nennt man Paralaxenfehler, man sollte immer im rechten Winkel auf solche Sachen schauen.
Hauptsache dein Mchen hat keinen Schaden genommen, diese Motoren sind keine Freiläufer.

Überholi
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Überholi » 06.06.2020 13:37

Ecki, das ist nicht ein Zahn - sieh dir die Bilder genau an. das sind etwa 45 Grad. also beide male E Markierung statt einmal I und E
das muss aus "versehen falsch" eingebaut worden sein.

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von ecki55 » 06.06.2020 15:06

Schon klar, wollte nur meine Erfahrung dazu kund tun. ;)

Tangomann
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Tangomann » 06.06.2020 15:47

Hallo Erich,

diesen Schaden gab es auch schon an einigen Trixis.
Ich denke, dass der Ablauf genau anders rum ist, wie du vermutest. Als erstes frißt das Nockenwellenlager (es ist eigentlich immer das zweite von links an der Einlasswelle). Das fressende Lager klemmt kurz und dadurch kommt eine übel hohe Zuglast auf die Steuerkette. Das treibende Zahnrad der KW greift mit weniger Zähnen in die Kette, als das Kettenrad der Nockenwelle und durch die stärkere Bogenkrümmung der Kette durch das bloß halb so große Zahnrad ist auch die Kraftverteilung auf die einzelnen Zähne ungleichmäßiger. Im Resultat kriegen einzelne Zähne auf der KW eine zu große Last und geben auf.

Durch die zumindest kurzzeitig nicht mehr synchron laufenden Wellen bzw. durch den mächtigen Ruck dabei, kann dann auch noch zusätzlich die Kette an den Kettenrädern unterschiedlich überspringen.

Mit so grausam falsch zueinander stehenden Wellen wäre der Motor nicht gelaufen. Das kann erst beim Crash passiert sein.

Mit sehr viel Glück haben sich Ventile und Kolben vielleicht nicht geküsst und dann hätten auch die Pleuel Schwein gehabt.

Dieses fressende Lager der E-Welle ist ein echter Schwachpunkt der TDM-TRX-Motoren.
Woran das liegt ist auch nochmal ein interessantes Thema (lass ich an dieser Stelle aber mal weg, Huby hat da eine Theorie, die ich aber nicht teile).

Wenn das Lager nicht völlig fratze, sprich sehr tief aufgerieben ist, kann man das wieder herrichten und muss den Kopf deswegen nicht fort schmeißen.

Selbst die kariöse Kurbelwelle kann repariert werden (frag mal Huby), wenn man keine Ersatzwelle hat.


Grüße
Ralf

PS
aber ich gebe dir recht, mit dem Kettenspanner kann man auch Scheiße bauen (das wird aber kaum die Nockenwellenlager zerschießen)

flory
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von flory » 06.06.2020 19:46

flory hat geschrieben:
05.06.2020 17:32
wieso hats denn die Lagerschalen genommen, waren die Deckel vertauscht?
darum die Frage
bei dem km-Stand kann doch ein Nockenwellenlager nicht einfach so hops gehen
Trockenlauf?

flory
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von flory » 06.06.2020 19:51

einer der Ventilbecher sieht auch übel aus
ob das schon so war?

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Sikaso » 06.06.2020 20:00

Welche Laufleistung hatte denn der Motor ?

Tangomann
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Tangomann » 06.06.2020 20:57

@Erich
auf deinem Foto mit den Stahlbröseln ist noch so eine Pastille zu sehen, die aussieht, wie ein Wellenverschlussdeckel. Oder täuscht das Foto?
Wenn beim 900er die Ölkreisläufe so wie bei der 3vd sind und das der Verschlussdeckel der hinteren / oberen Ausgleichswelle sein sollte, wäre das schon der Grund, warum beim Nockenwellenlager oben kein oder zu wenig Öl angekommen ist oder mangels Druck den Laufspalt nicht genügend schmieren / stützen konnte.
Wenn Öl über den fehlenden Deckel aus der Nebenwelle rausfließt, kriegt die Ölsteigleitung, die zur Nockenwelle führt, zu wenig Öl / zu geringen Öldruck.

Grüße


anbei Foto vom 3vd-Motor, auf dem man das linke Ende der hinteren Ausgleichswelle mit dieser Verschusskappe erkennen kann (oben rechts der Schwungradzähne)
IMG_20190324_172629_983.jpg
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Überholi
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Überholi » 07.06.2020 09:57

Tangomann hat geschrieben:
06.06.2020 20:57
@Erich
auf deinem Foto mit den Stahlbröseln ist noch so eine Pastille zu sehen, die aussieht, wie ein Wellenverschlussdeckel. Oder täuscht das Foto?
Wenn beim 900er die Ölkreisläufe so wie bei der 3vd sind und das der Verschlussdeckel der hinteren / oberen Ausgleichswelle sein sollte, wäre das schon der Grund, warum beim Nockenwellenlager oben kein oder zu wenig Öl angekommen ist oder mangels Druck den Laufspalt nicht genügend schmieren / stützen konnte.
Wenn Öl über den fehlenden Deckel aus der Nebenwelle rausfließt, kriegt die Ölsteigleitung, die zur Nockenwelle führt, zu wenig Öl / zu geringen Öldruck.

Grüße


anbei Foto vom 3vd-Motor, auf dem man das linke Ende der hinteren Ausgleichswelle mit dieser Verschusskappe erkennen kann (oben rechts der Schwungradzähne)

IMG_20190324_172629_983.jpg
Hallo Ralf, du meinst in dem Behältnis? da ist auf der anderen Seite der Giesspunkt vom Plastik. das täuscht also.

oft verschließen solche Kanäle durch Dichtmittel das reinfällt. ich denke dass sich in der Lager schale was ein geschmuggelt hatte. dass dann die stelle so aufgerieben hat.

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Überholi » 07.06.2020 10:11

Tangomann hat geschrieben:
06.06.2020 15:47
Hallo Erich,

diesen Schaden gab es auch schon an einigen Trixis.
ich hab auch schon solche schäden gesehen.
Ich denke, dass der Ablauf genau anders rum ist, wie du vermutest. Als erstes frißt das Nockenwellenlager (es ist eigentlich immer das zweite von links an der Einlasswelle). Das fressende Lager klemmt kurz und dadurch kommt eine übel hohe Zuglast auf die Steuerkette. Das treibende Zahnrad der KW greift mit weniger Zähnen in die Kette, als das Kettenrad der Nockenwelle und durch die stärkere Bogenkrümmung der Kette durch das bloß halb so große Zahnrad ist auch die Kraftverteilung auf die einzelnen Zähne ungleichmäßiger. Im Resultat kriegen einzelne Zähne auf der KW eine zu große Last und geben auf.
hmm gute Erklärung - denke jedoch dass es nicht so ist. das öl ist sehr braun, da hat es wohl durch die verstellten steuerzeiten verbranntes zurück gedrückt.
ich meine dass es so, falsch eingebraut wurde, ich habe bereits weitere Bilder. da sieht man dann dass die Ventile ganz knapp am kolben aufsetzen. weis noch nicht wann ich die einstelle.
Durch die zumindest kurzzeitig nicht mehr synchron laufenden Wellen bzw. durch den mächtigen Ruck dabei, kann dann auch noch zusätzlich die Kette an den Kettenrädern unterschiedlich überspringen.

Mit so grausam falsch zueinander stehenden Wellen wäre der Motor nicht gelaufen. Das kann erst beim Crash passiert sein.
ich meine dass die gerade so arbeiten dass in der Position der Motor gelaufen ist. - bis die zähne gebrochen sind. - wobei deine Erklärung auch sein kann. ich werde keinen Motor als test so laufen lassen. :lol:
Mit sehr viel Glück haben sich Ventile und Kolben vielleicht nicht geküsst und dann hätten auch die Pleuel Schwein gehabt.
wie oben bereits geschrieben sind ganz leichte abdrücke zu erkennen. denke dass die sich so berührt haben dass es gerade keine Verformungen gab.
Dieses fressende Lager der E-Welle ist ein echter Schwachpunkt der TDM-TRX-Motoren.
Woran das liegt ist auch nochmal ein interessantes Thema (lass ich an dieser Stelle aber mal weg, Huby hat da eine Theorie, die ich aber nicht teile).
hmm was hat der Huby für ne these? hab ich schon ewig nichts mehr zu tun gehabt mit ihm.
Wenn das Lager nicht völlig fratze, sprich sehr tief aufgerieben ist, kann man das wieder herrichten und muss den Kopf deswegen nicht fort schmeißen.
ja denke auch dass da was geht. ich habe jedoch nen Kopf, K-welle Kolben Zylinder aus meiner damaligen "Thundo" hier. die hatte damals beim Penner 95 NM und knapp 82 PS gedrückt. bei der eingangs Messung.das Thema ist all. ein separates.
Selbst die kariöse Kurbelwelle kann repariert werden (frag mal Huby), wenn man keine Ersatzwelle hat.
sollte schon gerichtet werden ist ja schade darum. aber das hat zeit.

Grüße
Ralf

PS
aber ich gebe dir recht, mit dem Kettenspanner kann man auch Scheiße bauen (das wird aber kaum die Nockenwellenlager zerschießen)
ja denke dass da viel zu viel druck auf der kette war. werde mal gegen eine andere messen (hoffe ich hab noch was rumliegen) ob die sich gelängt hat. bilder kommen mal sehen wann.
danke für die konstruktive teilnahme - das gefällt mir.

Tangomann
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Tangomann » 07.06.2020 11:21

Moin Erich,

der Ölkanal unter der Einlassnockenwelle läuft herstellungsbedingt bis zur linken Motorseite komplett durch und ist dort mit einer Plombe / Stopfen verschlossen (wegen der Lackierung erkennt man den Stopfen nicht).
Zwischen letzter Verbrauchsstelle (linkes Lager der NW) und dem Blindstopfen ist der Ölkanal eine etwa 5 cm Länge Sackgasse. Huby ist der Meinung, dass in dieser Sackgasse eine Luftblase hängen bleiben kann und entlüftet die nachdem er z. B. Ventilspiel eingestellt hat. Dazu bohrt er den Kanal senkrecht zur Kanalrichtung an und verstemmt ihn später wieder.
Bei der TRX liegt das Kopfende dieses Kanals hinter dem Rahmen, bei der 3vd ist es frei zugänglich.
Bei meinem Hobel hab ich den Blindstopfen ausgebohrt, ein 8er Gewinde reingebohrt, eine 8 / 6 er Aussen-Innenmuffe eingeklebt und mit einer M6- Schraube verschlossen. Letztendlich also wie schon werksmäßig an der Auslass-NW (an der ich mir auch eine Innen-Außenmuffe eingesetzt habe).
Mittlerweile bin ich (im Gegensatz zu Huby) aber der Meinung, dass das Öl aus diesem Sackloch bei jedem Motoraus und Nicht-auf-dem-Seitenständer-abstellen rausfließt, sich in jedem Fall aber bei erneutem Motorstart immerwieder selbst entlüftet. Mit meiner verschraubten Zusatzöffnung konnte ich das auch genauso überprüfen.
Egal, bin ich halt mal anderer Meinung als Huby.
IMG_20200216_192516.jpg
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Tangomann » 07.06.2020 11:58

Die NW-Lager haben schon bei etlichen TDM / TRX gefressen bzw. deutliche Laufspuren. Natürlich hat das untere Ritzel nicht immer Zähne gespuckt. Auffällig häufig wurden versaute Lager festgestellt, nachdem zuvor Ventile eingestellt wurden.
Ich vermute, es hat mit leichtem Verspannen beim Anziehen der Lagerdeckelschrauben zu tun. An der Stelle ist unser Schätzchen ein bissi empfindlich.
Das kann schon dadurch passieren, dass die stark und frisch eingeölte NW eingesetzt wird und das Anziehen der Deckel zu schnell erfolgt. Das "Zuviel-Öl" braucht etwas Zeit um sich seitlich rauszudrücken. Gibt man ihm die nicht und zieht zu schnell alle Schrauben an, ist der erste Mini-Klemmer schon vorprogrammiert.
Probates Mittel: langsam, wechselnd, die Schrauben erstmal nur mit den Fingern bis Bundauflage eindrehen,
das restliche Anziehen mit Werkzeug in nochmal 2 oder 3 Durchgängen, jeden Durchgang ganz gleichmäßig (ich mach ein Runde mit 6 Nm, eine zweite mit 9 Nm und zum Schluss jeder Schraube nochmal einen "Hauch").
Bei der ganzen Anzieherei dreh ich mit der zweiten Hand permanent die Welle hin und her. Da merkst du sofort, wenn was anfängt zu verspannen.

Kette auflegen, Kettenspanner korrekt einsetzen und dann wirklich erstmal zwei, drei Umläufe sachte von Hand, damit sich der Spanner richtig einstellt.

Tangomann
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Tangomann » 07.06.2020 12:12

Ventile, die schonmal aufgeschlagen haben, würd ich wegschmeißen, auch wenn keine Verformung sichtbar ist.

ddiver
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von ddiver » 07.06.2020 12:41

Überholi hat geschrieben:
03.06.2020 18:36

Diese hat nach Ventile einstellen, und einer Fahrt von etwa 70 km keinen Mucks mehr gemacht.
Nach den Schadens-Bildern interessiert mich aber eines sehr:
Wie hat sich der Motor angehört nach Start, wie war das Starten und wie war das Fahren im höheren Drehzahlbereich?

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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Melli_BlueRider » 07.06.2020 13:02

Sehr interessant.
Vor einigen Jahren hatte ich auch einen Motorschaden wegen zu wenig Öl, selbst schuld.
Ich dachte mir, kaputt ist er schon, also raus mit dem Motor und aufmachen - nachsehen. Nach einigen Telefonaten mit fähigen und erfahrenen Leuten hier aus dem Forum habe ich die notwendigen Teile besorgt oder Aufarbeiten lassen und alles wieder zusammengesteckt. Der Motor lief noch lange Zeit, bis ich das Maschinchen verkauft hab. War allerdings ne 4TX.
Da hab ich wohl eine Portion Glück gehabt - ich wusste nicht, was alles schief gehen konnte.
:roll:

Überholi
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Re: Motorschaden an TDM900 und dessen Reparatur.

Beitrag von Überholi » 07.06.2020 14:23

ddiver hat geschrieben:
07.06.2020 12:41
Überholi hat geschrieben:
03.06.2020 18:36

Diese hat nach Ventile einstellen, und einer Fahrt von etwa 70 km keinen Mucks mehr gemacht.
Nach den Schadens-Bildern interessiert mich aber eines sehr:
Wie hat sich der Motor angehört nach Start, wie war das Starten und wie war das Fahren im höheren Drehzahlbereich?
das kann ich dir nicht sagen, ich habe sie nur aus gesehen.

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