Erkennen einer sterbenden Batterie

Moderatoren: tdm-thone, Überholi

sigikhe

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon sigikhe » 15.06.2009 13:10

Hallo zusammen,
wie ich kürzlich gelesen habe, kündigen die heutigen Batterien ihren Tod meistens nicht mehr durch schlechtes Startverhalten o. ä. an, sondern sind sehr oft von einem auf den anderen Tag defekt. Meinem Freund ist es am Wochenende so ergangen. Gestern noch alles bestens, eine Tag danach plötzlich Stille.
Meine Frage: Ist es möglich durch Messung an der Batterie eine halbwegs zuverlässige Aussage zu bekommen, ob die Batterie die laufende Saison noch überlebt? Welche Spannung sollte bei welcher Drehzahl des Motors an der Batterie gemessen werden? Mit Säuremessung ist ja nix, weil es ja eine Gel-Batterie ist.
Gibt's Erfahrungen und Tipps dazu im Forum?
Wie lange hält eine Batterie in der TDM bei ordentlicher Pflege (im Winter) durch.
Ich gehe immer von 4-5 Jahren aus.

Danke für die Antworten
Gruß
Sigi

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Limbo » 15.06.2009 15:57

Falls Du eine Messmethode findest, die den einwandfreien Zustand für eine Saison vorhewrsagen kann, lass sie Dir patentieren. :teufel:

Die Spannung an der Batterie sollte bei laufendem Motor am Ende der Ladung 14,4Volt betragen.

Wie lange die Batterie hält, hängt von ihrer Qualität, der Zahl der Mißhandlungen durch Tiefentladung und eventuellen Ladungen mit zu hohem Ladestrom ab.

In der Winterpause sollte man die Batterie frostfrei lagern, und etwa alle 6 Wochen nachladen.

Es gibt noch 953 Geheimtips zum Batteriehandling, die aber nicht unbedingt ihre physikalische Berechtigung haben.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Yamaha-Men » 15.06.2009 17:14

die Vorhersage wie lange die Batterie noch hält ist eigentlich so einfach wie 6 Richtige im Lotto vorherzusagen :))
Regelmäßig mal die Spannung zu messen dürfte die einzige Möglichkeit sein, falls es eine gibt. Der einbau eines Voltmessers sollte oder könnte vielleicht auch helfen, so ist man zumindest immer im Bilde was die Batterie im Moment Saft hat

Grüße aus dem Kurvenparadies
yamaha-men
--
"Dubium sapientiae initum"[red](Zweifel ist der Weisheit Anfang) / Rene Descartes (1596-1650) französischer Mathematiker und Philosoph[/red]

Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen

mfjschmidt
Registriert: 03.07.2007 15:05

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon mfjschmidt » 15.06.2009 17:59

Limbo schrieb:

> Es gibt noch 953 Geheimtips zum Batteriehandling, die aber nicht
> unbedingt ihre physikalische Berechtigung haben.
>
> Limbo


Hallo Limbo,

wenn Du schon hierzu postest, dann aber bitte vollständig. Du kannst doch nicht einfach die Hälfte der guten Tipps weglassen!!! Nur 953???? :))

Aaaaalso, ich kann nur empfehlen ein Ladegerät das auch Erhaltungsladung kennt anzuschaffen, den passenden Stecker an die Batterie zu klemmen und das Ding den ganzen Winter angeschlossen zu lassen. Du brauchst keine Batterie mehr auszubauen, nur noch ab und zu mal Dein Mopped zu besuchen und über den Sitz zu streicheln und es daran erinnern, dass auch wieder wärmere Tage kommen. :heart:

So hab ich das mit meinen Zweirädern jahrelang gemacht und die Original-Batterien haben dabei mindestens 6 Jahre gehalten. Und so habe ich auch meine TDM durch die letzten zwei Winter bekommen, im Frühjahr ist sie jedesmal ohne Orgeln oder Husten oder sonstwas einfach angesprungen und wollte los.;D

Voltmeter ist natürlich auch nett, da kann man zumindest sehen, ob und wie die Batterie im Laufe der Saison geladen wird. Braucht aber auch Platz im Armaturenbrett, wenn ich das in dem Fred richtig gelesen habe gibt es nicht wirklich gute wasserdichte und richtig beleuchtete. ;D


Gruß
Markus

Horst_Hustler
Registriert: 17.03.2003 21:32

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Horst_Hustler » 15.06.2009 18:25

Die 900er hat einen eingebauten Voltmeter über den Diagnosemodus erreichbar.
[hr][ img ] Herbert
[hr]
'La moto suit toujours le regard du pilot' [Joe Bar Team]

loewger
Registriert: 25.01.2009 16:13

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon loewger » 15.06.2009 19:41

Hi Sigi,

es gibt eine recht zuverlässige Möglichkeit den aktuellen Zustand der Batterie zu messen. Man schließt ein Voltmeter an die Batterie an und belastet dann die Batterie mit einem Verbraucher( natürlich muss das Mopped aus sein). In belastetem Zustand darf die Spannung zwar etwas nach unten gehen, sollte sich dann aber doch deutlich über 12 Volt einpendeln. Bleibt dann die Spannung ca. eine halbe Stunde in etwa gleich, ist deine Batterie in einem guten Zustand und wird sicherlich noch einige Zeit halten.
Jedoch wie Anfangs schon betont, mann kann nie sagen ob eine Batterie noch eine gesamte Saison hält oder nicht.

Ich hoffe dir geholfen zu haben

Gruß Gerhard

ReinhardS
Registriert: 28.04.2005 08:47

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon ReinhardS » 15.06.2009 20:47

Das Dumme an der Sache ist, dass sich die Batterie mit einem Ladegerät noch laden lässt (selbiges lädt mit konstant-Strom), während sich die Batterie im Fahrzeug mit der Konstant-Bord-Spannung (von ca. 14,35V) während der Fahrt nicht mehr laden lässt - im Gegenteil: im Fahrbetrieb wird eine defekte Batterie immer leerer statt voller.

So bin ich heuer mit einer (per Ladegerät) voll geladenen Batterie zur 1. Tour aufgebrochen - am Ende des Tages war die Batterie fast zur Gänze leer.

Reinhard

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Limbo » 15.06.2009 21:43

loewger schrieb:
> es gibt eine recht zuverlässige Möglichkeit den aktuellen Zustand der
> Batterie zu messen. Man schließt ein Voltmeter an die Batterie an und
> belastet dann die Batterie mit einem Verbraucher( natürlich muss das
> Mopped aus sein). In belastetem Zustand darf die Spannung zwar etwas
> nach unten gehen, sollte sich dann aber doch deutlich über 12 Volt
> einpendeln. Bleibt dann die Spannung ca. eine halbe Stunde in etwa
> gleich, ist deine Batterie in einem guten Zustand und wird sicherlich
> noch einige Zeit halten.

Im Prinzip die richtige Messmethode, aber nur ganz ungenau beschrieben.

Ein Verbraucher kann ein Navi sein, oder auch der Anlasser. Beide unterscheiden sich erheblich in der Stromaufnahme.
Der Strom muß zur Batterie passen, und sollte bei einer Starterbatterie etwa den 20-fachen Wert der Ah-Angabe haben, und nur etwa 15-20s fließen. Die Batteríespannung darf dabei max 15% einbrechen.
Der Test macht nur mit einer vollständig aufgeladenen Batterie Sinn.

Ich habe @work entsprechende Testgeräte für Starterbatterien bis 220Ah.
Zuhause dürfte es schwierig werden, so einen Versuchsaufbau einzurichten, und und große Ströme zu messen.

Das Ergebniss so einer Messung gillt aber nur für den Zeitpunkt der Messung, und der Zustand der Batterie kann sich schnell ändern.

Limbo

--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Red » 16.06.2009 06:04

hi,

voltmeter im cockpit u. man weiss um den ladezustand der batterie wenn die zündung eingeschaltet wird. unterm fahren weisst du um die funktion der lima u. des reglers.
selbst ein ausfall des abblendlicht bekommst du mit.

zum testen der batterie, zündung ein, motor auslassen, abblendlicht mit seinen knapp 5A einschalten, u. dem voltmeter zuschauen.
wenn nach 15 min. die spannung noch >12V ist, ist die batterie okay.
wobei eine 12Ah batterie bei dieser last ca. 2 std. halten sollte.
--
gruss

[red]red[/red]
[ img ]
[red]"The light that burns twice as bright, burns half as long and you have burned so very very brightly Roy!"[/red]

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Yamaha-Men » 16.06.2009 09:35

Red schrieb:


> zum testen der batterie, zündung ein, motor auslassen, abblendlicht mit seinen knapp 5A
> einschalten, u. dem voltmeter zuschauen.
> wenn nach 15 min. die spannung noch >12V ist, ist die batterie okay.
> wobei eine 12Ah batterie bei dieser last ca. 2 std. halten sollte.

die meisten TDM Batterien haben 10 Ah, habe auch nach einer stärkeren gesucht aber keine gefunden

Grüße aus dem Kurvenparadies
yamaha-men
--
"Dubium sapientiae initum"[red](Zweifel ist der Weisheit Anfang) / Rene Descartes (1596-1650) französischer Mathematiker und Philosoph[/red]

Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Kruemel » 16.06.2009 10:47

Moins!

mal eben am Rande .....
Man geht in der Praxis davon aus, das bei einer "neuen" Batterie gerade mal 60% der Nennkapazität "nutzbar" sind ..... was immer das jetzt heist ......

Ich nehme mal an, das sich das auf den Effekt bezieht, das am KFZ relativ große Verbraucher an der Batt saugen, und das aufgrund dessen eben die Batt dann relativ schlagartig nach ca 60% in der Spannung einbricht .....
Bei kleinen Ströme kann man erheblich mehr abziehen ....

Nach meinen Erfahrungen geht bei solchen Belastungstests alles so lange gut, bis man denkt "jetzt passiert eh nix, das hält noch ewig" und aufs Klo geht ...
wenn man wiederkommt ist alles dunkel und die Batt tiefentladen ....
"ein bewachter Kessel kocht nicht" - deshalb bin ich mit sowas vorsichtig geworden ....

Gruß


Reinhard
--
Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Limbo » 16.06.2009 16:03

Kruemel schrieb:
> Moins!
>
> mal eben am Rande .....
> Man geht in der Praxis davon aus, das bei einer "neuen"
> Batterie gerade mal 60% der Nennkapazität "nutzbar" sind
> ..... was immer das jetzt heist ......

Von einer neuen Batterie erwarte ich bei 20°C und bei 10%iger Last schon die volle Kapazität.

Vermutlich meinst Du, dass man bei tieferen Temperaturen nicht mehr die Leistung herausbekommt. Bei 0°C singt die Leistung einer Starterbatterie schon auf 20% der Nennkapazität.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Yamaha-Men » 16.06.2009 17:01

die wenigsten Batterien sind wirklich Voll geladen; diese Erfahrungen habe ich zumindest gemacht. Die Varta, welche ich neu gekauft habe, hatte nach dem Einfüllen der Säure und 30 Minuten Wartezeit (wie vorgeschrieben) 12,7 Volt

Grüße aus dem Kurvenparadies
yamaha-men
--
"Dubium sapientiae initum"[red](Zweifel ist der Weisheit Anfang) / Rene Descartes (1596-1650) französischer Mathematiker und Philosoph[/red]

Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen
Zuletzt geändert von Yamaha-Men am 16.06.2009 17:02, insgesamt 1-mal geändert.

sigikhe

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon sigikhe » 24.06.2009 16:02

Hallo zusammen,
vielen Dank für die Tipps.
Da ich meine Batterie über Winter immer ausbaue und sie diese Zeit an einem Ladegerät mit Pflegemodus hangt (bei Louis gekauft) denke ich, dass 5-6 Jahre drin sind. Werde gelegentlich auch mal die Kontrollmessungen durchführen.
Wünsche Euch allen allzeit gute Fahrt!
Gruß
Sigi

ReinhardS
Registriert: 28.04.2005 08:47

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon ReinhardS » 24.06.2009 19:25

sigikhe schrieb:
> Da ich meine Batterie über Winter immer ausbaue und sie diese Zeit an einem Ladegerät mit Pflegemodus hangt (bei Louis gekauft) denke ich, dass 5-6 Jahre drin sind. Werde gelegentlich auch mal die Kontrollmessungen durchführen.

Du wirst dann irgend wann mal nach Kontrollmessung in der Früh feststellen "voll", eine Tagestour unternehmen und - wenn Du Pech hast - nicht mehr heim kommen, weil das Ding nach dem Nachmittagskaffee leer ist.

Reinhard

frank-s
Registriert: 29.03.2009 00:23

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon frank-s » 24.06.2009 22:25

also , da ich bei der bekannten batteriefirma in hannover arbeite , werde ich mal versuchen mich schlau machen bei unseren herren von der Qualitätssicherung / musterbau / testlabor etc. wie man eine batterie testen kann ( ohne sie zu zerstörn ( weil damit geht es am besten )) . ich selber kenne auch nur die methoden von kfz werkstätten ( die jedoch nicht all zu hoch zu bewerten sind ). vielleicht wissen die wie das geht und unter welchen voraussetzungen das möglich ist . hab zwar gute verbindungen , aber jeden tag laufen die mir leider auch nicht über den weg. aber ich werden mein möglichstes versuchen eine antwort auf eure fragen zu finden .....

gruss aus hannover


frank

ReinhardS
Registriert: 28.04.2005 08:47

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon ReinhardS » 25.06.2009 06:21

Du kannst die Kapazität einer Batterie nur zuverlässig messen, indem Du sie unter definierten Bedingungen einmal probeweise leer machst - d.h. z.B. eine Glühbirne bekannter Leistung dran hängen und die Zeit stoppen, wie lange die Batterie in der Lage ist, die Glühbirne leuchten zu lassen.

So über den Daumen: eine 12V/20 W Birne nimmt beispielsweise ( 20 : 12 = ) 1,666 Ampere auf. Eine volle Batterie mit 10 Ah müsste in der Lage sein, diese Birne annähernd ( 10 / 1,666 = ) 6 Stunden leuchten zu lassen.

Wenn die Batterie das schafft, ist sie in Ordnung. Heißt aber nicht, dass sie nicht am nächsten Tag kaputt gehen kann.

Ich hab' die Originalbatterie meiner TDM - Anmeldung Juni 2005 - sorgsam gepflegt, immer wieder im Winter mit dem Louis-Ladegerät nachgeladen: sie hat heuer im Frühjahr - also nach knapp 4 Jahren - das Zeitliche gesegnet. In Zukunft kommt nach 3 Jahren eine neue Batterie rein - ohne lang herum zu messen (um nicht das Risiko eingehen zu müssen, irgendwo mal liegen zu bleiben). Und natürlich kommt nur eine Qualitätsbatterie rein, kein Billig-Mist.

Wie schon weiter oben erwähnt ist daran das Teuflische, dass sich die Batterie mit dem Ladegerät noch laden lässt, während sie im Bordnetz nix mehr auf nimmt.

Reinhard
Zuletzt geändert von ReinhardS am 25.06.2009 06:28, insgesamt 2-mal geändert.

Kruemel
Registriert: 11.12.2005 16:54

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Kruemel » 25.06.2009 07:41

Zitat: "So über den Daumen: eine 12V/20 W Birne nimmt beispielsweise ( 20 : 12 = ) 1,666 Ampere auf. Eine volle Batterie mit 10 Ah müsste in der Lage sein, diese Birne annähernd ( 10 / 1,666 = ) 6 Stunden leuchten zu lassen."


Theoretisch ja ......
praktisch nein ....

steht oben schon mal was dazu ......

Die 10 Ah sind ein rechnericher Wert - oder besser einer, der bei Entnahme relativ geringer Ströme unter sehr definierten Bedingungen zustande kommt .....
Rechne in der Praxis mit ca 60% nutzbarer Kapazität ...... wobei eben, je höher der Entladestrom, umso schneller ist die Batterie platt ....

Abgesehen davon kommt man bei solchen Versuchen schnell mal in den Bereich der Tiefentladung und hat dann schnell mal eine tote Batterie .....
Sprich, wenn sowas als Versuchsaufbau, dann mit Voltmeter dran - und genug Geduld, daneben sitzen zu bleiben - wie ich oben schon schrub - bewachtes Wasser kocht nicht .....

Gruß

- nochn Reinhard

--
Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

Olli_mit_der_tdm
Registriert: 20.06.2007 20:03

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Olli_mit_der_tdm » 25.06.2009 22:09

ich weiss, das das ein wenig brachialmethode ist, aber bevor man da stundenlang versuchsaufbauten bastelt und rumprobiert, wie lange es dauert, bis die batterie leer ist...

In jeder garagengeparkten TDM ist ein einfacher Versuchsaufbau schon von yamaha eingebaut worden: jeden Winter einmal im Monat nach einer nicht zu kalten Nacht starten (Es gibt ja immer mehr Nächte mit über 0Grad). Wenn nach dem 5ten 20sekunden-Orgeln der Starter statt gnignignigni... auf wöwöwöwöw... röchelt I) und man das beten anfängt, dann ist sie definitiv alt. Wenns nur noch ~gligg~ macht ist sie definitiv leer ;D

(Nach dem Starten mit 3000-4000 Touren 15 Minuten im Kreis fahren bis die Finger abfrieren oder die Nachbarn wirklich wütend werden. Oder bei einer Freundin vorbeifahren, auf harten kerl machen und zum aufwärmen sekt abhamstern).

Wenn sie das gut mitmacht (die Batterie, nicht die Freundin) ist die batterie auf jeden fall schon mal noch ok für den Sommer. Gegen einen überraschenden inneren Kurzschluss kann man eh nichts machen.

Auf meiner (Hersteller nicht-identifizerbar - scheint quadratische Volkskunst aus Borneo zu sein) hat das etikett als einzige einer Jahreszahl ähnelnde Information eine 01/02 draufstehen. Ich glaub zwar nicht das das Herstellungsjahr da mit drin steht, aber neuer als vier Jahr ist das alte Ding nicht. Und sie kommt normalerweise im winter beim 4./5. Versuch (da bin ich dann schon übers fluchen zum beten gekommen)

(Ausser diesen Winter, da war eine Zündkerze kaputt. Aber sie lief dann nach Fremdstart mit dem Auto noch ganz gut auf einem Zylinder, zog nur schlecht (keine Sorge, ich verkauf die 3vd nicht hier im forum 8) )
-----------
Olli
--
Wenn du denkst, dieses Universum sei schlecht, solltest du mal ein paar von den anderen sehen...
Zuletzt geändert von Olli_mit_der_tdm am 25.06.2009 22:18, insgesamt 5-mal geändert.

sampleman
Registriert: 17.09.2006 16:39

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon sampleman » 25.06.2009 22:56

sigikhe schrieb:
> Meine Frage: Ist es möglich durch Messung an der Batterie eine
> halbwegs zuverlässige Aussage zu bekommen, ob die Batterie die
> laufende Saison noch überlebt? Welche Spannung sollte bei welcher
> Drehzahl des Motors an der Batterie gemessen werden? Mit Säuremessung
> ist ja nix, weil es ja eine Gel-Batterie ist.

Ich gehe mal davon aus, dass bestimmte Erfahrungen aus dem Pkw-Bereich auch auf Moppeds übertragbar sind: Vor einer Woche wollte unser Auto (Fiat) nicht mehr anspringen, weil offenbar die Bordspannung für den Selbsttest der Elektronik nicht mehr reichte. Als das ADAC-Auto bereits in Sichtweite war, erzählte ein Anwohner, er habe gesehen, dass bei meinem Auto die ganze Nacht die Innenbeleuchtung gebrannt habe (er wusste bloß nicht, wo wir wohnen). Der ADAC-Mann brachte den Fiat per Fremdstart wieder zum laufen und riet mir, die Batterie durch eine ausgedehnte Fahrt wieder aufzuladen. Auf meine Frage, ob es möglich sei, durch Messen einen bevorsehenden Batterietod vorherzusagen, meinte er, das ginge nicht.

Bei meinem Sommer-Auto (BMW) baue ich im Winter immer die Batterie aus und lade sie ein, zweimal in der Winterpause. Bei meiner TDM bleibt die Batterie eingebaut, dafür fahre ich zu häufig im Winter damit .


Sampleman
--
Seit Oktober '06 auf 3VD unterwegs - und jede Menge Fragen

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Yamaha-Men » 25.06.2009 23:01

vielleicht ist so etwas für den einen oder anderen hilfreich

http://www.elv.de/Power-Brick-500,-Komp ... ail2_11981

Grüße aus dem Kurvenparadies
yamaha-men
--
"Dubium sapientiae initum"[red](Zweifel ist der Weisheit Anfang) / Rene Descartes (1596-1650) französischer Mathematiker und Philosoph[/red]

Wenn du Gott siehst, musst du Bremsen

frank-s
Registriert: 29.03.2009 00:23

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon frank-s » 26.06.2009 10:24

hallo ,
ich hab heute den mann bei uns in der firma getroffen , der sich mit sowas auskennt. der macht seit 20jahren nix anderes unsere produkte mit der konkurenz zu vergleichen und über den jordan zu jagen ( durch tieffrieren , dauerbelastung und all den dingen die eine batterie nicht mag) . ich zitire :

- eine solche aussage immer schwammig! und ist vorsicht zu geniesen !
- um so höher die leistung der batterie ( LKW bis 220Ah ) desto sicherer ist die diagnose. also vergiss es bei einer 12Ah mopedbatterie
- wenn, dann geht das nur über eine vergleichsmessung !
- wenn man sowas vergleicht muss man eigentlich die gebrauchte batterie mit einer neuen batterie gleichen typ unter gleichen voraussetzungen ( temp/luftfeuchte ) messen . aus den kennlienen kann man eventuell eine aussage treffen. dabei würde deine gebrauchte mit wahrscheinlich übern jordan gehen - so stärker man an die belastungsgrenze geht um sicherer ist die aussage .
- auch eine BUT-tester gibt keine garantierte aussage ( die daten müssen im gerät hinterlegt sein , wie genau das dann ist weiss nur der hersteller des gerätes , damit die kennlienen verglichen werden können .....) . das ist höchstens ein anhaltspunkt.
- vor selbstversuchen mit den oben genannten formeln rät er ab, weil die batterie dabei tiefentladen wird - und das wirkt sich dann auf die lebensdauer aus ( auch , wenn die batterie vorher bestens in schuss war! ) . die formeln sind im prinzip richtig - aber willst du wirklich wissen ob deine batterie in ordnung war ?

er gibt mir noch mal ein paar prüfvorschriften, kennlienen , etc . dann kann ich euch noch mehr erzählen


gruss frank

ReinhardS
Registriert: 28.04.2005 08:47

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon ReinhardS » 26.06.2009 12:14

Hi,

natürlich hat (noch'n) Reinhard Recht - bei einem solchen Belastungstest mit Lampe & Zeit messen besteht die Gefahr, dass man die Batterie tief entlädt. D.h. man müsste mit einem Voltmeter die Spannung kontrollieren und das grausame Spiel bei 10,5 V abbrechen, damit das Teil keinen Schaden nimmt. Wenn trotzdem doch - gehört sie ohnedies schon auf den Müll.

Wie gesagt - alle 3 Jahre eine ordentliche Yuasa rein, nicht darüber nachdenken - und gut is'.

Reinhard

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Erkennen einer sterbenden Batterie

Beitragvon Limbo » 26.06.2009 14:36

frank-s schrieb:
> also , da ich bei der bekannten batteriefirma in hannover arbeite ,
> werde ich mal versuchen mich schlau machen bei unseren herren von der
> Qualitätssicherung / musterbau / testlabor etc. wie man eine batterie
> testen kann ( ohne sie zu zerstörn ( weil damit geht es am besten )) .
>
> gruss aus hannover

> frank

Dann grüß bitte Steffen Hoyer :p von mir.

Limbo


--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.


Zurück zu „Elektrik“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste