Beitragvon Niemand » 16.06.2016 12:59
Klar haben wir das mitbekommen. Das sind die absoluten Schattenseiten der Rennen....
Wobei man sagen muss, dass die Engländer anders ticken als wir. Wer Gelegenheit hat, sollte sich das Interview mit den Dunlop-Brüdern und McGuiness im Film "Road" ansehen. Da kannst du als deutscher Hobbyfahrer nur staunen und den Kopf schütteln.
So seltsam das ist, das ist für die englischen Strassenrennfahrer einkalkuliertes Risiko. Die Mutter des in 2014 tödlich verunglückten Simon Andrews hat mit einer beherzten Ansprache die Runde am Mad-Sunday eröffnet und T-Shirts mit dem Namen ihres Sohnes für einen guten Zweck verkauft. Da verdrückst du als Zuhörer ein Tränchen und die Mutter lacht......
Bei den Gespannfahrern hatten Vater+Sohn Bell einen Unfall, wobei der Vater, Ian Bell, tödlich verunglückt ist.....da darf ich gar nicht drüber nachdenken.
Im Fahrerlager des am Tag zuvor verunglückten Paul Shoesmith stand in dessen Box ein Blumenstrauß und eine Spendendose und rundherum lief das "normale" Treiben der restlichen Fahrer aus dessen Team...?? Am nächsten Tag wurde die Familie mit dem Award "Spirit of the TT" ausgezeichnet.
Wir haben nach einem Rennen ein Gespann-Team erlebt, auf die jeweils die jungen Mütter mit den kleinen Orgelpfeifen gewartet haben. Fahrer und Beifahrer sind direkt zu den kleinen und haben alle heftig gedrückt........???? Das ist kein Streben nach Kohle, das ist Idealismus und purer Rennsport.
Jetzt denkt ihr sicherlich, wie krank kann man sein und trotzdem dahin fahren aber es fährt garantiert niemand wegen der Unfälle hin...
Für uns war das auch alles schwer zu verstehen aber bevor man darüber urteilt, sollte man es erlebt haben...
So, genug Gefühlsdusselei...... wer es mal erleben möchte und Tipps braucht, kann sich gerne melden.