Motorradtransport in die USA

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Chris
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Motorradtransport in die USA

Beitragvon Chris » 23.01.2007 22:06

Hallo @all,

ich bin auf der Suche nach einem Transporteur/Spediteur o.ä. für Moppeds in die USA. Ich habe bereits das Forum durchsucht, einiges gefunden, aber nicht so richtig etwas passendes.
Also, was mich konkret interessiert sind eigene Erfahrungen und Anbieter. Das Internet gibt zwar auch einige Informationen, aber eventuell hat der eine oder die andere ja noch einen "Geheimtipp".

Vielen Dank und Grüße aus HH
Chris
--
TDMF#105
05er FZS 1000 19Mm
02er FZS 1000 25Mm - bis 09.09.05
99er 4TX 65Mm - bis 10.02.03

Limbo
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Motorradtransport in die USA

Beitragvon Limbo » 24.01.2007 16:54

Dafür habe ich mich auch schon interessiert, und meine Logistik-Kollegen angetriggert.

Als Luftfracht mußt Du für ein Bike mindestens 800€ hinblättern. Mit dem Schiff ist es erheblich billiger, dafür mußt Du das Bike aber auf Pallette oder in Kiste bereitstellen, und bist es vorher schon einige wochenlang los. Da ich kein Zweitbike habe, ist die Idee für mich erst einmal gestorben.

Ein Kollege (mit Zweitbike) hat mal so einen Australientrip gemacht. Der Trip war zwar toll, aber der ganze Aufwand für Verschiffung, und Rücktransport durch Australien war so teuer und stressig, dass er lieber in Austalien ein billiges Bike gekauft, oder ein anderes Bike (oder Auto) gemietet hätte.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

S.F.M
Registriert: 30.04.2004 12:43

Motorradtransport in die USA

Beitragvon S.F.M » 24.01.2007 17:46

In der neuen Motorrad News sind Adressen.


Viele Grüße

Mario


--
TDMF #3339

3VD

HeikoThomas
Registriert: 06.01.2007 19:52

Motorradtransport in die USA

Beitragvon HeikoThomas » 24.01.2007 19:46

Hallo,

bin seit ca. 15 Jahren bei verschiedenen Speditionen für den Export-/Import von Umzugsgut zuständig und rate dringend von allem außer Lufttransport für die Motorräder ab.

Landweg scheidet aus ;)

Seefracht bedeutet 2 Möglichkeiten:
a) ganzen Container mieten (20ft.) und damit die Laufzeit einigermaßen kontrollieren (Hamburg - Boston/New York/Baltimore (Washington) ca. 2 Wochen, Westküste via Panamakanal ca. 4 Wochen, via Singapore o.ä. ca. 6-8 Wochen. Circa bedeutet, niemand kann exakt voraussagen, wann der Container tatsächlich kommt (bei 8000 Containern je Schiff ist das schwierig). Kosten: geschätzt mindestens EUR 6000.- für die Ostküste, ca. EUR 8000.- für die Westküste (für den Container, ein Weg)
b) Frachtraum im Container mieten und überhaupt gar nicht wissen, wann der Container losgeht und wann man auf seine Sendung Zugriff bekommt, das kann durchaus 3 - 4 Wochen variieren, ist also für einen Urlaub nicht praktikabel.
Kosten, geschätzt EUR 3000.- (Ostküste)

Luftfracht: fragt nicht direkt den Carrier (z.B. Lufthansa), sondern sucht euch einen Spediteur mit hohem Frachtaufkommen, der bekommt viel besser Raten. Ich schätze pro Weg dürfte das aber auch locker EUR 1000.- je Moped kosten, d.h. immer noch billiger, schneller und zuverlässiger.

Falls jemand auf die Idee kommen sollte, sein Motorrad in den USA verkaufen zu wollen, vergesst es. Die Amis sind ganz wild auf freien Handel, meinen damit aber nur den Verkauf ihrer eigenen Klamotten. Für die Einfuhr eines KFZ (PKW oder Motorrad), das nicht in den USA (oder Canada) hergestellt wurde, gibt es (fast) unüberwindliche Auflagen. Das lohnt sich nur für ein Sammlerstück, wo es egal ist, ob man das Teil für viele Tausend US$ bei einer der wenigen authorisierten Stellen umrüsten darf, oder ein Moped, das nur in der Garage stehen soll.

So sehr ich mein eigenes Bike liebe, für einen USA-Tripp gibt es für mich nur zwei Alternativen:
a) in den USA mieten
b) in den USA kaufen und in den USA wieder verkaufen

Viele Grüße,

Heiko Thomas

P.S.: ich bin nicht amerikafeindlich, im Gegenteil, ist ein tolles Land!

Pero
Registriert: 08.07.2002 17:06

Motorradtransport in die USA

Beitragvon Pero » 24.01.2007 21:20

Moin Heiko,


HeikoThomas schrieb:
> Hallo,
>
> bin seit ca. 15 Jahren bei verschiedenen Speditionen für den
> Export-/Import von Umzugsgut zuständig und rate dringend von allem
> außer Lufttransport für die Motorräder ab.

me too - seit knapp 19 Jahren - allerdings für Industriegüter

> Landweg scheidet aus ;)

Stimmt definitiv ;)

> Seefracht bedeutet 2 Möglichkeiten:
> a) ganzen Container mieten (20ft.) und damit die Laufzeit
> einigermaßen kontrollieren (Hamburg - Boston/New York/Baltimore
> (Washington) ca. 2 Wochen, Westküste via Panamakanal ca. 4 Wochen,
> via Singapore o.ä. ca. 6-8 Wochen. Circa bedeutet, niemand kann exakt
> voraussagen, wann der Container tatsächlich kommt (bei 8000 Containern
> je Schiff ist das schwierig). Kosten: geschätzt mindestens EUR 6000.-
> für die Ostküste, ca. EUR 8000.- für die Westküste (für den
> Container, ein Weg)

Jein - Standard 20 Fußer auf Nebenstation in Mittelamerika bezahl ich momentan deutlich unter 4500 USD - ab Mitteldeutschland.
Rennstrecke Ostküste USA müsst ich mal gucken - aber dürfte so bei 60-70 % davon liegen . (oneway)
Laufzeit kommt hin.

> b) Frachtraum im Container mieten und überhaupt gar nicht wissen,
> wann der Container losgeht und wann man auf seine Sendung Zugriff
> bekommt, das kann durchaus 3 - 4 Wochen variieren, ist also für einen
> Urlaub nicht praktikabel.
> Kosten, geschätzt EUR 3000.- (Ostküste)


Tut mir leid - hier ein deutliches NEIN zu der Aussage.

Vielleicht bei Umzugsboxen, da kenn ich mich nicht aus - aber für Industriegüter (da würde ich das Bike drüber laufen lassen) komplett andere Raten.

Bei Verschiffung per Conference-Line mit vernünftigem Agentem in DE und USA - Laufzeit bis auf wenige Tage vorhersagbar (auf Wetter und Liegezeiten hat man nie Einfluss, aber i.d.R. verspäten sich die Linien-Pötte kaum um mehr als 2-3 Tage - kostet einfach zu viel)
Kosten über Seefrachtspediteur, der selber Sammler baut vielleicht ein Drittel davon (auch oneway), gibt in HH oder HB sogar den ein oder anderen, der dann auch die passenden Gestelle hat um ein Mopped sicher in die Büchs zu stauen.

> Luftfracht: fragt nicht direkt den Carrier (z.B. Lufthansa), sondern
> sucht euch einen Spediteur mit hohem Frachtaufkommen, der bekommt
> viel besser Raten. Ich schätze pro Weg dürfte das aber auch locker
> EUR 1000.- je Moped kosten, d.h. immer noch billiger, schneller und
> zuverlässiger.

schneller auf alle Fälle - Preislich kommt auch ungefähr hin.
Bei LH oder Delta direkt anfragen bringt als Privatversender definitv nichts.
Hier isses wirklich besser auf das Lot eines Spezialisten aufzuspringen.


>
> So sehr ich mein eigenes Bike liebe, für einen USA-Tripp gibt es für
> mich nur zwei Alternativen:

Diese Alternativen gibt es für den Chris leider nicht so problemlos.


@ Chris,

wenn ich Morgen im Büro bin schau ich mir das mal genauer an - schick Dir dann ne PN
Bin aber erst ab ca. 11 Uhr im Büro.

LG
Pero


--
´97 4TX 37Mm TDMF#450
Zuletzt geändert von Pero am 24.01.2007 22:53, insgesamt 1-mal geändert.

HeikoThomas
Registriert: 06.01.2007 19:52

Motorradtransport in die USA

Beitragvon HeikoThomas » 25.01.2007 12:47

Hallo,

schön, hier einen Kollegen zu treffen!

Was die Preise betrifft, lasse ich mich gern belehren, aber ich hab meine Erfahrungen mit LCL-Sendungen und ich hatte Fälle (und nicht nur einen), wo mein armer Kunde wochenlang auf seine Sachen warten musste. Verantwortlich wollte natürlich niemand sein. Ich sach nur, Finger weg von LCL, nur Luftfracht macht hier Sinn und ist mit allen Nebenkosten sicher nicht teurer.

Viele Grüße,

Heiko

Pero
Registriert: 08.07.2002 17:06

Motorradtransport in die USA

Beitragvon Pero » 25.01.2007 13:11

Stimmt schon

seit der Al Quaida Paranoia in USA ist dort alles etwas weniger einfach geworden I)

Momentan kann man schon froh sein, dass nicht jedes Stück Ware und oder Papier mit nem "biometrischen" Chip versehen sein muss um es überhaupt schon mal in den Flieger nach Richtung USA zu bringen.

Aber so richtige Probleme haben wir GsD die letzte Zeit nicht gehabt mit Laufzeiten und Verzollungen etc.

LG
Pero
--
´97 4TX 37Mm TDMF#450

Volker
Registriert: 21.05.2002 22:13

Motorradtransport in die USA

Beitragvon Volker » 30.09.2007 22:46

Moin,
fragt mal bei Interfracht an, die verschiffen viel und gerne Autos - und sicherlich auch Motorräder (in einer stabilen Kiste).
Oder Knopftours

Gruß aus dem Nord(west)en
Volker
--
[comic][f1]Fettflecken werden wieder wie neu wenn man sie ab und zu mit Butter einreibt.
Total Dolles Mopped 3VD - 1994 - azuritblau[/comic][/f1]
Zuletzt geändert von Volker am 30.09.2007 22:56, insgesamt 1-mal geändert.


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