Da ich bereits einige Erfahrungen mit "Filmen auf dem Bike" habe, möchte ich diese nicht vorenthalten.
M.E. gibt es 3 sinnvolle Möglichkeiten, die sich natürlich auch in Qualität, Preis und erwartetem Ergebnis niederschlagen:
1. Digicam: für Spaßmovies sicher die einfachste Lösung, Auflösung i.d.R. max. 640x480, ziemlich wackelig und schlecht unterzubringen. Für kleine Movies an die Eisdiele und zurück reichts, man hat bestimmt Spaß beim gemeinsamen Anscheuen.
2. Finger/Helmcam mit SD-Card und eigener Stromversorgung. Deutliche Steigerung, Auflösung ebenfalls 640x480 (es gibt wohlmittlerweile auch bessere). SD-Karten sind billig, der techn. Aufwand relativ gering, wenn man einen geeigneten Platz amMoped gefunden hat. Nachteil: besonders die preisgünstigen so um 100 € haben kein oder nur ein MInidisplay, d.h. man nimmt auf und sieht erst später, was man gefilmt hat. Man bekommt natürlich dann auch nur schlecht mit, wenn die Karte voll ist oder der Akku leer...
Deutlich höherer Spaßfaktor, bessere Qualität zu akzeptablem Preis. Vorteil ust auch, dass die Daten bereits im avi-Format vorliegen.
3. Camcorder auf dem Tank oder sonstwo/ alternativ Camcorder im Tankrucksack oder sonstwo mit Fingerkamera. Die teuerste, aber auch die qualitativ beste Lösung. Ich rate allerdings von billigen Fingercams ab, da diese nur 380/420 TV-Linien haben und das Ergebnis zu wünschen übrig lässt. Es sollten schon 480 TV-L sein, mehr brauchts eigentlich nicht. Damit lassen sich TV-gerechte Filme erzeugen, sehr hochwertige Auflösung und Farbqualität. Dafür sind Kosten und Aufwand recht hoch, es braucht dazu auf alle Fälle einen Camcorder, der einen analogen Eingang hat.
Damit lassen sich auch Filme mit einer Länge von 1 Stunde und mehr erzielen, das reicht dann auch mal für die Überquerung eines "langen" Passes (Bonette o.ä.) Der Hauptvorteil liegt IMO darin, dass man sich aufs Fahren konzentrieren kann, ggfls. geht auch mal ein Kontrollblick in den Tankrucksack und man kann dann zuhause die Filmsequenzen zusammenschneiden, die einem am Besten gefallen.
Der Aufwand ist hoch, die Stromversorgung muss stabil sein und sowohl den Camcorder als auch das Auge bedienen.
4. Ton: das dürfte technisch das größte Problem darstellen, damit ein brauchbarer Sound dabei rauskommt. Rauschabschirmung und Platzierung sind echte Tüftelarbeit.
5. Platzierung der Camera: das ist natürlich Geschmacksache, was man sehen will. Camera nach hinten gerichtet ist eine Alternative, allerdings sind die Aufnahmen mit Cam nach vorne deutlich zu bevorzugen.
Ich persönlich halte nicht viel davon, wenn man zuviel vom Moped sieht, sei es der Tacho hinter einer Verkleidungsscheibe oder das Vorderrad. Man will ja schließlich was von der Landschaft sehen.
6. Lichtverhältnisse: zu dunkel oder zu bewölkt ist nicht gut, strahlender Sonnenschein natürlich optimal, allerdings muss man versuchen den Lichteinfall der Sonne ein wenig einzugrenzen, sonst hat man permanent ein wechselndes Lichtband auf dem Film.
Wer sich für weitere Details interessiert, dem kann ich evtl. noch ein paar Tipps geben.
Rainer
--
.
... ohne murren soll sie schnurren ...
Alpenpässe XXL bei
www.jokko.de
TDM 850 3 VD
XL 500 S
NTV 650 Revere