Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

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ReinhardS
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Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von ReinhardS » 26.04.2023 08:12

Hallo,

meine 900er/RN18 muss zur jährlichen Pickerlüberprüfung - jetzt interessiert mich die Verschleißgrenze der Bremsbeläge. Im Bücheli steht (sinngemäß) zu lesen: "... wenn der Schlitz weg ist". Nur: hinten gibt's keinen Schlitz - und der Schlitz auf den vorderen Backen geht bis zum Eisen runter. Also ist diese Angabe unbrauchbar.

Ab wann meckert der TÜV?

Thx
Reinhard

Brati21
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Re: Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von Brati21 » 26.04.2023 11:11

Hallo,

ich fotografiere da regelmäßig mit dem Handy mal rein, so kann man es am besten erkennen.

Hier war es dann knapp vor Metall. Die beiden Nippel neben den Belägen haben am Ende Geräusche gemacht.
hinten.jpg
Der neue Belag hat die von dir beschriebene Nut, die geht aber nicht bis aufs Metall. Es sind noch 2mm Platz. Spätestens da sollte man tauschen. Bei der HU schaut man auf die nächsten 2 Jahre, ich denke unter 3-4mm wird es knapp mit der Plakette.

Grüße

Brati
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ReinhardS
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Re: Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von ReinhardS » 26.04.2023 14:31

Warum ich frag? Ich hatte vor Jahren schon mal Meinungsverschiedenheiten mit meinem Freundlichen, der die Pickerlüberprüfung (TÜV) macht - meiner Meinung nach waren die Reifen noch über 2 mm und hätten noch einige Ausflüge gehalten - er aber hat mir die Plakette verweigert und mich zum Reifenwechsel heim geschickt (die Reifen lagen eh schon da - ich hab' sie noch am selben Tag gewechselt und war am nächsten Tag wieder dort).

So ein Theater möchte ich mir jetzt bei den Bremsen ersparen...

--------

Ich hab' jetzt 41.000 km drauf - hinten wurden sie bei 35.000 km (zum 2. mal) gewechselt - die sind jetzt also kein Problem. Die vorderen Klötze sind "diskussionsbedürftig", wurden noch nie gewechselt:
20230426_122147k.jpg
... die neuen haben 4,3 mm Belag bis zum Eisen, die 4 alten Klötze schwanken um die 3 mm (2,8-3,3 mm). Meine Meinung: wenn ich nach 41.000 km erst maximal 1,5 mm abgerubbelt habe, reichen die Klötze noch mindestens 20.000 km...

... nur: was sagt die Vorschrift bzw. der Prüfer dazu?

20230426_122153k.jpg
... wie man hier sieht, geht der Spalt der vorderen original Yamaha Klötze bis zum Eisen runter - ist also nicht für eine Entscheidung ok/nicht ok brauchbar.

20230426_122214k.jpg
... auch die hintern Original-Klötze haben keinen Spalt (mehr?). Die hab' ich jetzt mit gekauft und leg' sie in die Lade.
Brati21 hat geschrieben:
26.04.2023 11:11
Hier war es dann knapp vor Metall.
Ist mir schleierhaft, wie Du das zustande gebracht hast, d.h. wieviele km Du wohl gefahren sein musst zwischen der HU, bei der die Klötze noch nicht beanstandet wurden, bis sie so ausgesehen haben. OK, die hintern verschleißen ja viel schneller - müssen aber mächtig viele km gewesen sein.

LG
Reinhard


P.S.: ich überlege nach der Pickerüberprüfung die alten Klötze wieder rein zu stecken ... :mrgreen:
.
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Brati21
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Re: Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von Brati21 » 26.04.2023 20:44

Nabend,

ich hab deine Fotos einem DEKRA Prüfer gezeigt. O Ton: "Bei der HU gilt das hier und jetzt! Wenn der Belag ungefähr so dick wie der Träger ist, dann passt das und die Belege würden bei ihm durch kommen.".

Ich kenne die Diskussion vom Auto aber auch anders und da habe ich sogar Schleifkontakte drin.

Was meine Beläge angeht, dass war 10TKm nach der HU und nur 1500km nach dem letzten Service. Also von der Werkstatt war ich schon enttäuscht, dafür war es billiger.

Für hinten hast du übrigens die, die ich auch hatte. Also wenn die runden Nippel an den Seiten die Scheibe erreichen, macht es Geräusche und spätestens dann solltest du tauschen :). Die anderen haben ja tatsächlich keinen Belag zwischen den Schlitzen :shock: .

Und wie oben geschrieben, mit einem Handyfotos lässt sich das immer einfach er kontrollieren, als sich halb den Hals zu verdrehen.

Das gibt dir jetzt leider noch keine hundert prozentige Sicherheit. Wenn du eh dabei bist, würde ich die neuen Beläge einstecken und versuchen mit ihm zu reden, aber bei mir würde ja auch nix bemängelt.

Grüße

Brati

ReinhardS
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Re: Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von ReinhardS » 27.04.2023 14:48

Danke, Brati!

Ich lass' jetzt die neuen zur HU drin - und geb' dann die alten wieder rein. Meine Überschlagsrechnung
... wenn ich nach 41.000 km erst maximal 1,5 mm abgerubbelt habe, reichen die Klötze noch mindestens 20.000 km...
... war übrigens ziemlich ungenau=falsch: wenn ich 1 mm Rest annehme, reichen die noch verbliebenen 1,8 mm (= 2,8-1,0 mm) für über 50.000 km ... aber man soll es ja nicht ausreizen.

========

Btwy - hab' mich geärgert bzw. bin sauer: hab' am Dienstag den Freundlichen angerufen, ob er mir den Bremsflüssigkeitswechsel + die HU am Mittwoch taggleich machen könnte - es sollte sich bis abends ausgehen. Ich war dann statt Mittwoch heute, Donnerstag, dort - erkärt er mir: es wird sich nicht taggleich ausgehen - voraussichtlich nicht mal vor dem WE - die Maschine würde bis Mitte nächste Woche irgendwo in Wien auf der Gasse herum stehen! Ich mag das nicht! Auch nicht die TDM nachher putzen, wenn sie bis Mitte nächster Woche ein paar mal angeregnet wird .... ich hab' sie trotzdem mal dort gelassen.

Und mittags ruf' ich noch mal an und frag' ihn beiläufig, ob er beim Bremsflüssigkeitswechsel "eh" auch die ABS-Einheit durchspült ... sagt er mir "... das machen wir nie!" ... ich war eigentlich der Meinung ein Motorrad-Fachbetrieb führt den Bremsflüssigkeitswechsel so aus, wie es sich gehört - als (fahrender) Kunde bzw. (damals) Motorradneuling muss ich doch nicht wissen, dass die ABS-Einheit eine Sonderbehandlung benötigt! "... wennst mich danach gefragt hättest, hätte ich Dir das gesagt..." musste ich mir heute anhören! D.h. der hat alle Bremsflüssigkeitswechsel bei meiner vorigen 900A (und vermutlich einen bei der jetzigen) nicht ordentlich gemacht...

Ich hab' die Maschine jetzt - unverrichteter Dinge - wieder geholt und mache mir den Bremsflüssigkeitswechsel (inklusive der ABS-Einheit) demnächst selbst. Und fahre dann zum ÖAMTC wegen der HU ... bei der Gel. frag' ich auch gleich wegen der Bremsbeläge, wo da seine Schmerzgrenze wäre.

LG
Reinhard

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Re: Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von tdmschurli » 28.04.2023 11:12

ReinhardS hat geschrieben:
27.04.2023 14:48
Danke, Brati!

Ich lass' jetzt die neuen zur HU drin - und geb' dann die alten wieder rein. Meine Überschlagsrechnung
... wenn ich nach 41.000 km erst maximal 1,5 mm abgerubbelt habe, reichen die Klötze noch mindestens 20.000 km...
... war übrigens ziemlich ungenau=falsch: wenn ich 1 mm Rest annehme, reichen die noch verbliebenen 1,8 mm (= 2,8-1,0 mm) für über 50.000 km ... aber man soll es ja nicht ausreizen.

========

Btwy - hab' mich geärgert bzw. bin sauer: hab' am Dienstag den Freundlichen angerufen, ob er mir den Bremsflüssigkeitswechsel + die HU am Mittwoch taggleich machen könnte - es sollte sich bis abends ausgehen. Ich war dann statt Mittwoch heute, Donnerstag, dort - erkärt er mir: es wird sich nicht taggleich ausgehen - voraussichtlich nicht mal vor dem WE - die Maschine würde bis Mitte nächste Woche irgendwo in Wien auf der Gasse herum stehen! Ich mag das nicht! Auch nicht die TDM nachher putzen, wenn sie bis Mitte nächster Woche ein paar mal angeregnet wird .... ich hab' sie trotzdem mal dort gelassen.

Und mittags ruf' ich noch mal an und frag' ihn beiläufig, ob er beim Bremsflüssigkeitswechsel "eh" auch die ABS-Einheit durchspült ... sagt er mir "... das machen wir nie!" ... ich war eigentlich der Meinung ein Motorrad-Fachbetrieb führt den Bremsflüssigkeitswechsel so aus, wie es sich gehört - als (fahrender) Kunde bzw. (damals) Motorradneuling muss ich doch nicht wissen, dass die ABS-Einheit eine Sonderbehandlung benötigt! "... wennst mich danach gefragt hättest, hätte ich Dir das gesagt..." musste ich mir heute anhören! D.h. der hat alle Bremsflüssigkeitswechsel bei meiner vorigen 900A (und vermutlich einen bei der jetzigen) nicht ordentlich gemacht...

Ich hab' die Maschine jetzt - unverrichteter Dinge - wieder geholt und mache mir den Bremsflüssigkeitswechsel (inklusive der ABS-Einheit) demnächst selbst. Und fahre dann zum ÖAMTC wegen der HU ... bei der Gel. frag' ich auch gleich wegen der Bremsbeläge, wo da seine Schmerzgrenze wäre.

LG
Reinhard
Hello Reinhard!
Welcher Werkstätte bist du da aufgesessen? Als wiener Motorradfahrer hab ich leider in den letzten Jahren die traurige Erfahrung machen müssen, dass die guten Werkstätten aussterben und die Qualität der Arbeit bei den übrigen abnimmt. Hab in Wien für meine TDM eigentlich keine Werkstätte mehr der ich trau und fahre daher zum RS-Schalko nach Schrems. Dort darfst noch mit'm Mechaniker direkt reden, er zeigt dir auf Nachfrage auch den einen oder anderen Handgriff und die Preise sind leistbarer als in Wien. Die Ausfahrt dorthin und zurück hab ich dann mit dem guten Gefühl im Bauch gscheite Arbeit und natürlich auch gutes waldviertler Essen zu bekommen, sehr genossen.
Die haben mir meine KTM 1190 ADV auch noch einem Unfall komplett neu aufgebaut (Rahmen, Gabel usw alles neu) und die läuft zur vollen Zufriedenheit.

Übrigens zum ÖAMTC fahr ich nie wieder für's Pickerl nachdem die mich beim strömenden Regen unverrichtet wieder heim geschickt haben:"... wissn's das ist viel zu gefährlich beim Regen...!"

LG aus Wien
Georg

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Re: Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von ReinhardS » 28.04.2023 12:51

tdmschurli hat geschrieben:
28.04.2023 11:12
Welcher Werkstätte bist du da aufgesessen?
Ich möchte den da nicht öffentlich hin hängen ... in der Nähe vom technischen Museum. Da hab' ich 2005 meine erste TDM900A gekauft - in der Zwischenzeit hat er die Yamaha-Vertretung verloren, der Junior-Chef ist vor ein paar Jahren tödlich am Ring verunglückt. Ich dachte halt so 08/15-Arbeiten wie Bremsflüssigkeit wechseln, Gabelservice, Pickerl etc. kann ich ihn machen lassen (fürs große Service fahr' ich sowieso nach Bayern zu Erich).

Ansonsten weiß ich in Wien auch nix, beim Rainer soll es angeblich einen guten Mech gegeben haben (die Info ist aber schon uralt) - wenn ich mir das Dutzend Leute, die da im Verkaufsraum herum sitzen, so ansehe - die Herrn im dunklein Anzug, die Mädels um 7:00 mit einem großen Jausenkorb und Kaffeekanne - dann kann ich mir seine Preise in der Werkstatt so vorstellen. Ich hole halt hin und wieder einen Ersatzteil von dort, vorgestern waren es die Bremsbläge.

Auch beim Gitzinger in Villach hab' ich schon mal was machen lassen, war i.O.

Wegen Pickerl war ich erst 1x beim ÖAMTC - wenn man um 7:00 dort ist, geht's auch ohne Anmeldung. Ich kam damals gleich dran - kein Problem. Den Bremsflüssigkeitswechsel machen die halt nicht - deswegen hab' ich es heuer wieder beim alten Mech versucht (von da kann ich mit der Bim heim fahren).

LG
Reinhard

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Re: Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von ReinhardS » 04.05.2023 08:28

FYI: war heute um 7.00 bei der HU - alles OK. Habe den Typen beim ÖAMTC gefragt, was seine Schmerzgrenze bei den Bremsbelägen wäre - also bei 1,5 bis 2,0mm würde er schon meckern. Also steck' ich jetzt die alten wieder rein, nachdem die noch deutlich mehr haben...

LG
Reinhard

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Re: Bremsbeläge - Verschleißgrenze?

Beitrag von tdmschurli » 05.05.2023 00:16

ReinhardS hat geschrieben:
28.04.2023 12:51

Ich möchte den da nicht öffentlich hin hängen ... in der Nähe vom technischen Museum. Da hab' ich 2005 meine erste TDM900A gekauft - in der Zwischenzeit hat er die Yamaha-Vertretung verloren, der Junior-Chef ist vor ein paar Jahren tödlich am Ring verunglückt. Ich dachte halt so 08/15-Arbeiten wie Bremsflüssigkeit wechseln, Gabelservice, Pickerl etc. kann ich ihn machen lassen (fürs große Service fahr' ich sowieso nach Bayern zu Erich).

LG
Reinhard
Oje, genau die, weis schon welche. Hatte mit denen leider im letzten Jahr bez Werkstätte und der Qualität der Arbeiten auch kein Glück mehr. War früher viel besser, hatte 2003 meine TDM dort gekauft und einige Arbeiten daran auch dort erledigen lassen, immer zufrieden gewesen, jetzt leider nimmer.
Aber wie ich aus deinen Zeilen entnommen habe hast du ja deine alten Quellen noch, meine sind leider in Pension gegangen.

LG aus'm 17ten
Georg

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