Überholung der Original Bremszangen

Federn, Lager, Bremsen & Federbeine sowie Reifen inkl. Freigaben für die TDM 850/900

Moderator: Überholi

kummi
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Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 23.11.2020 13:19

Moinsen,

nach Anbau neuer Bremszangen an meiner 3VD (vorne FZS600, hinten original TDM) habe ich begonnen, die Original Bremszangen zu überholen. Bremskolben gereinigt und poliert, Dichtungen der Bremskolben erneuert, alles andere gründlich gereinigt und natürlich auch die Nuten der Dichtungen gereinigt. Soweit ist alles schön.

Jetzt fehlen mir nur die Flachdichtungen, um die jeweils geschraubten beiden Zangenteile wieder abzudichten. Es sind vorne etwas kleinere als an der hinteren Zange.

Im Yamaha Ersatzteilkatalog gibt es diese Dichtungen nicht.

Soweit ich jetzt recherchiert habe, sollten die Flachdichtungen aus EPDM sein, da dies resistent gegen Bremsflüssigkeit ist.

Hat jemand diese Dichtungen schon mal irgendwo bezogen?
O-Ringe sollen laut meinem örtlichen Hydraulik Schlauch Dienst nicht funktionieren. Die sollen sich wohl verdrücken.
Müssen also Flachdichtungen sein.
Es gibt Firmen, die auf Maß fertigen. Allerdings nur für gewerbliche Abnahmen und große Stückzahlen.

Falls mir hier niemand eine Bezugsquelle nennen kann, bleibt nur noch die eigene Anfertigung aus Plattenmaterial durch ausstanzen.

Jemand noch ne Idee?

Yamaha-Men
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Yamaha-Men » 23.11.2020 16:25

wieso die Originalen überholen wenn du doch Monoblock Zangen montiert hast :geek:
Besser werden die nicht sein.

kummi
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 23.11.2020 16:40

Yamaha-Men hat geschrieben:
23.11.2020 16:25
wieso die Originalen überholen wenn du doch Monoblock Zangen montiert hast :geek:
Besser werden die nicht sein.
Michael, soll ich sie wegschmeißen? Die kommen in die Bucht. Und weil sicherheitsrelevant, sollen sie bestmöglich und fachgerecht instandgesetzt sein.

Pascal74
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Pascal74 » 23.11.2020 17:28

Hiess es nicht, dass die orginalen Bremszangen nicht zerlegt werden dürfen? Habe das mal im Haynes gelesen.

Es gab da mal einen Thread, in dem dieses Dichtungsthema besprochen wurde (finde ihn jedoch aktuell grad nicht).
Aber ich habe auch vor, diese Bremszangen zu überholen. Habe extra gebrauchte separat gekauft, um dies mal zu "testen", bevor ich dies "scharf" mit meinen dann mache.

Stelle mir das Rausnehmen der Bremskolben, z.B. für die vorderen Bremszangen, schon noch schwierig/fummelig vor, v.a. wenn die Dinger etwas festgegammelt sind. Denn nach dem Pumpen und "auswerfen" des ersten Kolbens, kann man die Bremsflüssigkeit nicht mehr nutzen, um die restlichen rauszupumpen. Ausserdem müssen ja die gegenseitigen Kolben ganz drinn sein, um die anderen gegenseitigen rauszuholen.

Hat da jemand etwas Erfahrungen, die er teilen kann, wie man das bewerkstelligen könnte?

kummi
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 23.11.2020 18:35

Genau das ist das Problem. Festsitzende Kolben hab ich mit einer Fettpresse ausdrücken können. Mit Luftdruck kam da nix. War zu fest gegammelt.
Hinten wär's am schlimmsten.

Die hintere Zange hat zwei Dichtungen, wobei eine ne Blinddichtung ist. Damit werden die Bremsflüssigkeitskanäle zwischen den beiden Zangenhälften abgedichtet.

Ich finde keine Dichtungen und wenn die Maße passen, ist das Material nicht beständig.
Aber ich denke, ich versuch es mal mit EPDM Material in 3 mm und ausstanzen.
Und für die vorderen Zangen dann in 2mm Stärke.

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Yamaha-Men » 23.11.2020 20:08

Ich persönlich würde jetzt nicht unbedingt Bremszangen von
einer Privatperson kaufen die instand gesetzt sind.
Von einer Fachwerkstatt vielleicht eher.
Wie sieht es aber von der rechtlichen Seite aus ?
Im Grunde bin ich haftbar wenn ich instandgestzte
Bremszangen verkaufe. Kann ich absolute Sicherheit
garantieren - da hätte ich Bedenken

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 23.11.2020 20:11

Yamaha-Men hat geschrieben:
23.11.2020 20:08
Ich persönlich würde jetzt nicht unbedingt Bremszangen von
einer Privatperson kaufen die instand gesetzt sind.
Von einer Fachwerkstatt vielleicht eher.
Wie sieht es aber von der rechtlichen Seite aus ?
Im Grunde bin ich haftbar wenn ich instandgestzte
Bremszangen verkaufe. Kann ich absolute Sicherheit
garantieren - da hätte ich Bedenken
Und wenn du ein komplettes Motorrad von privat kaufst? Da hättest du dann keine Bedenken?
Muss man nicht verstehen.🤣

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von riedrider » 24.11.2020 05:55

Hiess es nicht, dass die orginalen Bremszangen nicht zerlegt werden dürfen? Habe das mal im Haynes gelesen.
Das steht auch im originalen Werkstatthandbuch und dann wird klar, weshalb es auch keine einzelnen Dichtungen zu kaufen gibt.
Eine Drehmomentangabe für die Schrauben, die die Hälften zusammen halten, gibt es deshalb natürlich auch nicht...

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Red » 24.11.2020 06:26

kummi hat geschrieben:
23.11.2020 20:11
Yamaha-Men hat geschrieben:
23.11.2020 20:08
Ich persönlich würde jetzt nicht unbedingt Bremszangen von
einer Privatperson kaufen die instand gesetzt sind...........
Und wenn du ein komplettes Motorrad von privat kaufst? Da hättest du dann keine Bedenken?
Muss man nicht verstehen.🤣
Ich kann das sehr wohl verstehen.
Wenn jedoch darauf hingewiesen wird ist das Okay.
Man möchte ja auch wissen, ob der neue Gebrauchte aus Litauen kommt, oder eben nicht.

kummi
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 24.11.2020 06:37

Moinsen,
es ist der Versuch einer Regenerierung der Zangen. Im Rep.-Handbuch steht dazu, dass man die Bremssättel nicht demontieren, im Sinne von öffnen kann. Wenn ich sie nicht wieder hin bekomme, gehen sie halt ins Altmetall.
Es sind Schrauben mit Innensechskant dran. Die kann man lösen und rausdrehen.

Wenn es bei der Entwicklung nicht gewollt gewesen wäre, hätte man Abreißschrauben verwenden können, so wie beim Lenkradschloss.

Ich werde berichten, wie es hiermit weiter geht.

Update: im Haynes steht dazu wörtlich: "Achtung: Bei den TDM- und TRX-Modellen darf nicht versucht werden, die Bremssättel zu zerlegen."

Warum das sein soll, steht da nicht. Find es auch merkwürdig, dass haufenweise Rep.-Sätze für vorn und hinten angeboten werden und zumindest die hintere Zange aufgrund der Bauart gar nicht zulässt, die Bremskolben aus den Kammern zu bekommen, um die Dichtung und die Staubmanschette zu wechseln. Die Kolben sind so lang, dass sie nur herausgehen, wenn man die Bremszange teilt.
Würde bedeuten, dass man die gesamte TDM nur noch entsorgen kann, wenn man nicht bereit ist, neue Bremszangen für hunderte Euro bei Yamaha als Ersatz zu kaufen. Ist irgendwie auch nicht im Sinne dieses Forums zum Erhalt der TDM`s.

Meine alte hintere Bremszange ist jetzt so gut wie neu. Die Dichtungen werde ich nun selbst herstellen aus einer Platte EPDM Material mit einer Shore A von 65. Das entspricht den gängigen Dichtungsmaterialien aus EPDM und ist resistent gegen Bremsfüssigkeiten.
Ich habe sie auch, passend zum Motorrad, schwarz seidenglanz lackiert und werde sie dann bei meiner 3VD verbauen und ausgiebig belasten. Wenn`s undicht wird, fliegt sie in den Müll.

Bei der Regenerierung der vorderen Sättel werde ich erstmal das Ergebnis der hinteren Zange abwarten.
Hat ja keine Eile und im kommenden Frühjahr lasse ich die jetzigen Monoblock Zangen der FZS erstmal abnehmen.
Zuletzt geändert von kummi am 24.11.2020 08:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Überholi » 24.11.2020 06:47

schmeiß die Dinger weg. oder hast du zu viel zeit? was denkst du wäre der erlös dafür? oder leg die teile in ein Fach wo sie nicht umgehen und schick die mal jemand der was brauchen kann.

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Pascal74 » 24.11.2020 08:13

Yamaha-Men hat geschrieben:
23.11.2020 20:08
Ich persönlich würde jetzt nicht unbedingt Bremszangen von
einer Privatperson kaufen die instand gesetzt sind.
Von einer Fachwerkstatt vielleicht eher.
Wie sieht es aber von der rechtlichen Seite aus ?
Im Grunde bin ich haftbar wenn ich instandgestzte
Bremszangen verkaufe. Kann ich absolute Sicherheit
garantieren - da hätte ich Bedenken
Ich hatte die Bremszangen nicht gekauft, um sie bei mir zu montieren.
Habe sie gekauft um daran zu üben, damit ich nicht meine dann vermurkse. ;)

Tangomann
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Tangomann » 24.11.2020 10:13

Lutz,

sind die alten Dichtungen aufgequollen oder warum willst du sie ersetzen?

Grüße
Ralf

kummi
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 24.11.2020 11:18

Moin Ralf,

die sind zum Teil so bröselig gewesen, dass ich sie wegen Versprödung austauschen will. Zwei sind zerbrochen, trotz vorsichtigem Heraushebeln.
Versprödung = Undichtigkeit vorprogrammiert

Ich stanze die benötigten Größen nun aus einer EPDM Platte aus. 11x7x2mm für die vorderen und 14x9x3mm für die hintere Bremszange. Auf diese Weise werden auch maßangefertigte Dichtungen hergestellt. Mal sehen, wie es wird.

Tangomann
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Tangomann » 24.11.2020 12:00

Hier noch ein Foto vom hinteren Sattel, auf dem du sehen kannst, wie dick sie in etwa in intaktem Zustand sind. Sie schauen nicht weit aus der Vertiefung raus.
Mach sie nicht zu dick.
PSX_20201124_115922.jpg
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kummi
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 24.11.2020 12:04

Tangomann hat geschrieben:
24.11.2020 12:00
Hier noch ein Foto vom hinteren Sattel, auf dem du sehen kannst, wie dick sie in etwa in intaktem Zustand sind. Sie schauen nicht weit aus der Vertiefung raus.
Mach sie nicht zu dick.

PSX_20201124_115922.jpg
Original haben die ca. 2,3 bis 2,5 mm Dicke. Ich werde von 3 mm ausgehend die Dicke auf ca. 2,5 mm abtragen und mich so rantasten. Bin mir auch nicht sicher, ob diese Art Dichtung überhaupt nach dem Zerlegen überhaupt noch intakt sind oder ob die grundsätzlich immer getauscht werden müssen. Auf der gegenüberliegenden Sattelhälfte dichten die stumpf ab. Da gibt es keinen Sitz für die Dichtung. Daher nehme ich lieber neues Material.

Tangomann
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Tangomann » 24.11.2020 13:34

kummi hat geschrieben:
24.11.2020 12:04
...
Original haben die ca. 2,3 bis 2,5 mm Dicke. Ich werde von 3 mm ausgehend die Dicke auf ca. 2,5 mm abtragen und mich so rantasten.
...
Ohje, wenn du das nicht exakt planparallel und glatt hinbringst, wird es nichts taugen.

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von RucksackEifelYeti » 24.11.2020 22:54

Pascal74 hat geschrieben:
23.11.2020 17:28
Hat da jemand etwas Erfahrungen, die er teilen kann, wie man das bewerkstelligen könnte?
Den ersten Kolben der raus kommt, säubern, ebenfalls die Dichtungsringe ebenfalls. Das ganze einfetten und wieder zusammensetzen und mit einer kleinen Schraubzwinge sichern (Flacheisen über Kolben legen und seitlich mit Schraubzwinge klemmen geht auch). So wurschtel ich mich bei hartnäckigen Fällen durch. Wenn der letzte Dreckspatz raus ist, denn Rest mit Druckluft (Pistole mit dünnem Röhrchen) rausdrücken. Dabei aber die Reihenfolge beachten, angefangen wird bei dem Kolben der am nächsten zum Bremsleitunganschluß liegt, der letzte ist der Kolben bei der Entlüftung. Zum Ausblasen nutz ich dann die Verbindungsbohrungen im Sattel.

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Pascal74 » 25.11.2020 09:27

Danke für die Erleuterungen!
Schönen Tag und bleibt gesund.

Tangomann
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Tangomann » 25.11.2020 10:23

Ggfs. einfacher:
Den festeren kriegt man besser raus, solang man noch die Hydraulik zur Verfügung hat.
Den leichtgängigeren Kolben bockieren (Zwinge, Spanngurt oder Knebel), um erstmal den festsitzenderen Kolben rauszudrücken.

Solang die Kolben nicht sehr fest hängen, hilft auch so eine Bremskolbenzange.

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 25.11.2020 10:32

An meiner hinteren Bremszange hingen beide Bremskolben so fest, dass es mit Pressluft nicht mehr ging, sie raus zu drücken. Ich hab dann die Flüssigkeitskanäle mit einer Schraubzwinge verschlossen und die Bremskolben mit ner Fettpresse rausgedrückt. Die läßt sich hervorragend am Entlüfter aufstecken. Danach muss man die große Menge an Fett wieder rauswischen und die Kanäle mit Bremsenreiniger durchspülen. Das ging aber verhältnismäßig leicht.

Bloß nicht mit einer Rohrzange o.ä. an die Bremskolben ran! Die Riefen auf der Oberfläche bekommt man dann nie wieder raus. Kann man dann gleich entsorgen.

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von Tangomann » 25.11.2020 11:13

Moin Lutz,

Fettpresse: Prima Vorgehensweise. :ok:

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von ndugu » 25.11.2020 19:05

Tangomann hat geschrieben:
25.11.2020 10:23
Ggfs. einfacher:
Den festeren kriegt man besser raus, solang man noch die Hydraulik zur Verfügung hat.
:ok: Genauso! Warum erst das ganze Teil mit Fett vollmumpen, wenn doch schon das passende Medium, Bremsflüssigkeit, drin ist?? Druckluft kann aufgrund der schlechteren Dosierbarkeit zu bösen Verletzungen durch fliegende Kolben führen! :lol:

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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von TDM-Frank » 01.12.2020 17:05

Hallo Lutz,
Schau Mal auf dieser Website:
http://www.ebaystores.co.uk/Powerhouse- ... 008591237&

Da gibt's die Dichtsätze komplett, die Dichtungen einzeln und ganz wichtig z.B. neue Schrauben. ;)

Nur die Dichtringe:

http://www.ebaystores.co.uk/Powerhouse- ... 1008591237

kummi
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Re: Überholung der Original Bremszangen

Beitrag von kummi » 01.12.2020 19:25

TDM-Frank hat geschrieben:
01.12.2020 17:05
Hallo Lutz,
Schau Mal auf dieser Website:
http://www.ebaystores.co.uk/Powerhouse- ... 008591237&

Da gibt's die Dichtsätze komplett, die Dichtungen einzeln und ganz wichtig z.B. neue Schrauben. ;)

Nur die Dichtringe:

http://www.ebaystores.co.uk/Powerhouse- ... 1008591237
Hi Frank.
Herzlichen Dank für die Links.

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