Habe mir auch schon Gedanken über die sehr unterschiedlichen Laufzeiten gemacht und bin auf folgende Faktoren gekommen:
Jemand, der viel fährt und oft wechselt, fährt den Reifen relativ jung, also auch noch recht weich. Dadurch ergibt schon mal ein etwas höherer Verschleiß.
Je älter der Reifen wird, desto härter wird er und desto länger hält er auch.
(Ich hatte auf meiner XS400 Reifen z.T. mehrere Jahre... da hat sich am Profil nicht mehr viel getan, mal abgesehen von den wesentlich geringeren Antriebskräften)
Die Art der Beschleunigung und vor allem des Bremsens hat enormen Einfluß auf den Abrieb des Reifens. Wer also gern schnell beschleunigt, entsprechend schnell auf Kurven zufährt und stark bremsen muß, läßt eben auch deutlich mehr Gummi auf der Straße.
Derjenige, der die Bremse eher zurückhaltend benutzt, also etwas "runder" fährt, Kurven kaum anbremsen muß, spart hier IMHO sehr viel, und ist dabei nicht einmal viel langsamer.
Schnelle Fahrten (ich meine > 160 km/h) über längere Strecken, z.B. BAB oder Schnellstraßen dürften ebenfalls durch höhere Reifentemperaturen, bedingt durch das stärkere Walken einen stärkeren Abrieb verursachen.
Ergo:
Oft schnell, viel bremsen = geringere Lebensdauer des Reifens
Ausgeglichene, gleichmäßigere Fahrweise = deutlich längere Lebensdauer d. Reifens
Ich bekenne mich eher zu den "Reifenfressern", durch meine Leidenschaft nach dem Erleben von positiven und negativen Beschleunigungsmomenten, dem Drang Kurven möglichst schnell zu umrunden und meiner gleichzeitigen Angst davor doch zu schnell zu sein!!!
Grüße
Wolfgang