Man muss dazu sagen, dass ich mir in den letzten Wochen mehrere harte Einsätze im Gekurve und auf griffigen Übungsplätzen gegeben habe. Hab dabei Motorräder wie R1 im Gebirge im Griff gehabt, sowie KTM SuperMoto 620, Duke u.ä. am Übungsplatz, und das mit der 0,23t schweren 4TX.
Bezüglich Grip hat mich der BT020 nie enttäuscht. Der Reifen ist bis über die Kante abgefahren (Steineindrücke bis etwa 3mm über die Kante sichtbar), an der Fussraste fehlen mittlerweile ca. 2cm, und der Ganghebel und Seitenständer sind nun auch schon angeschliffen.
Die Maschine zeigt nun jedoch so ziemlich alle negativen Anzeichen von abgefahrenen Reifen. Das Profil ist aber noch voll OK. Von der Tiefe her.
Nach etwa 3000 km konnte ich die Haifischkiemenbildung speziell am Vorderreifen bemerken.
"Bremst du so in die Kurven eine?" wurde ich gefragt.
Na klar, wer macht das nicht?
Nach dem Kurventraining am Übungsplatz bildeten sich auch am Hinterreifen am äußeren Ende der Profilblöcke starke Haifischkiemen. Auch die dünnen Verbindungsstege zwischen den Profilblöcken zeigen sichtbaren Materialabbau.
Die TDM kippt nun in die Kurve rein, wirkt kippelig, und will dringend in eine Schräglage von 40° und dabei verharren. Will der Pilot nur 30° fahren, muss er die Maschin die ganze Kurve lang durch Lenkerdruck auf nur 30° halten.
In den schönsten Kurven bekommt man nun das Gefühl dass das Motorradl davongeht. Obwohl der BT020 noch locker 4mm Profil hat.
Im aktuellen MOTORRAD ist bei einem Vergleichstest mit einer Kawasaki ZRX1200 übrigens selbiges Phänomen nachzulesen. Mit erst halb abgefahrem BT020 Hinterradprofil benimmt sich das Motorrad bereits unmöglich.
14.000 Kilometer läuft der Reifen vermutlich locker, unproblematisch allerdings offenbar nur bei schonender Fahrweise.
Bei harter Gangart empfiehlt sich spätestens bei 6000 der Wechsel auf Neureifen. Die alten könnte man immerhin noch auf den Gebrauchtmarkt werfen...
